Westone ES 335-style: Welche (splitbaren) Pickups zur Sound-Verbesserung?

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Nick McNoise
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Hi all,
ich besitze eine Westone XE10, also eine Es 335-Kopie.
Die ist klasse, aber die Pickups lassen zu wünschen übrig.
Ich mag den traditionellen Sound, würde die Pickups aber auch gern splitten.

In meiner Les Paul habe ich Seymour Duncan 59er PAF-Replica, die mir sehr gut gefallen.
Aber im Moment wäre etwas preisgünstigeres angezeigt.
Also, vintage-artige PAFs bitte mit vieradrigen Kabeln und vernickelten Neusilber-Kappen.

Was empfehlt ihr?
Rockinger?
Tonerider?
Leo Sounds?
Und wenn Obige, welche genau?
Oder was sonst?
 
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Also die PAF's sind 57er.
Die Originalen wurden ca. 1955 entwickelt (von Seth Lover) und von 1957-1961 produziert und verbaut.
Das PAF steht für "Patent Applied For" und bedeutet: "Zum Patent angemeldet".

Wenn Du also diese PU's so magst, dann nimm doch das Original von Gibson. Die sind zwar nicht mehr Original wie die echten 57er (teilweise wegen nicht mehr lieferbarer Materialien) aber sie klingen immer noch fantastisch und vom Preis her finde ich sie moderat.

Die habe ich auch in meiner Hauptgitarre.

Aber über Geschmack kann man nicht streiten - aber man kann testen.

Gruß
 
Ich hab viel probiert, aber wenn es ein splitbarer PAF-Pickup sein soll, würde ich beim Seymour Duncan SH1B bleiben; nahe am Original und trotzdem zeitgemäß. Gibt´s gebraucht meist um die 60 Euronen.

Eine meiner Halbresonanzen (Original Höfner, Benutzerbildchen <--) lebt und klingt verdammt gut mit P90igern von Gibson.
 
Wenn Leo Sounds ,dann GrowlDogs, kannst mal auf die Home Page von denen gehen da gibt es
auch immer Soundbeisoiele. Hane selbst den Growl Dog als Neckpick Up zusammen mit Redhouse
Single Coil und Red Zone in einer Cort .

Grüße
 
Danke an euch alle für euren Input!
Und an wenauchimmer für das Raffinieren der Überschrift. *-> Edit by C_Lenny: MERCI !*

@gesch
Recht haste, ich hatte Gibson selbst nicht recht auf dem Schirm.
Die Gibson 57 Classic werden von Udo Pipper, dem Graswachshörer, im PAF-Test insbesondere für ES-Modelle empfohlen. Nachteil: sie sind nicht splitbar.

@shadok
Kannst Du mir sagen, warum Du Dich für die Tonerider mit Alnico4 statt Alnico2 entschieden hast?

@Bully51
Da ich mit den SDs in der Les Paul sehr zufrieden bin, waren die auch mein erster Gedanke.
Aber ES ist ja nun mal was Anderes.

@RED-DC5
Die Soundclips bei Leo habe ich gesehen, finde die Beurteilung anhand solcher Aufnahmen aber generell schwierig.
Ich habe Strat-Pickups von Leo und die gefallen mir sehr gut.

Ich freue mich auf weitere Anregungen.
 
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Zu Pickups:

1. Du Solltest exakt definieren, was bei den aktuellen Pickups "fehlt" (Charakter)

2. Wenn Du Dich für eine Firma entscheidest, solltest Du herausbekommen, welcher Pick Up ungefähr Deinem in den Klangeigenschaften enstpricht

3. Jetzt kannst Du Dich darauf fokussieren was eher in Deine Richtung geht

Alles andere ist ein Pickup Lottospiel ........
 
@gesch
Danke für die Klarstellung bezüglich der Gibson-Pickups.

Ich werde dann mal in eine Intensiv-Lauschsession gehen, um zu ergründen, wo es genau hingehen soll.
 
Hi,

was vielleicht nicht ganz unwichtig ist: die Duncan '59, die Dir offensichtlich gut gefallen, sind klanglich eher untypisch für die heutige PAF-Nachbauten.

Das sieht man gerade auch an den etwas günstigeren Herstellern, die idR keine Trends setzen, sondern sie nutzen, um dazu passende PUs auf günstigere Weise zugänglich machen. Logisch, denn sie sind auf Stückzahlen angewiesen.

