Der Banjo-Userthread

Wahrscheinlich haben die Stiefel mehr gekostet. Du musst noch an Deinen Prioritäten nachjustieren:)

Banjo;)
 
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Hi,
seit Weihnachten spiele ich Banjo und habe mir damit einen unbewussten Traum erfüllt. Immer wieder in den letzten Jahren kamen mir die CDs von Bela Fleck in die Finger und haben mich fasziniert. Und als ich gefragt wurde, was ich mir zu Weihnachten wünsche, da hat es aus mir geantwortet: "Ein Banjo". Ohne nachzudenken, ob ich mit 45 nicht schon viel zu alt bin, ob ich nicht lieber wieder mehr Gitarre spielen soll, etc.
Jetzt habe ich ein Recording King RK-25 (siehe Bild) und frage mich angesichts der Loblieder die auf das RK-35 gesungen werden, ob ich die 150 oder 200 Euro noch hätte investieren sollen. Das Schöne ist, dass ich mit dem Unterschied ja nicht konfrontiert bin... aber interessieren würde es mich schon. Hat jemand RK-25 und 35 im Vergleich gehört und kann was dazu sagen?
Ansonsten freue ich mich über jeden Lernfortschritt und grüße alle Banjoisten.

Roland

PS: Wer einen guten Banjo-Lehrer im Raum Karlsruhe kennt - ich würde gerne mal meine Spieltechnik kontrollieren.
Weihnachten2014-032.jpg
 
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Ich kenne beide und die Unterschiede sind nicht allzugroß.

Das 35'er ist schwerer, etwas lauter und perkussiver im Ton, so daß beim Schnellspielen der Roll etwas besser rauskommt. Wenn Du gerade mit dem Banjopicken angefangen hast, wird es eine gute Weile dauern, bis der Unterschied für dich eine Rolle spielen wird.

Wegen Lehrer habe ich Dir eine private Nachricht geschickt.

Banjo
 
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Hab mir vor paar Jahren mal ein Guitar Banjo gekauft. Allerdings leider nach dem Motto wer billig kauft kauft zwei mal. Von Dean Guitars für 300 Euro. Also man kann schon drauf spielen, aber so richtig geil isses nich.

Da ich grad auf nem totalen Alternative Country trip bin jucken mir schon die Finger mir was anständiges zu kaufen. 6 Saiter sind ja wohl etwas 'verpöhnt' (war halt die einfachste Lösung, da ich normal Gitarre spiel). Aber auf ein 5-Saitiges Banjo mit open Tuning hätt ich richtig lust.

Ich hab nen Deutschen Banjo Bauer gefunden, Henning von Ploetz Banjomanufaktur oder so ähnlich. Alles handgemachte Unikate, und dafür recht erschwinglich. Jemand schonmal was davon gehört?

dean.jpg
 
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http://www.banjomanufaktur.de/die-banjomanufaktur/meine-banjos-ii/

Da sind schon abgedrehte Dinger dabei. Hab in nem Ami-Forum einen Thread gefunden, da schreibt einer das die Qualität von made in USA Recording King oder Deering viel besser wäre. Aber das ist natürlich null aussagekräftig, vielleicht mag der einfach keine Krauts :)
 
da schreibt einer das die Qualität von made in USA Recording King oder Deering viel besser wäre.
Bei RK-Gitarren ist es so, dass mindestens ein Teil der Instrumente zwar in den USA konzipiert, aber dort nicht hergestellt werden; zum Setup wiederum kommen die Instrumente zurück in nach Kalifornien. Das dürfte bei den Banjos nicht anders sein. Da würde ich nicht ohne Weiteres von "Made in USA" sprechen.

Was nichts Negatives über die Qualität der Instrumente besagt; ein Kumpel hat ne RK-Parlor, bei der das Preis-/Leistungsverhältnis einfach nur klasse ist.
 
Hallo,

Banjos der Manufaktur Ploetz habe ich noch nicht in der Hand gehabt. Vom Augenschein her sind die aber eher für den Clawhammerstil gebaut, nicht für Bluegrass. Kommt also drauf an, wohin die Reise gehen soll.

Bei Recording King gibt es wohl so eine Art Custom Shop in den USA, wo Banjos zusammengebaut und eingestellt werden. Aber im Detail weiß ich auch nicht,. welche Arbeiten dann in den USA erfolgen und was aus China kommt. Allerdings waren die meisten China-Recording Kings, die ich in der Hand hatte, auch gut bis sehr gut, eventuell mal mit kleinen optischen Macken, zum Beispiel eine Lacknase irhendwo innen, aber klanglich die besten Bluegrass-Banjos in dieser Preisklasse. Und diverse davon durchaus vergleichbar mit deutlich teureren Instrumenten aus den USA.

