Welcher Preis für selbstgemachte CD? - Straßenmusiker

nooby
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Hi!
Ich spiel immer wieder in einer großen deutschen Stadt Klavier und wollte jetzt zusätzlich zu den Hut-Einnahmen eine selbstproduzierte CD verkaufen...
Sie würde ca. 12-15 selbsteingespielte populäre Songs beinhalten, die CD hätte ein "Schallplattendesign" und in der CD-Hülle ist ein 4-Seitiges Inlet in Hochglanzqualität.

Für wie viel Geld soll ich sie auf dem Klavier auslegen???

Für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar, und lieber 1-2 Euro weniger nehmen und mehr verkaufen als anders herum;)

Liebe Grüße,
Julian.

PS: Gema-Gebühren werden natürlich ordnungsgemäß bezahlt und schwarz wird auch nicht gearbeitet;)
 
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Ich hab ein Bild gemalt. Was soll ich dafür verlangen?



Was ich meine: wie soll man etwas bewerten, was man nicht kennt? Wenn Du ein toller Klavierspieler bist und Dich beim spielen direkt in die Herzen der Zuschauer spielst und sie nicht mehr wegwollen - sie aber wegmüssen und gerne ein Stück von "Dir" mitnehmen wollen - kannst Du sicher mehr verlangen, als wenn Du ein ganz gewöhnlicher Spieler bist, der vieleicht seine Freundin und Eltern erreicht. Dann wäre es eher so, dass die CDs auch keiner geschenkt mitnimmt.

Was verlangen diese Panflötengruppen in den Fussgängerzonen? Orientiere Dich doch dran - und wenn nichts verkauft wird, machste es halt mal ein bischen billiger...

Mehr als 5 € ist so im Vorbeigehen aber denke ich immer schwierig... Aber probier doch einfach mal 10... wenns nicht klappt, beim nöchsten mal halt 5...
 
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Ein guter Ansatzpunkt wäre vielleicht, dir mal auszurechnen was eine CD in der Herstellung inkl Gema kostet. Das ist dann der Preis, den du nicht unterschreiten solltest, aber ansonsten kannst du ja auch einfach mal ausprobieren, was die Leute bereit sind zu zahlen.

Ich denke, so 5-8 Euro sollten schon drin sein...
 
Noch vorneweg: Ich bin kein Profi! Allerdings werden meine Kollegin und ich auch ein paar mal im Jahr zu Veranstaltungen aller Art gebucht - vom romantischen Date in einem Schlosshof (aber das ist eine andere Geschichte:D) bis zur Vereinsfeier / Geburtstagen... Außerdem sind wir Schüler, da hat man (definitiv!) den Kinder- und Jugendbonus^^


Problem beim "Versuchs mit 10 Euro wenns nicht klappt - nimm 5" ist dass ich die 10 Euro vorher anmelden muss und sich das Geld an die Gema an dem Verkaufspreis misst...

Liebe Grüße,
Julian.
 
Ah okay, das hatte ich nicht bedacht, dass man das schon vorher angeben muss.

Also, ich weiß ja nicht was die CD-Produktion mit allem Drum und Dran so kosten würde, aber ich denke, 5 € für eine CD als Verkaufspreis ist fast zu niedrig. Ob Profi oder nicht, es wäre ja schon wünschenswert, wenn bei all dem Aufwand auch noch ein paar Euro hängenbleiben würden.

Denke schon, dass die meisten Leute, die eure Musik gut finden, mit einem Verkaufpreis von 8-10 € leben könnten, ich persönlich fände das auch völlig in Ordnung. Drunter ist fast schon zu wenig, schließlich hat gute Musik auch ihren Preis :)

Vielleicht hört ihr euch auch mal ein wenig um bei der nächsten Veranstaltung, was die Leute so für eine CD ausgeben würden.
 
Kenne mich mit Gema nicht aus... aber da muss es doch einen Weg geben, seinen Preis anpassen zu können?!?

