Welches Schlagzeug soll ich mir kaufen?

Ich hatte auch mal das Yamaha Stage Custom

Ist für mich die DIE Referenz in der unteren Mittelklasse.

Mit guten Markenfellen ein gigtaugliches Set, das man auf jede Bühne stellen kann.
In Sachen Hardware muss man bei Yamaha nicht diskutieren. Wer seit Jahrzehnten mit die besten Motorräder baut, weiß wie man mit Metallteilen umgeht.

Yamaha ist jetzt zwar nicht so hip, wie andere Marken.
ABER:
Die Nippon Gakki bzw. spätere Yamaha Gesellschaft stellt seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Musikinstrumente. Die sollten wissen, was sie tun. ;)
Auf dem gesamten Gebiet der Musikinstrumente und -elektronik, egal ob Keyboards, E-drums, Mischpulte, Lautsprecher, etc...pp... sind sie immer vorne mit dabei.

Als Ausgangspunkt diese Set:



Tama Superstar Hyper Maple Rock i

Tama ist seit Jahrzehnten einer der Marktführer. Kommt wohl nicht von ungefähr. Selbst die günstigsten Einsteigersets sind - im Vergleich zu anderen Anbietern - echte Musikinstrumente.

Das Superstar ist mittlerweile ein echte Klassiker. Da kann man gar nichts falsch machen. Kessel gut, Hardware gut - passt. :great:




Ich selbst finde ja schwarz die langweiligste Farbe, bzw. "Nicht-Farbe" - aber bitte, alles Geschmackssache. :nix:

Wichtig wäre mir natürlich der "fette" rockige Klang

Das erreicht man zum beispielsweise durch die Kesselgrößen (BD und Toms eher größer) aber eher und vor allem durch richtige Felle und Stimmung.

Apropos Größe, in dem Fall meine ich Konfiguration: Weniger ist mehr. Vor allem bei knappen Budget.
Lieber weniger und gut, als viel und "Schrott".

Bei meinem längsten Gig haben wir fast 50 Songs gespielt. Das war bei einem Stadtfest. Aus Platzgründen hatte ich nur ein 3-Piece Kit dabei. Hat sich nie jemand beschwert, es klänge langweilig.
Große Sets sind toll, keine Frage. Aber spätestens wenn du alles selbst zum Gig transportieren, auf die Bühne schleppen und auf- und abbauen musst, werden sie Sets kleiner. :whistle:;)
Mit einem "normalen" 5-Piece Drumkit sollten ALLE Genres der westlichen Musik spielbar sein.
Mehr ist entweder für speziellere Genres oder eben für die Show.


Hardware ist im Prinzip egal. Ob Yamaha, Tama, Pearl, Sonor oder "Spezialisten" wie Gibraltar oder auch die Pro-Serie von Millenium: wenn man nicht die ganz einfachste kauft, sollte die jahre- oder sogar jahrzehntelang halten.
Wenn Gigs in Planung sind: im Zweifel immer die bessere Serie nehmen. Nichts versaut einen Gig mehr, wie schlechtes Equipment das nicht funktioniert. Bei besserem Equipment ist die Chance höher, dass es länger sorgenfrei funktioniert.

Leicht und stabil. Von den einstrebigen Füßen nicht irritieren lassen. Bei normalem Gebrauch nicht kaputt zu bekommen.



Mitbewerber, die man sich unbedingt noch ansehen sollte, wären - ganz klar! - Pearl und Sonor. Auch DW - hier eher PDP als Untermarke - baut Sets mit tollem Preis-Leistungsverhältnis.


Es ist hier wie bei Fahrräder: im Grunde sind alle - im gleichen Preissegment - mehr oder weniger gleich. Je nach Hersteller werden unterschiedliche Features unterschiedlich betont. In der Summe gleicht sich das wieder an. Da muss man halt sehen, auf was man selbst mehr Wert legt.

