Welche Lackierpistole für Airbrush Compressor

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Hoffe, mir kann hier ein Lackierer weiter helfen. Und ja. Ich weiß, es ist ein mehrjähriger Lehrberuf. Also, vorab. Ich habe schon eine Gitarre und einen Bass mit Spraydosen lackiert. Einem Profi würde das vermutlich Tränen in die Augen treiben, aber mit wiederholtem Fehler ausschleifen, neu Lackieren und von Hand Polieren war das Ergebnis für mich zufriedenstellend. Unscharfe Beweisfotos kann ich gerne zur Verfügung stellen :)

Kaum das die beiden Bodies fertig waren, stellte sich heraus das meine Frau einen vernünftigen Airbrush Compressor hat... (Druckbehälter, Luftdruck weit über 3 Bar einstellbar, Ölabscheider, wiegt etwa 12 Kilo).

Aber nun zu meiner eigentlichen Frage. Ich möchte mir jetzt eine günstige Lackierpistole für mein nächstes Projekt zu legen.

Der Druckschlauch hat ein 1/8 Zoll Innengewinde, alternativ habe ich ein passenden Schnellverschluß. Sind das Standardmaße für Lackierpistolen? Ich finde dazu immer keine Angaben.

Welche Düsengröße sollte ich für eine flächige, einfarbige Lackierung nehmen? Da gibt es ja 0.5/0,8/1,0/1,5 mm, etc.

Dann habe ich noch gesehen, dass es Pistolen mit separaten Luftmengen/Farbmengen Reglern gibt. Für mich vermutlich nicht bedienbar. Tut es da auch einfach ein Basic Modell?

Wie Groß sollte der Farbbehälter für so ein Projekt sein?

Wo bekomme ich günstig Farbe her? Lokale Autolackiererei? Habe da keine speziellen (Nitro-) Lack ambitionen.

Womit reinige ich nach jedem Durchgang die Pistole?

Wäre sehr schön, wenn mir hier jemand Helfen könnte.
 
Ich nehme an, dass es sich um einen Airbrush-Kompressor, vermutlich von Jun-Air (oder baugleich) handelt!? 🤔
Hatte selber so einen.
Auch ich hatte vor einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, eine ordentliche Lackierpistole für den Kompressor anzuschaffen, um einen Gitarren-Body zu lackieren.
Nachdem mir allenthalben von Fachleuten, bzw Leuten mit Lackiererfahrung davon abgeraten wurde, hatte ich es sein lassen.
Der allgemeine Tenor war, dass so ein Airbrush-Kompressor viel zu wenig Liter Luft pro Minute abgeben kann (der maximale Druck alleine ist nicht aussagekräftig), um eine richtige Lackierpistole betreiben zu können.
Der Airbrush-Kompressor schafft so um die 20Liter/Minute, um ordentlich lackieren zu können, bedarf es wohl ein deutlich Vielfaches davon.
Daraufhin hatte ich seinerzeit anstatt einer teuren Lackierpistole so etwas für 10€
https://www.amazon.de/TIMBERTECH-ab...1d-a44c-a949bdd54f08&pd_rd_i=B00K792QJ2&psc=1
geholt.
Damit hatte ich die Gitarre dann mit einem ziemlich verdünnten Metallic-Acryl-Lack lackiert.
In dementsprechend vielen Schichten, um eine deckende Schicht zu bekommen.
Am Ende ist das Resultat tatsächlich recht gut geworden, allerdings muss ich sagen, dass ich der Gitarre noch nicht die endgültige Lackierung mit Klarlack gegeben habe.
Soll heißen, sie liegt seither sauber eingepackt im Schrank und wartet auf die Fertigstellung.
Für den Klarlack werde ich eine Sprühdose nehmen, weil ich nicht glaube, dass ich mit der "klein-klein-Technik", wie ich sie bei der Farbschicht verwendet habe, beim Klarlack ein gutes Resultat hinkriege.
Das Problem wird nämlich sein, dass durch den geringen Luftstrom entsprechend wenig Lack auf einmal transportiert wird und dementsprechend auf dem Weg zur Oberfläche schon zu sehr trocknet, um eine gleichmäßig ebene und homogene Schicht bilden zu können.
Zumindest stelle ich mir das so vor. Vor allem, wenn es sich um einen lösemittelhaltigen Lack handelt, wo das Lösemittel recht schnell verdunstet.
Aber ich lasse mich ich von den Experten hier gerne eines Besseren belehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja. Liter pro Luft habe ich auch schon in den Specs gesehen. Müsste mal schauen, was der Kompressor da liefert. Wird aber vermutlich auf die kleinen Airbrushdüsen ausgelegt sein.

Stellt sich die Frage, was so eine Farbdose liefert. Zumal die ja keinen "Druckluftnachschub" hat.

Meine Erfahrung mit den Farbdosen aus dem Baumarkt war gar nicht so schlecht. Natürlich einige Schichten. Wenn man die aber mit 10-15 Minuten Verzögerung aufgetragen hat, auch den Klarlack, hat man genug Material auftragen können, damit es verläuft und dick genug um es anzuschleifen. Dann wieder ein paar Schichten, nochmal Schleifen und dann polieren. Mann muss da ja nicht einen Klarlackpanzer auftragen.
 
Hi,

Für flächige Arbeiten grösserer Kompressor mit ordentlicher Luft Liter Leistung für normal grosse Lackier Pistolen.
Mit Airbrush hab ich kleine Bilder, Textil, und Details gesprüht.
Mit den kleinen Airbrush Pistolen. Da kannst sogar mehrere Farben direkt nacheinander verarbeiten. Je nach Farbensorte. Bei Acryl ein paar ccm Wasser und dann die nächste Farbe. Sonst ein paar ccmUniversal Verdünner zwischendrin.

Gruss, Pete.
 
Welche Düsengröße sollte ich für eine flächige, einfarbige Lackierung nehmen? Da gibt es ja 0.5/0,8/1,0/1,5 mm, etc.

Hängt von den verwendeten Farben bzw. der Größe der Pigmente ab. Ab 1,0 sollte es für die meisten Lacke unproblematisch sein. 1,2 oder 1,4 wären schon das was der Profi verwendet.

Dann habe ich noch gesehen, dass es Pistolen mit separaten Luftmengen/Farbmengen Reglern gibt. Für mich vermutlich nicht bedienbar. Tut es da auch einfach ein Basic Modell?

Wichtig ist allein die Qualität. Die Luftmengenregulierung an der Pistole kann hilfreich sein wenn man in Ecken sprühen muss. Beispiel aus meiner Praxis wäre eine vor wenigen Tagen lackierte Fensterkopfplatte.

Wie Groß sollte der Farbbehälter für so ein Projekt sein?

50 ml ist absolutes Minimum für einen Gitarrenkorpus.

Wo bekomme ich günstig Farbe her? Lokale Autolackiererei?

Autolackiererei ist immer eine gute Quelle. Die kennen sich aus.

Womit reinige ich nach jedem Durchgang die Pistole?

Immer mit dem im Lacksystem vorgesehenen Verdünner oder einfach mit Universalverdünner.

*
 
Danke für all eure Tipps. Der Kompressor hat wohl ein Ansaugvolumen von 17 Litern und laut Anleitung können Düsen etwas über 0,3 mm bedient werden. Jetzt habe ich natürlich keine Ahnung, wie breit dann so ein Strahl wird. Naja.
Habe hier in der Stadt ein Modelbauzentrum und werde die auch mal fragen, was ich damit machen kann.
 
Das Ansaugvolumen ist deutlich größer als das Liefervolumen bei gegebenem Druck.

Das heißt umgekehrt dass dieser Kompressor deutlich weniger Luft liefern kann.

Eine modernekleine Lackierpistole mit HVLP-Technologie benötigt etwa 120 l pro Minute. Du siehst also dass das so nicht funktionieren wird. Ein Airbrush mit 0,3 mm Düse hat einen so schmalen Sprühstrahl, dass es damit nicht möglich ist ein Objekt mit der Größe eines Gitarrenkorpus zu lackieren. Der Lack würde einfach nicht ordentlich verlaufen.

*
 
0,3 mm Düse hört sich nach Modellbau an, z.B. Autos bis Massstab 1:24.
Das wären dann Pistolen wie die Evolution von Harder und Steenbeck, die Triplex oder das Zeug von Revell.
Mit sowas bist Du aber ziemlich lange damit beschäftigt, einen Gitarrenkotpus zu lackieren :cautious:, vor Allem, da Du nicht in einem Durchgang eine deckende Schicht bekommen wirst.
Fazit: Nur wenn Du mit unerschoepflicher Geduld gesegnet bist!
 