Mach Dich doch nochnmal schlau, obs nicht irgendwie geht mit variablen Preisen... Oder Du zahlst halt die GEMA für Deinen maximalpreis (sagen wir 8 €) und verkaufst dann eben trotzdem nur für 3-5... zahlste halt etwas mehr GEMA...

Ohne jetzt Dich oder Deine Musik schlecht machen zu wollen, halte ich aber 5 € für eine CD für die obere Grenze für einen Strassenklaviermusikerschüler, der Coversongs spielt. Ist ein bischen Angebot und Nachfrage... Ich kann 10000 Coverversionen von jedem Song von mehr oder weniger halbprofessionelen Leuten auf Youtube kostenlos anhören. CDs sind da eh etwas am sterben. Und wenn die Aufnahme nicht professionekll gemacht ist, es rauscht oder schlecht gemastert ist, kannste eigentlich garnichts mehr verlangen (heutzutage).
Verkaufen kannst Du bloss jemandem eine CD, den Du spontan im Vorbeigehen irgendwie berührst. Sei es durch "Schülerbonus", Mitleid oder gutes Spiel. Evtl. ist es da einträglicher, einfach den Hut stehen zu lassen?!?
Und einen Coversong zu verkaufen ist noch schwerer - weil ja jeder weiss, dass er von wem anderen kommt, und erstmal überzeugt werden muss, dass das Cover besser ist als das Original. Wenn ich dsa Original für besser halte, kaufe ich sicher keine Covercd...


Wünsche viel Erfolg!!!
 
Hallo Dongle,

hm... wenn nooby sich schon die Mühe macht, Gema zu zahlen, ein ordentliches Booklet zu erstellen und alles offiziell abzuwickeln, gehe ich jetzt mal durchaus davon aus, dass die Qualität der CD auch eher professionell ist.
Und ich denke, wenn man die Leute auf der Straße mitreißen kann, dann sind die manchmal schon auch bereit, etwas mehr zu zahlen.
Dennoch wäre es natürlich schon gut, wenn man mit dem Preis auch mal runtergehen kann und da finde ich deinen Vorschlag gut - lieber Gema für den etwas höheren Preis, aber dann die CD auch mal für ein, zwei Euro weniger hergeben.

Außerdem:
Allerdings werden meine Kollegin und ich auch ein paar mal im Jahr zu Veranstaltungen aller Art gebucht - vom romantischen Date in einem Schlosshof (aber das ist eine andere Geschichte:D) bis zur Vereinsfeier / Geburtstagen... Außerdem sind wir Schüler, da hat man (definitiv!) den Kinder- und Jugendbonus^^

Wenn die Leute bei solchen Veranstaltungen einen tollen Abend verbringen und die Musik richtig gut finden, bin ich sicher, dass sie auch mehr als 5 € für eine CD zahlen würden.
 
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Erstmal Danke an euch für eure Einschätzungen!

@Dongle
Bei der Gema zählt der maximale Preis (sprich UVP), die Gema ist halt auch für professionelle Sachen...

Das mit Youtube-Versionen finde ich spielt keine Rolle, denn den Inhalt normaler CDs kann ich mir auch bei Youtube anhören oder mp3s von Bekannten kopieren - ist zwar illegal, machen aber trotzdem viele.

Die Aufnahme wird so professionell, dass man sich nicht dafür schämen muss..ich arbeite mit einem wie ich finde sehr guten Software-Piano und benutze nur absolut fehlerfreie Stücke, die aber nicht steril klingen oder so...
Auch unsere Live-"Kunden" waren begeistert und absolut zufrieden gestellt...klar wussten sie dass sie Schüler engagieren, aber trotzdem!

Ich denke wenn man eine CD kauft, besonders von einem kleinen Straßenmusiker, kauft man sie aus Interesse oder um jemanden zu fördern.. wer nur Musik hören will ohne solche Hintergedanken kauft sicher keine CD, weder auf der Straße, noch im Geschäft.

