Engl Powerball komprimiert!?!?

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Virtus
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Hi Leute,

ich war kürzlich den Engl Powerball und Fireball anspielen, weil ich mir demnächst einen schönen Amp kaufen möchte. Also der Fireball hat mich gar nicht so umgehauen... ich muss sagen, dass man so einen Sound auch sehr leicht mit einem GT-10 oder Pod erstellen könnte... Klang nur laut und verzerrt...
Aber der Powerball klang so geil brilliant... einfach geil... jetzt les ich dauernd im Netz, dass er total komprimiert.

Was ist damit eigentlich gemeint?

Mir ist leider nix negatives an ihm aufgefallen, hab allerdings auch nicht so viel ERfahrung mit Amps und werde mir in den nächsten Wochen wahrscheinlich jeden Amp anhören, der irgendwie irgendwo rumsteht...

Achso: Hab beide Amps über die gleiche Box (eine Engl Vintage 412) gespielt.

Thx!
 
Eigenschaft
 
Mir ist leider nix negatives an ihm aufgefallen...

warum fragst du dann? Ôo


Was ist damit eigentlich gemeint?

jeder amp komprimiert sobald er das signal verzertt. die ***balls von ENGL sind halt dafür
bekannt (spezielle der Powerball) dass sie viiiiel zu viel gain (also verzerrung (mal leicht ausgedrückt) bieten
den man überhaupt nicht braucht und der leider gottes schon viel zu früh viel zu viel ist, und somit wenig
spielraum lässt.

komprimieren heißt alles auf eine lautstärke bringen.
leises im pegel anheben und auf das niveau vom lautesten bringen, bei einer kurve/welle
(schallwelle in dem fall), wird in der vorstufe die amplitude (also die lautstärke) ja angehoben. (gain regler)
das wird halt soweit gemacht bis es clippt (die kurve übers maximum kommt) und wird dann
oben abgeschnitten. (dadurch verzerrt das signal und wird halt weil es "übersteuert" komprimiert.)
was das alles angeht musste dich aber am besten ma selbst belesen bei kA wikipedia & co.

d.h. es geht dynamik verloren. -> egal wie doll du anschlägst es klingt immer gleich fett/dick/satt.
sowas mag halt nicht jeder bzw. relativ wenig leute die gitarre spielen weil man halt nur noch
wenig einfluss mit den fingern auf den sound hat der da raus kommt.

wenn er dir gefällt ist das aber alles vollkommen egal.


ich hatte selbst mal vor langer zeit nen firebal und danach nen powerball. (dazu muss ich sagen
es waren meine ersten größeren/teureren amps und mittlerweile nachdem ich alle anderen
üblichen verdächtigen großen "botique-teile" durch hab find ich ENGL... naja... schon lang nich
mehr toll)
den fireball hatte ich sogar relativ lange, (aber auch mehr aus geldnot :redface:) den powerball
danach nur ein paar tage (das hat mir gereicht ;)) ich fand aber ehrlich gesagt
dass die beiden ***balls sich kaum unterschieden im sound. nur dass der powerball
halt noch mehr komprimiert. kann also auch sein dass er dir mehr zu gesagt hat
weil er schneller und leichter ne "wand" fabriziert ;)

fakt is es gibt wesentlich "natürlichere" amps. allerdings erleichter diese kompression
das spielen. also is ein ENGL für "einsteiger" (nenn ich jez einfach mal so, nich abwertend gemeint!)
oft die erste wahl. später wechselt man dann doch oft noch wo anders hin ;)
ansonsten kenn ich eigentlich nur leute die auch lange später noch einen ENGL ***ball
besitzen, die bestenfall viel solieren, denn da macht sich die kompression wieder
positiv bemerkbar.

aber wie gesagt wenn du ihn gut fandest sollte dich das was du da gelesen hast
in keinster weise vom kauf abhalten! starke komprimierung ist kein defekt oder so
es ist einfach eine eigenschaft des schaltkreises/aufbaus der vorstufe (da wo der sound
erzeugt wird) die dementsprechend beim entwurf wohl auch gewünscht gewesen sein muss.


teste aber ruhig noch mehr amps an... und verschiedene boxen dazu! ;)

achja... für einen ***ball würd ich schon eine mittenbetonende box nehmen (wie zB die die du gespielt hast)
also mit zB celestion Vintag 30 speakern
 
Zuletzt bearbeitet:
komprimiert bedeutet, dass da wenig(er) Dynamik ankommt. D.h. du kannst den Klang nicht so stark mit deinem Anschlag beeinflussen.

