D- Saite schnarrt bei meiner neuen Konzertgitarre

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nana76
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Hallo,
in der letzten Woche habe ich mir eine Konzertgitarre gekauft.

Schon nach kurzer Zeit bekam ich Probleme mit der D- Saite. Leer angeschlagen klingt die Saite normal, aber beim Greifen, z.B. eines Am, beginnt sie zu schnarren.

Deshalb bin ich in dieser Woche schon in dem Laden gewesen, in dem ich die Gitarre gekauft habe. Der Händler (älteres Semester, spielt selbst Gitarre und gibt auch Unterricht) schaute über den Gitarrenhals und gab mir die Gitarre zurück, damit ich ihm das Problem vorführen konnte.
Ich spielte ein Am und - die Saite schnarrte. Daraufhin nahm er die Gitarre und spielte auch ein Am, aber so, dass er direkt mit dem Mittelfinger am Bundstäbchen lag und - es schnarrte nicht.
Er fragte mich dann, wie lange ich schon Gitarre spiele und als ich ihm sagte, dass ich noch am Anfang stehe, fing er an zu grinsen und meinte, ich sollte eben darauf achten, direkt am Bundstäbchen zu greifen.

Ich bin dann erst einmal bedröppelt abgezogen...

Zu Hause habe ich mir die Saite noch mal angeschaut. Das Scharren beginnt schon, wenn ich nur ein kleines Stück vom Stäbchen entfernt bin und es ist egal, wie fest ich drücke.
Außerdem: Bei E- Dur/Moll befindet sich mein Mittelfinger auch nicht direkt am Bundstäbchen und die A- Saite schnarrt auch nicht!

Könnte es auch an den Saiten selbst liegen. Ich habe die Gitarre erst seit einer Woche.
Mir ist aufgefallen, dass sich auf der A- und vor allem auf der D- Saite braune Flecken befinden (im Bereich der Bundstäbchen). Kann das die Ursache sein?
 
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Ich würde als erstes die saiten wechseln. Das ist eigentlich eine gute praxis, erst recht, wenn die gitarre vielleicht vorher schon eine weile im laden hing und viele unbekannte finger da drauf rumpatschten :) Damit schliesst du auch einen saitendefekt aus.

Es gibt aber durchaus gitarren, die in bezug auf sauberes spiel zickiger sind / schneller schnarren und solche, die verzeihender sind. Da hilft dann nur üben.

Gruss, Ben
 
OK, Danke! :)

Ich werde mir erst einmal neue Saiten anschaffen.

Dazu hätte ich noch eine Frage. Ich weiß, dass die Saitenwahl auch immer Geschmackssache ist.

Im Forum habe ich gelesen, dass doch einige die Saiten von Savarez benutzen, z.B. die 500 ARJ Corum Alliance (Standard und High Tension).

Meine Gitarre hat eine Fichtendecke, Korpus und Hals bestehen aus Ahorn.

Kann ich diese Saiten verwenden?

Gitarren mit Fichten- oder Zedernholz unterscheiden sich und deshalb frage ich mich, ob es Saiten gibt, die für die eine, oder andere Holzart besser geeignet sind.
 
Du kannst eigentlich alle Saiten verwenden, die für Konzertgitarren sind.
Es gibt im Grunde nur Nylon oder Carbon Saiten, die Savarez zählen zu letzteren.

Aus welchem Holz deine Gitarre ist, spielt keine Rolle, nur der Saitenzug.
Dieser unterscheidet sich bei allen Saiten ein bisschen, aber eigentlich immer in unkritischen Bereichen. (ich würde von Saiten mit dem Zusatz "Super High Tension" absehen, das ist schon etwas übertrieben, und eher dafür gedacht, wenn man die Gitarre tiefer stimmen möchte)
Je höher der Saitenzug (Tension), desto höher wird auch die Saitenlage (in kleinen Grenzen), was evtl sogar schon dein Problem mit dem Schnarren löst.
Ich würd dir also empfehlen eher zu "high Tension" zu greifen.
 
Ja, super! Danke!

Die Savarez sind ja bei den Bassseiten auch "High Tension" und es ist ja auch die D- Saite, die mir Probleme bereitet.

Ich denke, ich werde sie einfach mal bestellen.
 
