Welt der Kunst vor dem Aus?

Blind-Fold
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Die Kunstwelt steht kurz vor dem Aussterben!

Zumindest fühlt es sich so an, wenn man sieht, wie stark und schnell KI ihren Einfluss ausweitet und scheinbar immer mehr Akzeptanz findet. Ich kann mich auch nicht freisprechen; schließlich nutze ich KI für meine Cover, was unglaublich viele Indie-Künstler tun. Grafikdesigner könnten uns (zurecht) verurteilen…

Was mehr oder weniger mit grafischer Darstellung begann, wird in der Musik immer präsenter. Anfangs belächelt, stehen wir nun alle vor einer starken Konkurrenz. Die Möglichkeiten als „Nicht-Musiker“ sind scheinbar grenzenlos, und die Ergebnisse auf Knopfdruck werden immer besser… Unser Lieblingsfach (Musik) steht kurz vor dem Aussterben – oder doch nicht?!

Wie sollen wir mit dieser Entwicklung umgehen?
Es reicht, dass Streaming-Dienste die Musikindustrie fast überflüssig gemacht haben, jetzt ist KI auf dem Vormarsch und wird z.B. von Spotify gnadenlos unterstützt!

Wer hat schon mal ein KI-Musikprogramm ausprobiert?
Was waren eure Erfahrungen?
Wie gehst du mit KI-Musik um?

Ich befürchte, dass die Musikwelt einfach nur das nächste "Opfer" ist und es dann mit der Filmbranche weitergehen wird (vielleicht in ca. 10 Jahren) - ein Film per Knopfdruck... Auf der einen Seite bin ich irgendwie fasziniert und gleichzeitig auch schockiert. Ja, man wusste, dass die KI ihren Weg gehen wird, doch bzgl. der Musik war ich echt erschlagen und hatte nicht damit gerechnet, wie gut das schon funktioniert.

Ich bleibe bei meiner Musik, die weit weg von "perfekt" ist und vielleicht ein paar Menschen anspricht, doch ist und bleibt es mein Hobby und ich freue mich über positives Feedback und den einen oder anderen Taler...
 
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Hi,
keine Ahnung, wie sich das mit der "KI" und der digitalen Welt entwickelt.
Aber ich denke, das es immer Menschen geben wird, die Musik selber machen wollen, ebenso wie es Menschen geben wird,
die darstellende Kunst eigenhändig herstellen wollen. Bisher ist die KI ja ein riesiges Experimentierfeld, dem aber Grenzen gesetzt sind.
Z.B. in der Malerei kann man sich die schönen Bildchen ja nur ausdrucken, bei Ölgemälden schwierig, oder auch nur Werkstoffe bearbeiten, Holz etwa,
ist nicht so einfach. In der Musik fehlt vollkommen der soziale Aspekt, musizieren mit und vor anderen, und dann auch mit etwas Spontanität.
Schriftstellerei auch schwierig, wenn es um unerwartete Wendungen und/oder Schlussfolgerungen geht.
Wer solche Sachen rein als "Konsumgüter" betrachtet, kann sich dann natürlich genußvoll auf die KI-Sachen einlassen. Wie gesagt, man weiss nicht wie sich das entwickelt. In einem Radiobericht habe ich gehört, die KI könnte auch, oder tut das schon, an ihre Grenzen kommen. Das menschliche Wissen ist ihr ja jetzt im Grunde komplett zugängig. Da muß man wohl an Kreativität und Intuition noch was machen, aber das stelle ich mir auch schwierig vor.
Deshalb, die Kunst steht nicht vorm Aus, nur die monitären Profiteure haben über kurz oder lang ein Problem. Die Techgiganten leider nicht, lG Micky
 
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Wer hat schon mal ein KI-Musikprogramm ausprobiert?
Ich selbst nicht, aber ein paar Resultate gehört. Gut gemachter Massengeschmack. Nicht weniger, nicht mehr. Im Radio "durchhörbar".

Zum Glück ist mein Geschmack nicht so sehr in der "Schusslinie" der KI-Anwendungen und andererseits kann und darf man natürlich auch mit KI Musik machen, experimentieren usw.

Wir kriegen halt das, was wir bestellen. Wem Spotify reicht, bekommt Spotify. Wer in Livekonzerte gehen möchte, geht dahin, und wer Playback-Show, ggf. noch mit halbwegs echt singenden Leuten, akzeptiert, geht eben da hin und drückt da auch mal viel Kohle ab. Und wer auf dem Uraufführungskonzert einer Kompositionsklasse mit den Komponist:innen sprechen möchte, findet auch dafür günstige Gelegenheit. Und wer den sozialen Faktor in den Vordergrund stellt, geht eben zu einer Feier mit Davul / Zurna oder zu einem bretonischen Fest Noz mit Bombarde und Dudelsack.