In den letzten Jahren dominieren eher weniger outputstarke PAF-Clones mit AlNiCo II und (nach meiner Beobachtung seit dem Bare Knuckle "The Mule") AlNiCo IV-Magneten. Die ersten, die letzteres nachgemacht haben, waren Tonerider, inzwischen bauen selbst Dimarzio den PAF Master mit AlNiCo IV, die Ewigkeiten verbreiteten, dass man nichts anderes als AlNiCo V braucht, um alle Sounds zu erzielen. Der Markt verlangt es wohl einfach... Unabhängig vom Material ist in den letzten Jahren jedenfalls ein ausgewogener bis schlanker Ton mit eher wenig Output gefragt, der auch in den Mitten präsent bleibt.

Ich schreibe das deshalb, weil die Duncan '59 diesem Trend so gar nicht entsprechen. Sie haben einen deutlich "gescoopten" Sound, sprich wenig Mitten, recht kräftige Höhen und ungewöhnlich starke Bässe, gerade in der Halsposition. Sie sind auch etwas lauter, ohne aber in den "Hot PAF"-Bereich zu fallen. Ist das genau Dein Ding, solltest Du also mMn auf ein bisschen weniger trendige Modelle setzen.

Trotzdem hast Du völlig recht, dass PUs in einer Semiakustik immer etwas anders klingen werden. Dazu kommt noch, dass Du größeren Wert auf die Möglichkeit legst, die HB zu splitten. Da machen sich mMn PUs besser, die etwas kräftiger klingen, aber auch ein klein wenig mehr Mitten haben. Meine Empfehlung wäre das Rockinger Classic Team Pickup Set, das aus PAF-ect Custom Bridge und Neck besteht.

Das sind PUs, die ähnlich frisch und straff klingen wie die '59, allerdings finde ich, dass der NeckPU nicht so zum Wummern neigt. Klingen auch gesplittet wirklich gut. Ähnliches gilt für den ein wenig runder in den Mitten klingenden AlNiCo II Custom, den es als "Cream Team" ebenfalls günstiger gibt. Will man beides kombinieren, also einen etwas knalligeren BridgeHB mit dem typisch singenden Ton für den Hals, gibt es das "Dream Team", in dem die AlNiCo V-Variante am Steg kombiniert wird mit dem AlNiCo II Custom Neck.

Ich persönlich würde bei einer Gitarre mit 3-Weg-Schalter dabei immer empfehlen, beide HB per Pushpoti einzeln splittbar zu machen. Zum einen kann so mit nur einem Schaltvorgang zwischen dem gesplitteten HalsPU für cleanere Sachen und dem vollen StegHB für die Zerre zu schalten, zum anderen hat man dadurch jeweils Kontakte am Schalter frei, um beim Splitten das zugehörige Volume mit einem parallel geschalteten Widerstand auf etwa 250 KOhm zu bringen, was den "SC" meist deutlich besser klingen lässt.

Gruß, bagotrix
 
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@Deltablues Danke für den Hinweis, aber ich habe langsam den Eindruck, ich lese mich "dumm".

@bagotrix
Danke für Deinen Input.
Insbesondere für der Hinweis, dass die SDs nach heutigen Maßstäben eher untypisch klingen.
Dazu kommt: meine sind 38 Jahre alt und stecken eben in einer eher schweren Les Paul, die von Holzton deutlich anders klingt als diese Westone.

Die Splitcoil-Schaltung getrennt nach Pickup habe ich seit ebenjenen 38 Jahre in der LP, allerdings ohne den parallel geschalteten Widerstand im SC-Betrieb. Gute Idee, werde ich mal ausprobieren.

Wie gesagt, ich muss mir mal ein Methode überlegen, wie ich die Pickups der Westone (Wilkinsons) bzw. deren Schwächen objektiver bewertbar mache.

Frage in dem Zusammenhang:
Die Wilkinsons haben ja ebenfalls eine Kappe, wobei ich annehme, dass das einfaches Blech und kein Neusilber ist.
Kann es sein, dass diese Kappe Höhen klaut?
Vom Tele-Halspickup kenne ich das, dort allerdings ist die Kappe ganz geschlossen.
Beim Humbucker gucken die Polepiecs aber heraus.
 
Kann es sein, dass diese Kappe Höhen klaut?
Vom Tele-Halspickup kenne ich das, dort allerdings ist die Kappe ganz geschlossen.
Beim Humbucker gucken die Polepiecs aber heraus.

Klar jede Metallkappe beeinflusst die Höhenwiedergabe eines passiven PUs.
Neusilber macht das am wenigsten.
 
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@Dr Dulle
Danke, denn so klar war mir das nicht.
Also ist die erste Maßnahme, die Kappen zu entfernen.
Und dann gegen Neusilberkappen auszutauschen.
 

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