Bei mir z. B. ist es Mapex geworden, weil ich das Set damals zum absoluten Kampfpreis bekommen habe (60% !!! Rabatt).
Rabatt ein gutes Stichwort: Einfach mal Händler abklappern. Schnäppchen gibt es immer wieder...

Zu Becken wurde ja schon was gesagt: Ich habe auch Zultan oder Diril.
Günstig und gut. Da nicht beworben, ohne Zwischenhändler und Marketing-Gedöns, können die zu einem Preis abgegeben werden, bei dem die großen nicht mitkommen.

Zildjian, Paiste, Sabian und auch Meinl sind bekannte Marken und Weltmarktführer. Das hat halt seinen Preis. Unter 500 € bekommt man da kein gut klingendes Beckenset.
Bei oben genannten Zultan und Diril (und noch ein paar anderen) geht das 150 - 200 € günstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Haensi,

wow... vielen Dank für die ausführliche Beratung. Der Vergleich mit den Fahrrädern passt super. Wobei ich mich da besser auskenne. ;)
Bei 60% Rabatt :eek: kann ich verstehen, dass Du da das Mapex genommen hast. Mega!!

Ich habe mich für das Yamaha-Set inkl. Hardware entschieden. Bei den Becken werde ich die Zultan ausprobieren. Entsprechen die nicht meinen Klangvorstellungen, dann schicke ich sie zurück zu Thomann. Die sind da ja sehr zuvorkommend.

Hast Du noch einen Tipp für Felle? Mir wurden Emperors oder G2 Felle empfohlen.
 
Das mit den Fellen ist so ne Glaubensfrage. Emperor und G2 sind prinzipiell das Selbe. Große Unterschiede gibts da nicht. Ich selber bin Evans Fanboy, andere mögen Remo. Dann wieder viele Aquarian.

Ich würde mich an deiner Stelle mit der Zeit einmal durchprobieren. Ich bin so bescheuert und hab das für mich optimale Fell pro Trommel ermittelt. Daher habe ich n G1 auf meiner 8", n G10 auf der 10", n G2 auf der 12" und n EC2 auf der 14" tom. Auf der 16er hab ich n Aquarian Performance II Clear Dot - gibt halt bumms. Aber gerade die dünneren Felle auf den zwei kleineren Toms geben einen etwas offeneren Klang. Wenn man weiß, wie man stimmt, kommen da auch keine störenden Obertöne bei rum. Ich brauch nicht eine Trommel zu dämpfen (gut, außer die Bassdrum aber das ist tatsächlich wieder etwas anderes - da bin ich aber auch Fan von vorgedämpften Fellen - etwas anderes als ein Powersonic kommt mir da nicht mehr drauf).

Bei deiner Musikrichtung wären Emperors und G2 als Ausgangspunkt eigentlich sogar optimal, weil du ohnehin keine störenden Obertöne haben willst. Die sind bei zweilagigen Fellen von Natur aus schon minimiert. Natürlich ist Stimmerfahrung hier das A und O. Ohne solche klingt auch ein Noble Set nicht besser als n Hello Kitty Kinderschlagzeug.

Auf die Snare packst du bestenfalls ein einlagiges Fell. Ruhig eines mit einem Dot. Z.B. n Remo CS.

Grundsätzlich kann man hier noch Remo Pinstripes bzw Evans EC2 in den Ring werfen. Die sind etwas vorgedämpft und verzeihen meiner Erfahrung nach noch Stimmfehler. Einen guten Klang bekommt man auch mit denen auf jeder trommel hin.

Das Yamaha Set ist eine gute Wahl. Becken wirst du eh durchprobieren müssen. Zultan hat x Serien. Im Prinzip ist für jeden was dabei. Wenn ich bedenke, dass n 18" Crash von Zultan 100 Euro weniger Kosten als n Sabian AAX aber qualitativ im Prinzip nicht dahinter zurückbleibt... Seufz. Preispolitik halt.

