"Weiches" Solospiel - Übungen?

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zerospace
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Hi,

nachdem mir die Board-Suche nichts Passendes ausgespuckt hat, eröffne ich doch mal einen neuen "Fred". Ich bin auf der Suche nach Übungen, um das Solospiel "weicher zu machen" (leider fällt mir keine bessere Beschreibung ein). Damit meine ich das geschmeidige Legatospiel von i.d.R. fortgeschritteneren Gitarrenspielern, welches sich ja doch deutlich von einem eher abgehackten Spiel eines Anfängers unterscheidet. Mir ist nicht klar, wieviel Anteil der Anschlag und wieviel die Greifhand hat und habe auch nicht den Eindruck, dass dies in erster Linie durch Hammer Ons/Pull Offs oder Vibrato erzielt wird.

Jedenfalls wüsste ich gerne, ob es Übungen gibt, um dies gezielt zu erreichen, wobei es mir nicht um Highspeed-Spiel, sondern mehr um bluesige Sachen geht. Ach ja, und eine Übung für einen gleichmäßigeren Anschlag wäre auch nicht schlecht.

Ich hoffe jedenfalls, jemand versteht, was ich mit obiger Beschreibung meine und kann mir helfen.

Danke im Voraus
zerospace
 
Eigenschaft
 
Hättest du ein Beispiel zu deinen Vorstellungen wies am Ende klingen soll?
In etwa kann ich mir zwar schon vorstellen, was du meinst, aber meistens hat da jeder Künstler seine eigene Methode :gruebel:
 
Meinst Du Sowas:

 
was du meinst ist glaube eher "fließend" oder? ich finde, dass kann man auch mit einem sehr gleichmäßigen alternate picking erreichen. Wichtig ist das du als fortgeschrittener im gegensatz zum anfänger genau weißt was du tust, sprich du weißt welches lick nach dem jetzigen kommst, du verpasst keine einsätze, du spielst sehr sauber und perfekt "in-time".
 
Vielleicht sogar noch subtiler:

Wenn die Zeit zwischen Greifen und Anschlag kleiner wird, klingt der Ton weicher.
Um diese Zeit zu minimieren kann man allerdings Jahrzehnte üben :(
 
Also, auch auf die Gefahr hin, hier etwas arrogant zu wirken:
ich versteh das nich, dafür gibts doch keine Übungen, das ist doch keine Wissenschaft (oder doch?).:gruebel:
Also jeden Tag wenn ich heimkomm setz ich mich an die Klampfe und dudel die "Best of B.B.King" CD mit durch, und meine Bluessoli werden von Monat zu Monat, Jahr zu Jahr flüssiger:redface:
Leute, legt Feeling rein, freut euch an eurem Ton und Stil, spielt euch den Arsch ab, dann wird das:great:
Michael
 
@ ibkoeppen

100 Punkte! Genau das ist es.

@zerospace
Wenn Du es so machst wirst Du immer besser werden. Es kommt auf das Feeling an und nicht darauf jede Note so zu spielen wie sie eine anderer gespielt hat. Außer Du spielst in einer 100% Coverband.
Wenn Du beim üben immer nur "stur" nach den Vorlagen spielt, wirst Du evt. eine perfekte Kopie erstellen aber nichts eigenes dazu beitragen.

Gerade bei Blues kommt es sehr auf "Kleinigkeiten" wie Timing und besonders das Feeling an. Was mir immer hilft, ist wenn Du versuchst die Töne die Du spielen willst vorher zu fühlen. Hört sich komisch an, ist aber so. Schalte den Kopf aus und denke nicht daran welche Note im Original als nächstes kommen würde.

Hör Die die Stücke vorher in Ruhe und öfters an und versuche dazu zu pfeifen, Summen oder zu singen. Wenn Du dann auf dem Griffbrett den richtigen Ton dazu findest, bist Du im grünen Bereich.

Das Ziel beim Blues ist doch seine eigene Identität einzubauen. Musik hat etwas mit Gefühl und nicht mit Auswendig lernen zu tun. Schau Dir auf Youtube an wie der Musiker es macht und versuche Dich an der Technik. Nimm dann das Gelernte und baue es in Dein Spiel ein, ohne den Versuch eine direkte Kopie zu erstellen. Und immer schön üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben, üben .......
 
Also, auch auf die Gefahr hin, hier etwas arrogant zu wirken:
ich versteh das nich, dafür gibts doch keine Übungen, das ist doch keine Wissenschaft (oder doch?).:gruebel:

Doch, dafür gibt es einen ganzen Haufen Übungen. Und die können einen meiner Meinung nach deutlich schneller nach vorne bringen als "nur spielen".

Der Trick heißt schlicht und ergreifend "legato", sprich, die Töne lösen einander ohne Pause ab.
Das zu erreichen gibt es mehrere Mittel, am wichtigsten ist vermutlich a) eine saubere Synchronisation von Anschlags- und Greifhand sowie b) "lückenloses" Spiel der Greifhand. Das kann man schon bei ganz simplem Tonleiterspiel prima üben, es sollten halt einfach keine Lücken entstehen.
In den beiden geposteten Videos kann man allerdings auch recht viele Hammer-Ons, Pull-Offs und Slides sehen, ebenfalls sehr gerne genommene Techniken für's Legato-Spiel.
Die Kombination dieser 3-4 Dinge ist es dann, was es unterm Strich ausmacht.

Gruß
Sascha
 
@all und insbesondere @Sascha: Danke für eure Tipps. Ich hatte ja auch schon den Verdacht, dass die Synchronisation von rechter und linker Hand ne wesentliche Rolle spielt, werde ich nun verstärkt drauf achten.

Ansonsten: hat denn noch jemand einen gezielten Tipp für einen gleichmäßigen Anschlag (außer eben gezielt drauf zu achten)? Das stört mich nämlich oft noch, dass der Anschlag bei mir so ungleichmäßig bzgl. Härte und damit auch Lautstärke ist.
 
Ansonsten: hat denn noch jemand einen gezielten Tipp für einen gleichmäßigen Anschlag (außer eben gezielt drauf zu achten)? Das stört mich nämlich oft noch, dass der Anschlag bei mir so ungleichmäßig bzgl. Härte und damit auch Lautstärke ist.

Zwei Tipps/Übungen könnte ich geben, die mir mal recht gut geholfen haben und die ich auch heute noch ab und an so mache:

- Versuch' mal, so hart wie möglich anzuschlagen. Dabei aber unbedingt darauf achten, dass die Anschlagbewegung nicht größer wird. Halt einfach nur mehr Druck geben. Danach fühlen sich geringere Anschlagstärken oft viel angenehmer an - und auch die Dynamik bekommt man so ein wenig in den Griff.

- Eine ganz einfache Betonungsübung in Dreiern: AB-auf-ab-AUF-ab-auf. Die Geschwindigkeit hier sollte im mittleren Wohlfühlbereich sein, also keine Probleme bereiten. Geht sowohl für einzelne Noten wie auch Akkorde. Als quasi Umkehrübung bietet sich dann auch noch AB-AUF-ab-AUF-AB-auf an, ist aber, wie ich finde, schon deutlich schwieriger, sollte man also erst dann machen, wenn die andere Übung gleichmäßig läuft.

Bei beiden Übungen unbedingt ein Metronom benutzen, damit die unterschiedlich stark angeschlagenen Noten nicht anfangen, rumzueiern, das ist nämlich gerade am Anfang ein übliches Problem.

Gruß
Sascha
 
Noch mal Danke für die Tipps. Dann habe ich jetzt ja was zu tun. ;)
 

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