Endlich eine qualitative Jury! :)

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sb97527
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Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie einer Person vorgesungen. Darum ist es, meine laienhaften Versuche gleich ins Internet zu stellen, schon ein gewaltiger Sprung! Allerdings bin ich so dankbar über die Jury, die sich hier in diesem Forum verstreut tummelt, dass ich diese Gelegenheit nicht weichen lassen will! *schluck*

Wie lautet der Ausgangspunkt?

Ich singe einfach für mein Leben gerne. Jeden Tag, jede Stunde einmal... 59 Minuten lang ;)
Wenn es mit dem Malen/Zeichnen, Schreiben, Harfespielen etc. mal nicht klappt, singe ich. Das macht mir stets Freude - wenn es sich nicht gut anhört: Wen kümmert's! In diesem Hobby stelle ich nämlich keine Ansprüche an mich.
Oder?

In letzter Zeit, besonders, seit ich seit einigen Monaten mit meinem Freund zusammen bin, wird mir die Qualität meines Singens immer wichtiger (da er in einer Band Schlagzeug spielt). Früher war es mir wirklich nicht wichtig, wie ich singe, Hauptsache dass ich konnte! Doch es hat sich eine Wandlung getan...

Hier der Download:

http://www.megaupload.com/?d=G9QIYRMJ
Länge: ca. 95 Sek.
Habe das Lied eben gerade nur für euch ( :D ) aufgenommen... es ist nicht die beste Aufnahme, aber ich werde für euch natürlich weitere Lieder singen, um bestes "Besprechungsmaterial" zu liefern ;)
Die Qualität ist ziemlich "müllig"... denke in letzter Zeit stark über ein gescheites Mikro nach, da werde ich wohl auch nochmal im Forum auf mich aufmerksam machen :D

Und nun möchte ich es endlich mal wissen: Habe ich Potential in meiner Stimme? Sagt mir bitte alle guten sowie schlechten Sachen, die euch auffallen! Egal wer, schreibt einfach eure Gedanken und Empfindungen, bestenfalls noch Verbesserungsvorschläge! Ich freue mich jetzt schon! Danke für's Zeit nehmen!

Beste Grüße,
Tabea Dawn B.
 
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Damit der Post hier über mir nicht zu überladen wirkt, zähle ich die Punkte, die mir auffallen, mal auf:

- Aufnahmen fallen mir schwer. Wenn ich nicht weiß "Das Programm läuft!" singe ich um EINIGES ungezwungener, stehe unter Druck (wer setzt mich denn unter Druck..?).
- Wie singe ich denn nun eigentlich? Ich versuche immer, mehr aus dem Bauch zu singen... Zwerchfell und so ;) Wenn ich locker singe ist das auch der Fall, meine ich, wenn ich jedoch etwas unter Druck stehe, wie beim Aufnehmen, habe ich das Gefühl, quetsche ich die Töne nur so raus.
- Hohe Töne. Wenn ich nicht einfach frei heraus zum Spaß singe, klappen sie meistens.. ansonsten wirken sie wieder zu gezwungen. Manchmal weiß ich auch gar nicht, wie ich von der Technik, die ich gerade zufällig im besungenen Moment benutze, so hoch kommen soll.
- Singe ich überhaupt? Bei manchen Laiensängern fällt es mir oft auf, dass es nur wie ein "Reden mit Achtsamkeit auf Tonhöhen" klingt. Ist das bei mir auch der Fall? Ist meine Stimme langweilig?
- Töne treffen. Au weia, manchmal gebe ich da ein Gedudel von mir... das finde dann sogar ich unerträglich!
Gesangsunterricht wäre ein Traum von mir...

Im Groben mag ich meine Gesangsstimme. Ich kann, meine ich, ziemlich kräftig singen, und das mag ich! Nicht dieses hauchende Gedudel...

So viel von mir - und was sagt ihr?

Beste Grüße,
Tabea Dawn B.
 
