Nie wieder Billig - "Monitore"!

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Paul Panther
Paul Panther
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Salü miteinander,
vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an meinen Monitor-Vergleichstest-Erfahrungsbericht-Thread. Nachdem ich nun seit einiger Zeit Erfahrungen mit meinen neuen Genelec 8040ern habe, folgt nun als Zwischenergebnis ein kleiner provokativer
"Hände-weg-von-Billig-Pseudomonitoren"-Thread.

Worum gehts? Zunächst mal darum, Freudiges zu verkünden (is ja bald Weihnachten):
Hosianna! (oder so), meine Mischprobleme sind Vergangenheit. Was ich auf den Genelecs produziere, ist tatsächlich in einer Art und Weise multi-anlagenkompatibel, wie ich es mir immer gewünscht habe. Kein böses Erwachen im Sinne von: Hoppla, auf der Hifianlage von Fritzchen Müller matscht und mumpft und klirrt das Ganze ja gar schauerlich! Viele Problemzonen (untere Mitten, Präsenz, Raumabbildung, Tiefenstaffelung, ja sogar der Tiefbassbereich (in meinem Fall vor allem bei Kontrabässen, deren Grundtöne unterhalb von 50 Hz liegen können) sind hier wirklich kontrollierbar geworden.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich frage mich, wie ich all die letzten Jahre so bescheuert sein konnte, verzweifelt an allen möglichen Peripherphänomenen herumzudoktorn - Aufstellung, Entkopplung, Raumakustik usw. (jaja, da kommt Protest, ich weiß) anstatt mir einfach ein paar anständige Monitore zu kaufen. Fazit Genelec 8040: Mischen ist viel entspannter, verlässlicher und vor allem weniger zeitaufwändig geworden - und ich bin echt richtig happy darüber.
Heute denke ich, dass ich seeehr viel von meiner kostbaren kreativen Zeit verschenkt habe, weil ich mich mit den inakzeptablen Gegebenheiten meiner Events PS6 (und anderer Boxen im ähnlichen Preissegment) herumärgern musste.
Und nun meine These: Finger weg von allen so genannten "Monitoren", die uns vorgaukeln, man erhalte für 500 € ein Paar von etwas, das den Namen "Monitor" verdient.
Spart euer mühsam verdientes Geld für was Reelles!
Und jetzt betrügen wir uns mal nicht mit Statements wie "Naja, das kommt ja auch auf die Stilrichtung an", oder "mit meinen YAMMER-AHA SM-0815 kann ich aber auch ganz toll professionell mischen!" - Ein Monitor ist ein Monitor ist ein Monitor - und alles andere ist KEIN Monitor!

So, dann schlachtet den Paul mal schön - Zeit für Weihnachtsbraten! :twisted:

Gruß von PP

Edit: Es ging um diesen Thread: https://www.musiker-board.de/vb/studio-monitore/156911-monitorvergleich-erfahrungsbericht.html
 
Eigenschaft
 
Im Grossen und Ganzen kann ich deine Erfahrung/Meinung teilen. Dennoch macht auch bei Nahfeldmonis die Aufstellung und Raumakustik einen wesentlichen Anteil aus, der nicht vernachlässigt werden kann.

Aber insgesamt sind das auch meine Erfahrungen, dass ein Moni aus dem 500€+ / Stk. Lager die Bezeichnung Monitor verdient, wobei dann natürlich auch ganz schnell das subjektive Hörempfinden mitentscheidet.
 
... Was ich auf den Genelecs produziere, ist tatsächlich in einer Art und Weise multi-anlagenkompatibel...
Hm, ja das kenn ich auch. :great:
Seit ich die Kopflautsprecher AKG K1000 habe, sitzt der Mix. Eine Korrektur ist nicht mehr nötig, früher habe ich eine #1 gebrannt, auf verschiedenen Geräten probiert und dann Klang, Bässe, Höhen, Hall geändert, dann wieder probiert (#2) und meistens nochmal (#3) korrigiert....
Vorbei. Nicht mehr nötig.
Leider wird dieses Teil nicht mehr hergestellt, ich kann nicht verstehen, warum..., aber in der Bucht gibt es ihn offenbar noch:
akg k1000 - Google-Suche=
 
