irgendwo im Netz kursieren "Farbcodes" (ich nenn' das einfach mal so) wie man eine Candyapplered Lackierung macht. Und zwar mit Nitro Lack. Es gibt ein bestimmtes Beschichtungssystem. Das was du als Basecoat bezeichnest, ist möglicherweise eine graue oder weisse Grundierung. Die gibt es in der Nitrobranche. Um genaueres darüber herauszufinden googlet man mal z.B. so etwas wie: candyapplered nitro lacquer finish layers, (oder so ähnlich) und dann findet man mit etwas Glück eine Angabe, wie die einzelnen Schichten gemacht werden. In der Regel hat eine Nitro Lackierung als erstes eine Grundierung. Das können evtl. auch beide Farben weiss u. grau in x-beliebiger Reihenfolge sein. D.h. grau weiss, oder weiss grau. Frag' mich nicht warum es so kompliziert sein muss, es ist nunmal so
gruss, bubili
Das kommt bestimmt aus Amiland, die machen immer viel komplizierter als es ist oder einfach um teuer verkaufen zu können.
Manchmal haben sie gute Ideen, setzen es aber kompliziert um. Manche schreiben auch Kandy.
Zwei verschiedene Grundieren nimmt man wenn das anschließende Schleifen erleichtern will. Ansonsten wurscht. Die Grundierung hat höchstens farbtonmäßig einen Einfluss auf darauf folgende transparente Farben. Im Grunde kann man es mit jedem Lack (Bindemittel, Verdünnung) machen.
Man muss nur bei den vewendeten Pigmenten/Farbstoffen beachten das sie sich lösen lassen. In diesem Fall für Nitro geeignet sind, sonst gibt es Klumpen.
Für den Goldflimmer werden Metalics eingesetzt die sich nicht direkt auflösen sondern lediglich in der Schwebe gehalten werden oder man benutzt bei schweren Metalics ein Rührwerk. Darauf folgen lasierende Farben meist mit Farbstoffen die auch bei Beizen eingesetzt werden. Diese kann man in Nitrolack, Wasserlack, Acryl usw. ausführen, sofern man die Löslichkeit beachtet. Nur verschiedene Lackartschichten mit unterschiedlichen Materialien kann Probleme (aufquellen, anlösen) geben.
Bei Nitrolack ginge z.B. ein Cibraron Orange nicht da es wasserlöslich ist dagegen alle Spritfarbstoffe z.B. Spritgelb Farbstoff 157.
Damit färbt man den Nitrolack ein. Vorher wird eben der Gold/Silberflitter in Nitrolack eingerührt und aufgespritzt. Die darunter befindliche Grundierung hat auf die Farbintensität und den Farbton Einfluss da der Flitter meist nicht deckend ausgeführt wird. Theoretisch wäre es auch möglich aus Holz aufzutragen so das die Maserung sichtbar bleibt allerdings ist dabei etwas Fingerspitzengefühl gefragt da die dunklen Holzstellen der Maserung später auch ein dunkleres Candy erzeugen. Es wirkt nicht so homogen.
Trotz allem wird nie ein Instrument dem anderen gleichen ausser ein Roboter spritzt. Ein Tick mehr des Candy ergibt einen kräftigeren Ton. Das Zusammenspiel von Untergrund, Flitter, Candy (Lasur) mach es für viele schwierig solche Lacke auszubessern. Macht bei der kleinen Fläche einer Gitarre keinen Sinn ist aber bei Fahrzeugen oft ein Problem.
Wenn ich einen Nitrolack da hätte könnte ich es gerne mal demonstrieren. Farbstoffe, verschiedene Metallicpigmente usw. habe ich immer ausreichend da für andere Instrumente

Nur eben keinen Nitrolack da dieser nicht sonderlich für meine Zwecke geeignet ist und babarisch stinkt
