Wieviel Pragmatismus tut einer Band gut?

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Ich bin ein 30jähriger Sänger, Songwriter und Bandleader in einer Rock/Metal Band, die seit über einem Jahr besteht. Da ich Ambtionen habe mit der Band "mehr" zu erreichen les' ich öfter mal Fachlektüre oder guck mir so an was in Foren wie diesem ausgetauscht wird.

Eines ist mir dabei aufgefallen. Die ganze Theorie über Aufgabenverteilung, Investitionen, Probeorganisation usw. hört sich in geschriebener Form meist sehr sinnvoll an, aber lässt sich in der Praxis kaum durchführen, wenn man nicht immer der theoretsierende, einpeitschende Troublemaker sein möchte. Ich hab' schon so Dinger durchgeführt, daß jeder mal seine Ziele aufschreiben soll und sprech das ein oder andere an. Ich hab' aber den Eindruck, daß das unangenehme Gefühle innerhalb der Band auslöst. Das macht sich in Schweigen, Rumalberei usw. bemerkbar.

Die Band hat sich mehr persönliche Einbindung gewünscht, was ich ihnen zugestehe. Aber innerhalb dieser Demokratie entstehen nur noch wenige Songs und Fragen wie die Stildefinierung sind offener denn je.

Würdet ihr auch in diesem Fall zu weiterer Kommunikation raten, oder ist es vielleicht auch mal ratsam mehr Geduld zu haben und den Dingen vorerst ihren Lauf zu lassen?

Der Threadtitel könnte von daher auch lauten "wieviel Kommunikation tut einer Band gut?".
 
Eigenschaft
 
Generell kann man sagen, und das merke ich auch bei uns, dass ein Gleichgewicht herrschen muss, aber im Gegenzug auch vollstes Vertrauen dem Leader gegenüber da sein muss.

Ich nehme an, dass du der einzige bist, der sich über "größere Pläne" informiert oder?
Wenn das so ist, dann solltet ihr nicht "zu viel" diskutieren. Es sollte eher so ablaufen, dass du die Tatsachen auf den Tisch knallst und deinen nächsten Plan / nächstes Ziel vorgibst und nur fragst, ob es Einwände gibt.

Sag deinen Leuten, dass du dich informierst und dass alles aus seriösen Quellen kommt. Ansonsten wird generell immer zuerst das Negative (Zeitaufwand/Geldinvestition) gesehen.

Ohne "Trouble", ich zitiere dich da mal ^^, geht es im höheren Niveau wirklich nicht mehr. Es gibt immer Meinungsverschiedenheiten. Sind die ersten größeren Grundsteine jedoch gelegt, folgt meist Vetrauen.

Ab 3 Personen halte ich übrigens 2 Leute als Leitung für sinnvoller. Dadurch werden Überreaktionen reduziert und meistens weisere Entscheidungen getroffen. Auf keinen Fall darf man natürlich über die Köpfe anderer entscheiden.

Ich hoffe du verstehst mich richtig. Du hast nichts konkretes geschrieben, also habe ich jetzt auch eher allgemein geantwortet ;)
 
eine band ist immer auch ein prozess. fehler werden gemacht, aus fehlern sollte gelernt werden, prozesse müssen immer wieder angepasst und verändert werden. manche bands brauchen einen führer, aber ein bandleader wird nie eine horde leute zusammen halten, die keine motivation hat, keinen sinn in der band sieht, o.ä.
jeder hat im hinterkopf seine eigenen pläne/vorstellungen, darüber muss halt gesprochen werden und so hart es auch ist, kompromisse müssen gemacht werden. und zwar von jedem.
demokratie hat, finde ich, in bands nicht zu suchen. die macht der mehrheit hat immer die unterdrückung der minderheiten zu folge und der/diejenige der/die überstimmt wird, wird schnell denken: dann spiel ich halt nicht mehr mit.
ich glaube, man muss immer versuchen einen konsens zu finden, eine lösung, die alle irgendwie scheiße finden, aber alle zustimmen, ist besser als eine lösung, die 3 mögen und 2 hassen.
alles läuft auf "kommunikation" hinaus. rede mit deiner band, stelle klar was sie wollen und was sie nicht wollen, findet einen kompromiss mit dem alle leben können und startet von dort. vorgang alle paar wochen wiederholen.
also nicht entweder geduld oder kommunikation sondern beides.
 

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