Ich kann die Note manchmal schneller spielen als ihren Ton (D / #F usw.) denken.
Dann bin ich ja beruhigt, dass es noch mehr Leute gibt, denen es genauso geht! Auch wenn alle meine Lehrer immer wieder sagen, dass man die Note schneller sagen kann, als spielen, so geht wes mir trotzdem so, dass ich mit dem Denken, welcher Notenwert das nun grade ist, langsamer bin, als ich erkennen kann, welche Taste/Knopf das ist.
Für das vom Blatt spielen halte ich deshalb drei Dinge für elementar wichtig:
- Die Noten muss man lesen können. Und zwar in der Form, dass ich weiß, welche Note welcher Tonwert bedeutet. Also wie hoch und wie tief der Ton ist und wie hoch und wie tief im Vergleich zu den nebenstehenden der Ton ist. Wie der Ton heißt ist für das vom Blatt spielen eigentlich egal. Die Lage des Tons, also die "Klanghöhe" muss ich kennen.
- Ich muss bei meinem Instrument genau wissen, wo welcher Ton liegt - genauso wie beim Noten" lesen" muss ich auch wissen, in welcher Umgebung der Ton liegt. Liegt er auf den schwarzen, wo liegt er auf den schwarzen/weißen Tasten. Liegt der Bass auf der Grundreihe, oder in der Terzbassreihe. Wo ist der nächste gleiche Basston angeordnet - welche Töne liegen in der direkten Umgebung.
Das sind die beiden wichtigsten Dinge, die hierfür unbedingt notwendig sind. Das muss man sich absolut verinnerlichen und auch durch viel üben verstärken.
- Der dritte m.E. wichtige Punkt beim vom Blatt spielen ist, Muster zu erkennen und diese Muster auf mein Instrument zu übertragen. Dazu gehört z.B. bei Akkorden zu sehen, welche Noten liegen enger /wie eng zusammen und wo sind Lücken/wie groß sind diese? So kann ich z.B. relativ schnell einen Akkord auf der rechten hand greifen, ohne genau nachzuschauen, welche Töne das sind, indem ich einfach die Töne in dem Muster greife, wie sie eingezeichnet sind. Welche Noten liegen zusammen? - dementsprechend ordne ich meine Finger schon an und lege die Finger entsprechend aneinander oder spreize sie, wenn im Akkord "Lücken" bei den Tonabständen sind. Links gilt das beim Standardbass so natütürlich aufgrund des Aufbaus nciht.
Das geschieht bei mir überwiegend rein graphisch ohne großes Nachdenken. Aber ganz klar: Die Struktur des Stücks muss man sich schon anschauen. Welche Tonart gilt (welche /wieviele Vorzeichen stehen am Zeilenanfang).
Auf die Art kann man sehr viele Stücke mit wenigen Blicken erfassen und dann uch schon relativ schnell umsetzen. Feinarbeit wird deshalb trotzdem nicht überflüssig. Die kommt dann immer noch. Aber zuerst geht es ja darum, möglichst schnell einen groben Überblick über das Stück zu bekommen - was für ein Typus ist das und wie klingt das ungefähr. Vom grob erfassen und spielen zum richtigen "Musikstück" ist dann aber trotzdem notwendig, sind mit den Feinheiten des Stücks auseinander zu setzen. Es sein denn es genügt einem das Stück einfach "runter zu nudeln".
Eine kleine Schwierigkeit besteht beim Akkordeon aber darin, dass sich linke und rechte Hand grundlegend vom Anordnugnsmuster unterscheiden, wie die Töna angeordnet sind. Aber meist sind mit der linken hand Rhytmische begleitungen zu spielen und hierfür ist die Basseite ja optimiert, dass einem hier für die Standard begleitung viel Denkarbeit erspart wird. Kompliziert wirds dann erst, wenn man links auch freie Melodielinien im schema des Standardbasses spielen will.
Aber ganz grundsätzlich gilt ganz klar: Auch hier macht Übung den Meister!
gruß, maxito