Genau das Problem habe ich auch gehabt. Besonders im 10. Bund. Die Gitarre habe ich zurück gebracht, eine andere ausgesucht. Das Problem ist aber auch bei dieser. Nur etwas weniger. Der Händler (auch älteres Semester) meinte, die D_Saite ist eine, die am empfindlichsten ist und im Prinzip NIE stimmen kann. Deins kann natürlich trotzdem ein Hals- oder Bundproblem sein. Ich würde mich nicht abspeisen lassen. Dazu hast du eine teure Gitarre gekauft und keinen Fön für 9,99. Da muss die Qualität stimmen und du musst zufrieden sein. Wenn du es nicht bist, zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Problem, ganz am Anfang, nicht da war.

Beim Anspielen hätte ich das wohl gemerkt.
Allerdings trat es schon kurze Zeit später auf. Wenn es nur an der Saite liegt und das Problem sich durch einen Tausch beheben lässt, bin ich zufrieden.

Sollte das jedoch nicht der Fall sein, werde ich beim Händler auf der Matte stehen.
Ich bin eine Anfängerin und deshalb greife ich sicherlich nicht immer akkurat, aber dass eine Saite anfängt zu schnarren, wenn man einen Millimeter vom Stäbchen entfernt greift, ist, so denke ich, auch nicht normal.
 
Definitiv nicht normal. Auch als Anfängerin muss das Instrument einwandfrei sein. Ich finde es sehr richtig, dass du so kleinlich bist. Eine Saite sollte nicht schnarren. Egal, wo man drückt. Und wenn du meinst, dass es nicht an deinem möglicherweise ungenauen Spiel liegt, dann ist es nicht ok.
Lg Hauke
 
Dem schließe ich mich an, zumal ich nicht einsehe wieso die D-Saite diesbezüglich eine Problemsaite sein sollte.

Die Sache mit dem Greifen nahe Bundstäbchen ist ja richtig, hat in diesem Fall aber wenig Aussagekraft.
Begründung:
Auch weiter vorm Bundstäbchen gegriffen darf die Saite nicht gleich schnarren. Dass du als Anfängerin so ein Instrument anders bedienst wie ein Fortgeschrittener hat damit nichts zu tun, weil dann auch die A- und E- Saite ähnlich schnarren müssten.

Vielmehr kann man das Schnarren der D-Saite z.B. bei zu geringer Saitenlage (zu niedrig überm Bund) sehr gut reduzieren, wenn man auf dem Bundstäbchen und ein Ideechen drüber greift. Dadurch dämpft man die Saite etwas und sie schnarrt nicht so schnell:) Leider kann man auf deinem Foto die Saitenlage nicht erkennen, scheint insgesamt recht niedrig zu sein....
 
Eine Saite sollte nicht schnarren. Egal, wo man drückt.

Das finde ich überhaupt nicht.
Es ist letztlich ein physikalisches Phänomen, dass sich nicht verhindern lässt.
Wenn du in der Mitte des Bundes drückst, und die Saite mit etwas Kraft zupfst, wird sie schnarren, weil die Reibungskraft der Saite auf dem Bundstäbchen zu gering ist, um sie wirklich festzuhalten.
Man muss einfach direkt am Bundstäbchen greifen, das ist durchaus korrekt. Auch, dass dies als Anfänger schwierig ist, und oft falsch gemacht wird.

Es scharrt generell schneller bei:
- flacher Saitenlage
- flachen Bundstäbchen
- je weiter man sich vom Bund entfernt
- je weniger Kraft man aufwendet (und man sollte eben nicht viel Kraft nutzen)

Den vorliegenden Fall hier kann keiner von uns zweifelsfrei beurteilen.
Ich würde aber sagen, dass, aufgrund der Tatsache, dass der Händler da problemlos drauf spielen konnte, die Gitarre nicht extrem kritisch sein sollte.

Wie gesagt: ich würde High Tension Saiten aufziehen (die meisten günstigen Einsteiger-Gitarren haben eher Mediums drauf), das erhöht ein wenig die Saitenlage, und üben sauber zu greifen.
Dann sollte das Problem sich eigentlich lösen.
Und wenn nicht, sind das auf jeden Fall gute Argumente, um den Händler zu überzeugen die Gitarre umzutauschen. Denn der macht das letztlich aus Kulanz.
 
