Anfänger elektronischer Musik

  • Ersteller burnpotter
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Nur um das nochmal klarzustellen: Die Formulierung in meinem Beitrag war natürlich überspitzt. An der Aussage an sich halte ich aber fest, denn man sollte sich a) bewusst sein, dass das Musikmachen kein Hobby ist, das man auf Dauer mit ein paar Euro betreiben kann - so wie die meisten anderen auch. Und man sollte b) nicht den Fehler machen, die Computerlösung im Preis zu unterschätzen, das war eigentlich meine Hauptaussage. Das geht nämlich ziemlich schnell.
Selbstverständlich kann man nach und nach eine gute Lösung aufbauen, aber dabei sollte man dann eben auch den alten Grundsatz "wer billig kauft, kauft zwei mal" beherzigen. Gerade bei so grundlegenden Bestandteilen des Setups wie etwa der DAW würde ich empfehlen, erstmal so viel wie möglich zu testen und erst dann wirklich eine Vollversion zu kaufen, wenn man weiß, was man will und vor allem wo die Unterschiede sind. Ich habe zwar selber nie mit FL gearbeitet, aber was man so hört klingt ja nicht so, als wäre das eine dauerhafte Lösung... Gleiches gilt natürlich für das Masterkeyboard.

Mit anderen Worten: Nach und nach aufbauen prima, gerade bei einer Software-Lösung ist das sehr schön möglich. Man sollte dabei aber dann trotzdem versuchen, an den essentiellen Komponenten nicht zu sehr zu sparen, denn dadurch verdirbt man sich schnell den Spass.
 
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Wenn man relativ günstige alles in einem haben möchte, emfpehle ich als "erste" Komplettlösung den Roland Juno G (Achtung! Nicht Gi!)
Der Juno G hat einen Sequenzer UND einen Audio-Sampler + Recorder, der Gi hat keinen Sequenzer und nur einen Audio-Recorder.
Man wäre dann ohnehin auf z.B. Sonar oder Cubase angewiesen. Der Roland Juno G genügt sich selbst und ist gebraucht wahrscheinlich
ab 700 Euro, mit Glück 600 Euro zu haben.
 
Ich denke ich benutze doch meinen "alten" Desktop-Gaming-Pc von vor 2 Jahren! Der hat 4Gb Ram, einen damals leistungsstarken 2 Kern-Prozessor und eine damals aktuelle Graka! Für den Anfang taugt der bestimmt mehr als das Notebook!

Jetzt huste ich auch mal ob dieser Unkenntnis.

Wenn da ein Core2Duo drinsteckt, will ich nichts gesagt haben, aber verabschliede Dich mal prinzipiell vom Gedanken, Desktoprechner wären automatisch leistungsfähiger als Notebooks. Man kann Desktoprechner so bauen, daß sie jedes Notebook in die Tasche stecken, aber erstens gehts hier nicht darum und zweitens ist das auch eine Frage der Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger. Ein solides Laptop vom Schlage eines Thinkpad T60/61 gibts inzwischen schon ab 250€ aufwärts, gebraucht mit Garantie und Werksgeprüft (lapstore.de). Besser als jedes ach so tolle Angebots-Blödmarkt-Multimedia-Schleppie.

Ich würde aber den Teufel tun und einen Gaming-PC für semipro-Musikzwecke einzusetzen, denn diese Dinger sind meist so mit irgendwelchen Hintergrundprogrammen etc zugekleistert oder schlimmer, vom User "optimiert", daß das Beste ein Plattmachen und Neuafsetzen ist. Könnt ich Romane drüber schreiben ...

Du hast genau 2 Möglichkeiten: Rechner und Software mit einem einfachen MIDI-Keyboard einsetzen oder Dir eine ältere, gebrauchte Workstation zulegen und damit zu arbeiten, auch mit deren Onboard-Sequenzern. Für 200€ gibts da schon gute Sachen, wenn Du mal hier die Suche im Keyboard-Unterforum benutzt, findest Du dazu einigen Lesestoff, denn das wurde schon öfter gefragt und beantwortet.
Ich hätte Dir als MIDI-Keyboard sowieso eine ältere Kiste empfohlen, weil oft besser als die neuen Dinger, warum also nicht gleich etwas, wo alles schon drin ist und Du nicht noch den Rechner auf/umrüsten mußt bzw neu einrichten?

Schau mal zB nach einem gebrauchten Yamaha SY-85, der wäre meine Empfehlung, ich glaube sogar, strogon14 hat so einen anzubieten. Der klingt gut, bedient sich prima und hat alles drin zum direkt loslegen, kann komplette Tracks erstellen. Dazu ein simples Audiointerface wie zB das Behringer UCA202 und Reaper als Software, dann kann auch aufgenommen werden. Audacity ginge auch. Evtl noch ein MIDI-Interface dazu, da tut es das Logilink für unter 10.- und wenn der Sequenzer des SY nix is, benutzt man halt Reaper.
Alternativ wäre auch eine Roland XP-50 oder XP-30 zu nennen, aber Vorschläge gabs in den anderen Threads dazu reichlich.
Nachteil diesr alten Geräte: Die haben Disketten als Speichermedium.

