Was genau ist ein FX-Loop und warum habe ich keinen?

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Jaeger
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Hallo Leute,

vorweg: google und Suchfunktion benutzt.

Ja diese Frage klingt sehr noobig, sehr dumm und jeder denkt sich jetzt: "Ist doch klar!"
Ich will sie aber trotzdem stellen: Was ist ein FX-Loop?

Ich bin kein kompletter Neuling im Bereich Amps, ich habe selber einen Amp gebaut, ein Marshall JCM 800 Nachbau (natürlich mit bisschen Hilfe ;) ). Leider war in den Schaltplänen nie etwas von einem FX-Loop die Rede, deswegen hab ich davon keine Ahnung. Besitzt der JCM 800 einfach keinen oder ist ein FX-Loop etwas externes?

Und was macht man damit? Ich hab mitbekommen, dass z.B. Delays gerne in den FX-Loop gesteckt werden. Was ist der Unterschied wenn ich den Effekt einfach zwischen Amp und Gitarre schalte und nicht irgendwo mittendrin oder nachher oder was weiß ich:confused:

Hoffe die Frage lässt sich beantworten, nehme auch gerne Links auf andere Topics and falls diese Frage schon behandelt wurde ;)

Grüße
Jaeger
 
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Lösung
Dark Seven
Hi!

MoCo sagte schon: es gibt zwei Arten von Effekt-Loops, den Seriellen und den Parallelen.

Grundsätzlich ist der Loop zwischen Vor- und Endstufe (Send = Preamp Out; Return = Poweramp In).
Bei einem seriellen Loop, sind Preamp, Effekte und Poweramp in Serie geschaltet. Beim parallelen Loop befinden sich die Effekte in einer parallelen Kette (s. Grafik). Beim Parallelen Loop gibt es einen Wet/ Dry-Regler, mit dem man die Effekten zum Originalsignal zumischt (Wet = effektiert; dry = trocken).
Der serielle Loop ist quasi der Insertweg der Endstufe.

FX-Loop Vergleich Seriall/Parallel


Der serielle Loop liegt normalerweise zwischen Vor- und Endstufe des Amps. D.h. du schaltest deine Pedale hinter das Signal, was aus der...
Also ich bin kein Amp-Tech, aber ich weiß soviel:

Es gibt 2 Arten von Effektloops: seriell und parallel.

Der serielle Loop liegt normalerweise zwischen Vor- und Endstufe des Amps. D.h. du schaltest deine Pedale hinter das Signal, was aus der Amp-Vorstufe kommt. Klingt dann eben bei einigen Effekten wie Delay, EQ oder Reverb deutlich besser.

Beim parallelen Loop hat man soweit ich weiß 2 Leitungen, einmal die normale Verbindung von Vorstufe zu Endstufe und parallel dazu den Effektloop. Nun kann man regeln, wie diese Kanäle gemischt werden sollen, also wie viel man vom Sound des Effektloops zum normalen Signalweg hinzumischen will.

Leider haben nicht alle Amps nen Loop. Kann man notfalls aber in den meisten Fällen auch nachrüsten.

Gruß
 
Zum seriellen Loop kann man noch dazufügen, dass Delays und andere Modulationseffekte deswegen besser klingen, weil sie erst nach der Vorstufe (meistens ja die Zerre) kommen und dadurch nicht auch verzerrt werden.
 
Hi!

MoCo sagte schon: es gibt zwei Arten von Effekt-Loops, den Seriellen und den Parallelen.

Grundsätzlich ist der Loop zwischen Vor- und Endstufe (Send = Preamp Out; Return = Poweramp In).
Bei einem seriellen Loop, sind Preamp, Effekte und Poweramp in Serie geschaltet. Beim parallelen Loop befinden sich die Effekte in einer parallelen Kette (s. Grafik). Beim Parallelen Loop gibt es einen Wet/ Dry-Regler, mit dem man die Effekten zum Originalsignal zumischt (Wet = effektiert; dry = trocken).
Der serielle Loop ist quasi der Insertweg der Endstufe.

FX-Loop Vergleich Seriall/Parallel


Der serielle Loop liegt normalerweise zwischen Vor- und Endstufe des Amps. D.h. du schaltest deine Pedale hinter das Signal, was aus der Amp-Vorstufe kommt. Klingt dann eben bei einigen Effekten wie Delay, EQ oder Reverb deutlich besser.

Beim parallelen Loop hat man soweit ich weiß 2 Leitungen, einmal die normale Verbindung von Vorstufe zu Endstufe und parallel dazu den Effektloop. Nun kann man regeln, wie diese Kanäle gemischt werden sollen, also wie viel man vom Sound des Effektloops zum normalen Signalweg hinzumischen will.

Delay, Reverb, Chorus (Modulationseffekte) gehören eigentlich in einen parallelen Loop und werden dem Originalsignal zugemischt.
EQs, Kompressoren u.s.w. sind Effekte für einen seriellen Loop.

