Was mag ich an meinem Akkordeon...

[Moricasso]

Hi,

ich fange mal an, zu beschreiben, was ich an meinem Akkordeon mag:


- Für mich mag ich den warmen und weichen Klang.
- Ich mag sehr meine Bassseite. Die vorgefertigten Akkorde, besonders die Verminderten. Die versuche ich besonders gerne in einfache Stücke einzubauen.
- Ich mag sehr, daß ich einen Ton lange anhalten kann. Wie bei einer Orgel. Also, der Ton nicht dauernd schnell verklingt, sondern schön lange stehen bleiben kann.
- Was auch ein absoluter riesen Vorteil ist, ich kann, wenn ich denn genug geübt habe, auch leise spielen.
- Ich brauche nicht zum Akkordeon zu singen, die dominante Melodie übernimmt die Diskantseite.
- Wenn ich auf eine Taste drücke, für den Fall, daß mein Akkordeon gestimmt ist, kommt immer ein richtiger Ton. Das ist für mich als "Spätanfänger" sehr wichtig. Darum würde ich mich jetzt nicht mehr trauen Geige zu lernen, obwohl ich dieses Instrument sehr mag. Die Fähigkeit, per Gehör, die richtigen Plätze auf den Saiten der Geige zu finden, traue ich mir nicht mehr zu. Auch kann ich meine Nachbarn nicht derart belasten. Meine Nachbarn sind sehr geduldig, das will ich nicht überstrapazieren.

Nur mal ein paar Punkte als Anfang.
Gruß Moricasso

 

[Torquemada]

Ich mag an meiner Konzertina,

• dass sie leicht ist,
• dass ich sie an einer der beiden Handschlaufen tragen und dabei noch mit den Armen schlenkern kann,
• dass sie in Oktavstimmung ist und schön tiefe, sonore Töne machen kann,
• dass ich selbst nach Jahren immer noch neue Möglichkeiten mit den 20 Knöpfen finde (erst gestern wieder),
• dass sie beim Spielen auf den Beinen liegt und nicht irgendwo umgehängt werden muss,
• dass sie robust ist, gern im Gepäcknetz Bahn fährt und keinen Koffer braucht,
• dass sie vergleichsweise wenig kostet,
• dass sie sich von Anfang an "richtig" in den Händen anfühlte,
  
• dass sie keine fest verbauten Akkorde hat, aber einfache Griffmuster für Akkorde bietet, wenn man sie braucht,
• dass sie wechseltönig ist und so das instinktive funktionsharmonische Denken schult,
• dass sie auch laut werden kann und
  
• dass sie immerhin jeder lieber hört als das Akkordeon. ;-)

 

[lil]

dass sie sich von Anfang an "richtig" in den Händen anfühlte,

ich glaube, das ist bei jedem Instrument das allerwichtigste: dass es sich richtig anfühlt.

 

[Akkordeonengel]

Guten Tag,

zuerst wollte ich alle Vorteile meines Instruments einzeln auflisten. Aber dann erkannte ich, dass es nur eine Kopie der Werbungschrift des Herstellers sein wird. Ich liebe mein Instrument, weil es derzeit das beste Akkordeon der Welt ist! Und warum? Denn aus allen getesteten Instrumenten ist gerade dieses Akkordeon maximal in der Lage, mein Herz in Musik transformieren. Aber ich weiß, dass die Unendlichkeit der Welt garantiert, dass irgendwo gibt es sicher noch ein besseres Instrument. Die Frage jedoch ist, ob es für mich bestimmt ist.

Gruß,

Vladimir

 

[Puckiliese]

Mit meinem Akkordeon kann ich:

-die verschiedenen Stimmungen, die mich bewegen, musikalisch ausdrücken
-mich in die Musik versenken (andere meditieren...) und dabei die Zeit vergessen, quasi mit dem Instrument eine musikalische Einheit zu bilden
-auf musikalische Weltreise quer durch alle Kontinente reisen
-meine eigenen Grenzen erkennen (was kann ich spielen, was nicht?)
-Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern und dadurch die eigenen Grenzen ausdehnen durch einen ständigen Prozeß des Übens
-meinen musikalischen Horizont in einem mir gemäßen Tempo Schritt für Schritt erweitern
-Probieren, Ausprobieren, Verwerfen, Hinzufügen bei der Auswahl der zur Verfügung stehenden Stücke


Ich mag mein Akkordeon. Ich liebe den Klang bzw. die Klänge! Das Akkordeon ist so vielfältig in seiner Einfachheit!!!
Es ist jede Stilrichtung spielbar, von Kirchenliedern bis hin zu Swing und Jazz.
Melodien mit Begleitungen kann ich hier in verschiedener Art und Weise einsetzen.
(Sofern meine spielerischen Fähigkeiten ausreichen!)