Hallo TabeaDawn !
Normalerweise treibe ich mich nicht in diesem Forum herum. Dein posting fand ich allerdings so ansprechend, dass ich Dir dafür erstmal ein großes Lob aussprechen muss! Es kommt nicht oft vor, dass sich jemand mit dem Schreiben soviel Mühe gibt, und das hat mich dann auch auf den download neugierig gemacht.
Zu Deiner Stimme kann ich nicht soviel sagen, denn das Lied hat nicht allzuviel Tonumfang, es plätschert halt so dahin, hat wenig Dynamik, es wäre auf jeden Fall interessant, noch etwas anderes von Dir zu hören.
Das, was Du auf der Aufnahme singst, klingt ganz gut; eine hübsche Stimme, da ist auf jeden Fall Potential, aus ihr noch eine Menge mehr herauszuholen. Noch klingt sie ein bisschen atemlos und auch etwas gepresst, das kann aber teilweise an der Aufnahme (und der Aufregung) liegen.
Aufpassen würde ich mit den ständigen harten Stimmeinsätzen - die sind auf Dauer nicht gerade gesund für die Stimme. Unterricht würde sich bei Dir auf jeden Fall lohnen - und vielleicht stellst Du ja noch einen anderen Song rein.
schöne Grüße
Bell
 
Wow!
Erstmal tausend Dank für das Lob, ich fühle mich wahrlich vollstens geehrt! Vielen, vielen Dank für's Zeit nehmen... Danke, Bell! (Ich habe sogar vor Freude im Zimmer herumgetanzt... :D)
Das zeigt, dass ich meine Leidenschaft für's Singen durch meine Texte zum Ausdruck bringen kann... das ist schön :)
Mit allen Punkten zum Lied und Gesang (zB. atemlos und gepresst hat es absolut auf den Punkt getroffen.. urgs) kann ich Dir zustimmend nickend recht geben. Da ist eine weitere Aufnahme wohl unumgänglich, was mir irgendwie klar war... ;)
Was Du mit 'harten Stimmeinsätzen' meinst, weiß ich nicht ganz genau... beispielsweise sowas wie bei "Engel schrie(!)n, und erschraken [...]"?

Ich habe jetzt mal geguckt, welcher Song mir noch sehr geläufig ist, und habe mich für zwei entschieden. Grund ist, dass der erste (der 'Hauptsong') auf japanisch ist, und das vielleicht die Kritikfähigkeit behindert... vielleicht ist das auch eine schwachsinnige Aussage, sicherheitshalber habe ich aber doch noch einen eingesungen (auf First-Take) :p
(Hab die Files zudem nun woanders hochgeladen, jetzt muss man keine 45 Sekunden mehr warten : )

Song Nr. 1, Japanisch:

http://www.mediafire.com/?5nnzimzzziy
(100 Sek., 2 MB)

Song Nr. 2, Deutsch:

http://www.mediafire.com/?m2y2eeiwzun
(90 Sek., 1,7 MB)

Wäre nett, wenn Du nochmals etwas Zeit entbehren könntest :)

Mit allerfreundlichsten Grüßen,
Tabea Dawn B.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tabea !
Also, ich bleibe dabei: hübsche Stimme, ausdrucksvoll kannst Du auch singen - der Rest ist Stimmtechnik, und die kann man lernen.
Zum Begriff "atemlos": man hört ganz deutlich, wie Du zwischen den einzelnen Passagen nach Luft schnappst, weil sie Dir ausgeht und Du neue Luft holen musst - dabei ziehst Du wahrscheinlich (unbewusst) die Schultern hoch und schnürst Dir die hohen Töne ab, kann das sein ? Sind Dir "passive Atmung" bzw. "reflektorische Atemergänzung" ein Begriff ? Man lässt dabei einfach die Bauchdecke los und passiv Luft einströmen, mit der man dann die nächste Phrase singt. Sie reicht auf jeden Fall, denn zum Singen braucht man eigentlich nicht viel Luft. Du wirst in den FAQ/Workshop bzw. über die SuFu einiges zum Thema passive Einatmung finden, wir haben schon viel dazu geschrieben.
Zu den harten Stimmeinsätzen: die finde ich ziemlich extrem bei Dir, Du machst es auch in einzelnen Wörtern (z.B. seh - en). Da kommt immer ein sog. Glottis-Schlag - die deutsche Sprache ist voll davon.
Ein Beispiel (natürlich stark übertrieben, es soll nur verdeutlichen, worum es geht):
Der Deutsche sagt: "Ich esse einen Apfel" und setzt jeden Vokal hart ein; bei einem Italiener klingt es eher so: "Ichesseeinenapfel", d.h. er verbindet alle Vokale. Beim Singen sollte man nun möglichst harte Stimmeinsätze vermeiden - ich weiss, manchmal sind sie aus stilistischen Gründen im Rockgesang unumgänglich, aber wenn´s auch weich geht, bitte weich einsetzen.... dazu stellst Du dir ein "h" vor jedem Vokal vor, singst es aber nicht.

