Welches Mikro verträgt minimalen Besprechungsabstand?

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daco
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Ich bin Leadsänger und Rhythmusgitarrist. Da ich da gerne mal den optimalen Abstand zum Mikro verliere singe ich meistens mit Lippenberührung (wenn es laut wird gehe ich natürlich etwas zurück), aber meistens klebe ich am Mikro.

Habe jetzt gelernt, dass mein Mikro (Sennheiser E835) dafür leider nicht besonders gut ist. Und suche nun nach einigen Jahren ein neues Mikro, dass auch bis 500EUR kosten darf :).

Ich spiele viel akustisch, aber auch immer wieder in einer kleinen Poprock-Band (Bühnenlautstärke aber nicht ewiglaut, habe lange daran gearbeitet) :D:D:D.

Bin mittlerweile gedanklich bei den tollen Bühnenkondensatoren gelandet, da oft auch ein möglichst natürlicher Klang gewünscht ist, was mit dem Nahbesprechen natürlich wieder so eine Sache ist.

Nach der ganzen Theorie und der Werbung weiss ich nicht mehr, was gut für meinen Anwendungsfall ist. :confused::confused::confused:
Ich habe vor, nächste Woche bei einem großen Händler mehrere Mikros zu testen, aber irgendwann hört man dann auch nix mehr. Deshalb würde ich den Test dort auch ein paar beschränken.

Hoffe ich habe jetzt nicht das Thema zum x-ten Mal neu erfunden, aber habe bisher noch nicht die Antwort befunden.
 
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Probiere auf jeden Fall mal das Audix OM6 als dynamische Variante und das Shure KSM 9 als Kondensator aus.
 
Hallo, daco,

aus eigener Erfahrung kann ich zum Testen noch das Neumann KMS 105 empfehlen. Ehrlich bis zum Abwinken, recht unempfindlich, was schwankende Mikrofonabstände anbelangt. Das Shure KSM 9 halten viele User für noch rückkopplungsfester - dazu kann ich leider nichts sagen.
Ein Exotentip wäre auch noch das Electrovoice RE-510.

Viele Grüße
Klaus
 
Sonst auch mal das OM7, gerade wenn man meistens am Mikro "Klebt" das Optimale Mikro...
 
Wie immer: Beta 87 oder AE5400 :)

Insbesondere das 87er hat kein Problem damit "gefressen" zu werden, die Klangveränderung bei Abstandsänderung ist minimal.
 
Hallo an Alle,

danke für eure Antworten. :great:
War heute unterwegs und habe auch zugeschlagen. :D:D:D

Ist zum Schluß das Neumann KMS104 geworden. :)

War allerdings ein sehr enges Rennen mit dem Shure KSM9. Zum Schluß meine ich, dass das Neumann mit Zischen minimal besser zurecht kam (Gefühl, da die Unterschiede da wirkich klein sind, und die beiden Sounds zwar verschieden aber beide auf höchstem Niveau sind).
Ansonsten waren die beiden nach meinem Empfinden eine Klasse für sich. Wobei sicher die Frage gerechtfertigt ist, ob außer ein paar Musikern die Qualität auffällt. Im 1 zu 1 Vergleich kann man sie aber extrem hören, ich habe extra einen musikalischen Kollegen zum Gegenhören mitgenommen.

Leider konnte ich die Audix Mikros nicht testen :(, da sie nicht vorrätig waren, aber ich bin mit dem KMS glücklich und wäre es mit dem KSM ebenfalls.
 
Hii,

schön, dass du jetzt ein Mikro gefunden hast. Mit Neumann macht man ja i.d.R. nix verkehrt :)

jetzt frage ich mich aber, was meinst du denn mit "nicht ideal" für dich? Wegen der Bassanhebung oder wie? Ich habe deine Frage nicht ganz verstanden, daher frage ich aus persönlichem Interesse einfach mal nach!
 
Da wünsch ich viel Spaß mit dem Neumann. Das ist einfach ein gutes Mikro!
 
@streicher: Ich denke, dass es sich auf die Aussage mit dem E835 bezieht.

Zu dem Zeitpunkt des Kaufes des E835 hatte ich noch nicht viel mit Mikros zu tun. Allerdings habe ich in den letzten beiden Jahren relativ viel gesungen, und oftmals war ein Toningenieur in der Nähe, der mit dem Klang nie so recht zufrieden war, sehr frustig für uns beide. Und auch das extreme Verbiegen mit dem EQ hat den Klang nur sehr bedingt verbessert. (Meine Frau klingt über das E835 dagegen top, besser als über das KMS104

Habe mich dann endlich aufgerafft, und die Technik hinter Mikros theoretisch untersucht und erlesen (bin halt Maschinenbauer) und habe festgestellt, dass Gesangsmikros die die Nahbesprechung (Bassanhebung) gut vertragen einen anderen Frequenzverlauf haben, als mein mehr universell ausgelegtes Mikro.

Habe mich dann auf dem Markt umgesehen, und wurde dann irgendwann von der Fülle etwas durcheinander, und habe deshalb die Frage hier gestellt. Bei der Gitarre habe ich lange verschiedene Modelle, Hölzer, Tonabnehmer etc. getestet, und somit war mir klar, dass ich bei den Mikros auch testen werden muss, aber ich wollte um die Zeit etwas zu verkürzen gezielt testen. Was ja auch geklappt hat.

Ich habe im Laden dann mein Mikro zuerst gegen das Shure SM58 gesungen, um den Unterschied der Frequenzverläufe in einer ähnlichen Qualität zu vergleichen, und der Unterschied war schon riesig.
Mein Mikro (an sich nich schlecht) hatte ein Wummern im Bass, das mir zuvor nie so richtig aufgefallen ist. Das war echt erstaunlich. Man meinte, mit dem SM58 plötzlich viel klarer und besser zu verstehen, und ich denke, dass dem sogar so ist.

Hätte da eigentlich schon abbrechen können (die Audix waren ja nicht da), wollte aber auch noch die Kondensatormikros ausprobieren (neben dem dynamischem Sennheiser E945, was aber von dem Frequenzverlauf auch nicht ideal war).
Und dabei ist halt aufgefallen, dass die drei getesteten Kondensatormikros (KSM9, KMS104, TG-X930) von der Klangdeutlichkeit und -tiefe alle noch eine andere Klasse als das SM58 und den beiden Sennheisern war (ist es preislich aber ebenfalls).

Also ging es dann mit denen weiter, und beim Vergleichen ist mir relativ schnell aufgefallen, dass bei mir das KSM9 und das KMS104 einfach genial klangen. Dummerweise verschieden aber gleich gut!
Deshalb musste nun der Kollege mit ran. Er hat nun nicht alle Mikros hören müssen, aber das alte Sennheiser, die beiden Shure und das Neumann. Die Welten hat er zwischen den verschiedenen Klassen ebenfalls gehört, allerdings konnte er mir bei den beiden Kondensatoren auch nicht weiterhelfen, da er ebenfalls Unterschiede, aber nicht Qualitätsunterschiede hören konnte. (Sein Vorschlag war Münzewerfen)

Habe dann versucht die Unterschiede zu werten und bewichten, was aber bei den beiden nicht geklappt hat. Hatte dann das Gefühl, dass die Zischlaute beim KMS etwas (minimal) besser vertragen wurden, was dann den Ausschlag gab. Kann mich aber nur wiederholen, die beiden sind Weltklasse und eigentlich kann man sie nicht wirklich gegeneinander bewerten.

Ohne die Kondensatoren wäre ich definitiv bei dem SM58 hängen geblieben, da trotz dem moderneren Klangbild, der besseren Auflösung etc. alle anderen getesteten Mikros im Nahbesprechungseffekt nicht genügend kompensiert waren, aber bitte daran denken, ich berühre fast kontinuierlich das Mikro (ist bei dem lackierten Neumann auch angenehmer als bei dem etwas rauen silbernen Shure, was aber auch an der Farbe liegen kann).
 
(ist bei dem lackierten Neumann auch angenehmer als bei dem etwas rauen silbernen Shure, was aber auch an der Farbe liegen kann).

das KSM9 gibts doch auch in Anthrazit ;)

Im Ernst: viel Freude mit dem Top Mikro - und danke für den ausführlichen Bericht.
 

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