Wer hat Erfahrung mit Jazzschulen für Akkordeon?

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Reinerich
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Nach vielen Jahren Abstinenz ( vom Akkordeon) hat es mich wieder gepackt.

Nachdem ich schon eine Zeit lang mitgelesen habe, möchte ich mich gerne auch aktiv am Forum beteiligen.

Ich wohne in der Nähe von Dortmund, bin Bj. 1955 und habe, wie wahrscheinlich viele hier, als Kind Klavier- und Akkordeonunterricht gehabt.
Irgendwann kam dann eine Elektronenorgel ins Haus und meine kleine Arietta wurde ausrangiert.
Die Orgel wurde natürlich schnell langweilig und ich begann Trompete zu lernen.
Durch meine Liebe zur Jazzmusik begann ich früh mit lokalen Bands zu spielen und blieb somit der Musik bis heute treu
geblieben.
Schon länger hatte ich den Wunsch, wieder mit dem Akkordeon zu beginnen, aber die Preise für gebrauchte Instrumente sind bei unserem regionalen Musikalienhändler sehr hoch.
Nun hat mir unser Gitarrist über Freunde eine Hohner Atlantic IV N zu einem (für mich) günstigen Preis besorgt.
Ich konnte das Instrument zu Hause Probespielen und prüfen und habe mich dann zum Kauf entschlossen.

Die Stimmung ist ok - hoffentlich hält es noch ein paar Jahre.
Damit ist erst einmal ein "Kindheitstraum" in Erfüllung gegangen. (Unser Nachbar hatte nämlich eins!)

Zur Zeit übe ich fleißig und möchte damit natürlich auch Jazzmusik machen.
Jetzt kommt meine erste Frage:

Hat jemand im Forum Erfahrung mit folgenden Schulen gemacht?

1. Jazz Syncopation Pietro Deiro.Jr.

2.THE JAZZ ACCORDIONIST by Pietro Deiro 1931 Pagani Edit.

3. School of Velocity for the Piano Accordion Pietro Deiro

Habe diese Noten im Internet gefunden.
Bevor ich diese Literatur in USA bestelle möchte ich mich erstmal informieren.
Im übrigen bin ich auch für andere Literaturtips und Bezugsquellen dankbar.

Hauptsächlich suche ich typische Licks für die rechte Hand.
In Harmonielehre und Akkordaufbau bin ich einigermaßen fit.

Soweit zum Jazz - ich mag aber auch alle andere Musik.

Ich freue mich auf Eure Antworten.

Gruß
Reinerich

P.S. Sollten mir hier im Forum diverse Anfängerfehler passieren, bitte ich vorab um Entschuldigung.
Es ist nicht so einfach sich hier zurechtzufinden.
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Reinerich,

mit den von dir genannten Schulen habe ich keine Erfahrung.

Ich persönlich arbeite eher mit den Jazzbänden von Jamie Abersold. Zwar nicht unbedingt speziell für Akkordeon, aber da es hier eher um die Diskantseite geht, kann man sich hier auch sehr gut an Klavierschulen orientieren. In aller Regel sind zumindest ein paar Bände bei Musikalienhändlern vorrätig, so dass man sich die Exemplare schon mal anschauen kann und gleich mal sieht, ob einem das Ding zusagt.
Von den Abersold Bänden gibt es eine Unmenge an Bänden, wobei es auch spezielle Bände mit Licks, II-V-I Verbindungen und ähnliches gibt.

Gruß, maxito
 
Die Abersold-Sachen sind doch eher Stücke zum mitspielen, oder? Da hätte ich auch noch einen guten Tipp: Band In A Box, eine Software in die man einfach die Akkorde eingibt und dann z.B. Swing auswählt und dann die entsprechenden Instrumente an- bzw. wegklicken kann. Zum Jazz üben echt super, egal auf welchem Instrument. Und im Internet gibt es das ganze Real-Book als BB-Files gratis, man muss sich die Arbeit also nicht mal selber machen.

Jazz auf dem Akkordeon interessiert mich auch, aber auf Standardbass füchte ich wird das schwer, wenn man die linke Hand mitspielen will. Denn die ganzen Jazzakkorde kann man zwar zusammenbasteln, dann aber gleich mit 2 bis 3 Knöpfen, so dass das dann extrem voll klingt. Eine Jazzschule für Akkordeon mit Schwerpunkt auf der linken Hand würde mich auch interessieren. Mit Jazzpiano hab ich schon einen gewissen Level, also mit der rechten Hand käme ich auch alleine weiter.

Gregor
 
Gute Schulen:

Ralph Stricker, Frank Marocco: Jazz Theory and Improvisation Studies for the Accordion
Klaus Paier: The jazz accordion book: klaus paier
Thomas Ott: Improvisation auf dem Akkordeon

Siehe Webseite von Renzo Ruggieri
 
Hallo Reinerich,

Von den hier genannten Schulen besitze ich nur Klaus Paier: The jazz accordion book - selbiges würde ich persönlich allerdings nicht weiterempfehlen, ich kann nur wenig damit anfangen. Das könnte natürlich allerdings auch nur an mir liegen.

Grüße

Ganryu
 
Hallo Ganryu

Die Schule von Paier hat sehr gute Läufe drin, die man für improvisationen verwenden kann.

Die besten Schulen, sind die von Stricker/Marocco und die von Ott. In beiden Publikationen sind Jazz-Stücke abgedruckt, die sehr lehrreich sind.

Gruss

Akko
 
Hauptsächlich suche ich typische Licks für die rechte Hand.
In Harmonielehre und Akkordaufbau bin ich einigermaßen fit.

Unter diesem Aspekt kann man "the Jazzaccordion book) von Klaus Paier empfehlen, denn es ist hat einen großen Teil mit Licks und Patterns (für die rechte Hand).

Wer sich aber noch nicht in der Jazzharmonielehre auskennt und sich aber auf den Untertitel verlässt "theory-exercices-improvisation" und nicht schon einschlägige andere Lehrwerke kennt oder zusätzlich zur Verfügung hat, kommt mit dem Buch so nicht recht weit. Denn unter Theorie versteht Paier lediglich das Aufschreiben der Begrifflichkeiten - Erläuterung oder irgendwelche Erklärungen, was das bedeutet, oder wie das zu handhaben ist, sucht man vergeblich in dem Buch. Es ist also eher eine Formelsammlung ohne Erläuterungen oder reines Übungsbuch, ein Lehrbuch ist es aber nicht.

Gruß, maxito
 
Hallo

Die beiden anderen Bücher beinhalten sehr viele Beispiele, das von Stricker vor allem Stücke von Marocco (in Englisch)

Das Buch von Ott ist Blues-Lastig, also vor allem für Blues-Fans. Blus stellt sowieso den Grundstein für den Jazz dar.

Gruss Akko
 
Speziell für die linke Hand auf Standardbass gibt es auch noch:

Norbert Seidel: Akkordeon Jazz Akkorde
Das freie Improvisieren auf dem Standardbaß-Akkordeon
Ein leicht verständliches Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene

Da ist keine Harmonielehre enthalten und auch keine Licks für die rechte Hand. Es geht ausschließlich um gekoppelte Akkorde, also wie man mit 2 oder 3 Knöpfen schicke Jazzakorde zusammenbastelt. Dazu reichen im Prinzip auch die Tabellen, die im Buch und auch im Internet zu finden sind. Allerdings sind in dem Buch auch einige Übungsstücke, die die Anwendung dieser Akkorde trainieren. Für Jazzpianisten ist das Buch zu empfehlen.

Gregor
 

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