Bezüglich Coverversionen:
Die Leute zahlen dir auf der Straße deinen Lohn, weil sie die Musik wieder erkennen und gut finden, nicht weil sie künstlerisch Wertvoll und selbst gemacht ist. Das ist zwar manchmal Schade, aber Realität!

Das Geld im Hut sollte durch eine CD eigentlich nicht weniger werden oder?


Liebe Grüße,
Julian.

PS: Wer glaubt, die Leute hätten heute kein Geld mehr übrig für sowas, mag sich von 30-50 €/h an Samstagen belehren lassen...(das soll keine Angeberei sein oder so...)
 
Das hab ich befürchtet - jetzt haste mich doch etwas zu negativ verstanden... War garnicht so gemeint!

Klar, CD und Hut schadet nicht.

Ich wünsche viel Erfolg, wie auch immer Du das handhaben wirst.
Dongle
 
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Ich bin dankbar für jede Meinung! Denn die Leute auf der Straße haben ja auch alle verschiedene Meinungen;)

Und auch negative Kritik ist wichtig - zumal ich ja keine Beschönigungen brauchen kann..

Was sagt der Rest des Boardes?:)
 
Ich halte 10€ eingeltich auch für etwas viel.. ich würde das wahrscheinlich nicht einfach so auf der Straße für die CD ausgeben, es sei denn ich bin völlig sprachlos ;)
 
Jaa, ihr habt mit sicherheit nicht ganz unrecht..

Allerdings sind wir alle Musiker und wenn ich bei ner Feier spiele denkt ihr sicher auch net so viel gutes über mein Klaiverspiel wie der Otto-Normal-Hörer;)

lg Julian.
 
Ich würds auch ganz einfach so machen, dass ich alle direkten Kosten, die für mich durch die CD entstehen auf €/CD umrechne. Dieser Betrag sollte auf keinen Fall unterschritten werden.

Meiner Meinung nach ist 5€ der optimale Betrag (vorrausgesetzt damit werden deine Kosten gedeckt)! 5€ ist so gut wie Jeder bereit mal eben auszugeben und solche geraden Beträge sind immer am besten, da die Leute einfach nur kurz nen Schein rausholen und der Drops ist gelutsch, anstatt erst mal nach Kleingeld kramen zu müssen.
 
Was nix kostet ist nix Wert!!!

Eine CD unter 10.- ist wird als "Ramschware" empfunden. Wenn du zu billig bist, wirst du nicht für voll genommen. Mein Tip: Mit einer kleinen Testauflage starten. Das treibt zwar die Herstellungskosten pro CD in die Höhe, aber der Gesamtpreis bleibt auch bei höheren GEMA Gebühren überschaubar.
Wenn du feststellst, dass die CD beim Publikum gut ankommt, ist ein Nachpressen kein Problem.
 
Was nix kostet ist nix Wert!!!
Das liest man so oft. Und jedes Mal frage ich mich: warst Du in ner Privatschule oder glaubst Du wirklich, dass Deine Schulbildung nichts wert ist?
Für mich ist diese Aussage immer so ein bißchen ein Symbol für ein "Leben im Gestern" (jetzt nicht böse gemeint). Das Internet hat nicht nur die Software-Welt komplett auf den Kopf gestellt (Stichwort Open Source, bestes Beispiel, wo etwas kostenlos aber trotzdem sehr gut ist: Firefox) sondern eben auch die Musikwelt (Stichwort "Raubmordkopierer", aber eben auch Homerecording). Leider hat unsere Musikindustrie (anders als Teile der Software-Community) die Chancen die sich dadurch auftun nicht erkannt und setzt immer noch auf die (in meinen Augen veraltete) "das muss kosten, sonst kann das nichts"-Mentalität. Ich glaube gerade als kleiner Künstler sollte man versuchen, mal Wege zu gehen, die die Plattenindustrie nicht schon vor Jahrzehnten zu kilometerbreiten Autobahnen ausgewalzt hat und für die sie nun die Dividende sehen möchte. Der kann verschieden ausfallen, ich könnte mir zum Beispiel gut vorstellen, als Straßenmusiker nicht CDs zu verkaufen sondern USB-Sticks mit MP3s drauf, die in der Herstellung deutlich billiger sind. Oder aber vielleicht auch nur ne Visitenkarte mit nem Download-Code für nen Euro oder so...