Ich wollte Dich jetzt aber keinesfalls in Grund und Boden kritisieren. Es sind technische Aspekte, die Du mit Hilfe eines guten Gesangslehrers sehr verbessern könntest. Ansonsten gefällt mir Deine natürliche und irgendwie "ehrliche" Stimme wirklich. Sie klingt schon ganz gut. Auf jeden Fall weitermachen !
schöne Grüße
Bell
 
Hallo Bell!
Dann wird das Geld für die nächste Harfenstunde wohl für Gesangsunterricht investiert ;)

A propos, mir ist soeben aufgefallen, dass Du Gesangslehrerin bist?! Muss ich Dir da nicht unheimlich viel Ehrfurcht gebieten, Geld für Deine Kritik/Hilfe geben und Dich siezen?! :D Jedenfalls noch einmal Danke, dass Du Dein Wissen einfach so mit mir teilst. Ist mir wirklich eine Menge wert!

Weder "passive Atmung" noch "reflektorische Atemergänzung" sind mir ein Begriff.. habe mich zuvor einfach noch nie über diesen Bereich informiert! Au weia.

Zum Luft schnappen: Schrecklich, oder? :rolleyes: Aber.. irgendwie klappt das nicht anders (ich sage nicht nie, denn sage niemals nie! Ich bin ziemlich zuversichtlich..). Das mit dem Abschnüren der hohen Noten ist mir auch schon länger aufgefallen, aber ich habe (noch) keine Ahnung, wie sich das beheben lässt.
Ich hab das FAQ bzw. den Workshop zwar schon gelesen... allerdings waren mir manche Dinge nicht schlüssig. Beispielsweise dass beim Einatmen sich der Bauch nach außen wölben soll ist für mich eine völlig widernatürliche Sache. Habe, seit ich den Thread gelesen habe (das war gestern (?)), versucht, so zu atmen, aber das klappt nicht auf natürliche Art und Weise. (Okay, die Ausnahme bestätigt die Regel - habe schon des öfteren im Bett gemerkt, dass ich ab und an unterschiedlich atme.)
Das mit dem "unter den Bauchnabel atmen" war für mich nicht realisierbar, genauso wenig wie nicht einzuatmen am Ende dieser ssss-t-Übung, sondern die "Atemmuskulatur zu entspannen" (?! wie auch immer das umzusetzen sein soll :()... kann es sein, dass ich kaum Kontrolle über diesen Bereich meines Körpers habe?

Zu den harten Stimmeinsätzen: Deine Erklärung habe ich verstanden, auch das Thema. Aber dass das so schlimm ist... das mache ich mittlerweile ganz automatisch! Meinst Du, das behebt sich schlicht und einfach durch Übung?

Ich habe es nicht als "in Grund und Boden" kritisieren gesehen, da ich ja weiß, dass ich nicht gut singen kann ;) Und so einer Person kann man eben nicht so viele positive Punkte nennen. Da ist Kritik der Hauptteil, und den wollte ich hier im Forum ja erlangen! Dankeschön! Und vielen Dank für's Ermutigen :D

Beste Grüße,
Tabea Dawn B.
 
Ich bin keine qualitative Jury, soviel vorab. Aber nach meinem Geschmack könnte man die harten Knacker und das percussive Einatmen durchaus als Stilmittel einsetzen. Nur halt nicht gerade in Balladen oder Kuschelmusik.
 
Danke danke! Weißt Du einige Lieder, bei denen das beispielsweise gegeben ist? Zum Üben, umsetzen und (von Dir? ;)) bewerten lassen?

