Übungsplan für Anfänger

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Moin Moin !

Mein Gitarrenlehrer hat mich mit den Worten "Um vorran zu kommen musst du Schwerpunkte setzen"
in die Weihnachtsferien geschickt. ... Man, "Weihnachtsferien"... muss man sich auf der Zunge zergehen lassen,
die letzten sind ja nun auch gut 15 Jahre her ... egal ... Die Schwerpunkte !

Ich habe mir dazu überlegt etwas geplanter zur Sache zu gehen. Bislang übte ich irgendwie
ALLES, aber auch alles nur ein bisschen, zwar kontinuierlich jeden tag 1,5-3 Std, am Wochenende auch
mal mehr, aber anscheinend zu viel.

Nun habe ich mir heute mal alles rausgeschrieben was ich so alles übe und ungefähr wie lang
ein Durchgang dauert. Manchmal spiele ich eine Übung auch mehrmals in unterschiedlichen
Geschwindigkeiten.

Ich stelle mir vor so einen 1 oder 2 Wochenplan zu erstellen den ich "abarbeiten" kann,
und natürlich nach Belieben erweitern usw. ... Vorteil für mich: Ich muss mir nach einem langen
Arbeitstag keine Gedanken darum machen was ich spiele und ich kann die Zeit effizienter nutzen.
Bitte nicht in den falschen Hals bekommen, ich weiss ... Effizienz hat in der Musik nichts zu suchen,
bei beschränkter Zeit ist man aber über jede Möglichkeit dankbar diese geplanter einzusetzen ;-)

Wo würdet ihr in diesem Plan Schwerpunkte setzen ? Das sind so viele Punkte, dass es kein
Sinn macht immer nur eine Übung zu machen, klar,wie fasse ich die sinnvoll zusammen ?
Habe ich wichtige Punkte vergessen die man mit 16 Monaten Spielen üben sollte ?

Ein paar Sachen habe ich mir schon täglich auf den Schirm geschrieben, weil ich da einfach arge
defizite habe. Ein paar Sachen fehlen noch auf dem Plan. Zum Bsp. Griffbrett training wo Noten liegen etc.

Bin gespannt auf Eure Vorschläge !

Gruß,
Fabian

Übungsplan.jpg
 
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Ich würde dem Einstudieren von Stücken und der Improvisation immer DEUTLICH mehr Zeit witmen als der Technik. Die Technik kann man dann wieder fokussieren, wenn es aufgrund eines bestimmten Stückes nötig ist. Immer daran denken: wir machen Musik und keine Instrumentenbedienung! :)

Gerade sowas wie "alte Titel wiederholen" würde ich mehr Zeit einräumen. Das ist die Zeit, in der du etwas spielst was du schon kannst, in der du Spaß am Instrument hast. Das halte ich für sehr wichtig.

Ein weiterer Tipp: veranschlage für die Technikübungen keine Zeit, sondern Wiederholungen und passe die Anzahl der Wiederholungen so an, dass du bei X BPM etwa Y min benötigst.

Ich kann leider nicht so viel üben. Bei mir sind es etwa 1,5h täglich. Davon sind jedoch nur 15-20 Minuten Technik. Dazu gehört immer ein Warmup mit einer Skale in E, G, A und B und Bending/Bending Vibrato. Die anderen Techniken wechsle ich dann von Tag zu Tag.
Ca. 30 Minuten beschäftige ich mich intensiev mit einem neuen Stück - dann bin ich auch durch. Den Rest der Zeit spiele ich alte Stücke und improvisiere darauf.
 
uij...das ist aber ein plan. ich habe so einen plan gar nicht. eigentlich übe ich nur songs, die mir gefallen und dann mit meinem lehrer die techniken, die dort eingesetzt werden wenn ich sie nicht kann oder falsch übe.

man könnte auch sagen, ich übe alles auf einmal.

was ich auf jeden fall vernachlässige ist meine schlaghand, ich treffe oft nicht die richtige saite. besonders wenn ich von der dicken e komme und dann schnell die g saite benden will. naja :). Vll brauche ich da bissi länger, weil ich linkshänderin bin und rechtshänder gitarren spiele :) ka.

ich werde diesen Fred verfolgen, weil es mich auch interessiert, ob so ein fixa plan, mehr erfolg bringt.
lg

<3
 
Zuletzt bearbeitet:
Wichtig ist: übe nur das was du brauchst! Spielst du keinen Song, in dem Tapping vorkommt? Oder ist Tapping in deiner Musikrichtung so gut wie garnicht vertreten? Dann lass es sein!