Mit dem Rest sind wir einer Meinung. Aber wo auf dem Bund gedrückt wird, sollte egal sein. Drückst du in der Mitte des Bundes, bekommt die Saite mehr Spannung, als direkt am Bundstäbchen, weil die Saite am Griffbrett aufliegt. Direkt am Stäbchen müsste man schon viel Kraft aufwenden. Je härter die Spannung, desto weniger Schnarren. Darum empfehlt ihr ja auch "high tension".

- - - Aktualisiert - - -

Und... auf dem Foto scheint die D-Saite tiefer zu liegen als der Rest. Wurde am Sattel geschliffen? Dass sie da so tief liegt, ist ungewöhnlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber wo auf dem Bund gedrückt wird, sollte egal sein.

Ist es aber einfach nicht.
Es geht um die Kraft, die die Saite senkrecht auf das Bundstäbchen nagelt. Die verhindert (durch Reibung), dass die Saite wackelt, wobei das Schnarren entsteht.
Im Optimalfall (wenn du wirklich senkrecht auf das Bundstäbchen drücken würdest), würden 100% deiner aufgewendeten Kraft wirken. Leider ergibt sich das Problem, dass dann eher unsere weiche Haut nachgibt.
Deswegen drücken wir direkt neben dem Bundstäbchen, weil wir hier einfach noch weiterdrücken können, wenn unsere Haut nachgibt, weil eben kein Bundstäbchen im Weg ist.
Aber dafür verlieren wir eben einiges an Prozenten unserer Druckkraft, weil sie eben darin verpufft die Saite durchzubiegen. Man könnte das ausrechnen, aber ich schätze mal, dass das locker 20% sind.
Je weiter man nun vom Bundstäbchen weggeht, desto schlechter wird dieses Verhältnis von aufgewendeter Kraft, zu Kraft, die noch wirkt.

Drückst du in der Mitte des Bundes, bekommt die Saite mehr Spannung, als direkt am Bundstäbchen, weil die Saite am Griffbrett aufliegt. Direkt am Stäbchen müsste man schon viel Kraft aufwenden. Je härter die Spannung, desto weniger Schnarren. Darum empfehlt ihr ja auch "high tension".

Auch nur zum Teil.
Die Spannung von der du sprichst wirkt (wie oben erklärt) immer mehr dahin, dass die Saite weiter durchgebogen wird.
Der Effekt ist aber nicht nur, dass etwas mehr Kraft die Saite auf dem Bundstäbchen hält, sondern primär, dass sich die Saite dehnt, wodurch der Ton höher wird.
Letzteres sollte aber einfach nicht passieren. Wenn man mit soviel Kraft drückt, ist was falsch.
Man muss auch am Bundstäbchen viel weniger Kraft aufwenden, als in der Mitte des Bundes.

Mein Tipp High Tensions zu nutzen beruht auch eigentlich mehr darauf, dass sich durch die Zugkrafterhöhung der Hals etwas vorbiegt, und so die Saitenlage generell etwas erhöht wird, was den Winkel hier verbessern sollte.
 
Um was für eine Gitarre handelt es sich eigentlich? Manchmal haben auch Konzertgitarren einen Halsspannstab, z.B. bei Ortega. Die. die ich meiner Freundin damals schenkte, musste auch erst eingestellt werden.
Nur aus Interesse.

Harte Saiten sind der beste Tipp.
Trotzdem scheint der Unterschied zwschen der D und z.B. der A-Saite ja wohl sehr groß zu sein (hinsichtlich Schnarren) und das ist nicht normal, jedenfalls so wie es beschrieben ist.
 
Also, die Saitenlage scheint normal zu sein und eigentlich nicht ungewöhnlich niedrig. In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass der Saitenabstand zwischen dem 12.und 13. Bund etwa so groß sein sollte, wie zwei 5-Cent- Stücke. Das kommt ungefähr hin, ist sogar minimal größer. Meiner Meinung nach ist der Hals auch gerade. Ich habe ein paar Bilder gemacht und weiß aber nicht, ob sie hilfreich sind.

Was mich nur wundert: Mit den anderen Saiten habe ich dieses Problem nicht.

PS: Es handelt sich um eine "Pro Natura Gold".
 