@lemursh:
Na klar sind Positionierung, Entkopplung und Raumakustik nicht gänzlich zu vernachlässigen - wollte ja nur mal wieder'n bisschen sticheln ...:)
Zum Thema Entkopplung leisten die Iso-Pods (an der Box angebrachtes Gummifußsystem) der Genelecs übrigens ganze Arbeit, was sicherlich zum positiven Gesamtverhalten der Monitore beiträgt. Zudem stehen die Genelecs auf einer Brücke oberhalb meines Studiotischs, sodass gewährleistet ist, dass ich wirklich primär den Direktschall höre und keine massiven Reflektionen seitens des Studiotisches oder der entsprechenden "Gerätschaften" habe. Bezüglich Positionierung und raumakustischer Problemfelder halte ich mich an die simple Devise: Nahfeldmonitoring bedeutet Monitoring im Nahfeld (jaja, der Paule schon wieder). Also: Ein kurzer Hörabstand gewährleistet viel Direktschall und wenig Raumreflektionen am Ohr. Nach eingehenden Tests haben mich auch die von Genelec empfohlenen Einstellungen des Raum-EQ`s überzeugt. Abstand von Rückwand und Ecken berücksichtigen, EQ entsprechend einstellen - klappt tatsächlich. Rückwand etwas "diffuser" gestalten (dicker faltig fallender Vorhang) - das war's. Und solange ich nicht wieder auf ernsthafte Probleme stoße, bleibt das auch so.
Und ich mache mir da mal nichts vor: Ein Masteringstudio ist ein Masteringstudio ist ein Masteringstudio (Wiederholungen sterben an ihren Wiederholungen) - und Homerecording bleibt Homerecording.

Gruß von Paul
 
tja, wer's hat....
 
Da wär jetzt auch irgendwie mein Problem. :<

Was soll ich anstellen, wenn mein Budget nicht für Monitore ausreicht bei denen der Stückpreis 1000 € beträgt? Ich bin armer Student...
Noch dazu werden das wahrscheinlich meine ersten Studio-Abhörmonitore - ich weiß ja nicht ob dieser Thread auch nur annähernd Leute wie mich ansprechen soll, aber da gleich einen Betrag raushauen für den ich schon fast ein Klavier haben kann, ist doch irgendwo nicht so sinnreich ...
 
Etwas übertrieben dargestellt find ich es schon (obwohl es wohl richtig ist was der Paul da schreibt)
Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass man auch auf Billig-Monitoren oder auch auf Hifi-Boxen gute und brauchbare ergebnisse erziehlen kann. Mann muss seine Boxen nur richtig kennen und wissen wo ihre Stärken und Schwächen liegen.
(und bevor jetzt solche Sprüche kommen: Ja ich bin neidisch auf jeden der sich 1000€/Stk Boxen leisten kann. Heißt aber nicht dass man nicht auch auf günstigeren modellen gute Erebnisse erziehlen kann. Genauso bin ich neidisch auf jeden der sich den 88tasten-Oasys leisten kann, aber etliche 100 oder 1000 Bands können auch ohne den gute Mucke machen)
 
Joh, das seh ich ähnlich.

Nicht das Equipment arrangiert ein Song und das ist schließlich das wichtigste.
 
Hallo,

habe vor Jahren die ähnliche Erfahrung gemacht zwischen Zeck FS2-Nahfeldboxen und meiner jetzigen Syrincs-Anlage (die Bezeichnung vergesse ich immer wieder... M330?). Sind jedenfalls zwei aktive Satelliten mit d'Appolito-Anordnung der Mitteltöner, Entzerrungsmöglichkeiten und einem Woofer dabei. Nach früheren Erfahrungen - erster Versuch, auf diversen Anlagen testen, zweiter, dritter, vierter... sitzt die Geschichte mit den Syrincsen nun seit Jahren immer sehr fix.

Viele Grüße
Klaus
 
DaftPunk habe ihr HomeworKalbum auf einem Ghettoblaster abgemischt...

Unsere erste Platte haben wir auf meinen UraltBlowUpDaStereoBoxen gemischt und die Leute tatsächlich mit sattem Bassfundament und herrlichen Höhen/Mitten zum Hinhören gebracht...

Ich würde mir auch gerne ein Paar Adams anstelle meiner Esi05XPs in den Raum stellen, aber ich kann mithilfe meiner Ohren mittlerweile gute Ergebnisse erzielen...