Banjo
 
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Hab mal ein bissi geguhgelt. Also wenn ein Custom Shop Modell 5500 $ kostet sollte das schon komplett made in USA sein. Alles andere wäre ja fast kriminell. Aber is ja mitlerweile in allen Industrien so. Die Teile kommen aus aller Welt, werden dann im Land von dem 'Made In' drauf steht zusammengebastelt von den am günsigsten einzustellenden Arbeitskräften. Das war jetzt glaub ich grammatikalisch falsch, aber der Satz is auch ganz schön lang.
 
So, gerade heute eingetrudelt und mal ausgepackt. Braucht glaube ich mal ´ne Staubtuch und etwas Pflege :)
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Hast Du irgendwelche Infos über das Baujahr?

In den 70'ern und 80'ern gab es mal recht ordentliche Masterclones, also Kopien der Gibson Mastertone-Banjos, von Ibanez und Aria. Das Banjo hier ist ein Masterclone, in dem Fall mit der zweiteiligen "Tube&Plate"-Flansch-Konstruktion, die in asiatischen Banjos oft verwendet wurde. Das ist auf jeden Fall kein billiges Einsteigerbanjo, sondern eines der gehobeneren Asienbanjos.
 
Sieht richtig ordentlich aus, das Ibanez-Teil! Das klingt bestimmt gut.

Ich hatte mal so ein ähnliches von Aria gekauft. Leider hatte der Resonator damals einen Transportschaden, der Rest war aber ausgesprochen gut. Ich habe mir dann aus 2 Banjos die besten Teile zusammengebaut und ich bin recht zufrieden damit.
 
Grund: Rächtschreip-pfähler
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Hi ihr beiden. Lt. Verkäufer Ende 70er Anfang 80er, sagte ihm der Verkäufer (Erstbesitzer). Hatte wohl damals 750,00 DM gekostet. Wer weiß. Von den Gitarren her weiß ich, dass alte Ibanez aus der Zeit richtig gut waren, besonders die Artist. Aber die kosten wohl auch richtig. Hatte nicht viel drüber rausgefunden. Ist aber wohl eher keines. Wenn mehr erster Magnettest richtig war, wohl eher Aluminium Tonring?! Hatte natürlich nicht gefragt. Aber vielleicht hatte ich sonst auch nicht mitgeboten ;-) Ich mag´s auf jeden Fall! Gerade 2 x Satz Saiten geordert (einmal für C einmal für G Tuning). Bin noch nicht sicher, was ich mache. Und ´ne neuen Steg. Fell gucke ich mir mal an, hätte noch ein anderes hier liegen. Dann wird´s mal richtig gestimmt (das Fell ;-) ).
 
Wenn wir schon dabei sind, dann reiche ich auch noch man 5-string nach. Ist ein Washburn B 16 von Anfang der 80er.
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--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das Banjo hier ist ein Masterclone, in dem Fall mit der zweiteiligen "Tube&Plate"-Flansch-Konstruktion, die in asiatischen Banjos oft verwendet wurde.

Ist das dieser durchlöcherte Kranz an dem der Resonator aufliegt? (man sieht, hier spricht kein Fachmann :engel:).

Sind schon faszinierende Konstruktionen, diese Banjos.
 
Ach nu kuck, ein Washburn B16;) Ich hatte mal ein B18, mein erstes brauchbares Banjo nach einem billigen Aluminiumkessel-Teil. Das B18 war das Archtop (auch Raised Head genannt), das B16 das Flathead, die Bezeichnung bezieht sich auf die Form des metallenen Tonrings.

Fotos hab ich keine mehr, aber den originalen Prospekt aus den späten 70'er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit B16 und B18 hab ich vor kurzem ausgegraben:

WashburnFlyer.jpg


Banjo
 
Fotos hab ich keine mehr, aber den originalen Prospekt aus den späten 70'er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit B16 und B18 hab ich vor kurzem ausgegraben:
o


Oh, wie schön. Sowas find´ ich immer sehr interessant. Das Tailpiece ist wohl bei meinem auf der Strecke geblieben. Hatte das, was drauf war (Anpressdruck war nicht justierbar) gegen das auf dem Foto gestauscht. Das zuvor montierete durchsichtige Fell musste auch für einen etwas wärmeren Ton einem Fiberskin weichen. Ansonsten hab´ ich glaube ich keine maple Hals/Resonator. Vermutlich Mahagony. Was ist aber eher gute finden. Nice!
 