Beste Grüße,
Tabea Dawn B.
 
A propos, mir ist soeben aufgefallen, dass Du Gesangslehrerin bist?! Muss ich Dir da nicht unheimlich viel Ehrfurcht gebieten, Geld für Deine Kritik/Hilfe geben und Dich siezen?!

Um Himmels willen, nein ;)

Weder "passive Atmung" noch "reflektorische Atemergänzung" sind mir ein Begriff.. habe mich zuvor einfach noch nie über diesen Bereich informiert! Au weia.
...
Ich hab das FAQ bzw. den Workshop zwar schon gelesen... allerdings waren mir manche Dinge nicht schlüssig. Beispielsweise dass beim Einatmen sich der Bauch nach außen wölben soll ist für mich eine völlig widernatürliche Sache.

Aber genau das ist die natürlichste Atmung der Welt ! Beim Einatmen geht der Bauch raus, weil sich das Zwerchfell absenkt und die Eingeweide nach außen drückt; beim Ausatmen geht der Bauch rein, weil das Zwerchfell wieder in seine Ausgangsposition zurückgeht. Du "machst" aber nichts aktiv mit dem Bauch, ok ? Das geht ganz von selbst, wie bei einem tief und entspannt schlafenden Menschen. Und das ist auch nur der erste Teil der "Sängeratmung", da sind noch ein paar andere Sachen zu beachten.
Manche spüren das auch besser in den Flanken (die sich beim Einatmen weiten), auch im Rücken.

Wenn Dir das ein Gesangslehrer zeigt, hast Du es ganz schnell drauf ! Ebenso die passive Einatmung, per Internet ist das alles zu missverständlich, man muss es mal sehen, hören und fühlen, dann ist es viel einfacher zu verstehen..

Natürlich eignen sich die percussiven Stimmeinsätze für bestimmte Stile, auch Beatboxing, das hatte ich ja auch so geschrieben. Nur - sie sind auf Dauer nicht gerade gesund für die Stimmbänder, deshalb sollte man sie wirklich nur ab und zu einsetzen !
schöne Grüße
Bell
 
Aber genau das ist die natürlichste Atmung der Welt!

Tatsächlich?? Ich weiß es nämlich noch ganz genau, dass eine Lehrerin mir in der 5. Klasse sagte, die sei falsch... Dankeschön!! :(

Wenn Dir das ein Gesangslehrer zeigt, hast Du es ganz schnell drauf!

Dankeschön, der Satz ermutigt :)
Ich hatte mir gedacht, in den Sommerferien, die hier in Bayern in 2 Tagen beginnen, mal Gesangsunterricht zu nehmen. Einmal die Woche ist realistisch, meine ich, das wären dann 6 Unterrichtsstunden. Bringt das was, was meinst Du? Oder hättest Du eine bessere Lösung?
Ganz davon abgesehen weiß ich noch gar nicht genau, wo ich hingehen soll... Hast Du da vielleicht irgendwelche „Connections“ nach München? :redface: Ansonsten schau ich mal in Musikschulen.


Was ich jetzt jedenfalls weiß, ist, dass ich mir das abgewöhnen will. Wenn es schadet ist es nicht gut – Entschieden!

Beste Grüße, und vielen Dank!
Tabea Dawn B.
 
Hallo Tabea !
Ich kenne in München leider niemanden, aber vielleicht hörst Du dich hier im Board noch einmal um oder schaust in den Gesangslehrer-Thread:
https://www.musiker-board.de/vb/allgemein/106330-gesangslehrerverzeichnis.html

Ich denke schon, dass ein paar Stunden etwas bringen, zumindest bei jemandem, der schon Talent mitbringt, und das ist bei Dir der Fall. Zumindest für die Basics sollte es reichen !

Noch ein Tipp von mir: vielleicht kannst Du deine Gesangsstunden aufnehmen - dann hast Du zu Hause etwas zum Üben, kannst die Stunde nochmal in Ruhe anhören etc. Fast alle meine Schüler nehmen ihre Stunden auf (ich besitze einen mp3-Recorder mit SD-Karte) und finden die Möglichkeit sehr hilfreich.
Viel Glück bei der Suche !
Bell
 

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