e-cello harley benton

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chela
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hat jemand von euch schon erfahrungen mit dem e-cello harley benton von thomann? würde mir das instrument gerne bestellen, hab aber leider keine möglichkeit, es vorher auszuprobieren. könnte das jemand, der in der nähe wohnt-und über genügend erfahrung verfügt!!- eventuell für mich testen und dann hier im forum oder per pn berichten? das wär klasse!

schöne grüße und danke!

susanne, el paso
 
Eigenschaft
 
hallo chela,

ich wollt mal kurz gegenfragen: hast du denn bereits Erfahrung mit elektrischer Abnahme,
sprich Verstärker und sonstiges Equipment oder n Mischpult im Proberaum?

Das Problem ist, das muß man irgendwo einstecken und dann abhören. Und so wie ich die
Streicher-Gemeinde einschätze, hat hier jeder etwas komplett anderes bei sich rumstehen.
Selbls wenn jemand dieses Cello testet und irgendeine Aussage trifft, könnte es für dich
ganz anders ausfallen, als für den Tester.

Wenn ich was vor Ort testen wollte, würde ich meinen ganzen Krempel mitnehmen
(Stagebox+Monitor), denn nur darauf könnte ich wirklich was über den Klang sagen.
Bei Thomann dort in irgendeinen Verstärker einzustöpseln halte ich für wenig aussagekräftig.

Du kannst es ja bestellen (mußt allerdings vorher bezahlen) und wenn es dir nicht gefällt,
kannst du alles wieder zurückschicken + Gelderstattung.
Soweit ich weiß ist die Hardware bei Harley Benton nicht so schlecht, aber jetzt auch nicht
gerade der burner.


cheers, fiddle
 
Hallo zusammen,

heute kam das Harley Benton (in Schwarz) E-Cello von Thomann bei mir an. Ich habe einen Blogpost zu meinem Ersteindruck dazu verfasst.
 
Ich bin mal so frei.. :D

von Cellospielen:

Die Vorgeschichte:

Ich hatte schon sehr lange den Wunsch, mal ein E-Cello auszuprobieren. Thomann hatte mich mit dem 300 Euro Einsteiger-Set überzeugt.

Heute ware es dann endlich soweit: Mein neues E-Cello (bestellt am 13.03.2010), ein Harley Benton HBCE 830BK von Thomann, ist nach langem Warten endlich bei mir eingetroffen. Platzsparend aber trotzdem sehr sicher verstaut habe ich das Paket heute von der Spedition entgegengenommen, und natürlich gleich ausgepackt.

Wenn man den Preis für das Einsteiger-Set im Hinterkopf behält (knapp 300 Euro), darf man natürlich nicht zuviel erwarten.
Optik & Zubehör:

Optisch macht das Gerät einiges her, es entspricht dem "coolen schwarzen"; Look den man auch auf dem Verkaufsbild sieht. Die mitgelieferten Kopfhörer und das Kolophonium kann man aber eigentlich direkt in die Tonne werfen, die taugen beide garnichts. Mein Kopfhörer war entweder kaputt oder viel zu leise - ich habe den eines alten MP3-Players verwendet und dieser funktioniert tadellos.
Der Bogen ist aus billigem Holz und anscheinend mit Nylon bespannt. Fühlt sich extrem künstlich an, lässt sich aber mit "richtigem"; Kolophonium trotzdem zum Leben erwecken. Für den Einstieg ist der Bogen denke ich schon ausreichend, auf jeden Fall besser als ich erwartet hätte. Trotzdem natürlich kein Vergleich zu einem "richtigen"; Bogen.

Die mitgelieferte Tasche aus Stoff erfüllt ihren Zweck und hält auch noch eine kleine und eine größere Tasche (letztere passend für Noten) bereit.

Das Griffbrett hat ein paar kleine Kratzer, die sind allerdings nur aus der Nähe sichtbar. Ich denke auch, dass man diese im Nachhinein noch gut überdecken kann.
Die Saiten sind transportbedingt natürlich bei der Lieferung etwas gelockert - der Steg scheint auch sehr stabil direkt mit dem Körper verbunden zu sein.
Der Unfall & die Rettung durch Thomann:

Leider ist die A-Saite bei der kleinsten Drehung am Wirbel direkt gerissen. Die restlichen Saiten ließen sich problemlos stimmen. Ich habe das Thomann so per E-Mail mitgeteilt, und freundlicherweise hat man mir schon nach wenigen Minuten ein kostenloses Ersatz-Saiten-Set versprochen. Das ist wieder einmal klasse Service, danke Thomann!
Mein Cello ist nun also gestimmt, hat aber leider keine A-Saite. Trotzdem möchte ich es nun natürlich ausprobieren!
Die ersten Gehversuche:

