Profis im Board

  • Ersteller Johannes Hofmann
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Ich finde die Diskussion darüber grundsätzlich gut aber möchte zu bedenken geben, dass halbwegs geschickte Manipulation bzw. "astro turfing" eh kaum unterbunden werden kann und somit jeder Versuch das zu tun ziemlich hinfällig ist... und wenn jemand wirklich falsche Infos postet, dann bekommt er es typischerweise in guter Internet-Tradition um die Ohren. Genausowenig müssen Admins oder Boardbetreiber irgendwie extra prüfen, ob nicht jemand Blödsinn erzählt oder falsche Ratschläge gibt. Daher sehe ich hier seitens des Boards keinen Handlungsbedarf - wie im echten Leben muss man sich selber auch Gedanken machen, mehrere Meinungen hören oder eben einfach blind den Dingen vertrauen weil es einfacher oder bequemer ist. Wenn ich in einen Laden gehe habe ich auch recht wenig "Schutz" davor, dass mir der Verkäufer wasweissich erzählt - egal ob berechnend oder unwissend-gut-gemeint. Und wenn mir jemand plump einen "guten Deal" unterjubeln will, muss ich letztlich auch selbst in der Lage sein, das zu beurteilen bzw. für mich selbst entscheiden.
 
Du vergisst aber etwas in deiner Argumentationskette. Gehe ich in einen Laden, weiss ich dass der Verkäufer das Hauptinteresse hat mir was zu verkaufen und nicht mir einen netten Nachmittag zu bescheren.
Wenn ich hier am Board nach Erfahrungen bezüglich Produkt XY frage und aufgrund der Tatsache, dass das Produkt entweder neu oder relativ selten anzutreffen ist, bin ich auf ehrliche Meinungen angewiesen und wenn mir ein User dazu was schreibt, gehe ich erstmal von einem "Erfahrungsbericht eines Users" aus und nicht von einem Verkäufer, der mir was verhökern will. Damit ist man automatisch nicht mehr auf Augenhöhe.
 
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Die Frage ist halt aber ob die "Beratung" aus Überzeugung wegen des Produkts oder wegen der eigenen Geldbörse geschieht.

Wieso macht das einen Unterschied? Irgendjemand, den du nicht kennst, sagt dir "morgen geht die Welt unter, am besten springst du schon heute von der Brücke und ersparst dir das" - deinem Beispiel folgend springst du also natürlich weil war ja jemand in einem Internetforum, der muss es wissen, und jetzt ist irgendwie das MB schuld?

Die Leute hier in Europa und besonders in Deutschland sind schon manchmal ein wenig verwöhnt, wenn es darum geht, was ihnen mindestens für Sicherheiten geboten werden müssen - und gleichzeitig wird dann über die "lächerlichen" Millionenklagen in den USA der Kopf geschüttelt.
 
Ich finde die "mit offenem Visier" fahren Strategie gut - und bisher habe ich noch keine wirklich "kitzligen" Fälle hier im Board erlebt. Gute Boards profitieren wirklich von jeder Art von "echten" Experten, da gehören die "Profis" eben dazu. Soweit klar ist, wer woher kommt (oder dies klar trennen kann), ist das für alle ein Gewinn.

Natürlich kann es für den "Experten" auch mal schwierig sein - er muss das auf jeden Fall intern klären und eben auch in Richtung Board. Beispielsweise arbeit ich bei einem Automobilhersteller - und wir haben ganz klare Regeln, was in sozialen Netzen / Boards / etc für uns erlaubt ist und was nicht. Für mich habe ich die Entscheidung getroffen, mich grundsätzlich aus Auto-Diskussionen und -Boards herauszuhalten, weil es "offen" zu stressig ist (man wird bombardiert mit Fragen, andererseits kann/darf man vieles nicht beantworten, und die Antworten glaubt einem eh keiner so richtig - man ist ja nicht neutral) und weil es "verdeckt" doof ist und nichts bringt.

Will sagen: Ich glaube, das "größere" Problem haben eher die "Experten" als die "User". Vor allem für die ist es wahrscheinlich ein schmaler Grat.