Um aber nochwas konkret zur Fragestellung des Threaderstellers zu sagen: ich hab noch nie ne CD von nem Straßenmusiker gekauft aber meine Schmerzgrenze für sowas wär bei 5 Euro.
 
Um aber nochwas konkret zur Fragestellung des Threaderstellers zu sagen: ich hab noch nie ne CD von nem Straßenmusiker gekauft aber meine Schmerzgrenze für sowas wär bei 5 Euro.
+1

Abgesehen davon dass ich mittlerweile mit CDs nicht mehr anfangen kann als sie zu rippen (CD Sammlung und Player sind schon lange in Umzugskartons auf den Dachboden verschwunden) ist alles über 5 Euro wirkliches Geld, darunter ist es eine Schachtel Kippen oder ein Döner mit Getränk.

Aber ich hab auch keine Ahnung was die Omi bezahlt wenn der nette Junge so toll auf dem Klavier spielt (hach wie schön!). Diese Panflötenguerillas scheinen ja auch ihre CDs los zu werden. Genau wie all diese balkanoiden Quetschkomodenvergewaltiger die anscheinend einen internen Wettbewerb am Laufen haben wer möglichst effektiv das "The Godfather"-Theme ermorden kann.

Man kann davon ausgehen dass der Kauf einer CD eher einer Spende gleichkommt und weniger dem Kauf von Musik in einem Plattenladen. Von daher kann es durchaus sein dass das was du durch die CD einnimmst hinterher im Hut fehlt. Was auch gut funktionieren kann ist ein "bezahlt was es euch wert ist", da hab ich aber keine Ahnung wie man dann die GEMA verrechnet.Vllt ein 5er und alles darüber hinaus als Spende deklarieren oder so.
 
Hach, ich liebe es immer wenn ich Menschen treffe die umsonst arbeiten. Und dann noch auf die vielen Software-Entwickler verweisen, die uns alle ihre Arbeitszeit schenken und von Luft und Liebe leben. Und unser Bildungssystem verschlingt Milliarden.
Nur weil der einzelne Schüler nicht direkt dafür bezahlt, ist der Schulgang nicht kostenlos!
Es kommt allerdings durchaus vor, dass er umsonst war.
 
Weil jemand in seiner Freizeit an Open Source Projekten mitarbeitet bedeutet das noch lange nicht, dass er von Luft und Liebe lebt oder gar ein altrustischer Idealist ist (im Gegenteil, ein Großteil der Entwicklungen wird aus pruem Egoismus betrieben "ich will diese Software haben, also programmiere ich sie"). Schwer zu verstehen, ist aber so.

Aber das ist nicht die Stelle hier um ausführlicher über die Beweggründe für Open Source programmierer zu sinnieren und auch nicht die Stelle an der wir uns über das deutsche Bildungssystem streiten können deshalb beenden wir diese Debatte hier. Wenn Du Bedarf hast, kannst Du ein Thema im Offtopic-Bereich eröffnen, um sie weiter zu führen.
 
Rechne dir am besten den Preis ohne GEMA gebühren, den du für die Produktion einer CD bezahlst aus, dann schlag 25% drauf als Gewinn und packt dann die GEMA Gebühren oben drauf, das ist dann sicherlich ein fairer Preis. Viel Glück
 

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