Ich möchte dennoch erwähnen: Kauf einen vernünftigen Hocker. Ab 120 bis 130 Euro aufwärts machst du nichts mehr verkehrt. Darunter kannst du dir echt Probleme einhandeln. Langzeitschäden kennen einige User hier zur Genüge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Langzeitschäden kennen einige User hier zur Genüge.

Allerdings. Wenn der Rücken ohnehin schon kaputt war, sollte man wirklich vorsichtig sein. Vor allem, wenn man länger übt oder auch längere Gigs bestreitet, sollte man da nicht knausern.

Altmeister und Prog-Drummer Nick D'Virgilio trommelt sein über 40 Jahre. Der hat neulich ein gutes Video über Drum-Gestühl gemacht.



Felle ist immer Geschmackssache.
Auf einem Set (mit 12"/13" und 16" Toms mit tiefen Kesseln), mit dem ich gerne "Oldschool-Rock" spiele, habe ich Aquarian Texture coated auf den Toms. Auf dem anderen sind 10", 12" und 16" und kürzere Kessel. Da habe ich meist clear Emperor drauf.

Auf Metallsnares habe ich gerne "trockene" Felle wie z. B. das Evans HD dry. Die "entschärfen" etwas die Obertöne. Wenn es allerdings für Reggae oder Ska "singen" soll, ist ein clear CS mit Dot die erste Wahl.
Bei Holzsnares wechselt das je nach Lust und Laune.

Für eine Rock-Bassdrum gibt es für mich nur ein Fell: Evans E-mad. Bis auf bisschen Noppenmatte brauche ich da keine Dämpfung und die BD schiebt wie eine Lok. ;)

Gute und günstige Felle sind die von Code. User @stonarocka hat die und ist recht angetan.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich bin mit den Code Fellen tatsächlich sehr zufrieden. Für 200,- ein kompletter Satz tadellos verarbeiteter Felle, die auch jetzt, fast ein Jahr später, immer noch gut klingen.

https://www.drumsntools.de/category/code-drumheads/#

Toms:
DNA clear als Reso, Generator als Batter
Die Generators sind doppellagig und haben einen eingearbeiteten Dämpfungsring

Bassdrum:
Enigma als Reso,
Blast als Batter
Beide mit eingearbeitetem Dämpfungsring.
Ich habe ein 5" Loch ins Reso geschnitten und brauche kaum weitere Dämpfung.
(heute für 15,-€ beim Dänischen B-Lager ein Daunenkissen mitgenommen, das ist eindeutig zuviel :D
)

Snare:
RR als Reso,
TRS als Batter

Das TRS funktioniert für härtere Gangart echt gut, will aber auch wirklich geschlagen werden. Der aufgeklebte Dot wird recht schnell hässlich.

Ich habe als Anfänger ja keinen Vergleich, das sind meine ersten Felle, ich hatte aber auch kaum typische Anfängersorgen mit dem Stimmen. Die Tomfelle haben alle Experimente klaglos mitgemacht, und selbst die Floortom braucht keine weitere Dämpfung.
Wir spielen so 90er Rock, Grunge, Stoner und viel so endloses Hippiegedudel... :rolleyes:

Ich würde die Code Heads wieder kaufen, bzw für die Snare auch mal ein anderes Fell dieses Herstellers testen.
 
Bei deiner Musikrichtung wären Emperors und G2 als Ausgangspunkt eigentlich sogar optimal, weil du ohnehin keine störenden Obertöne haben willst. Die sind bei zweilagigen Fellen von Natur aus schon minimiert. Natürlich ist Stimmerfahrung hier das A und O. Ohne solche klingt auch ein Noble Set nicht besser als n Hello Kitty Kinderschlagzeug.
:rofl:

Ich habe mich gestern auch noch mal ausführlich mit meinem Schlagzeuglehrer ausgetauscht. Er hat mir noch Tipps für`s Stimmen gegen. Ich spiele in im Unterricht auf dem Sonor AQ1 auf zweilagigen Remo Pinstripes. Joah... . Geht so.