Beispiele:
Ich habe am Anfang alle möglichen Tonleitern geübt, von denen ich die Wenigsten bis heute gebraucht habe.
Ich habe hammer on und pull off geübt, obwohl diese Technik in meinen Anfängerstücken nicht vorkam. Heute übe ich Hammer on und Pull off, indem ich die schwierigen Phrasen immer und immer wiederhole, anstatt sie aus dem Zusammenhang zu üben.
 
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1,5 - 3 Stunden Üben täglich – so viel kann ich beim besten Willen leider nicht an Zeit investieren. Ich bin schon froh, wenn ich jeden Tag eine Halbe bis eine ganze Stunde fürs Spielen freischaufeln kann. Gerade dann finde ich die Idee so einen Übungsplan zusammenzustellen gar nicht schlecht! Bis jetzt übe ich am Anfang eigentlich immer diverse Tonleiter und Fingerübungen, spiele dann ein paar Lieder und zwischendurch diverse Akkorde.
Würd mich auf jeden Fall interessieren, wie andere es hier im Forum mit (oder auch ohne) eines Übungsplans täglich üben.
 
Würd mich auf jeden Fall interessieren, wie andere es hier im Forum mit (oder auch ohne) eines Übungsplans täglich üben.

Also bei mir sind´s momentan mind. 2,5-3 Stunden pro Tag am Wochenende meistens mehr. :D
Eigentlich übe ich ohne festen Plan, werde das aber mal in der Zeit bis Neujahr ändern. Mal sehen ob´s was bringt.^^

Achso on topic, nimm den Übungsplan nicht zu 10000% ernst. Wenn man an nem Lied oder ner Übung richtig Spaß hat, kann man da auch mal überziehen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich komme evtl. auf 3 Stdn. pro Woche!!!

Aber so ein Plan ... Hat was!
 
Tja, ich weiß nicht so recht. Ich habe mit solchen Plänen eher schlechte Erfahrung gemacht. Als ich so ein bis zwei Jahre dabei war dachte ich auch, ich brauchte einen genauen Plan um immer zu wissen was ich wann zu üben habe. Immerhin hat auch Peter Fischer in meinem Lehrbuch einen Plan empfohlen. Letztendlich war ich aber einfach nicht der Typ, der stundenlang Technikübungen durchziehen konnte - losgelöst von irgendeinem Song den ich gerade gemacht habe. Ich hatte einfach mehr Spaß wenn ich praxisorientiert gearbeitet habe und die Übungen gemacht habe, die ich für den jeweiligen Song brauchte. Dann ich dann zwar auch die Passagen losgelöst und verlangsamt habe etc. unterschied sich das garnicht groß von Trockenübungen, aber dennoch hatte ich mehr Spaß daran.
Am Ende hat mich dieser Plan immer einen Teil meiner Motivation gekostet weil ich einfach keine Lust auf so einen Lehrplan hatte.
Heute, da ich weiß wie ich gut arbeiten kann, besteht meine Übung von neuen Techniken einfach nur daraus, dass ich meine neuen Stücke sehr sorgfältig aussuche und zwar danach, welche von den Songs neue Techniken oder die Intensivierung von bereits erlernten Techniken beinhalten.

Und ich plane auch immer einen großen zeitraum ein, in dem ich einfach nur vor mich hinspiele. Neue harmonische Abfolgen ausprobieren, neue Licks ausdenken, alte Songs mit neuen Riffs versehen - alles was mir so einfällt. Ich glaube im Nachhinein ist es das, was mich am meisten geschult hat. Aber natürlich erst als ich die wichtigsten Techniken schon konnte.

langer Rede kurzer Unsinn - man muss natürlich irgendwo wissen, welcher Typ man ist. Wenn man mit solchen Plänen klarkommt - warum nicht? Ist aber nicht für jeden was. Manche Leute sind besser damit beraten, einfach ihr Instrument in die Hand zu nehmen und loszulegen - und alles notwendige nebenbei zu lernen.
 
Moin Moin !

Danke für Eure Ratschläge !

Natürlich, zu 100% werde ich mich wohl nicht daran halten, der Plan soll ein grober Leitfaden sein
für das tägliche Spiel, mehr nicht. Die Zeiten sind ebenso nicht fix, sondern dienen jetzt nur
dazu einschätzen zu können wie lange ich insgesamt brauche.

gerade die Technikübungen kann man sicher auf 3 Tage aufteilen, so hätte ich bei einer 1,5 stündigen
Übungssession sicher 1 Std nur für´s Spielen von Titeln, Impro und evtl eigene Rifffindung.

Alle Spieltechniken die ich nannte brauche ich derzeit nicht. Tapping oder Sweeping momentan auch nicht,
aber ich wills halt irgendwann mal können, also baue ichs mit ein.

Was meint ihr ? In welchem Umfang muss ich eine Übung spielen Zeitlich/oder WIederholung, damit es
für mich als Schwerpunkt eine Verbesserung bringt ?
 
Das ist quasi völlig unmöglich einzuschätzen. Es kommt sehr stark auf deinen Lerntyp, deine Vorerfahrung, allgemein Begabung, motorischen FErtigkeiten etc. etc. an.

Manch einer hat ein neues Riff oder ein neues Lick mittleren Schwierigkeitsgrades in ein paar Minuten drauf, andere brauchen dafür Tage.
Ich würde mich da versuchen auf garnichts festzulegen und dir einfach zu sagen dass so lange dauert, wie es eben dauert. Viel zu viele Leute machen den Fehler, etwas neues wahnsinnig schnell zu lernen und garnicht zu merken dass es noch an allen Ecken hängt und holpert.
 
Natürlich, da hast du völlig Recht. Dennoch ist das Gitarrentraining ja in etwa vergleichbar
wie Fitnesstraining. Wer alles nur ein wenig trainiert wird auf lange Sicht nicht so gute Ergebnisse
erzielen wie jemand der nur bestimmte Muskelgruppen trainiert und zwar so stark bis auch
ein Reiz erzielt wird. Doch wie merke ich, dass ich meinem Gehirn genug Reiz geliefert habe ?
Ich hatte gehofft, dass es dazu "Erfahrungswerte" eurerseits gibt. Vlt ja von Leuten die
selbst schon unterrichtet haben und eine gewisse Erfahrung darin haben die Lernfähigkeit
der Schüler einzuschätzen.

Würd ja gern meinen Lehrer weiter ausfragen, aber der hat nun seinen wohlverdienten Urlaub :D

Hier mein überarbeiteter Übungsplan. Die Zeiten stehen nur noch zur groben Orientierung drin.
Teilweise habe ich sie schon rausgenommen und bin wie vorgeschlagen auf Wiederholungen umgestiegen.
Werd nun mal sehen wie ich zeitlich insgesamt hinkomme.
Übungsplan2.jpg
 
Gitarrentraining ist eben nicht vergleichbar mit Fitnesstraining.

Ich habe das Intro von SRV's Pride And Joy gelernt. Der Shuffle ging mir gut von der Hand aber die Rake Technik bekam ich nach drei Wochen 30min üben täglich einfach nicht sauber hin. Ich musste dann eine Woche auf Dienstreise, kam wieder und wie von Zauberhand rockte ich das Haus. Was für ein Gefühl!

Manche Lernprozesse müssen Zeit bekommen um aus dem Frontallappen ins Unterbewusstsein wandern zu können. Das Gehirn ist kein Muskel den man trainieren kann, sondern ein Nervensystem.Ddeshalb hat das Gitarrespielen auch nichts mit Fitness zu tun.
 
Na doch, schon .... Ein Muskel wächst auch nur dann, wenn er nicht belastet wird und nicht während
des Trainings, aber darum geht es ja nicht primär, sondern darum wieviel ich von einer Übung üben muss,
um davon einen Lerneffekt zu haben.
 
Trotzdem hat ein Nervensystem nichts mit einem Muskel zu tun ;)

Wenn sich bei einer Übung Stagnation einstellt, weißt du, dass dein Hirn nicht hinterher kommt.
 
Das wäre absolut nichts für mich. Vier Wochen nach so einem Plan üben und ich würde wahrscheinlich mein gesamtes Equipment verkaufen :D
Ich mache jeden Tag das worauf ich gerade Lust habe und das mache ich dann solange ich es will. Das ist natürlich nicht unbedingt gut, weil ich von allem ein bisschen lerne und nichts wirklich gut kann, aber mir macht es Spaß und nur darauf kommt es an. Zeitpläne habe ich tagsüber genug, deswegen lasse ich mir auch nicht meine Freizeit nicht von einem Übungsplan diktieren.
 
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Persönlich denke ich, dass planvolles Üben sehr wichtig ist, um tatsächlich voran zu kommen und sich nicht in den Weiten der Möglichkeiten zu verzetteln. So ein detailliertes Plänchen ist da bestimmt äußerst hilfreich. Auch die Unterscheidung zwischen Spielen und Üben ist sehr effektiv und empfehlenswert.
Der für mich wichtigste Grundsatz ist: übe was du nicht kannst, nicht was du kannst!
 
Puh. Ich sehe, hier möchte ein wenig aufgeräumt werden. Die Kollegen haben ja schon angefangen. ;)

ennoch ist das Gitarrentraining ja in etwa vergleichbar
wie Fitnesstraining.

Nein, denke ich nicht. Man liest sehr oft dass das so sei, aber es hat weder in der Systematik noch im Ziel irgendwelche Parallelen. Die einzige Parallele ist, dass man auf ein Ziel hinarbeitet. Es sind aber völlig unterschiedliche Ziele und Herangehensweisen - hinter dem Training steht jeweils eine völlig andere Physiologie.

Wer alles nur ein wenig trainiert wird auf lange Sicht nicht so gute Ergebnisse
erzielen wie jemand der nur bestimmte Muskelgruppen trainiert und zwar so stark bis auch
ein Reiz erzielt wird.

Und genau das stimmt eben nicht. Beim Gitarrespiel, im Gegensatz zum Muskeltraining gibt es überall Synergien. Du übst manche Techniken gleich mit. Durch die Loslösung von gewissen Techniken und dem Versteifen darauf kannst du nicht garantieren, dass du darin besser wirst als jemand, der mehrere Techniken gleichzeitig übt, einfach weil sich diese Fähigkeiten gegenseitig beeinflussen. Und andererseits ist es einfach so dass man manche Techniken nicht vernünftig trainieren kann wenn man andere nicht beherrscht, auf denen sie aufbauen. Da ist es egal, wie intensiv man an ihnen arbeitet, es wird nichts bringen.

Doch wie merke ich, dass ich meinem Gehirn genug Reiz geliefert habe ?

Ich weiß wirklich nicht was du damit meinst. Du musst dich an dieser Stelle wirklich von deiner Muskeltrainings-analogie lösen. Beim Kraftsport ist es so dass eine gewisse Belastung über einen kurzen oder längeren Zeitraum den Muskel beschädigt und er in der Regenerationsphase gestärkt wird. Das ist es vermutlich was du meinst. Es gibt aber keine damit vergleichbare Analogie im ZNS - zumindest keine die mir gerade einfällt. Alles was du machst, erzeugt einen Reiz im Gehirn. Einen Lerneffekt ziehst du aus jeder Bewegung die du machst. Das Ziel ist, die Bewegung völlig zu automatisieren. Jede einzelne Wiederholung führt in die Richtung. Aber wieviel nun ausgerechnet dein Zentralnervensystem braucht, um die Bewegung zu automatisieren, das kann dir kein Mensch erzählen. Es dauert so lang wie es dauert und lässt sich nur wenig beschleunigen. Du kannst mit Übertreibung halt ohne Probleme den Overkill erzeugen und es passiert garnichts. Aber "Genug Reiz geliefert" ist schon ein ziemliches Missverständnis. Alles was du tust kommt auch beim Gehirn an - ganz im Gegensatz zu einem Musikel, der eine gewisse Schwelle hat, über die man rüber muss.

Ich hatte gehofft, dass es dazu "Erfahrungswerte" eurerseits gibt. Vlt ja von Leuten die
selbst schon unterrichtet haben und eine gewisse Erfahrung darin haben die Lernfähigkeit
der Schüler einzuschätzen.

Ja...aber erstens wird dir vermutlich jeder, der schon unterrichtet hat, sagen, dass alle Schüler unterschiedlich schnell lernen - und zweitens kennen die Lehrer ihre Schüler. Wir kennen dich nicht. Wie um alles in der Welt sollen wir jetzt deine Lernfähigkeit sowie deine Allgemeine Begabung und den Wert deiner Übung einschätzen? Dir muss klar sein dass das stumpfe Raterei ist. Und es ist auch ganz einfach die falsche Frage. Finde ich zumindest.

Na doch, schon .... Ein Muskel wächst auch nur dann, wenn er nicht belastet wird und nicht während
des Trainings,

Ja. Und ein ZNS wächst permanent. Das ist einer der großen Unterschiede. Neue Synapsen werden am laufenden Band gebildet, während unnötige gekappt werden. Und trotzdem braucht man Pausen beim üben. Das hat aber nicht viel mit Regeneration sondern eher mit Input Overkill zu tun. Und ums wachsen geht es dabei auch nicht.

aber darum geht es ja nicht primär, sondern darum wieviel ich von einer Übung üben muss,
um davon einen Lerneffekt zu haben.

Wie oben beschrieben - einen Lerneffekt hast du von allem. Und leider auch von den falschen Übungen und den Fehlern die du machst. Jede Bewegung versucht das Gehirn zu automatisieren. Es kann auch nicht von falschen und richtigen Bewegungen unterscheiden und gewöhnt sich die Fehler ebenso wie alles andere an. Du musst einfach drauf achten dass deine Übungen Sinn ergeben, du die Bewegung richtig ausführst, alles schön sauber spielst etc. Und dann hat jede einzelne Übung einen effekt. Aber wie viele Übungen du brauchst um sichtlich voran zu kommen, das kann dir kein Mensch sagen.

Und ich glaube da ist auch schon das große Problem beim Übungsplan-Ansatz mit den vielen losgelösten technikübungen. Es wird dir vermutlich nicht viel Spaß machen, vor allem nicht wenn du ungeduldig bist. Du möchtest Antworten die dir keiner geben kann und am liebsten wissen - ok, diese Übung machst du jetzt 500 Mal dann kannst du das - auf zum nächsten. Aber so funktioniert das Instrument nicht. Die konsequente Übung brauchst du über Jahre. Und innerhalb dieser Jahre wirst du meistens das Gefühl haben dass du nicht besser, sondern schlechter wirst. Das ist normal. Aber deshalb sind diese Übungspläne nicht für jeden was.

Ich sags dir ehrlich - bei der herangehensweise kombiniert mit deiner Ungeduld - da sehe ich Warnleuchten. Ich kann durchaus sein dass dir auf diesem Weg Frustration ins Gesicht schlägt.
Ich wünsche dir aber auf jeden Fall alles gute und viel Motivation. Vergiss nicht, Spaß beim spielen zu haben. Es geht nicht immer nur ums Vorankommen.
 
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MrPolli hat da schon recht mit seinem langen Kommentar.

Was ich dir noch dazu sagen kann:
Ich habe selbst auch mal so einen Trainingsplan zum Ausprobieren gehabt, 2 Wochen, fast nur Übungen und ab Ende von Woche 1 Hatte ich ziemlich die Lust am Gitarre spielen verloren, einfach weil man auch mal ne Pause braucht und generell habe ich die Erfahrung gemacht, das fixierte Technikübungen nicht wirklich auf Dauer helfen... Mein Körper hat sich nach einfach Zeit einfach an diese Übung gewöhnt gehabt und nunja.. als ich dann 2-3 Tage nicht geübt habe, wurde ich wesentlich schlechter und im Endeffekt hats mir nichts gebracht....
Was wirklich meiner Meinung nach hilft, sind Lieder zu lernen, bei denen du dir im ersten Moment nur verzweifelt an den Kopf fasst und dir denkst, das schaffe ich nie. Aber wenn du es dann trotzdem versuchst, steigert sich in der Lernzeit dein können komplett.
Zumindest war das bei mir so als ich von Green Day Zeug


zu

gewechselt bin... Ich dachte mir zuerst auch, ich bekomme das Lied nie hin (Rhytmusgitarre) und nunja, nachdem ich den Song drauf hatte, vielen mir die ganzen Technikübungen vieeeel leichter, deswegen finde ich, dass es wichtiger ist, Songs zu lernen, als irgendwelche Übungen zu machen :)
 
Also wenn ich dich richtig verstehe willst du diesen Plan nur während deiner Ferien (Bzw. dem Urlaub deines Lehrers in der du ohne Betreuung bist) durch ziehen? Dann würde ich sagen: Mach es einfach! 1-2 Wochen wie du es willst, gönn dir aber auch mal einen Tag frei in der Übungswoche. Das wird dir nicht schaden und dir auch nicht die Lust auf's spielen nehmen, solang du dir halt nicht denkst "Eigentlich habe ich keine Lust aber ich muss das jetzt machen!".

Wenn du das jetzt aber jeden Tag die nächsten Monate so machen willst dann kann ich auch die ganzen Einwände hier verstehen, da kann man nur von abraten. ;)

Evtl. würde ich den Skalen Teil deutlich kürzen und dafür den Praxisteil deutlich rauf setzen, grade das Improvisieren und schon gelerntes spielen, sowie allgemein Gehörtraining.