MfG
 
Lösung
Alles klar, also seriell ist in Reihe geschaltet und parallel halt... parallel :)

Jetzt würd ich nurnoch gerne wissen, wie sehr sich so ein Effektloop lohnt. Ist das wirklich so eine große Soundveränderung dass jeder ein FX-Loop braucht der Delay/EQ etc. benutzt?
 
Die Frage ist wohl woher du deinen verzerrten Sound bekommst :rolleyes:.

Der Sinn eines Effektloops ist ja primär, dass deine Modulationseffekte, Delays usw. nach der Zerre kommen um nicht mitverzerrt werden (wie ja auch schon geschrieben wurde).
Wenn du deine Zerrsounds aus deinem Amp bekommst, dann sollte man über einen Loop evtl. nachdenken. Wenn du aber durch Tretminen deinen Zerrsound bekommst, kannst du das Delay usw. ja auch hinter diese Tretminen hängen, dann werden sie auch nicht mitverzerrt und ein Loop ist nicht wichtig.

Letztendlich ist, wie immer, natürlich alles Geschmackssache und erlaubt ist was gefällt! :great:
 
Hi, hab mir vor kurzem ein Laney GH50L gekauft, jetzt bin ich mir aber bei der Bezeichnung vom Loop nicht sicher. Dort kann man durch einen Schalter folgendes wählen : Side/Chain , Insert und Bypass. :gruebel:

Für was steht das und kann man bei Falscher Belegung mit Effekten etwas kaputt machen?

Gruss

Tino
 
Hi, hab mir vor kurzem ein Laney GH50L gekauft, jetzt bin ich mir aber bei der Bezeichnung vom Loop nicht sicher. Dort kann man durch einen Schalter folgendes wählen : Side/Chain , Insert und Bypass. :gruebel:

Für was steht das und kann man bei Falscher Belegung mit Effekten etwas kaputt machen?

Hallo, Tino!

Side Chain = Paralleler Loop
Insert = Serieller Loop
Bypass = kein Loop/ nicht aktiviert

Im Anhang ist noch mal ein Schaltbild eines parallelen FX Loops. Zwar ist mein erstes Schaltbild nicht verkehrt, dieses dürfte aber verständlicher sein.

Blau: Verbindung zwischen Pre- und Poweramp
Rot: paralleler Loop
Wet/ Dry: Regelt, inwieweit das Effektsignal dem Originalsignal zugemischt wird.

MfG


Edit: Solange Du die Effekte vorm Amp oder im Loop hast, kann nichts passieren. Man darf sie bloß nicht hinter die Endstufe (/ vor die Box) schalten.
 

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Hallo, Tino!

Side Chain = Paralleler Loop
Insert = Serieller Loop
Bypass = kein Loop/ nicht aktiviert

Im Anhang ist noch mal ein Schaltbild eines parallelen FX Loops. Zwar ist mein erstes Schaltbild nicht verkehrt, dieses dürfte aber verständlicher sein.

Blau: Verbindung zwischen Pre- und Poweramp
Rot: paralleler Loop
Wet/ Dry: Regelt, inwieweit das Effektsignal dem Originalsignal zugemischt wird.

MfG


Edit: Solange Du die Effekte vorm Amp oder im Loop hast, kann nichts passieren. Man darf sie bloß nicht hinter die Endstufe (/ vor die Box) schalten.


Klasse, danke für die Infos!:)
 
hey
da hab ick nochma ne frage.
hab jetzt seit gut ner woche meinen engl blackmore. hab mir das handbuch ein wenig angeguckt:
"
24 Balance: Effekt-Anteil Regler für die Effektschleife: In der Stellung "DRY" wird nur das Verstärker-
signal ohne Effekt-Anteile weiterverarbeitet; durch regeln im Uhrzeigersinn wird stufenlos auf das
Effektsignal übergeblendet (parallel/passiv), in Stellung "EFFECT" wird ausschließlich das vom
Effektgerät ankommende Signal in die Verstärkerendstufe eingespeist (seriell/passiv)"

heißt das im ganzen, dass ick zwischen seriell und parallel switchen kann?
 
Alles klar, also seriell ist in Reihe geschaltet und parallel halt... parallel :)

Jetzt würd ich nurnoch gerne wissen, wie sehr sich so ein Effektloop lohnt. Ist das wirklich so eine große Soundveränderung dass jeder ein FX-Loop braucht der Delay/EQ etc. benutzt?
Es ist eine Schaltungserweiterung. Wie hier schon häufig erwähnt ist der Klang besser, wenn einige Effektgeräte(typen) zwischen Vor- und Endstufe eingeschleift werden.

Serieller Effektloop: u. a. hat das schaltungstechnisch den positiven Nebeneffekt, den Amp nur als Röhrenendstufe zu fahren, wenn man einen anderen Vorverstärker in den FX-Return anschließt (man umgeht die normale Vorstufe). Das ist zwar nicht der Sinn eines Effektloops, aber eine Möglichkeit diese Einrichtung "Zweckzuentfremden". Ich nutze das z. B. für meinen VOX ToneLab ST, den ich dann als Vorstufe nehme.
 

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