Yesterday; mögliche Vorlage

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conclavus
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Hallo,
in einem anderen Forum, dessen Thematik nur ganz entfernt hiermit zu tum hat, äußerte ein (ansonsten ziemlich unangenehmer) Teilnehmer die Meinung, für den Song "Yesterday" von Paul McCartney gäbe es eine spanische(?) Liedvorlage. Persönlich halte ich das eher für unwahrscheinlich; da werden sicher schon viele andere nach gesucht haben, aber trotzdem ist es vielleicht mal interessant, da Rückmeldungen mit "verdächtigen", also möglicherweise in Frage kommenden Titeln zu lesen.

Noch 'ne weitere Frage zu Yesterday: Vor längerer Zeit hat sich wohl mal jemand (ich meine es war ein Musikstudent) den Spaß erlaubt, ein Stück eines "Mozart-Divertimentos" zu schreiben oder aus "Yesterday" zurückzuentwickeln. Das wurde dann in der Handschrift von W.A. Mozart als Neuentdeckung an die Öffentlichkeit gebracht, worauf die Feuilleton-Redaktionen von einigen renommierten Tageszeitungen darauf hereinfielen und als Sensation meldeten, dass Paul McCartney das gekannt haben müsse. Das Gelächter und die Schadenfreude anschließend waren entsprechend.:D

Weiss jemand von Euch, ob dieses "Werk" öffentlich zugänglich ist, ggfls. wo verlegt wurde?

Dank und Grüße; conclavus
 
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Hi conclavus,

die Geschichte mit dem geklauten "Yesterday" geht schon ziemlich lange rum.
Allerdings soll das Original ein neapolitanisaches Volkslied sein, was wohl tatsächlich die gleiche Melodie hat. Zuletzt habe ich darüber bei Spiegel-online gelesen, wo von einem italienischen Komponisten/Musikproduzenten berichtet wurde, der damit (mal wieder) in die Schlagzeilen gekommen war.
Den ganzen Artikel findest Du hier:

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Kostet aber.

Es grüßt
das Tonkind
 
Bei tonaler musik gibt es immer anklänge an schon dagewesenes. Wer schert sich darum, dass das hauptthema von Beethovens "Eroica" haargenau dem der ouverture zu Mozarts "Bastien und Bastienne " entspricht, ist ein dreiklang patentiert? Ich fand neulich in einer violinsonate von Mozart eine arie von Verdi. Wo es nicht um geld geht, wird nicht gestritten, bei Kreuder und Eisler war es ein politikum, aber hat man ein anrecht auf zwei tonschritte mit einer sequenz? Es gibt sogar eine "plagiatsregel". Selbst bei komponisten, die sich nicht mochten wie Brahms und Bruckner, gibt es übereinstimmungen, da hat keiner vom andern "geklaut". Wenn man das gleiche material verwendet, sehen sich die ergebnisse oft ähnlich.
 
Günter Sch.;2027863 schrieb:
Bei tonaler musik gibt es immer anklänge an schon dagewesenes.

Anklänge gehen auch sicher in Ordnung. Man kann ja nicht immer das Rad neu erfinden.
Wenn aber eine komplette, mehrtaktige Melodie identisch ist, ist das schon etwas anderes, finde ich.
Der Hinweis mit dem Geld ist natürlich auch zutreffend.

Es grüßt
das Tonkind
 
eine mehrtaktige melodie ist manchmal aber unumgehbar.
Wenn du z.B. irgendwas über das berühmte B-A-C-H Motiv schreibst, dann kommt man halt in der durchführung auf die Idee zu sequenzieren, das ist doch nicht geklaut. Es ist doch sinnvoll in der durchführung zu sequenzieren, weil man so ein thema am besten durch die Tonarten führen kann.
Auch ist es sinnvoll, wenn man z.b. eine Fuge über das Motiv schreibt, die Töne C# und D dannach zu spielen, damit man in die Dominanttonart kommt, die die Fuge ja für den Comes fordert.
Es gibt natürlich andere Möglichkeiten, aber diese ist eine sicher recht oft gewählte. Trotzdem hat man dann nichts geklaut. das erschließt sich aus der Harmonik.
 

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