Bringt mich wieder dazu, die aktuelle Lage gut zu finden - so viel Transparenz wie nötig, vernünftiger Umgang miteinander und Bewusstmachen der Situation, etwas Monitoring seitens Moderation - alles in Butter. Aber - eben auch akzeptieren, wenn die "Experten" nicht alles wissen bzw. wissen "dürfen" und bei gewissen Themen eben auch nicht so können wie sie wollen.
 
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Wenn ich hier am Board nach Erfahrungen bezüglich Produkt XY frage und aufgrund der Tatsache, dass das Produkt entweder neu oder relativ selten anzutreffen ist, bin ich auf ehrliche Meinungen angewiesen und wenn mir ein User dazu was schreibt, gehe ich erstmal von einem "Erfahrungsbericht eines Users" aus und nicht von einem Verkäufer, der mir was verhökern will. Damit ist man automatisch nicht mehr auf Augenhöhe.

Das ist für mich eben der Punkt: auch wenn es die ehrliche Meinung eines echten Users ist, ist die nicht notwendigerweise irgendwie besser oder hilfreicher, als die des versteckten Verkäufers - ich weiss ja nicht, wo der User seine Ansprüche ansetzt oder wie sein Geschmack ist, also die Aussage "jo das Ding ist super" hilft mir nicht so viel weiter, wie manche es gerne hätten. Letztlich kann ich es nur für mich selbst entscheiden und die Meinungen anderer können dazu beitragen aber wenn ich da direkt auf einen Ratschlag blind vertraue und kaufe bin ich irgendwo auch selbst schuld...


Ich glaube, wichtiger wäre es, den Leuten bewusst zu machen, dass das Internet schon lange nicht mehr der tolle "Geheimtipp" ist oder auch nie war, um "die Wahrheit" zu finden und das man nicht alles blind glauben darf, nur weil es irgendwo steht. Man sollte es so nehmen, wie es ist: ein paar fremde Leute sagen da irgendetwas und im Endeffekt muss ich selbst verantwortlich handeln und denken.
 
Wieso macht das einen Unterschied? Irgendjemand, den du nicht kennst, sagt dir "morgen geht die Welt unter, am besten springst du schon heute von der Brücke und ersparst dir das" - deinem Beispiel folgend springst du also natürlich weil war ja jemand in einem Internetforum, der muss es wissen, und jetzt ist irgendwie das MB schuld?

Die Leute hier in Europa und besonders in Deutschland sind schon manchmal ein wenig verwöhnt, wenn es darum geht, was ihnen mindestens für Sicherheiten geboten werden müssen - und gleichzeitig wird dann über die "lächerlichen" Millionenklagen in den USA der Kopf geschüttelt.

Jetzt wird es ein wenig lächerlich oder? Du klingst wie früher meine Mutter. Du meine Güte. Es geht hier weder um Sicherheit noch um totales Vertrauen in die Aussage eines anderen (ersteres gibt es nicht und zweiteres ist Blödsinn). Warum malen immer alle schwarz/weiß?
Es geht hier immer darum, ob der Gegenüber andere Absichten hat, als ich vermute. Darauf beruht Kommunikation. Und gerade im Internet ist man darauf angewiesen. Aber wenn ich mir deine Argumentationskette so durchlese, frage ich mich allen ernstes warum du im Musikerboard unterwegs bist. Als aufgeklärter Mensch wirst du auf "Hilfe" von hier ja nicht angewiesen sein ;)

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Ich finde die "mit offenem Visier" fahren Strategie gut - und bisher habe ich noch keine wirklich "kitzligen" Fälle hier im Board erlebt. Gute Boards profitieren wirklich von jeder Art von "echten" Experten, da gehören die "Profis" eben dazu. Soweit klar ist, wer woher kommt (oder dies klar trennen kann), ist das für alle ein Gewinn.

