UPDATE: Nach einiger weiterer Recherche sind Class-D-Endstufen wohl aus dem Spiel, da diese erst in recht hohen Preisklassen die notwendige Leistungsfähigkeit bieten. Viele täuschen mit unglaublichen Zahlen Leistung vor, die sie aber nur kurz halten - danach bricht das Netzteil ein und die RMS-Angaben sind dann gar nicht mehr beeindruckend, sondern realistisch (aber weit weg von unserem Bedarf).
Im Blick habe ich z.Zt. folgende Endstufen:
Zunächst die Eisenschweine: => eingebaut in einem rollbaren Rack ist das vielleicht nicht sooo schlimm (Gewicht zwischen 33kg und 37kg)
- t.amp Proline 3000 - 649€: laut Tools4Music knapp 3000W/2Ohm - soll aber laut Berichten im PA-Forum an niedrigen Impedanzen erstaunlich heiß werden (es war die Rede von ca. 80° C, das kann aber auch an einem ungünstigen Impedanzverlauf der Speaker gelegen haben)
- Pronomic TL-1200 - 629€: etwas geringere, aber immer noch ausreichende Leistung (zumindest nach Datenblatt) => soll im Vergleich mit der Proline 3000 bei ähnlicher Anwendung kühl bleiben
- Pronomic XA-1400 - 799€: laut Datenblatt vergleichbar zur Proline 3000 - soll einen leisen Lüfter haben ("wohnzimmertauglich")
=> ist aber leider derzeit nicht lieferbar
Nicht ganz so schwer:
- Dynacord SL-2400 / EV Q1212 (baugleich) - ca. 829€: laut Tools4Music rund 1900W/2Ohm
=> soll sehr zuverlässig sein und ist mit knapp 18kg nicht so schwer
- Camco Vortex 4/6 - gebraucht/ohne Garantie: Leistung laut Production-Partner bei der 4er ca. 1.850W/2Ohm Sinus und bei der 6er ca. 2.500W/2Ohm Sinus (im Bassbereich)
=> professioneller Amp, leicht - aber vermutlich schon älter, werden als Bass-Endstufe auch durchaus kritisch betrachtet
=> die 4er hat im Prinzip keine Peakreservern, die 6er legt noch ca. 1000W Peak obendrauf
Die Dynacord ist mir aufgrund der ihr zugeschriebenen Zuverlässigkeit und des niedrigeren Gewichts sehr sympathisch, aber ich weiß wenig darüber, wie sie sich als Sub-Endstufe im Grenzbereich an niedrigen Impedanzen verhält (Hitzeentwicklung, hat sie die Speaker noch "im Griff"?).
Die "Eisenschweine" haben deutlich höhere Leistungsreserven und würden bei uns sicher nie im Grenzbereich betrieben werden. Allerdings frage ich mich, welchen Unterschied das überhaupt machen würde. Der Unterschied zwischen knapp 2000W und rund 3000W an 2Ohm klingt erst einmal recht groß, bringt aber nur einen Pegelgewinn von ca. 1,5dB.
Die Leistungen an der von uns benötigter Impedanz (2,7 Ohm) liegen allerdings sicher etwa 20% unter den 2-Ohm-Angaben. Bei den Eisenschweinen bin ich noch lange nicht im Grenzbereich, bei der Dynacord liegt die maximale Dauerleistung dann aber schon gleichauf mit der Belastbarkeit der Subs (hat aber sicher auch noch Peak-Reserven).
So nebenbei: Was mich ziemlich nervt, das ist das inflationäre Werben mit völlig blödsinnigen Leistungswerten. So kommt es eben auch, dass die hinsichtlich des Verstärkerteils wohl fast identische L3600FD das größere Leistungsversprechen (2x 1800W an 4 Ohm) als die SL-2400 (2x 1200W an 4 Ohm) abgibt - obwohl dieser Unterschied selbst beim Vergleich möglichst ähnlich erfasster Messdaten (zur Dynacord baugleiche EV Q1212 bei Tools4Music und L3600FD bei Production Partner) tatsächlich gar nicht vorhanden ist - die SL-Serie ist schlicht konservativer angegeben. Beispiel:
- SL-2400: Messwert der Tools4Music: ca. 1.900W an 2 Ohm Sinus (bei 2-Kanal-Betrieb) - Angabe im Datenblatt: 1800W
- L3600FD: Messwert Production Partner: ca. 1750W an 2 Ohm Sinus (bei 2-Kanal-Betrieb) - beworbene Angabe: 3200W
Ich möchte in Kürze eine dieser Endstufen bestellen. Ich schwanke vor allem noch zwischen "Eisenschwein" (mit höheren Reserven, aber auch höherem Gewicht) und der leichteren, aber auch nicht ganz so leistungsfähigeren Variante. Bei der Camco Vortex scheue ich etwas den Gebrauchtkauf (bei der 6er sicher knapp 1k€), da professionelle Amps sicher auch intensiv eingesetzt wurden.
Falls ihr persönlich einige dieser Endstufen nutzt oder miteinander verglichen habt, dann würde ich mich über ein paar Erfahrungsberichte als Entscheidungshilfe freuen.