Da schmeiße ich auch mal meins in die Runde. Irgendwas fand ich am Banjo schon immer faszinierend. Nachdem ich mich Jahrelang auf der Gitarre ausgetobt habe, habe ich mir vor zwei Wochen dann den Traum erfüllt und mir mein erstes Banjo zugelegt. Zugegeben, es ist wahrscheinlich nicht das Beste seiner Klasse, aber ich mag es einfach. Es ist ein Epiphone MB200:

MB_DSC_0026.jpg
 
Temlett Zither-Banjo von 1895

Ich habe das Instrument noch am Samstag vor Weihnachten aus England erhalten. Es ist ein Weihnachtsgeschenk meiner Eltern und ich möchte es hier gleich vorstellen.
Das Temlett ist ein Stück Musikgeschichte (s.u.). Hier aber erst die Daten und Bilder:
Länge ü.a.: 87 cm; Kessel 26,5 cm; Fell knapp 20 cm
Eine Besonderheit ist die Führung der 5. Saite ab dem 5. Bund in einem Tunnel durch den Hals zur Mechanik (Bild 4).
Sechs Mechaniken in einem sehr guten Zustand, 5 sind belegt: Dies war damals üblich. Die Flügel sind aus Knochen, wahrscheinlich Walfischknochen (Bild 5).
Nach meinen Recherchen hat dieses Banjo mit der Nummer 2842 das Herstellungsjahr um 1895.
Die Saiten sind wohl mal erneuert worden und entsprechen in den Abmessungen heutigen Banjo-Saiten. Sie sind aber korrodiert und Slites schwierig zu spielen.
Die Perlmutt-Einlegarbeiten waren für William Temlett typisch, besonders der reich belegte Rahmenoberrand, sowie das Doppel-W am Hals (Bild 1).
Das Instrument spielt sich ganz gut, die Saitenlage ist etwas hoch. Restaurationsarbeiten fallen nur wenige an:
Perlmutteinlagen am Kesselrand ersetzen, Lackarbeiten, neuer Steg, neue Saiten, alles putzen und polieren (dazu gibt es im Restaurationsfaden einen Beitrag).

Historie (Kurzfassung): Das sechssaitige Banjo begann als britische Erfindung von William Temlett, einem der ersten Banjo-Hersteller Englands. Er eröffnete 1846 ein Geschäft in London und verkaufte Banjos mit geschlossenem Rücken und bis zu sieben Saiten. Er vermarktete diese als "Zither" Banjos mit einem Patent von 1869. Der Amerikaner Alfred Davis Cammeyer ersann, offenbar parallel, um 1880 das fünf- oder sechssaitige Zitherbanjo. Es hatte einen Holzresonator, Bünde und Metalldrahtsaiten, aber nicht ausschließlich: Die 3. Melodiesaite war Nylon und die 4. Saite war seidenbedeckt. Die britische Operndiva Adelina Patti überredete Cammeyer, das Zitherbanjo bei englischen Zuschauern populär zu machen, denn schließlich wurde es in England erfunden. Cammeyer ging 1888 nach London und zeigte mit seinem virtuosen Spiel, dass auf Banjos anspruchsvolle Musik gemacht werden kann. Er machte damit das Banjo salonfähig und trat bald für die Londoner Gesellschaft auf. Ihm wird nachgesagt, den Begriff „Zither-Banjo“ nach einem Auftritt, bei dem sein Banjo mitten im Spiel zerbarst, eingeführt zu haben.
Merkmale des Zither-Banjo: Ein Zither-Banjo hat normalerweise einen Banjotopf mit geschlossenen Rahmen und Resonatorboden. Der Rahmen war anfangs aus Metall gefertigt. In diesen Topf wurde das Kopfsystem (Fell, Spann-Ring, Tonring, Gegenflansch) mittels Haken eingehängt. Der Hals war direkt am Rahmen befestigt, erst später kamen Coordinator-Rods hinzu. Der Saitenhalter war in der Regel auch am Rahmenrand oder am Spannring befestigt. Die kurze 5. Saite war getunnelt; nach dem 5. Bund lief die Saite in einem Rohr im Hals zum Stimmwirbel. Die symmetrischen Mechaniken (3:3) in der Fenster-Kopfplatte waren entsprechend beim fünfsaitigen Banjo nicht alle besetzt; eine blieb leer. Aber: Die Banjos konnten auch leicht in ein sechssaitiges Banjo umgewandelt werden.
Es ist strittig, ob Arthur O. Windsor die Entwicklung und Perfektion des Zitherbanjos beeinflusste und das Banjo zusammen mit weiteren Modifikationen wie dem modernen, nicht fest verbundenen Resonator, schuf. Später kam dann noch Gibson mit Entwicklungen des Tonrings dazu, doch das ist eine andere Geschichte. Windsor jedenfalls behauptete, er habe das Hohlhals-Banjo mit der Halsstange erfunden und die 5. Saite nach dem 5. Bund mit Stimmwirbel seitlich am Hals versehen, statt am Kopf.

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