Ich habe dann wie oben schon geschrieben erstmal festgestellt, dass die mitgelieferten Kopfhörer entweder kaputt oder viel zu leise sind. Auch bei meinen verwendeten Kopfhörern muss ich den Lautstärkeregler des E-Cellos bis an den Anschlag aufdrehen, um etwas zu hören. Für den Preis finde ich das, was ich per Kopfhörer höre, schonmal garnicht übel.
Unverstärkt ist das Instrument leise genug, dass ich damit sicher auch mal zu einer späteren Stunde spielen kann, ohne alle Nachbarn zu wecken.

Das kleine schwarze horizontale Stück auf dem Bild des Instruments, was ich vorher nicht richtig zuordnen konnte, ist dafür gedacht den Auflagepunkt am Oberkörper zu unterstützen - der Korpus fehlt ja.
Es fühlt sich momentan noch etwas ungewohnt an, und da dieser "Abstandhalter"; klappbar ist, ist es auch insgesamt leicht wacklig.
Weitere Pläne:

Am Wochenende bekomme ich einen alten E-Gitarren-Verstärker geliehen und bin schon sehr auf den Klang damit - vielleicht ja dann auch schon wieder mit A-Saite - gespannt. Mit vollständiger Besaitung werde ich dann auch mal versuchen, ein paar bekannte Stücke auf dem neuen Instrument zu üben.

Ich werde selbstverständlich weiter über meine Erfahrungen mit meiner neuen Errungenschaft berichten!
Das Fazit:

Mein Fazit zum Ersteindruck: Wenn man auf vorhandenes Zubehör (Kopfhörer und Kolophonium Pflicht, Bogen wäre auch gut) zurückgreifen kann, ist das Harley Benton HBCE 830BK für diesen Preis auf jeden Fall ein gutes Einstiegs-E-Cello. Die Lieferung hat nur so lange gedauert, weil Thomann selbst auch auf die Zulieferung warten musste. Es eignet sich, zumindest nach dem Ersteindruck, definitiv auch als "Silent Cello";, d.h. zum nahezu lautlosen Üben.

Noch ein kleiner Tipp: Damit ihr nicht wie ich schwarze Finger nach den ersten Versuchen habt, solltet ihr das Griffbrett vor der ersten Nutzung gründlich reinigen ;)

Falls ich euer Interesse für das Angebot von Thomann geweckt habe, hier kommt ihr direkt hin: Harley Benton HBCE 830BK E-Cello von Thomann.
 
Hi, ich auch noch was dazusenfen will,

Schwarze Finger: bei billigen Instrumenten sind die Griffbretter aus nicht so tollem Holz und oft schwarz nachgebeizt. Das gibt sich mit der Zeit. Da Holz ist nicht soo schlecht, es hat nur nicht diese Pech-schwarze Farbe und deswegen wird da öfters mal nachgeholfen. Wenn man (oder ein Geigenbauer) das Griffbrett mit Leinölfirnis+Trippelpulver nachpoliert, dann härtet das nach ein paar Wochen aus und die Oberfläche ist ok.
Die Saiten die da neu drauf sind, liegen oft Monate lang mit dem Instrument irgenwo herum. Es bildet sich eine Oxydschicht. -> schwarze Finger.

So Zubehör wie Kopfhörer und Kolophonium sind Pfennig-Artikel. Reines Alibi.

Um einen Linepegel auf Kopfhörer-Pegel anzuheben, bedarf es einer amtlichen Vorverstärkung! Das sind zwei ganz unterschiedliche Geschichten.

Ob ein Gitarrenverstärker das geeignete Mittel ist, um den Klang eines E-Cellos zu beurteilen, istsehr fraglich. Ein E-Gitarren-Amp gibt kein authentischen sound wieder. Darf er auch nicht. Ein G-Amp färbt den Klang!! Ich empfehle hier mal in der E-Gitarrenabteilung zu schmökern. z.B.: https://www.musiker-board.de/techni...gitarrencombo-aus-carhifi-teilen-bastlen.html

Für Amps für E-Celli oder E-Geigen gibt es (auch) andere Sachen z.B. akustik-Amps und/oder eine Klang-Aufbereitung per EQs.

Nur damit man nicht vorschnell ein Instrument verteufelt, das mit ein paar geeigneten Peripherie-Geräten top funktionieren würde..


cheers, fiddle
 
Hallo fiddle, vielen Dank für die wertvollen Tipps.