Denke, dass das Set schon heute kommt. Werde es erst mal aufbauen und schauen, wie ich damit klar komme. Code, Emperors und G2 werde ich als Alternativen nutzen, wenn die Serienfelle klanglich nicht passen. Die Obertöne beim Spielen sind nicht meins.

Danke auch noch mal für den Post mit den Hockern. Werde da gleich noch einen vernünftigen nachordern. Wenn das Set steht mache ich mal Fotos.
 
:rofl:
Code, Emperors und G2 werde ich als Alternativen nutzen, wenn die Serienfelle klanglich nicht passen. Die Obertöne beim Spielen sind nicht meins.

Kurze Anekdote dazu:

A. Serienfelle bei Mittelklasseschlagzeugen haben zwar meistens ein Remo- oder Evans Branding - haben aber mit den richtigen Fellen nicht viel gemein. Klar, die kann man auch erst mal spielen. Wird aber eher auf kurz als auf lang zu einem Austausch führen.

Was das mit den Obertönen angeht: Ich verstehe was du damit sagen willst; Obertöne sind nicht deins. Jeder hat so angefangen. Dazu muss aber erwähnt werden, dass Oberton nicht gleich Oberton ist. Ein nicht vernünftig in sich gestimmtes Fell gibt mehr als nur einen Oberton ab, weil durch die unterschiedliche Spannung an den Schrauben genau diese Stellen unterschiedlich schwingen. Diese vermischen sich und geben dann den Ton, den man eben nicht haben will. Also behilft sich der Stimmlaie mit Dämpfung. Habe ich auch gemacht. Hat hier wahrscheinlich jeder gemacht.

Ist ein Fell in sich gestimmt, dann entspricht der Oberton dem eigentlichen Ton, den man dahingepfriemelt hat. Hat man dann noch das Reso gut darauf abgestimmt, ergibt sich entweder der nach oben bzw nach unten abfallende Ton oder aber - bei gleicher Stimmung - ein gleichmäßiger langgezogener. Meine Toms fallen nach unten ab hinten raus.

Wenn eine Trommel in sich gestimmt ist, dann kann das Sustain (was viele Anfänger als Obertöne Missinterpretieren) noch durch Moongel oder sowas verkürzt werden. Tempo oder Gaffaorgien werden dadurch aber eigentlich überflüssig. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man gezielt Sustain töten will, weil man alles über die PA regelt. Der ungeübte oder faule FOH macht genau das. Weil: Eine totgedämpfte Trommel kann man über Effekte hinbiegen. Bei Triggering ist es auch nochmal was anderes.

Oft genug spielt man aber ohne große Verstärkung. In kleinen Kneipen z.B. Da sind dann Overheads und n Bassdrum Mic das höchste der Gefühle. Gedämpfte Schalgzeuge setzten sich dann im Bandgefüge nicht durch. Den Aha Effekt musste ich erleben, als ich mit der örtlichen Bigband spielte und freudig meine damals mit einem Evans Genera HD Dry bezogene Black Panter herausgeholt habe. Ein schönes Instrument. Leider hörte ich sie nicht. Die Hatte ihren Grundton und ist von da an flöten gegangen. Ich weiß jetzt natürlich nicht, was vorne beim Publikum ankam. Ich selbst wusste nur durch den Rebound was genau ich da tat.

Das war dann der Moment in dem mir klar wurde, dass Obertöne wichtig sind im Bandgefüge.