Vor einigen Jahren habe ich das selber im Urlaub gemacht, allerdings habe ich mich an das 30-Hour Guitar Workout von Steve Vai ran gemacht und die 30 h auf 6 Tage aufgeteilt, 1 Tag frei und in der nächsten Woche nochmal 6 Tage. Natürlich keine 5 h am Stück, sondern immer in 1-2 h Blöcken (Hier spielt das ZNS mit rein, nach ~90 min nimmt die Konzentrationsfähigkeit deutlich ab und das Üben ist nicht mehr so Effektiv). Nur weil die meisten die Zeit dafür nicht haben oder auch keinen Sinn darin sehen, bin ich nicht der Ansicht das man nicht einfach mal das Experiment wagen soll. Wenn man die Zeit hat dann kann man gerne mal über einen kurzen Zeitraum nach einem festen Plan üben, da merkt man auch recht schnell was einem leichter fällt und welche Bereiche mehr Aufmerksamkeit brauchen, auch im alltäglichen Üben nach dem man mit dem "X-Stunden Intensiv-Plan" durch ist. :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Moin !

Kann mich nur nochmal bedanken. Andere Blickwinkel ergeben oft andere Sichtweisen, welche ich
natürlich in meinen Plan einfliessen lasse und weiter verfolgen werde.

Den Inhalt des Plans verfolge ich mehr oder minder jetzt seit einem Jahr. Es ist immer
mal wieder was dazu gekommen oder etwas weggefallen, aber der Kern blieb gleich.
Seit einem Jahr, fast JEDEN Tag min. 1,5, meist mehr.

Ich kann die Kritik nachvollziehen, bin aber nicht der Typ der so´n bisschen vor sich her
daddelt. Ich brauch die Herausforderung, das stecken höherer Ziele die manch einem
utopisch und nicht nachvollziehbar erscheinen. Gibt sooooo viele Gitarristen da draußen
die extrem geiles Zeug auf´s Griffbrett abliefern und die Bücher oder teilw. auch
Youtube Videos eben solcher Gitarristen ergeben den Eindruck ein planmäßiges Vorgehen
sei Pflichtprogramm, um derartige Ergebnisse zu erzielen. Da erscheint mir isoliertes Lernen
von Abläufen die einmal sehr schnell gespielt werden sollen durchaus hilfreich.

Es ist nicht so, dass ich möglichst schnell schnell sein möchte, aber ich möchte meine
Zeit auch nicht sinnlos verplempern. Wenn ich Technikübungen maximieren muss, um
meine Fähigkeiten zu maximieren, tu ich das ! Wenn Technikübungen überflüssig sind und
mir nichts bringen, dann lass ich sie natürlich weg.
Mit einem Plan kann ich meine Fortschritte visualisieren und mein Plan entsprechend anpassen, erweitern oder kürzen.
Klingt alles sehr kühl, unmusikalisch und trocken, ist es auch, aber es ist nur ein Teilbereich des Lernens.
Ich schreibe hier nicht, um euch mitzuteilen wieviel Spaß mir das Gitarrenspiel bringt.
1) Weil´s mir nichts bringt und ich hier nicht die Bestäitigung suche und 2) Weil´s euch nicht interessiert :D

Wollt´s nur mal verdeutlicht haben, es besteht absolut keine Gefahr, dass ich an einem solchen Plan
zerbreche, die Lust verliere oder Amoklaufe ...

Habe mir neulich erst einen Plan zeigen lassen, bei dem letzteres nicht auszuschliessen wäre.
Den greif ich aber an, wenn ich 7 Std am Tag Zeit dafür habe :D

Grüße !
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
@Trawe: Es war in der Tat zunächst als Experiment für die Unterrichtsfreien Tage gedacht.
Eigtl hatte ich sowas schon länger im Sinn und mein Lehrer lieferte letztendlich den Anstoß
die Idee umzusetzen.

Skalen und Impro wollte ich koppeln. Ich improvisiere also immer über die Skala die ich am
jeweiligen Tag gelernt und für die ich sequenzen geübt habe, so kann ich das gelernte direkt
nochmal in die Praxis umsetzen. Im Netz gibts ja Backingtracks zu hauf, doch häufig bastel
ich mir schnell ne 16 Takt loop selbst und soliere darüber, so übe ich gleich Rythmusgitarre mit ;-)

Gehörtrainig ! Gutes Stichwort, danke ! Werd ich aber angreifen, sobald mein Lehrer wieder da ist.
 

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