Ich hatte auch schon leicht die Vermutung dass nicht nur das Griffbrett meine Finger färbt, ich denke also du liegst da vollkommen richtig. Das Griffbrett habe ich vorsorglich mal mit einem trockenen Tuch gereinigt (das jetzt schwarz ist), die Saiten werde ich auch nochmal reinigen, sobald sie vollzählig sind.. ^^
Ich glaube von dir gelesen zu haben, dass du selbst Erfahrung im Geigenbau gesammelt hast: Wie ist das genau mit dem Steg, im speziellen jetzt bei dem starren E-Cello-Steg, lässt sich da aus der Entfernung sagen wie stark ich den belasten kann? Muss ich mir da um den Steg irgendwie sorgen machen? Ich habe normalerweise einges an Respekt vor so einem Steg ;)

Das Cello hat extra einen Kopfhörerausgang, der sollte ja dann schon was Vorverstärker-mäßiges haben, oder? Kenne mich mit dem ganzen Verstärker-Kram noch nicht so wirklich aus - deshalb auch einfach erstmal leihweise den E-Gitarren-Verstärker.
Ich habe auch ein Audiointerface für den PC und kann mir da ja auch das ein oder andere Klangmuster, evtl. sogar simulierten Amp anhören.

Für mich ist das ganze im Moment mehr ein Experiment oder eine Erkundung einer neuen Welt ;) Möchte da gerne viel ausprobieren, nur muss man ja irgendwo anfangen. Habe bei den Verstärkern mal geschaut was Thomann so empfiehlt, das ist allerdings bunt gemischt. Gitarrencombos, Bass-verstärker oder Verstärker für akkustische Gitarren.

Bin mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt :) Werde in meinem Blog mit Sicherheit weiter drüber berichten.

Das gute an dem Instrument ist allerdings auch, dass ich absolut keine Angst habe da was kaputt zu machen. Deshalb werde ich es ganz sicher nicht verteufeln sondern umso mehr experimentieren :)
 
Wie ist das genau mit dem Steg, im speziellen jetzt bei dem starren E-Cello-Steg, lässt sich da aus der Entfernung sagen wie stark ich den belasten kann? Muss ich mir da um den Steg irgendwie sorgen machen? Ich habe normalerweise einges an Respekt vor so einem Steg ;)

Ich weiß jetz nicht recht.. Hast du denn speziell schlimme Sachen damit vor? :D
Das ist n ganz normaler Cellosteg (wenn ich das richtig gesehen habe). Der hält schon einiges aus. Wenn du überlegst, das E-Cello beim Geigenbauer etwas aufpimpen zu lassen, dann würde ich am Steg mal nix machen. Die Klangerzeugung ist dort ja anders, also muß man erst mal kucken und hören.

Das Cello hat extra einen Kopfhörerausgang, der sollte ja dann schon was Vorverstärker-mäßiges haben, oder? Kenne mich mit dem ganzen Verstärker-Kram noch nicht so wirklich aus - deshalb auch einfach erstmal leihweise den E-Gitarren-Verstärker.
Ich habe auch ein Audiointerface für den PC und kann mir da ja auch das ein oder andere Klangmuster, evtl. sogar simulierten Amp anhören.

Ah, Kopfhörerausgang. Ja, ohne Vorverstärker geht da nix und wenn du auf dem Kopfhörer nur wenig hörst, dann ist der vermutlich etwas schwach dimensioniert.
Wenn du dein Cello-Signal ohne alles direkt in den PC (oder ein Mischpult) einsteckst, dann ist das das nackte, echte Signal. Würde man das mit einer E-Gitarre machen, würde diese scheiße klingen, da die Verfremdung durch den Verstärker fehlt. Der Amp-Simulator will genau solch eine Verfremdung erzeugen.

Ich denke immer an einen Bühneneinsatz über ein Mischpult. Wenn du einen guten sound auf einem Gitarren-Amp
gefunden hast und nun denkst: "ha, jetzt lasse ich den weg und stecke einfach am Mischpult ein", dann wirst du
nicht mehr diesen Klang bekommen.

Für mich ist das ganze im Moment mehr ein Experiment oder eine Erkundung einer neuen Welt ;) Möchte da gerne viel ausprobieren, nur muss man ja irgendwo anfangen. Habe bei den Verstärkern mal geschaut was Thomann so empfiehlt, das ist allerdings bunt gemischt. Gitarrencombos, Bass-verstärker oder Verstärker für akkustische Gitarren.