Ich will damit nicht belehren sondern eine Anregung zum nachdenken geben. Gerade was Klangvorstellungen angeht habe ich mich vor längerer Zeit schon von Genretypischen Klischees befreit.
Ein anderes Beispiel: Heavy Metal oder Hard Rock mit Becken, wo Jazz drauf steht zu spielen, klingt zwar erst mal Unorthodox. Viele denken ja heute Metal oder Rockbecken müssen dick sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Noch eine Anekdote zum Thema Obertöne:

Unsere Band hat ja mehrmals in kurzer Zeit den Proberaum wechseln müssen.
Einer war recht hallig und mein Drumset war schon recht gedämpft. Dann zogen wir in einem mit Teppich und Matten ausgekleideten Raum um. Das Set klang furchtbar, total tot wie ein Pappkarton. Habe dann einlagige, ungedämpfte Felle drauf und siehe da, das Set klang wieder gut.

Gerade wenn man akustische Sets nicht gewohnt ist, klingt das alles doch direkt dahinter sehr befremdlich. Jedenfalls nicht so, wie man es von Aufnahmen gewohnt ist. Da steckt ja auch eine Wagenladung Technik dahinter.
Es ist auch ein Riesenunterschied das Drumset in 3 Meter Entfernung und mit Bandbegleitung zu hören. Da mischen sich die Obertöne zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Ohne klänge es dumpf und mulmig.

Ein anderes Beispiel: Heavy Metal oder Hard Rock mit Becken, wo Jazz drauf steht zu spielen, klingt zwar erst mal Unorthodox. Viele denken ja heute Metal oder Rockbecken müssen dick sein.

Das Thema Becken ist ohnehin ein Kapitel für sich. Da über den Tellerrand zu schauen, bringt sehr viel.
Ja, man kann auch härtere Gangarten mit dünnen Becken spielen. Außer bei Hihats und Rides bin ich überhaupt kein Freund von "dicken" Becken. "Dick" ist für mich alles über "medium-thin". Bei Crashes kann ich diesen sehr metallischen Sound, den so fette Teile haben, nicht ab.
Ich bevorzuge da eher dünne, aber dafür größere Becken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es ist einfach toll, so viel Input von Euch zu bekommen. Vielen Dank noch mal dafür!!

Mein Set ist mittlerweile da und ich habe es auch schon ein bisschen bespielt. Echt tolles Drumset! :m_drummer:

Bin mit dem Stimmen noch nicht so hundertprozentig zufrieden, werde mich da aber nach und nach ran tasten. Werde - denke ich - zeitnah die Felle bestellen. Moongel habe ich mit dem Set direkt mitgeordert, um tatsächlich die Obertöne abzudämpfen. Passt bisher auch ganz gut.

Die Becken klingen gut, wobei das Ride-Becken überall gleich klingt. Egal, wo ich es anspiele. :er_what: Werde daher, wie schon erwähnt, die Zultan Z Serie probieren. Wobei die Crash-Becken schon gut klingen. Die Hardware ist top!

Was ein bisschen schade ist, ist das Finish. Gerade der schwarze Lack auf der Basedrum schimmert leicht grünlich, da hier das helle Holz ein wenig durchschimmert. Sieht man aber nur wenn man seitlich vor dem Set steht. Und meistens sitze ich ja dahinter. ;) Und ja... bei dem Preis sicher zu verschmerzen.

Hier ein paar Fotos...

IMG_5026.jpeg
drum.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das sieht doch mal amtlich aus.

Ich glaube auch, dass du dir mit den Rockbeats noch eher nen Gefallen getan hast als mit den Z. Die Rockbeats sind so Allround, wie es Becken irgendwo sein können. Z's sind interessanter von der Klangentfaltung her. Ich selbst hatte mir seinerzeit, als es die Z's noch nicht gab, Aja Crashes und n Q Crash angelacht. Die sind trashy und klingen lange. Sind zwar "Billigbecken" aus China aber dürfen auch nicht verachtet werden. Das Ride wäre für meine Bedürfnisse aber weitaus zu dünn. Hab 13er Aja-Hats. Die sind richtig nett. Crisp. Mein Q-Crash fängt an mich zu nerfen. Zu dick für meinen mittlerweile fortgeschritteneren Geschmack.

Mein einziges Rockbeat ist n Splash. Mit nem china drauf. Als Stack.