Autos bis Massstab 1:24.

Ja, da funktioniert das. Weil die Gesamtfläche so gering ist dass der Lack ordentlich verlaufen kann.

Fazit: Nur wenn Du mit unerschoepflicher Geduld gesegnet bist!

Und das eben aus genau dem selben Grund nicht. Geduld spielt da keine Rolle.

Der Lack kann nicht verlaufen. Selbst wenn man nur eine Hälfte eines Gitarrenkorpus nimmt ist die Fläche zu groß um in einem Gang gesprüht zu werden und in der Praxis ist es ja so dass man den Korpus allseitig sprühen will in der Zeit die einem der Lack vorgibt, denn er soll ja auch an den Kanten verlaufen.

*
 
Letztes Jahr habe ich meine Airbrush samt Püster mal wieder ausgepackt, weil meine Frau unbedingt eine dieser Riesenkeksdosen lackiert und mit einer Sonne versehen haben wollte. Bis Du da einmal drumrum bist, ist der Punkt, an dem Du angefangen hast, längst trocken. Da es nicht professionell aussehen musste, haben wir es bei einem Durchgang belassen. Es wäre aber möglich, mit mehrmaligem Zwischenschleifen, drüberlackieren,Zwischenschleifen etc. eine schöne glatte Oberfläche hinzubekommen.

Das müsste auch bei einem Gitarrenkorpus möglich sein. Der Zeitaufwand dafür ist aber irrsinnig, abgesehen davon, dass eine gute Airbrush wie oben genannt auch so um die 100 bis 150 Euro kostet. Zudem wirst Du nicht aus dem Stand heraus mit so einem Gerät ein gutes Ergebnis erzielen können, auch hier gilt, dass Üben notwendig ist ;)

Gib den Korpus besser zu einem Lackierer, das geht schneller, ist stressfreier und kostet wahrscheinlich auch nicht mehr!
 
Ok, ok. Schon verstanden ;-) Das Thema Airbrushkompressor ist also abgehakt. Wäre auch zu schön gewesen.

Komme gerade von einer Feier und stellt sich raus, dass ich mindestens zwei Leute kenne, die einen vernünftigen Kompressor samt Pistole haben. Fragen, nicht nur hier, hilft. :)
 
Hi,
ich habe (zuhause) immer einen Kompressor mit 50l Tank/Kessel benutzt. Dazu eine ältere Sata (Jet B) Pistole mit 1,4er Düse (keine HVLP) und bei einem normalen Stratkorpus schaffe ich damit eine Seiten + "Zargen", bevor der Kompressor wieder anspringt und den Kessel nachfüllt !
Soll heißen: der Luftverbrauch /-bedarf ist schon ganz ordentlich.
Dann habe ich es mit einer Sata Minijet (0,8er Düse, HVLP) probiert. Hier gefiel mir dann das Ergebnis nicht, da halt recht wenig rauskommt und das Material entsprechend verdünnt werden musste, damit es noch halbwegs verläuft. Ich fand´s für einen kompletten Korpus schon "unterdimensioniert". (Geduld spielte hier aber vielleicht auch eine Rolle ;) )

Wenn Du allerdings eine günstige Pistole suchst, dann bist du bei Sata auch schon an der falschen Adresse... und Kompressoren kosten jetzt auch nicht mehr die Welt.
Wobei ich denke, dass es (beides) eine Anschaffung fürs Leben ist - vernünftiger Umgang und Pflege vorausgesetzt. Ich habe meine alte Jet (sowie den Kompressor) schon bald 20 Jahre und sowohl Pistole, als auch Kompressor sehen noch sehr gut aus!
Allerdings zerlege ich die Sata sie auch nach jeder Benutzung und reinige sie gründlich, was bei mir länger dauert als das eigentliche Lackieren. (nur mal eben Durchspülen ist für mich keine Reinigung...)

(Die Länge und der Innendurchmesser des Schlauches haben übrigens auch noch Einfluss auf den Eingangsdruck an der Pistole. Dazu sollte man aber dann mal z.B. bei den Pistolenherstellern nachlesen, was die so generell empfehlen. Ich könnte es ehrlicherweise bei meinem Schlauch nicht mal sagen, glaube aber, dass er 7,5 m lang ist. Ich habe halt meine Einstellung gefunden, die gut funktioniert)
 

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