Wie schneidet man ein Schlagzeug tight? Mic-Bleed?

  • Ersteller hans_mayer
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Alle Drumtracks in die selbe Gruppe, in den Gruppeneinstellung überall da Häkchen setzten, wo's gebraucht wird (z.B. Auswählen, Fädes, Bewegen, ich hab die Auswahl grad nicht im Kopf vor mir) Auf jeden Schnitt Fades setzen. Schnitte so nahe wie möglich an Schlägen, (kurz vorher oder nachher) das maskiert eventuelle hörbare Eingriffe etwas.
Was ganz, ganz mistig ist, wenn eine Stelle mit langem ausklingen (Crash oder Toms z.B.) sich als zu kurz rausstellt. Stretching könnte funktionieren, muß aber nicht und dann bist du etwas am Arsch. Vorsichtshalber von lange ausklingenden Elementen ein paar Einzelschläge einspielen lassen ist deine Lebensversicherung für solche Fälle.
Und überhaupt: es gibt Phasenbeziehungen zwischen den einzelnen Spuren, da etwas Übersprechen normal und gesund ist. Verschiebst du nur eine Spur, dann kann das zu kurzzeitigen Phasenveränderungen = Soundveränderungen führen. Der Ausnahmefall ist z.B. ne Kickspur wo du einen Schlag ein bißchen vorziehen kannst und der Schlag für die Dauer das nicht-sofort-nachkommen des Kickschlages auf anderen Spuren maskiert. Kleiner Spielraum. Ansonsten, auch wenns wehttut: Spuren bitte nicht gegeneinander verschieben. Viele Schnitte: sehen scheiße und unübersichtlich aus. Manchmal so extrem, daß die HD beim ausspielen spinnt, aber das eher ein Problem älterer Rechner.
Notfalls das ganze nochmal abspeichern und alle Tracks mit "Apfel-J" zu glatten Tracks ohne Schnitte konsolidieren. Und um Himmelswillen bloß nicht die Datei mit den Originaltracks und den Schnitten verbummeln.

Die Beurteilung, was Groove und was Grid (=Temporaster) ist, mußt DU treffen. Das unterscheidet gute Drums von zu Tode editierten Drums. Grid ist Geschwindigtkeit, Groove ist Rhythmus. Zwei ganz, ganz Verschiedene Sachen. Du kannst erstmal die guten Takte in der Drumspur analysieren und notieren, um wieviel die Snare oder die Kick oder was auch immer konstant etwas vom Grid abweicht. DAS baust du dann beim editieren nach, sonst machst du das gute kaputt. Es ist ein Anfängerfehler zu glauben, daß nur Ereignisse, die strikt auf dem Grid stehen, gutes Timing sind. Nicht daß ich sagen will, daß DU da was falsch machst, aber ich will das klarstellen für ein paar Leute, die diesen Thread lesen/werden.
 
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Monsy, ich benutze Cubase. Das ist auch eine mögliche Harangehensweise, Bleeds zu entfernen. Danke.

Stretchen brauchte ich bisher nicht, ginge aber auch im Cubase. Jaja, jeder hat da seine Philosophie zu.

Es gibt auch die Argumentation, dass wenn die Crash 10 Millisekunden vor der Bassdrum anschlägt, der Punch nicht voll und ganz auf dem Punkt rüberkommt, der Punch etwas fehlt. Auch das ist nicht ganz falsch, aber auf 10 Millisekunden genau zu schneiden .... argh.
 

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