Natürlich kann es für den "Experten" auch mal schwierig sein - er muss das auf jeden Fall intern klären und eben auch in Richtung Board. Beispielsweise arbeit ich bei einem Automobilhersteller - und wir haben ganz klare Regeln, was in sozialen Netzen / Boards / etc für uns erlaubt ist und was nicht. Für mich habe ich die Entscheidung getroffen, mich grundsätzlich aus Auto-Diskussionen und -Boards herauszuhalten, weil es "offen" zu stressig ist (man wird bombardiert mit Fragen, andererseits kann/darf man vieles nicht beantworten, und die Antworten glaubt einem eh keiner so richtig - man ist ja nicht neutral) und weil es "verdeckt" doof ist und nichts bringt.

Will sagen: Ich glaube, das "größere" Problem haben eher die "Experten" als die "User". Vor allem für die ist es wahrscheinlich ein schmaler Grat.

Bringt mich wieder dazu, die aktuelle Lage gut zu finden - so viel Transparenz wie nötig, vernünftiger Umgang miteinander und Bewusstmachen der Situation, etwas Monitoring seitens Moderation - alles in Butter. Aber - eben auch akzeptieren, wenn die "Experten" nicht alles wissen bzw. wissen "dürfen" und bei gewissen Themen eben auch nicht so können wie sie wollen.

Schöner Beitrag :great:
 
Ich glaube, wichtiger wäre es, den Leuten bewusst zu machen, dass das Internet schon lange nicht mehr der tolle "Geheimtipp" ist oder auch nie war, um "die Wahrheit" zu finden und das man nicht alles blind glauben darf, nur weil es irgendwo steht. Man sollte es so nehmen, wie es ist: ein paar fremde Leute sagen da irgendetwas und im Endeffekt muss ich selbst verantwortlich handeln und denken.

Ein wichtiger Punkt, den ich selbst grundsätzlich berücksichtige, wenn ich mit der Kaufentscheidung für einen neuen Fernseher oder eine Fotokamera schwanger bin. Ich nutze gerne Foren oder User-Reviews, weiß aber sehr wohl, dass ICH die Konsequenzen einer Fehlentscheidung tragen muss und nicht der, der mir einen faulen Tipp gegeben hat.
 
Azriel: ich glaube, Johannes Hofmann hat eher verstanden was ich meine ;)
 
Azriel: ich glaube, Johannes Hofmann hat eher verstanden was ich meine ;)

Ich verstehe dich schon, nur sind mir deine Aussagen im Grundsatz zu sehr Schwarz/Weiss Malerei ;)

Gesendet von meinem LG-P500 mit Tapatalk 2
 
Meines Erachtens nach kann ein "Fanboy" ähnliche Wirkung ausüben wie ein Produktspezialist auf Mission,
und da erstere mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zahlenmäßig den Missionaren überlegen sind,
plädiere ich gegen vorsorgliche Maßnahmen.

M.E. regelt sich dieses Problem angesichts der Schwarmintelligenz hier im Board von ganz allein. :)

Tritt der Produktspezialist mit offenem Visier an, kann er durch sorgfältig erstellte, qualifizierte Beiträge zum Renommee seiner Firma beitragen. Zeichnet er sich durch Spammen in Form von Plattitüden (aka inhaltsloser Beiträge oder ständiger auch unpassender Produktempfehlungen aus dem eigenen Hause) aus, ist das eher kontraproduktiv. Solche Beiträge nehme ich eher stirnrunzelnd zur Kenntnis.
...

Zwei wichtige und wahre Punkte.
 
Reflex
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Nein, aber Dein Beitrag ist Spam ;-)
Ich finde es gesund, dass sich "Profis" in solchen Boards wie diesen tummeln und würde es sehr begrüßen, wenn diese sich als solche auch zu erkennen geben dürfen.
Nicht zu vernachlässigen ist natürlich der Wettbewerb. Es darf nicht angehen, dass dieses oder welches Board auch immer zu Werbezwecken mißbraucht werden.

Es kann imho sehr hilfreich sein, wenn jene Leute besonders gekennzeichnet wären. Sie müssen ja keine Admins werden. Die Frage ist nur, wer würde dies beaufsichtigen, wie bewahrt man die Seriösität und letztlich muss kontrolliert werden...