Der regelmäßige Besuch in einem Studio eurer Wahl macht zudem auch sehr viel Sinn! Ich gehe einmal die Woche mit meinen Mixen in ein etwas großzügiger dimensioniertes Studio in meiner Gegend und höre mir meinen Kram an...
 
Etwas übertrieben dargestellt find ich es schon (obwohl es wohl richtig ist was der Paul da schreibt)
Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass man auch auf Billig-Monitoren oder auch auf Hifi-Boxen gute und brauchbare ergebnisse erziehlen kann. Mann muss seine Boxen nur richtig kennen und wissen wo ihre Stärken und Schwächen liegen.

Das stimmt leider wirklich nicht ganz. Ich hab bis vor kurzem auf Event 20/20 gemischt und kannte sie wirklich gut, was mich nicht davor bewahrt hat, etliche Mischfehler zu machen. Seit ein paar Wochen hab ich jetzt Genelec 8050 und die Sache sieht ganz anders aus.
Auch wenn man Boxen gut kennt: Bereiche, die sie nicht abbilden kann man einfach nicht beurteilen. Das gilt vor allem für die Tiefen. Ich hab das Gefühl, daß bei den 20/20 nach 70Hz Schluss ist. dei 8050 gehen bis 35Hz. runter. Dadurch kann man einfach den Bass wesentlich besser beurteilen.
Da ich derzeit beide Boxen paare A/B umschalten kann komm ich auch zum Schluss:
Steckt soviel wie möglich in eine Adäquate Abhöre. Ich hab auch mein Budget seeeehr strapaziert, habs aber keineswegs bereut!

Erst dann hört man auch wirklich, was die ganzen feinen Plug-Ins und Hardware Teile, die man hat auch machen!
Und das kann man auch nicht immer durch Hörerfahrung kompensieren.
 
Da kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich die Meinungen der Musiker untereinander sind (quot capita, tot sensus). Im Keyboard-Forum wird hin und wieder die Frage nach einer Instrumentenabnahme von Digi-Pianos - vor allem für zu Hause - gestellt.

In meiner grenzenlosen Naivität habe ich ein Pärchen Nahfeld-Monis im mittleren Preisbereich genannt (z.B. KRK Rokit 8) und im Grunde nur mitleidiges Gelächter geerntet - denn allenfalls darf sowas um 200,00 EUR kosten. Pro Aktivboxen-Paar, versteht sich!

Am lautesten brüllen i.d.R. diejenigen, die sich gleichzeitig über eine "mangelnde Dynamik" ihres Instruments beschweren, nichtsdestrotz aber locker 2.000,00 EUR und mehr für Ihren Tasten-Elektronentänzer auf den Tisch des Verkäufers gelegt haben und dann schließlich fragen, ob die Behringer MS-40 oder die Hama-Computer- Aktivboxen besser geeignet wären. :rolleyes:
 
Also ich habe mit einem Sony Dolby Surround+JBL mini Boxen, Subwoofer Combination angefangen und ging auch, musste jedoch 10 mal auf CD kopieren und dann im Auto und Mama's Mini Anlage testen haha, ein mal im Moment ne Wiederbeschreibbare Cd, für Anfänger okay, dann hab ich mir Beyerdynamic Kopfhörer geholt und musste nur noch 5 mal brennen, hab jetzt einen Mackie BigKnob und Yamaha Hs80 + meine alte Surroundanlage dran, und muss noch höchstens 1 mal Brennen, meistens weil Kick oder Bass zu laut, vielleicht kommt demnächst noch ein Subwoofer dazu...und wenn ich dann immer noch einen "Zwischenbrenner"brauche hol ich mir wenn mal Geld übrig ist ein paar "ordentliche" Speaker....btw...ich persönlich find die HS 80 Hammer...mir wird von allen Seiten bestätigt das mein Mix sehr gut ist und ich mixe jetzt für sämtliche Musiker...vielleicht habe ich einfach nur gute Ohren oder weiss wie man Plugins benutzt...Tipp: hatte vor 3 Wochen Ohrenspülung beim HNO, ein Traum....haha
 
Was man auch nie vernachlässigen sollte, ist doch der Fakt, dass die einen Home Recording machen, die andern im Tonstudio stitzen und da Songs arrangieren.
Daher ist es doch völlig Unterschiedlich, und gar nicht festzumachen, ab wann es sich lohnt Monitore zu kaufen. Da hat doch jeder seinen eigenen Erwartungsbereich.

Mfg
Wolle
 

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