Was auch ginge wäre eine gebrauchte Yamaha RM1x, das ist eine Groovebox, also Sequenzer und Klangerzeugung in einem, hat auch eine Minimaltastatur. Kann man auch sofort mit loslegen und macht auch recht viel Spaß. Liegt auch im Preisrahmen. Zum nur mal rumprobieren ideal, bekommt man auch fast verlustfrei wieder verkauft.

Gibt noch mehr Ideen dazu, aber die passen musikalisch eher nicht :)
 
Schau mal zB nach einem gebrauchten Yamaha SY-85, der wäre meine Empfehlung, ich glaube sogar, strogon14 hat so einen anzubieten. Der klingt gut, bedient sich prima und hat alles drin zum direkt loslegen, kann komplette Tracks erstellen.

Nein, meiner ist wech, der spielt nun bei jemand in Prag. War mein erster eigener Synti, *schnief*. Ich würde ihn wegen der Tastatur und dem günstigen Preis immer empfehlen, aber von den Features ist er doch etwas eingeschränkt (z.B. kein Mono-Mode, kein Portamento) und zum Soundprogrammieren lädt er auch nicht unbedingt ein. Würde ihn also als gutes Einspielkeyboard mit netten Sounds als Dreingabe ansehen.

Chris
 
Für das, was der TE vorhat, reicht er allemal, zumal die Bedienung das Beste darstellt, was es bei damaligen Yamahas gab, wie Du ja inzwischen selbst feststellen durftest :)

Ich würde ja auch normal eine GEM S2 Turbo empfehlen, die werden meist ziemlich verramscht, aber die sind nichts für Einsteiger und ohne nachgerüstete RAMDisk einfach nervig, weil sie keinen batteriegepufferten Speicher habe. Der Sequenzer ist auch eher nix, sonst würde ich den benutzen.
 
Jetzt huste ich auch mal ob dieser Unkenntnis.

Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum hier ganz schlau alles kaputtgeredet werden muss. Wenn er einen 2 Jahre alten PC, der damals als "Game-PC" geeignet war besitzt, dann ist eben jener PC prinzipiell auch dafür geeignet, elektronische Musik in welcher Form auch immer zu produzieren. Ob sein PC verbastelt ist, kann doch niemand wissen. Wenn er sich das Teil bei Dell bestellt und den ganzen Werbemist draufgelassen hat - ja, dann ist es so. Aber evtl hat er sich den PC sogar selbst zusammengebaut - weiß man's?

Wenn das Budget begrenzt und eben jene Hardware vorhanden ist, spricht überhaupt nichts dagegen, damit anzufangen. Dass er mehr rausholt, wenn er mehr reinsteckt, wird ihm auch klar sein. Aber wenn ich nicht weiß, wohin die Reise gehen soll, halte ich doch erstmal das Invest gering. Die von Telefunky genannten VSTis sind meiner Meinung nach völlig i.O., dazu noch eine ordentliche Tastatur und die Luzy tanzt für's erste. Wenn er in der Materie etwas drin ist, kommen die höheren Anforderungen an sich selbst und den Sound von alleine. Und dann lohnt es auch, Budget nachzuschießen.
 
Ich glaube, Du hast mich da falsch verstanden. Natürlich ist ein solcher Rechner geeignet, aber meine Erfahrung mit zum Gamen genutzten PCs zeigt, daß die ohne Ausnahme völlig verbastelt waren und neu aufgesetzt werden mußten. War eher auch als Warnung an den TE gedacht, nicht daß der sich jetzt einfach die passende Software draufläd und sich dann wundert, wenns hinten und vorne hakelt.

Ich finde Hardware zum Ensteigen einfacher, da kann man gleich loslegen ohne sich mit rechnerbedingten Problemen rumärgern zu müssen, die früher oder später sowieso auftauchen.
 
Freunde, ich melde mich dann nochmal um ein Abschlussfazit zu ziehen!

Hier war es zwar etwas ruppig, aber das ist ja nicht zwangsläufig schlecht! Ich hab mir bis jetzt gekauft:

CME U-Key für 30€ gebraucht
M-Audio Fast Track Pro für 80€ gebraucht
Yamaha HS80M für 350€ gebraucht

Ich hoffe das wird einigermaßen abgesegnet! Ich werd wenn alles fertig ist mit Test-Versionen der Programme anfangen und gucken was mir am besten liegt! Parallel spar ich dann einen Monat und kauf mir das, was mir am besten liegt :)

Meinen PC setze ich natürlich neu auf! Bis auf Browser und meiner Musik-Bibliothek kommen da nur Sachen fürs Produzieren drauf :) Den hatte ich mir im Übrigen komplett selbst gebaut!
 
Danke fürs Fazit. Aber: Mein Beleid zum CME. Hoffentlich bleibst Du von Ausfällen verschont. Kollegen hier vor Ort meinten auch, sie müßten sich so Teile antun, und die sind schon im Proberaum abgesemmelt. Einfach mal zum Thema CME Tastaturen googlen ...

Die anderen beiden Sachen sind ok.
 
Das Fast Track Pro ist kein Spitzengerät von der Audio-Qualität her und die Preamps könnten etwas mehr Leistung haben, aber das Teil ist superverlässlich und funktioniert bei mir unter Windows, OS X und Linux seit Jahren einwandfrei, mit geringer Latenz und ohne Aussetzer. Und für 80 EUR auch günstig erstanden.
 
M-Audio hat es offenbar inzwischen durch ein verschlimmbessertes Nachfolgemodell ersetzt . . .
 
Ich geb Bescheid, wie das Keyboard bei mir läuft :)
 
nur mal als ergaenzung:

gute freeware synths

tyrell nexus

alchemy player

synth1

noisemaker

daw...kann man erst mal reaper nehmen.

fruity producer edition find ich schon gut va. brauchst du dann erst mal nix zusaetzlich kaufen.
da schon synths und fx und ein drumcomputer inkludiert sind.

gute freeware fx gibts massenweise. ueberblik verschaffen kann man sich zb im kvr forum.

fuer drums fand ich sehr gut: glitch, kammerl looper.

gute (erschwingliche vsts)

ploykb player

synapseaudio dune

ze3ta+ 2

alchemy(edu version)

geil fuer drums :fxpansion geist

sonstige infoquellen: delamar, amazona.de etc...

lg

id
 
daw...kann man erst mal reaper nehmen. ...
sowas liest man hier häufiger... und ich kann es mir nicht verkneifen: das stinkt
und erweckt einen völlig falschen Eindruck.

Reaper ist ein absolut professionelles Werkzeug und es gibt nichts, was gegenüber Cubase (oä) in qualitativer Hinsicht zu bemängeln wäre.
Welche Arbeitsweise man individuell vorzieht steht auf einem anderen Blatt.
Aber das ist keineswegs halbgar oder ein Notnagel, nur weil der Anbieter auf die Ehrlichkeit der Kunden setzt.

der SQ8L hat mir letztens richtig gut gefallen (frei)

cheers, Tom
 
du hast schon recht. ;-)

aber reaper kostet erstmal nichts.
nix gegen den sql aber fuer die standard synth sounds wuerde ich doch eher
synth1, noisemaker, tyrell nexus holen.
fuer den synth1 gibts auch echt gute preset baenke.

grade fruity hat zum beats bauchen recht geniale funktionen.


lg

id
 
du hast schon recht. ;-)

aber reaper kostet erstmal nichts.
nix gegen den sql aber fuer die standard synth sounds wuerde ich doch eher
synth1, noisemaker, tyrell nexus holen.
fuer den synth1 gibts auch echt gute preset baenke.

grade fruity hat zum beats bauchen recht geniale funktionen.


lg

id


Der Nexus is klasse, Reaper ist für mich eine sehr gute DAW auch wenn für mich der Workflow in Cubase einfach besser ist! Es ist aber wohl auf jeden Fall die beste (erstmal) kostenlose DAW!!

Bei Fruityloops muss ich dir wiedersprechen, ich finde die Software schrecklich!! Da geht nichts über Ableton.
 
ohne jetzt zu sehr in den persönlichen Geschmack abzudriften....
Ich habe hier 2 Rechner mit zusammen 30 DSPs auf Sonic Core Karten. Da bin ich bei Synths echt verwöhnt...
Heckmanns Diva wäre mir persönlich zu steril.
Also... wenn ich schon mal ein VSTi lobe, dann muss das seine Sache verdammt gut gemacht haben.
Das Ding ist natürlich etwas komisch zu bedienen (wegen der Hardware-Anlehnung)
aber für umme... Respekt. Tyrell fand ich dagegen wirklich kalten Kaffee.
Ich habe das allerdings nicht aus Sicht der Presets geschrieben, sondern wie sich zB das Filter beim Schrauben verhält.
Wie man Komponenten in der Synthese-Architektur rein- und rausbringen, modellieren kann.
Als Kompromiss würde ich da eher das kleine Zebra (Zebralette) auf die Weide führen... ;)

egal, muss eh jeder selbst ausprobieren, cheers, Tom :D
 
ich komme dagegen mit ableton nicht klar;-)
Also wenn dir Diva noch zu steril ist:gruebel:
Wie findest du denn den virus ti?

fuer diva ist mein pc eh schon wieder zu lahm oder ich muesste oc :D
i7 920 6 gb

naja ich bin mit dem klang vom sylenth1/ polykb player /dune sehr zufrieden
der electrax haut auch rein:) zebra hat mich von der demo jetzt nich so umgehauen.

lg

id
 

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