Es sollte dennoch zumindest geehrt sein, dass gelehrte bzw. Leute die seit Jahren ihre Brötchen damit verdienen und das sowieso völlig für "umme" tun, hier auch helfen.

Und derjenige, der dies aus Überzeugung tut, wird die Regeln wohl auch nicht verletzen. Damit ist die Lösung ja im Prinzip: Alles so belassen wie es ist ;-)

Joe
 
Sie dürfen Informationen zu ihren Produkten verbreiten und sollen sich mit Kommentaren zu Produkten anderer konkurrierender Hersteller zurückhalten...


"Profis", die sich dagegen nur dann melden, wenn sie Werbung/PR abladen können oder zu Facebook-Aktionen einladen möchten, sollten [...] mit Hühnerdreck beworfen und in die Inaktivität verabschiedet werden. Imho.

Hmm, im PA Bereich gibt es da noch ne andere Gruppe, was ich so mitbekommen habe:
Leute, die durch das MB ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, dabei durchaus mit Kompetenz aufwarten können, aber doch recht ähnliche Produkte immer empfehlen. Die sind mehr oder weniger selbst "Firmenboss", teilweise an Vertriebsstrukturen kleiner Produzenten beteiligt, und beraten doch eigentlich immer Herstellerunabhängig, geben vielleicht einen Hinweis auf die Produkten die sie selber besitzen und vertreiben und können zu jenen dann vor allem genauere Informationen liefern. Sie beraten, weil sie das schon immer gemacht haben hier, dabei kann man ja auch selber was lernen.

Ich greife diese kleine Zitatsammlung mal auf, weil sie mich gerade betrifft:
Generell habe ich nichts gegen die Kennzeichnung als Produktspezialist - allerdings finde ich es nicht toll, dass man mir ungefragt und unangekündigt "Vertrieb Ohm NL" auf die Stirn tätowiert hat.
Ich selbst würde mich nämlich der von MHumann genannten Gruppe zuordnen: Zwar bin ich nicht mit dem MB groß geworden, sondern musste noch alle Fehler selbst machen und ausbügeln - dennoch gebe ich gerne meine Erfahrungen aus >10 Jahren hauptberuflicher Tontechnik weiter.

Ihr glaubt garnicht was dieses blöde Tattoo so alles anrichten kann: Der deutsche Vertrieb (auf den ich hier bisher stets als Bezugsquelle für deutsche Kunden verwiesen habe!) steigt mir und den Jungs in England auf's Dach, weil wir hier angeblich an seinen Kunden nagen. Dabei kann ich für den Judenstern überhaupt nichts!

Jetzt ist es so, dass ich in den letzten ~10 Jahren als Tonschrauber auf zig verschiedenen Pulten und Lautsprechern gearbeitet habe. Unabhängig von unseren Vertriebsmarken (das ist nämlich bei weitem nicht nur Ohm!) möchte ich bitte meine persönlichen Präferenzen weder hier noch sonst irgendwo untersagt bekommen.
Genausowenig möchte ich mich bei der Beratung von Usern zu allen möglichen Themen einschränken lassen.

Ja, ich bin mir bewusst darüber, dass es komisch aussehen mag wenn jemand mit dem Ohm-Judenstern einen User berät, der vielleicht Probleme mit einer GAE-Anlage hat. Da wir selbst im Verleih lange GAE hatten (und teils auch noch haben) will ich mir das aber nicht nehmen lassen - den Stern habe ich mir nämlich nicht selbst angeklebt!
Natürlich liefern wir gerne alle nötigen Informationen bezüglich unserer Vertriebsprodukte. Wir stehen mit den Entwicklern in engem Kontakt und können meist auch Problemlösungen auf dem kurzen Dienstweg anbieten.
Dennoch will ich mir meine persönliche Meinung und meinen persönlichen, von Ohm, Matrix, MGM, Studt, Allen&Heath, PreSonus [...] vollkommen unabhängigen Boardaufenthalt nicht vermiesen lassen.

Ich verstehe mich nicht als Produktspezialist im klassischen Sinne (wie z.B. Jürgen von Shure, der eigentlich auch nur zu Shure-Themen schreibt), sondern in erster Linie als professioneller Endanwender (und auch Musiker) mit erweitertem Hintergrundwissen, der zufällig seit >10 Jahren als Tonschubser arbeitet und seit ein paar Monaten mit zwei anderen Wahnsinnigen den Vertrieb für (u.a., nicht ausschließlich!) Ohm in Holland macht.


Es gibt genau drei Möglichkeiten:
1. Ich behalte meine Freiheit als ganz normale Board-User/HCA mit dem angeklebten Bapperl "Vertrieb PA Technik" und entsprechender Signatur und alles ist gut.

2. Ich bekomme einen zweiten Account als Produktspezi Matrix, Ohm, Studt, MGM. Mein bisheriger Account bleibt wie gehabt erhalten. Diese Lösung gefällt mir so garnicht, zumal dann wieder irgendjemand rummeckern und mir mangelnde Objektivität unterstellen wird.

3. Ich ziehe mich aus nahezu allen Themen zurück, lasse alle Fragen links liegen und beantworte ausschließlich Fragen zu Ohm-Produkten. Das wäre meine Wahl, sollte das Bapperl so wie es jetzt ist erhalten bleiben. Fände ich schade, wäre aber in letzter Konsequenz die einzig richtige Entscheidung, sollte sich beim Judenstern nichts ändern.
 
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Raumklang, ich kann dein Problem durchaus verstehen und ich bin sicher das man mit der Boardleitung da zu einer Lösung kommen kann, wenn man sie denn mal drauf anspricht, aber dein Vergleich mit "Judenstern" ist doch ein wenig daneben
 
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ich kann dein Problem durchaus verstehen und ich bin sicher das man mit der Boardleitung da zu einer Lösung kommen kann, wenn man sie denn mal drauf anspricht

Das hat humi ja bereits getan. Statt gleiche Maßstäbe für gleiche Firma anzulegen, lässt man mir (über humi) mitteilen, ich könne ja im Beschwerde-Sub einen entsprechenden Thread eröffnen. Vielen Dank, ich kann meine Zeit anderweitig grade deutlich besser gebrauchen.


aber dein Vergleich mit "Judenstern" ist doch ein wenig daneben

Ich finde den Vergleich ziemlich passend: Ich habe nicht nach dieser[1] Kennzeichnung gefragt, auf Grund einer gewissen Markenaffinität ohne Beschränkung auf selbige oder mangelnde Objektivität gegenüber anderen Marken wird einem ständig an's Bein gepinkelt und allgemein könnte man den Eindruck bekommen, dass man trotz (oder wegen?) seiner Erfahrung hier unerwünscht ist.
Es dürfte mittlerweile bekannt sein, dass ich ein Freund des offenen Wortes und Gegner der Kuschelgruppenmentalität bin. Insofern wäre ich dankbar, wenn man mich auch so behandeln würde. Rumschwurbelei oder Getuschel hinter meinem Rücken kann ich nicht ab.

[1] Im Sinne von "diesem Wortlaut". Gegen eine Kennzeichung wie oben erwähnt habe ich nichts. Im Gegenteil, sie hilft noch dabei, Missverständnisse zu verhindern und Usern klar erkennbar zu machen, wer zu welchem Stall gehört.
 
Wie und wer soll hier eine entsprechende Kontrolle durchführen?
Werbe-Spammer werden ja hier schnell erkannt und verbannt. Dazu reicht die oben erwähnte Schwarmintelligenz in Kombination mit dem Melde-Button sowie ein striktes Moderatoren-Team. User mit bösen Absichten werden sich bestimmt nicht freiwillig melden und einen Aufkleber verlangen. Produktspezies werden gerade dieses tun, weil sie als Vertreter des Herstellers/Vertriebs erkannt werden wollen.
Es bleibt also ein kleiner Prozentsatz derer, die im Interessenkonflikt zwischen normaler Board-Nutzung und den gewerblichen Interessen stehen. Und genau diese beiden User werden hier glaube ich zur Grundsatzdiskussion vorgeführt.

Damit komme ich zu einem nicht ganz unwichtigen Punkt!
Der normalen, "Aus-Spaß-an-der-Freude"-Nutzung des Boards.
Wenn mir einmal ein Button angeheftet wurde, kann ich es mir gegenüber meinem Unternehmen nicht mehr leisten, mich in irgendwelchen Stammtischen, Spiele-Threads oder fachfremden Foren zu tummeln ohne gleich meine Seriosität in Frage zu stellen.
Empfehlungen bezüglich anderer Hersteller wären dann sowieso nicht mehr zu erwarten.
Sowohl Humi als auch Raumklang waren vor ihrer Firmengründung jahrelang eifrige User, die ihren HCA-Status bestimmt nicht damit verdient haben, dass sie nur die Werbetrommel gerührt haben für die Marken, die sie jetzt vertreiben.

Falls Sie das gerne tun würden, hätten sie die Moderation mit Sicherheit gebeten einen Button mit "Vertrieb Alleswasdukaufenwillst" zu entwerfen. Immerhin ist man dann in jedem Thread in den man schreibt mit Name und Anschrift präsent. Besser als jeder Werbebanner! Ich denke gerade die normale "Freizeit"-Nutzung des Boards hat sie davon abgehalten, dies zu tun.

Demnach denke ich dass es nicht schlecht wäre, diese Fälle intern mit der Moderation und den Betroffenen zu diskutieren und hier zu einer gemeinsamen, auf den Fall zugeschnittenen Lösung zu kommen. Eine Generalisierung ist hier glaube ich einfach nicht möglich.

Falls doch, hier mein Fall:

Ich bin hauptberuflicher Pianist. Ich nutze in diesem Forum fast ausschließlich die Keys-Plauderecke/Vintage/Spieltechnik-Foren. Ab und an verirre ich mich auch schonmal ins Musiktheorie-Forum oder die Jazz-Ecke. Also alles ausschließlich zum Zeitvertreib.
Neben meiner musikalischen Tätigkeit bin ich aber auch Teilhaber und Buchhalter bei einem niederländischen Vertrieb für Beschallungsanlagen. Ich habe aber glaube ich in meiner MB-Karriere bisher 1 oder 2 Beiträge im PA-Unterforum geschrieben.
Brauche ich jetzt auch einen Button?

Außerdem:
wie verhält sich das mit Usern, die ein Endorsement haben?
 
Auch wieder ein spezieller Fall: Ich arbeite zwar nicht für einen Betrieb, aber mit einem Betrieb/Vertrieb, indem ich die deutschsprachige Community mit Forum, Facebook, etc betreibe. Ich habe direkten Kontakt mit dem deutschen Vertrieb und habe den Kontakt bei konkreten Fragen ("Wann kommt Produkt XY auf den Markt? Was wird das kosten?...") zur Hilfestellung hier im Forum bemüht. Werbung mache ich hier dennoch nicht, ich bin eine Privatperson, die keine Entlohnung bekommt. Brauche ich trotzdem einen Aufkleber, weil ich mit der Marke ein "besonderes Verhältnis" habe? Die Gefahr, die ich hier befürchte ist, dass ich dadurch in eine Ecke gestellt werde und mich nicht mehr frei im MB bewegen und meine Meinung äußern kann.
 
Brauche ich trotzdem einen Aufkleber, ...

Ich denke, die meisten brauchten keinen Aufkleber, weil sie sich automatisch so verhalten, dass es keine Schwierigkeiten gibt.

Es sind immer nur ganz wenige, wegen denen dieser komplexe Regelwust erlassen werden muss. von 1000 Usern hebeln 2 oder 3 die Regeln aus und nerven uns und andere User.

Ich denke, dass du keinen Aufkleber brauchst. Aber wenn einer von den 3 Promille Problemfällen herausfindet, dass du keinen Aufkleber brauchst, wir bei ihm aber darauf bestehen, dann macht er einen Aufstand und schreit laut "WILLKÜR!!!".
 
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Aus der "Normalo Perspektive" wundere ich mich, dass ausformulierte Regeln überhaupt nötig sind :gruebel:

Vielmehr sollte doch jedem der hier nach Informationen fragt klar sein, dass die Antworten die er bekommt nicht "absolute Weisheiten" sind, sondern immer in irgend einer Form durch persönliche Erfahrung gefärbt. Ob diese "Färbung" entsteht, weil der Antwortgeber durch eine Firmenangehörigkeit oder durch private Erfahrung "gefärbt" ist, macht für mich keinen Unterschied. Es bleibt zum Schluss immer bei einer "eigenverantwortlichen" Entscheidung des Fragenden, wie er die Information weiter verarbeitet und aus dieser Pflicht würde ich ihn durch "Kennzeichnungspflicht" auch nicht entlassen !!!

Daher sehe ich auch keinen Grund eine "Schutzfunktion" zu etablieren, um den "Normalo" vor "gefärbter" Beratung zu schützen - zumal er die in mindestens gleichem Maße auch durch "Nicht-Profis" erhält (siehe unten). Es liegt nur an ihm, wie er die Information verwendet. Was bleibt ist die "Schutzfunktion" für die "offiziellen Vertreter" und in diese können sie durch freiwillige Kennzeichnung ja erlangen ...

Keep it simple ...

Martin

P.S. Eine Aussage eines "Normalos" in folgender Form finde ich viel bedenklicher ... "Das Produkt XYZ ist totaler Müll, das funktioniert nicht richtig und ist ständig kaputt ... ". Die Aussage basiert im Zweifel auf der Tatsache, dass der Antwortgeber mit dem Produkt nicht zurecht kam oder es falsch eingesetzt hat und zusätzlich noch (einmalige) Probleme bei der Lieferzeit eines Reparaturauftrages hatte. Die Antwort ist hingegen sehr plakativ und allgemeingültig formuliert. Dem Produktspezialist - egal ob getaggt oder under cover - wäre so eine Aussage wohl nicht passiert. Gesetzt dem Fall ich wäre der "Fragende" gewesen, hätte ich weiter nachgefragt, wie es zu der Aussage kommt, oder den Post ignoriert.

Die "Qualitätskontrolle" der Antworten obliegt dem "Fragesteller" ....
 
Aus der "Normalo Perspektive" wundere ich mich, dass ausformulierte Regeln überhaupt nötig sind :gruebel:

Wir haben leider auch immer wieder "lustige" under cover Leute hier, die meinen das MB als kostenlose Werbdeplattform nutzen zu können. Die versuchen uns zum Teil ziemlich dreist auf der Nase rum zu tanzen. Da kommt es dann schon mal vor, dass Einsteigern andauernd Profi Equipment emfpohlen wird, weil jemand sein Google Ranking verbessen möchte. Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich die Board Regeln das erste mal gelesen habe, nachdem ich Moderator geworden war. Quintessenz für mich war: Bau keinen Scheiß, dann gibts auch keinen Ärger. Die Regeln gibt es also eigentlich nur für die Leute, die aus der Reihe tanzen müssen.

@Raumklang: Mal ganz ehrlich: wenn Du die Energie, die Du hier zum rummotzen aufgewendet hast benutzt hättest, um das mit uns zu klären wäre das doch alles längst vom Tisch. Und Nazi Vergleiche gehören ganz einfach nicht hier her. Und ich möchte mich als Teil des Moderatoren-Team auch von Dir hier nicht als Nazi bezeichnen lassen. Ganz nebenbei scheints Du die Diskussion damit auch "verloren" zu haben: Godwins Law.

Grüße
Nerezza

Edit:

Ich habe nicht nach dieser[1] Kennzeichnung gefragt
Den Regeln für Produktspezialisten gemäß hättest Du das aber tun müssen!
 
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