Das Übel bei allen Streichinstrumenten ist ja das, daß man sich alles selber zusammenbasteln und dabei viel ausprobieren muß, da es kein vernünftiges Grundsetup gibt. Bei ner E-Gitte kein Problem: Ich geh in nen Laden, kauf ne E-Gitte, nen Verstärker und n Kabel und schon kanns losgehn. Da ist man mit dem sound schon mal relativ amtlich dabei. Nicht so bei Streichinstrumenten.

Wenn du die Möglichkeit hast, dann steck auch mal auf ner bass-combo ein. Spitze wärs natürlich, wenn noch jemand einen guten Akustik-Gitarrenverstärker hat zum ausprobieren.

Ich hoffe, daß sich aus deiner Experimentierfreudigkeit vielleicht auch mal ein Zusammenspiel in einer Band entwickelt. Das Tüfteln am sound wird nie aufhören. Das größte Ziel ist, einen einigermaßen authentischen Cello-sound zu erzeugen. Wenn man weiter experimentiert, können Verfremdungen (z.B. ne Zerre, oder ein Echo) schöne Effekte liefern.

Der große Pluspunkt bei solchen Instrumenten: man kann bedenkenlos mit anderen richtig laute Musik machen und braucht keine Angst vor Rückkopplungen haben. Außerdem ist der Klang stabil, egal welcher Raum sonst noch drum herum ist, denn es wird ja alles generiert. Und natürlich muß man keine Angst haben, daß irgend jemand über ein Kabel stolpert und dann ist es hin, das gute akustische.. :D


cheers, fiddle
 
Hallo Cellospielen,

wenn die Wirbel nicht halten wollen, dann gehört mehr Kreide drauf. Seife -> rutschiger und Kreide -> mehr Haftung. Ich denke, daß die Wirbel nicht gut eingepasst sind und eine Seife/Kreide-Behandlung nur minimal etwas bringt. Nach meiner Erfahrung wird es erst dann richtig gut, wenn man neue Wirbel beim Geigenbauer einpassen läßt. Danach ist eindlich Ruhe mit solchen Rutschereien.

Wenn der Kopfhörerausgang zu wenig Leistung bringt: es gibt kleine Kopfhörerverstärker, etwa so groß wie ne Streichholzschachtel, Batteriebetrieben. Mal bei E-Gitarren kucken. Kostet ned viel und hilft etwas. Der Klang wird aber nicht besser damit, nur lauter und etwas schlechter.. pff..
Wenn du eh nur über nen Amp spielst, dann stecke dort den Kopfhörer ein und spare dir den Kopfhörer-Verstärker.

Wenn du noch einen Verstärker suchst, dann gehe in Richtung Bass-Amp. Der Lautsprecher braucht einfach ne große Membran. Unter 12" würd ich nix kaufen, gerade bei Cello. Mußt mal kucken. Ich habe nen Aktiv-Monitor mit nem 12er Lautsprecher drin, der macht alles: die Geige klingt ganz gut, Gesang ist auch ned schlecht und unser Gitartist ist auch recht begeistert. Hat 100 Euronen gekostet. Ist aber wirklich unterste Kategorie, gell..

Wenn es was anständiges sein soll: ein Tag Urlaub nehmen, zu einem großen Musikladen fahren, einen Amp ausprobieren den du bezahlen wolltest und danach das teuerste, was die da rumstehen haben. In Frage kommen: Bass-combo, Akkustik-Gitten-Amp, Aktiv-boxen/Monitor, Keyboard-combo, Gesangs-combo. Hehe, was n Projekt.. :D Wie gesagt, 12 Zoll sollte schon drin sein. Und: es muß nicht unbedingt ein Röhren-Amp sein! Transitor-Amps sind für unverzerrte sounds richtig gut und trotzdem billiger, pflegeleichter, Störungs-unempfindlicher. Ein teures Kabel brauchst du nicht, da aktiv, aber ein ganz dünnes billig-Ding würd ich auch nicht gerade nehmen. Cordial macht ganz brauchbare Kabel. Da ist man mit 15 Euro schon gut dabei.

Wenn du den Amp aber nur selten brauchst, dann schau mal nach VOX-DA5. Der geht sogar mit Batterien, macht nen guten sound, hat Kopfhörerausgang und wenn es mal etwas mehr Pegel sein soll, Kauf dir als Ergänzung ne Box dazu (1x12, 2x12, oder so..) und stecke die hinter den VOX.


cheers, fiddle
 

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