Dass das Ride überall gleich klingt liegt daran, dass es recht dick und schwer ist. Bei leichteren Becken merkst du da schon eher den Unterschied. Rockbeats sind Attack und Ping lastig. Das Q ist da kaum anders. Klingt zum Rand hin ein wenig Crashiger und hat durch die unbehandelte Oberfläche einen anderen Attacksound. Der Ping ist deutlicher. Dafür hats schwächen bei der Bell.
Als Ride für Rock ist das Rockbeat aber durchaus brauchbar.

Je nachdem wie groß du bist, würde ich schauen, ob der Winkel der Toms so schräg sein muss - ist jetzt nicht 80er Style aber mir fällts halt doch irgendwo auf. Ist anfangs n bisschen gewöhnungsbedürftig, wenn die etwas gerader hängen. Aber die Felle danken es dir (Anschlagwinkel). Luft nach unten (höhenverstellung) scheint mir da auch noch zu sein. Ich würd da n bisschen herumprobieren. Die Hardware macht sowas in jedem Fall mit.

Wenn du dir selbst noch nen Gefallen tun willst: Spreiz die Snarefüße nicht so weit raus. A ist das für die Stabilität nicht nötig, B hast du mehr Platz unten und streitest dich nicht mit anderen ständern. (Ich glaube, dass ich dieses Ständermodell ebenfalls habe).
 
Ein Profidrummer hat mir mal in Sachen Becken für das Genre Rock (und härter) folgenden Rat mitgegeben:

- Ride und Hihat dürfen gerne etwas dicker sein , damit sie sich auch durch fette Gitarren "fressen"
- bei eher "oldschool" Rock-Sachen sind dicke Crashes mit metallischem Sound schnell mal nervig. Da lieber dünner, dafür etwas größer wählen
- Effektbecken dürfen auch mal völlig anders als die restlichen Becken klingen. Da kann man gerne mit unterschiedlichen Legierungen experimentieren. Er hatte z. B. eine billige Meinl HCS Bell (Messing!), die wirklich nach seiner und meiner Meinung besser klingt als die teurere aus Bronze (da ist der Ping doch recht schrill)

Die Werksfelle bei Mittelklasse-Drumsets sind Remo- oder Evans-Kopien. Die klingen nicht so toll. Für erste Stimmexperimente ganz gut, Markenfelle klingen aber besser und halten auch wesentlich länger. Ein Wechsel bringt das Set soundmäßig weiter voran.
Sind die Toms zu steil, haust du dir schnell mal Dellen in die Felle. Sie sollten so flach wie möglich sein - allerdings sollte man sie noch ganz bequem spielen können.



Wenn nicht gerade schwere Becken und/oder Toms an den Beckenständern montiert sind, braucht man die Beine nicht so extrem aufspreizen. Ein Winkel von ca. 40° wäre optimal.
Der eine Fuß des Snareständers kommt der Hihat-Trittplatte schon sehr nahe.

Schwarz ist nicht gleich schwarz! Yamahas Bezeichnung stimmt aber genau. Es heißt nicht umsonst "raven black". Das Gefieder von Raben hat auch so einen grünlichen Schimmer. Ich hatte auch mal eine 18" Bassdrum dieser Serie und je nach Licht war das mitunter eher ein gaaaanz tiefes dunkelgrün.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hahaha... also auf den Vergleich mit dem Rabengefieder muss man tatsächlich erst mal kommen. Klasse. Das war das Letzte, dan das ich gedacht habe. :D

Der Hinweis mit der Snare ist super. Hatte ich so nicht auf dem Schirm. Es klingt wirklich ganz ordentlich für den Anfang. An dem Winkel der Toms arbeite ich noch. Wobei ich den schon recht gut finde. Hatte gerade vor, die anderen Zs zu bestellen. Denke aber, dass ich das aufgrund Eurer Erfahrung und Empfehlung erst mal lasse.

:great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben