Auswirkung der Mensurlänge auf den Sound

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BustADimi
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Hallo,

ich würde gerne wissen in wie fern (oder überhaupt) sich die Länge der Mensur (25,5", 27", 30") auf den Klangcharkter der Gitarre auswirkt?

Würde mich über ein paar hilfreiche antworten freuen, da es die Gitarre (7-Saiter )die ich haben will in den o.g. Längen gibt. Die 30" fällt eh raus weil ich mit meinen Händen wohl sonst gar nicht mehr klarkommen würde.

Viele Grüße

Dimi
 
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Je länger je kräftiger, drahtiger, knackiger und stimmstabiler der Ton.
Das tiefe H ist auf einem Paula-Verschnitt (z.B. Gibson Heritage) immer problematisch. Auf meiner Baritongitarre - deutlich längere Mensur - steht es wie eine 1 bei gleichem Saitentyp und absolut gleicher Dicke. (0.054 und 0.056).

Ähnliches gilt für Bass.
 
PS: meine Stimmung zZ auf ner 6Saiter und später auf der 7Saiter: Drop G#
 
Welche Saitenstärken?
Und warum so eine "unrunde" Stimmung.

Meine Baritone ist btw. auf F#.
 
warum "unrund"?

saitenstärke zur zeit: 013-072
 
Naja. Weil irgendwie durch nichts motiviert.
Stimmung auf E ist die normale. Also ist Stimmung auf H "rund", da logisch. Dito F# Stimmung.
Auch A ist noch igendwie erklärlich.

Aber warum G#?

Abgesehen davon ist G# die denkbar ungünstigste Stimmung für elektrisch verstärkte Instrumente. Denn - mir geht es zumindest so und vielen anderen auch - dass man die Tonart beim Komponieren bevorzugt, die den Leersaiten der tiefsten beiden Saiten entspricht. G# nun ist anfällig für Probleme mit Netzbrummen.


P.S. ansonsten finde ich das natürlich gut. Ich bin großer Fan vom Tieferstimmen. Gerne auch im Infraschallbereich ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant, ich würde zwar nie so tief gehen (mein maximum ist B auf meiner 7 Saiter), aber gut zu wissen, dass es bei so tiefen Tunings zu Problemen mit Netzbrummen kommen kann. Hast du da noch mehr Informationen zu, oder kannst du das etwas weiter ausführen?

Danke :)
 
????? Hä?
Ich sprach nicht davon, dass die Tiefe entscheident ist. Sondern dass G# (egal in welcher Höhe) ungünstig sein kann, weil es gerne mit Netzbrummen zu Schwebungen interferiert. Netzbrummen == leicht zu tiefes G#. Und selbst das ist nicht wirklich wichtig. Ich wollte nur mein "unrund" erklären. Weil ich mich fragte wieso der Threadersteller ausgerechnet auf G# -Stimmung kommt.
 
achso, dann hab ich dich falsch verstanden. ;)
 
ok ok wir weichen etwas vom thema ab ;)

also ehrlich gesagt hatten wir bis heute keine probleme mit dieser stimmung.
 
also weiß hier keine mehr was?
 
Ich spiele Les Paul auf E mit 56-13. Bei der LTD und Neubauer mit langer Mensur reichen schon 11er Heavy bottom für ein ähnliches Ergebnis, ich würde sagen, das hängt von den Saiten ab und somit natürlich von der Mensurlänge! Natürlich spielt auch die Saitentype eine Rolle, für die 11er nehme ich immer Thomastik-Infeld mit magnetischem Kern, 13er krieg ich bloß von D'Addario, oder einmal hab ich sowas von Kerly Kues bestellt, waren auch gut!
Muss natürlich auch ein entsprechendes Plec dran, z.b. Pickboy Ceramics 0.7 mm - die sind ultra hart und lang genug, um auf solches Material genug Hebel zu entwickeln!
 
Ich spiele auf meiner Epiphone Les Paul den Elixir Bariton-Satz, d.h. eine .68er für das H. Man merkt definitiv, dass es mit der kurzen Mensur an Definition fehlt und vorallem im Bereich des 12. Bund aufwärts Intonationsprobleme auf der tiefen Saite gibt. Eine Tune-O-Matic bietet auch nicht so viel Einstellweg, die Saitenspannung ist für mich aber sehr angenehm in der Stimmung. Ich will jetzt nicht sagen das es furchtbar klingt, aber im Vergleich mit einer modernen 27" Bolt-On Gitarre merkt man die kürzere Mensur schon deutlich, gerade bei Akkorden. Das ist auch der Grund warum ich mich schon nach einer neuen Gitarre umschaue.
Ein weiterer Vergleich: Vor einigen Jahren hatte ich eine Schecter Demon 7-String mit 26,5" Mensur. Selbst mit (für meine Verhältnisse) dünnen Saiten wie einer 58er war das H noch gut spielbar und deutlich "sauberer", vorallem im Cleanbereich fiel die Saite klanglich nicht raus.

Bei Bässen ist das ähnlich. Die üblichen Mensurlänge liegt bei 34", aber 35"er Extra-Longscale ist bei vielen modernen 5-Saitern der Standard um gerade dem tiefen H etwas mehr Definition zu verleihen. Hier spielt aber auch die Gesamtkonstruktion eine große Rolle; mein Hauptbass ist ein Custom 5-Saiter mit 34"-Mensur (als Fretless-Bassist sehr dran gewöhnt) und dennoch ist das H definierter als bei vielen Instrumenten mit 35"-Mensur. Insgesamt halte ich den Unterschied aber nicht für riesig einfach weil eine Verlängerung um gerademal 1" bei einem schon so langen Hals nicht mehr ganz so viel reißt; bei einer Gitarre hört man den Unterschied zwischen 24,75" und 27" meiner Meinung nach sehr viel deutlicher.

Dimi, für die eigentliche Fragestellung würde ich die Version mit 27" empfehlen, wenn sich die geplante Stimmung im Bereich der 7-String Standardstimmung bewegt. 30" ist schon Shortscale-Länge beim Bass und würde meiner Meinung erst bei Sachen weit unter dem F# Sinn machen.
Hoffe meine Erfahrungen helfen dir etwas!

MfG,
Flo
 
Öhm? Jetzt mal so ein bissel am Thema vorbei...aber ist Drop G-F# nicht nen bissel tief? Ich mein kommt man nicht irgendwann in Bereiche , die , die Box gar nicht mehr darstellen kann?

Ich hatte letzens nen 8-Saiter in der Hand und dachte nur " Sounds like Shit" , weil einfach nur Brei aus der Box kam...
 
Ich mein kommt man nicht irgendwann in Bereiche , die , die Box gar nicht mehr darstellen kann?

Nö. Die Box kann schon normale Gitarrenstimmung auf E mit 80 Hz kaum darstellen. Bei Gitarre kommt es auch gar nicht auf den Grundton an.
 
Nö. Die Box kann schon normale Gitarrenstimmung auf E mit 80 Hz kaum darstellen. Bei Gitarre kommt es auch gar nicht auf den Grundton an.

Ja aber was ist mit der Ampabnahme? Ich bin ja keiner Meister in den Bereichen PA und Tontechnik... aber nen stark verzerrter und tieffrequenter Ton ist sicher Schwer abzunehmen ... und wenn das dann alles noch durch nen Mixer und in die PA geht ... was da rauskommt weiß ich nicht. Mir fällt halt auf das Bands Bereich mit ab Drop B schon Probleme haben ihren Sound differenziert und mit Druck auf die Bühne zu bringen.
 
Die meisten Bands die auf B oder tiefer gestimmt spielen haben einen relativ mittigen sound und schaffen es damit die Gitarren vom Bass abzuheben und sehrwohl einen differenzierten sound erreichen. Ob man den Sound letztendlich mag ist geschmackssache.
 
Ja ... ich glaube das Drop B noch einigermaßen machbar ist... Drop B ist ja das neue Drop C :p und das Mitten für tiefe Tunings unerlässlich sind ist klar. ( auch wenn das viele nicht verstehen ) ... Aber selbst mit allen Mitten dieser Welt, irgendwann klingt es doch nicht mehr schön.
 
Hallo,

ich würde gerne wissen in wie fern (oder überhaupt) sich die Länge der Mensur (25,5", 27", 30") auf den Klangcharkter der Gitarre auswirkt?

Die physikalischen Zusammenhänge sind nicht so ganz einfach zu verstehen.


Ein Ton (einer schwingenden Gitarrensaite) besteht lt Fourier aus einer harmonischen Reihe von Obertönen.

Nun ist dieses theoretische Modell in Wirklichkeit nicht so "rein" wie es das ohnehin schon hochkomplizierte mathematische Modell beschreibt. Weil eine Saite dann eben doch "relativ dick" ist und nicht "unendlich dünn", wie das mathematische Modell, wird durch die Materialsteifheit an den Befestigungspunkten der Saite die Obertonreihe "unharmonisch" nach oben verschoben, was klanglich eine Unreinheit zur Folge hat.

Man hört den Effekt ziemlich deutlich, wenn man zB den Sound eines auf der E-Saite im 10. Bund gegriffenen D mit der D-Leersaite vergleicht. Die schwingende auf "D" verkürzte E-Saite ist kurz und dick und die leer schwingende D-Saite ist dagegen lang und dünn.

Je länger die Mensur, desto reiner der Ton und desto dicker kann man die Saite machen um tief runter zu kommen ohne dass es ätzend unrein klingt.

So eine Gitarre ist eben in vielen Belangen ein Kompromiss. Und es klingt eben in vielen Ohren bedeutend "besser" wenn tiefe Töne durch eine längere Mensur erzeugt werden, was ja auch der Grund ist, warum Bässe idR größer sind, als Gitarren.
 
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