Dynamik einzelner Wörter

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Moin, ich nehme im Proberaum meinen Gesang auf, höre das später ab, mache mir zu den Songs Notizen und verändere bei meiner nächsten Probe meinen Gesang entsprechend.

Bei vielen Songs werden die Wörter von den Interpreten laut begonnen und werden dann leiser. Z.B.: "Bring It On Home To Me", Sam Cook.

Hat das einen Namen?
Das würde mir bei meinen Notizen helfen.
Ist zwar nix weltbewegendes, würde mi h aber über ne konstruktive Antwort freuen.;)
 
Hat das einen Namen?

Den Überbegriff hast du schon genannt: Dynamik. Eine sehr kleine Einheit wäre der Akzent/Accento. Also die Betonung/Hervorhebung einzelner Silben oder Noten. Dafür gibt es verschiedene Vortragszeichen/Anweisungen, die du in deine Notizen schreiben kannst. Siehe Link.

Bei längeren Phrasen spricht man von decrescendo (decresc.)= allmählich leiser werdend oder diminuendo (dim.)= abnehmend, leiser werdend

Es spricht aber auch nichts dagegen, dir eigene Vortagsanweisungen auszudenken, solange nur du sie verstehen musst.

....
 
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Prima! Danke dir! Das hilft mir!
 
Wenn Du einzelne Wörter verschluckst oder ganz unbetont haben willst, kann man von "Ghosting" oder "Ghost Notes" reden. Das ist dann aber schon die extreme Form, ein Wort quasi ganz unterdrückt zu bringen.
 
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Bei längeren Phrasen spricht man von decrescendo (decresc.)= allmählich leiser werdend oder diminuendo (dim.)= abnehmend, leiser werdend
... meine zwei Cent:
diminuendo ist normalerweise nicht (nur) leiser, sondern auch zusätzlich langsamer werden ...
 
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diminuendo ist normalerweise nicht (nur) leiser, sondern auch zusätzlich langsamer werden ...

Ist mir ehrlich gesagt neu. In meinem "Musik-Duden" gibt es dafür die Begriffe calando oder definciendo.

Aber kann natürlich sein, dass das in der Praxis anders gehandhabt habt als in meinen Büchlein. Ich spiele/singe ja nicht nach Noten bzw. Vortragsanweisungen.

....
 
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Langsamer werden wäre ritardando. Diminuendo bezieht sich ausschließlich auf das Leiserwerden.

Dass das in der Interpretation oft auch mit einer leichten Verringerung des Tempos einhergeht, ist unbestritten. Als Anweisung ist das aber nicht enthalten.
 
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Sorry, das ist nicht richtig!

Ich war gerade am Konservatorium wie ich deinen Beitrag gelesen habe und habe sicherheitshalber (bevor ich hier noch mal antworte) extra noch bei zwei Professorinnen nachgefragt.
Die Spielanweisung "diminuendo" kommt aus der Romantik und bedeutet leiser UND langsam werden. Nur leiser ist eben "decrescendo" und nur langsamer "ritardando".
Aber das ist hier wohl schon ziemlich OT.
 
Tja, dann sollten sich die Profs mal mit der Literatur aus der Zeit beschäftigen.

Interpretation ist nicht gleich Spielanweisung.

Beitrag automatisch zusammengefügt:

Es liegt eine gewisse Ironie darin, dass die Romantik in erheblichem Maße zum Verwischen der Begriffe beigetragen hat: Zu keiner Zeit vorher waren Spiel- und Aufführungspraxis so von (nirgends notierten!) acc und rit geprägt.
 
Tja, dann sollten sich die Profs mal mit der Literatur aus der Zeit beschäftigen.
Und du weißt es besser?

Also ich kenne keinen Profimusiker (klassische Musik), der ein diminuendo nur als "leiser werdend" versteht. Und ich kenne doch einige :).
Da ich kein Freund von "Ein-Klick-Wissen" bin und mir diese Frage hier auch nicht den Aufwand einer Recherche wert war, habe ich eben sicherheitshalber die beiden Professorinen, bei denen ich heute noch war gefragt. Und die haben mir bestätigt, was ich ohnehiin wusste.
Wenn du´s anders siehst, solls mir auch recht sein! Ich bin hier raus.
 
diminuendo ist normalerweise nicht (nur) leiser, sondern auch zusätzlich langsamer werden ...
Nein.
Langsamer werden wäre ritardando. Diminuendo bezieht sich ausschließlich auf das Leiserwerden.

Dass das in der Interpretation oft auch mit einer leichten Verringerung des Tempos einhergeht, ist unbestritten. Als Anweisung ist das aber nicht enthalten.
Ja, genau.
 
Da ich kein Freund von "Ein-Klick-Wissen" bin

Ich auch nicht. Aber momentan steht es bei mir knapp 20:2 gegen deine Professoren. Und zumindest meine Quellen stammen nicht nur aus der Internet-Universität. Da darf man sich schon wundern, wie es zu solch einem Gefälle kommt.

Aber wer weiß? Möglicherweise hat sich die Musikterminologie in den letzten Jahrzehnten ähnlich entwickelt wie die Deutsche Rechtschreibung und die Lehre passt sich dem Schlamassel an: Weil kaum ein Musiker in der Lage war, bei Abnahme der Laustärke in time zu bleiben, ist die Lehre letztendlich eingeknickt: "Okay, beides ist richtig. Genau wie bei 'Ellenbogen' und 'Ellbogen'. Macht doch, was ihr wollt."

A propos

Ich war gerade am Konservatorium wie ich deinen Beitrag gelesen

Das heißt "ALS WIE". Frag deine Professorinnen... und Heidi Klum. :p

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Kein Ein-Klick-Wissen, ich hatte auch klassischen Musikunterricht.

Und die zitierten Quellen sind eine Sammlung lexikalischer Einträge aus der Zeit der Romantik. Wenn das neu zu bewerten wäre, müsste man das entsprechend belegen und nicht nur (wie allzu oft bei Geisteswissenschaften u.ä.) eine neue, moderne, hippe Lesart einführen.

Damit wäre zum OT aber wohl hier zumindest alles geschrieben, oder?
 
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Wenn ihr das weiterführen wollt, kann ich auch gern ins Musiktheorie Forum schieben.
 
Wow, sehr interessant. Meine Frage war ja gleich zu Anfang schon beantwortet. Aber hier scheint ja noch discussionsbedarf zu sein..;)
 

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