Es fühlt sich einfach gut an!
Und das ist keine erschöpfende Aufzählung.

 

[Akkordeonengel]

Hallo Moricasso,

ach ja,…
…ich weiß, meine vorherige Post war ein bisschen emotional. Ich bitte um Entschuldigung…

Also noch einmal und nur die Fakten:

Instrument: Delicia Dineta
Ich mag an meiner Dineta dass:

• hat breite Tastenumfang (Diskant: 45 Tasten, MIII: 57 Knöpfe),
• hat auch breite Tonumfang (Diskant: (E)e-c´´´´(c´´´´´) = 69 Töne, MIII: (E)E-c´´´´ =69 Töne, Gesamtumfang :E – c´´´´´ = 81 Töne
• sehr robust ist,
• hat ein schönes Klang,
• sehr ergonomisch und nicht sehr voluminös ist,
• ist relativ leicht (< 13 kg)

Gruß,
Vladimir

 

[Jonny W]

gerade dieses Akkordeon maximal in der Lage, mein Herz in Musik transformieren

Vladimir, das hast Du schön gesagt!
Dann ist es bestimmt auch in der Lage, dieses bei den Zuhörern umgekehrt zu machen.
Gruß,
Jonny

 

[werwers]

Ich mag an Akkordeon allgemein,
sie brauchen keine Batterie oder Akku, schon fast eine Besonderheit in 2017
Bei meinem Akkordeon speziell,
Es macht einfach Spaß es zu Spielen

 

[truk]

Pssst - ich hab meine sogar schon geküsst

 

[Jonny W]

Obwohl meine schon so viel Falten hat, nehm ich sie oft in den Arm!
Sie ist einfach ein Gedicht

 

[Klangbutter]

Ich schlafe manchmal mit meinem






in einem Zimmer.

 

[Jetzt aber!]

Ich schlafe manchmal mit meinem

Wenn die Balgverschlüsse eingeklipst sind, schnarcht es auch nicht.

 

[darccord]

Mann, was geht hier denn ab. Ich war lange nicht mehr hier. DIE Wechseldusche von "Warum hassen die Leute Akkordeons" bis zu "Liebesbezeugungen".

Ich habe meine alte Student stimmen lassen (70 J.; mein Kinderinstrument). Alles alt an diesem Instrument. Aber wenigstens mit 48 Bässen ausgestattet. Rot. Alte Riemen. Nicht geruchsneutral, der Balg ist durch ein Klebestreifen gekennzeichnet. Und Lotte ist eine treue Wegbegleitung, wenn ich bei meinem Freund bin.

Ich liebe Lotte.

Sound egal Fühlt sich aber auch gut an

Toni

 

[Moricasso]

Pssst - ich hab meine sogar schon geküsst

Oh weh, jetzt ist es raus.

Ich schlafe manchmal mit meinem

Wenn die Balgverschlüsse eingeklipst sind, schnarcht es auch nicht.

Endlich ein Argument für die Balgverschlüsse. Das haben wir hier im Forum schon lange vergeblich gesucht. Manche dachten, sie wären als Balgstütze gedacht.



Schlafende Akkordeons stören auch niemanden, sind wohl die besten, in aller Welt beliebt. Sie werden als so wertvoll erachtet, daß sie ganz, ganz doll versteckt werden und erst der Nachwuchs sie dann auf Dachböden, Kellern und Kleiderschränken wieder findet, oder?
Dann sind sie verrostet, vermodert, verschimmelt, verfault und werden auf Ebay für horrende Preise vertickt. Das ist dann vintage, aging und läßt sie besonders wertvoll aussehn, historisch mit Seltenheitswert, sofort spielbereit, in besonders gutem Zustand, echte Sammlerstücke. Gut gehütet und versteckt. Ein Schatz!



Ach ja. Das Thema war eigentlich, was Ihr an Euren Akkordeons (außer den Balgverschlüssen) mögt.

Gedacht als Kontrast zum Nachbarfaden, wo erklärt wird, was alles nicht gemocht wird.

Was ist an dem Klang dran? Schnarchen Akkordeons?


Warum gerade Akkordeon? Doch nur Schicksal, unentrinnbares Schicksal?

Standardgeschmack ist doch was anderes, oder?



Gruß Moricasso

 

[maxito]

Warum gerade Akkordeon?

Warum?