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@ disgracer
Selbst wenn deine Erklärung stimmen würde, müsste bei den meisten gegriffenen Akkorden einiges schnarren, da (also bei mir zumindest) die Finger nicht alle direkt am Bundstäbchen liegen. Meine Akkorde schnarren nicht. Nur wenn ich zu wenig Druck aufbaue, z.B. bei Barré. Deine Erklärung mag in der physikalischen Theorie richtig sein, das kann ich nicht beurteilen, in meiner Praxis kann ich das nicht bestätigen.
Und dass man mit High Tension den Hals verbiegen soll, halte ich für merkwürdig. Ich würde mit meinem Instrument nie so umgehen.
 
Und... auf dem Foto scheint die D-Saite tiefer zu liegen als der Rest. Wurde am Sattel geschliffen? Dass sie da so tief liegt, ist ungewöhnlich.

Ich habe auf dem Foto die Saite etwas mit der anderen Hand gedreht, weil die Verfärbung auf der Unterseite etwas stärker ist. Ich weiß nicht, ob es daran liegt.
 
Ok, das könnte natürlich sein. Ansonsten hätte das evtl. eine Erklärung sein können.
 
Selbst wenn deine Erklärung stimmen würde, müsste bei den meisten gegriffenen Akkorden einiges schnarren, da (also bei mir zumindest) die Finger nicht alle direkt am Bundstäbchen liegen.

Ich sage ja nicht, dass es ganz generell immer schnarren muss, wenn man nicht direkt vor dem Bundstäbchen greift.
Oben hatte ich ja ein paar Faktoren aufgezählt, die Einfluss haben. Aber es schnarrt schneller, je weiter man vom Bundstäbchen weg greift.
Ich kann dir allerdings auch auf jeder Gitarre die Saiten schnarren lassen, wenn ich super optimal greife (nur mit zuwenig Kraft).
Wie gesagt hängt es einfach von verschiedenen Faktoren ab. Aber wenn jemand anderes darauf problemlos spielen kann, sollte es einfach nicht generell an der Gitarre liegen.


Und dass man mit High Tension den Hals verbiegen soll, halte ich für merkwürdig. Ich würde mit meinem Instrument nie so umgehen.

Öhm.. das ist gar nichts schlimmes, sondern einfach ganz normal:
Die Saiten haben eine bestimmte Zugkraft. Diese zieht am Kopf der Gitarre und sorgt dafür, dass der Hals eine bestimmte Krümmung hat. (der Hals sollte immer leicht nach vorne gekrümmt sein)
Wenn ich diese Zugkraft nun etwas erhöhe, indem ich z.B. die Medium Tension Saiten, die normalerweise aufgezogen sind, gegen High Tension tausche, dann krümmt sich der Hals etwas mehr nach vorne.

Wenn du jemals Saiten gewechselt hast (von einer Firma auf eine andere, oder eben verschiedene Tensions), oder deine Gitarre umgestimmt, dann hast du das auch schon gemacht ;-)

Das tut dem Instrument auch überhaupt nichts. Es gibt sogar Leute, die nutzen "aktives Halsverbiegen" als Spieltechnik um Vibrato-Sounds zu erzeugen.
Gitarren halten das problemlos aus. Generell sind die Dinger deutlich robuster, als so mancher denkt.
 
Hallo Nana,

2x 5-Cent Stücke sind 3,4mm. Durchaus nicht zu niedrig. Ich spiele an der Stelle mit ca. 2,4mm und da schnarrt nirgens was; allerdings mit harten Flamencosaiten.....Kann man also nicht vergleichen, denke ich.

Dann härtere Saiten rauf, wobei das letztlich auch nicht erklärt, warum die D-Saite in besonderem Maße betroffen ist. Wenigstens hast du ein paar Argumente für deinen Gitarrenhändler, denn ohne das Ding in der Hand zu haben wird es ja leider nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm... ich glaube, dass ich schon mal Saiten gewechselt habe. ;) Und dabei hab ich meine Gute so gequält??? Auch schon umgestimmt. Meinst du, das bringt wirklich so viel? Dass sich der Hals so verbiegt? Meine bekommt demnächst weichere Saiten. Werksmäßig sind härtere drauf. Dann wird die Saitenlage flacher? Oder verhält es sich bei Western nochmal anders?
 

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