P.S.: Meine Streamingdienste heißen DLF, DRKultur, NDR Kultur, bremenzwei und ab & zu auch mal WDR etc. Für Spotify fehlt mir die Zeit. Ich weiß, was ich höre, ich weiß aber nur zum Teil, was ich noch nicht kenne.
 
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Ich befürchte, dass die Musikwelt einfach nur das nächste "Opfer" ist und es dann mit der Filmbranche weitergehen wird (vielleicht in ca. 10 Jahren) - ein Film per Knopfdruck...
Solch generellen Kultur-Pessimismus teile ich nicht, „Film per Knopfdruck“ erinnert mich an die Erfindung des Klaviers … ein Ton per Knopfdruck. Also: „per Knopfdruck“ kann uns auch weiterbringen.
Allerdings
Wie sollen wir mit dieser Entwicklung umgehen?
Da ist einfach jeder gefragt, sich so zu verhalten, dass er das Ganze (Kontext und Auswirkungen) im Blick hat. Ich kenne soviel Musiker, die früh einen Spotify-Account hatten oder beim „Russen-Server“ die CD für 1,99 runterluden. „Was dagegen? Ist doch geil“.
 
Grund: arS
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Ich hab mir neulich einen Account bei Udio genacht, einer Musik erzeugenden KI. Ist schon erstaunlich was mit so einer Freeware-KI so geht.
Eine KI erzeugt immer nur das Ergebnis, das der User mit größter Wahrscheinlichkeit erwartet hat (also maximal vereinfacht ausgedrückt). Daher sind die Ergebnisse meißtens nicht sonderlich kreativ, liefern gerne den Mainstream im entsprechenden Genre.
In manchen Genres besser, in manchen schlechter. Aber selbst die guten Ergebnisse klingen wie der Klischee-Song des entsprechenden Genres.

Bei Udio kann man nur ziemlich begrenzt Tags eingeben, daher ist die "Kreative" Bandbreite eher eingeschränkt. Sollte ein Genre-Crossover möglich sein, könnten die Ergebnisse interessanter werden.

Aber meiner Meinung ist der aktuelle Stand der Musik-KI: Fahrstuhl-Mainstream erzeugen klappt, wirklich kreative Ergebnisse hab ich noch nicht gehört. Aber wer mit seiner Band nach AC/DC / Stones oder sonstigen Altkapellen klingen möchte kann damit heute schon "neue" Songs arrangieren lassen.

(wie gesagt: alle Erfahrungen basieren auf einer Freeware-KI, das Profi-Zeug kann garantiert schon mehr)
 
die Welt hat sich schon immer weiter entwickelt. Kein Grund zur Sorge.

Die Kunst wird nicht aussterben, sie wird sich höchstens verändern bzw. anpassen.
Ersetzt wird vor allem Fahrstuhlmusik und 0815 Fließband-Musik im Radio. Dem weine ich jetzt nicht unbedingt nach.

Auf der Bühne werden aber weiterhin Musiker stehen, welche auch weiterhin Musik machen werden. Es werden weiterhin Geschichten erzählt und Emotionen vermittelt. Das ist menschlich und wird es auch bleiben.
 
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Wer solche Sachen rein als "Konsumgüter" betrachtet, kann sich dann natürlich genußvoll auf die KI-Sachen einlassen. Wie gesagt, man weiss nicht wie sich das entwickelt. In einem Radiobericht habe ich gehört, die KI könnte auch, oder tut das schon, an ihre Grenzen kommen.
Genau den Gedanken habe ich auch.
Meine Erfahrung:
1. Ich treffe mich jährlich mit einer Studententruppe
seit Jahren in einer Hütte im Sauerland. Da hat einer zu diesem Anlaß einen KI generierten Song vorgestellt. Da waren Riffs, Arrangement und Text zwar total passend und einige fanden das grandios, mich hat es null berührt, war alles viel zu glatt, berechenbar, null gefährlich hat mich null abgeholt.
Die KI ist bisher stink laaaangweilig!!!
Ich warte auf den Tag, wo mir die KI ein Highway to Hell, Smoke on the Water oder Under Pressure auftischt…

2. Bzgl. Malerei hat ein Kumpel von mir ein Ki generiertes Cover vorgestellt, war irgendwie die Mischung aus Jägermeister, Totenschädel und abgebrannter Wald…*gähn.

Vielleicht bin auch total überheblich…aber mir fehlt da Gefühl und Herz…

…und solang ich da nicht eines Besseren belehrt werde, bin ich da sehr entspannt.
 

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