• Mir gefällt beim Akkordeon an sich , dass ich den Klang verändern kann, dass ich durch Registerwechsel eine ganz andere Klangfarbe wählen kann, wie ich das bei einem Klavier, einer Trompete oder Harfe so nie könnte.
• Außerdem gefällt mir, dass ich das Akkordeon im Prinzip wie ein "Blasinstrument mit Tasten" spielen kann - ich kann den Klang mit dem Balg formen, während er klingt. Kann den Ton anschwellen, abschwellen, vibrieren, langsam verklingen lassen oder auch abrupt und mit Akzent enden lassen.
• Dass ich das Instrument mitnehmen kann, find ich auch klasse. - Gut, das geht mit vielen anderen Instrumenten deutlich leichter, aber mit einer Orgel oder einem Klavier(das ich eigentlich ursprünglich lange Zeit lernen wollte ) geht das praktisch überhaupt nicht.
• Dafür kann ich das Akkordeon als vollwertiges Soloinstrument spielen - inclusive Melodie und Begleitung. Doch, das find ich toll!
• Dass ich das Instrument einfach nur aufnehmen brauche und losspielen kann, ohne Einstellungsabgleich, ohne Mikrofone, ohne Strom und Batterien

, was Ihr an Euren Akkordeons (außer den Balgverschlüssen) mögt.

.. und mein Akkordeon ganz speziell ... gut, das geht so nicht ganz, denn das sind bei mir zwei Instrumente, die ich als meine Akkordeons bezeichnen würde, denn das sind zwei Akkordeons vom gleichen Modell, aber unterschiedlicher Bauform, die von der generellen Einstufung zwar ziemlich ähnlich sind, sich aber in Teilbereichen unterscheiden, so dass ich je nach Musik mal das eine oder das andere bevorzuge.

• bei meinen Akkordeons mag ich , dass die einen Klang haben, der nie wirklich scharf und schrill wird und immer eine gewisse weiche Note im Klang haben.
• Dass ich die Akkordeons spielen kann, dass der Klang ganz zart und zerbrechlich klingt und ich aber auch mit sattem kräftigen und markantem Klang spielen kann.
• Dass die beiden Instrumente so feinfühlig ansprechen, dass bei langsamen, leisen Passagen sogar der Herzschlag mit zu hören ist, wenn das Instrument ganz am Körper anliegt.
• Dass meine Akkordeons schon auf die kleinsten Balgbewegungen reagieren, so dass ich mit denen Effekte mit einer Leichtigkeit machen kann, die ich auf anderen Akkordeons oft nur schwer, manchmal gar nicht hervorbringen kann....
• ...Und auf der anderen Seite aber auch problemlos und mühelos so kräftig gespielt werden können dass ich einen Saxofonspieler begleiten kann, der ungedrosselt spielt, ohne dass ich einen Verstärker brauche.

... "meine" beiden ungleichen Zwillinge...

 

[klangschale]

Vielleicht bin ich mit meinem Diato (Saltarelle Pastourelle II) hier fehl am Platz, aaaaber:
Was mir daran gefällt, ist, dass ich im stehen spielen kann, ohne nach vorne umzufallen (keine 3,5 kg), nach dem Spielen kein Kreuzweh habe und mich beim Spielen auch noch bewegen kann. Und MIR gefällt die vielgehasste und verachtete Limitiertheit, das Eingeschränkte. (obwohl ich mir auch schon anhören durfte, die diatonischen sind für diejenigen, die zu faul oder zu doof zum Noten lesen sind)

 

[Akkofant]

Liebe Leute,

Wir beschäftigen uns so viel mit den Hürden des Akkordeonspiels, da tut es richtig gut, diesen schon etwas älteren Thread zu lesen!


Ich mag es, an meinem Akkordeon und auch ganz allgemein am Akkordeonspielen die Töne lange klingen zu lassen.

Ich mag den manchmal flötenähnlichen Klang in Verbindung mit der Möglichkeit mehrere Töne gleichzeitig erklingen zu lassen.

Ich mag, wenn das tiefe Bassregister so richtig Wumms hat.

Ganz besonders mag ich, den Klang beim Spielen direkt an meinem Körper auch zu spüren!

 

[120]

Das ist immer wieder erstaunlich was hier manchmal aus der Tiefe des Forums wieder an die Oberfläche kommt.
Da fällt mir ein Spruch meiner Schwester zu ein:
Man trägt es am Herzen und es atmet

 

[Merlin]

Wenn ich das so lese, wird mir ganz warm ums Herz und ich vermisse als Späteinsteiger die viele "verlorene" Zeit.
Jetzt gehe ich üben und genieße den Augenblick - wenn der Klang meinen Körper vibrieren lässt und ich in eine andere Welt abtauche.

Schönes Wochenende

 

[FerdinandK]

Ist wie bei der Partnerwahl, wenn man vorher nicht schaut, schaudert´s einen danach.