Das ist aber völlig egal, wenn dir der Amp gefällt! denn: da dir nichts Negatives aufgefallen ist, bedeutet das, dass deine Spielart genau zu dem Amp passt! Und das ist optimal! :)

2 Tips:
Wie du selber schon gesagt hast: probier so viel wie möglich aus.
Und wenn du dann gern den Powerball hättest, kauf ihn dir gebraucht! der geht für ein bisschen mehr als 900 Euro weg.
Dadurch kannst du ihn so lange spielen, wie du willst und magst und ihn dann ohne Verlust (außer, du machst ihn kaputt) wieder verkaufen.
 
Und wenn du dann gern den Powerball hättest, kauf ihn dir gebraucht! der geht für ein bisschen mehr als 900 Euro weg.

empfehle ich auch, aber der gebraucht preis liegt eher so bei 1000€ (+/- 50)
jedenfalls vor ein paar jahren. (aber den alten gibs ja dann jez vielleicht etwas günstiger)
 
die beiden ***balls sich kaum unterschieden im sound

:weird:
eigentlich hätt ich dir ja bei allem zugestimmt was du schreibst, aber dann kommt so ein Satz.....
Beide klingen nach Engl Sound, aber unterscheiden sich doch sehr stark.
Den Powerball mag ich überhaupt nicht vom Sound, hingegen der Fireball ist genau der Sound den ich will.


Dynamik ist der Unterschied vom leisesten Ton zum lautesten Ton (was von der Gitarre kommt). Kompression ist das, was man benutzt um die Dynamik zu verringern.
 
der powerball und fireball SOUND ist extrem ähnlich. is einfach so. die dynamik is aber anders. bitte nicht verwechseln.
ich rede von den jeweils ersten versionen. da der fireball etwas weniger komprimiert klingt die zerre etwas schroffer/offener,
daher wahrscheinlich dein "soundunterschied". ich meinte aber eher den allgemeinen frequenzgang. also den "tone" (wenn man so will...
also höhen, mitten, bassanteil usw.)
 
Hallo,
ich hab folgendes Problem. Undzwar spiele ich einen ENGL Powerball, der ja bekannt dafür ist, mit dem ich sehr zufrieden bin. Nun hab ich das Poblem, dass ich gerade mal 3 Jahre spiele und befürchte, dass sich durch den komprimierten Sound des ENGL Powerball Spielfehler bei mir einschleichen und meine Technik sich zurückentwickelt.
Kennt ihr vielleicht eine Möglichkeit, wie man dies unterdrücken kann ? Kann man den Powerball dynamischer einstellen? Reicht es wenn man clean übt? Oder reicht es dass ich manchmal ganz ohne Verstärker übe um Spielfehler vorzubeugen?

Und um an meinen letzten Thread anzuknüpfen: Welche 1x12er oder 2x12er Box bis 700€ könnte den Sound des Pb dynamischer machen.

Danke schonmal im vorraus für eure Mühe und Antworten. Wenn diese Frage schonmal gestellt wurde postet bitte den Link :)
Viele Grüße Toad12
 
Hi
also ich übe oft ohne Amp. Einfach trocken die ganzen Üungen runterrattern.
Oder halt einen leichten Crunch einstellen, wenns etwas Zerre sein soll. Gerade zum Üben ist sowas nur zu empfehlen. Man hat dadurch etwas mehr Sustain, aber immer noch eine sauber definierte Zerre.
Ich selbst kenne den PB nicht so sehr, spiele aber auch Engl und fahre hier ne Harley Benton Vintage 212er. Ich bin damit sehr zufrieden und der Sound kommt druckvoll und sauber rüber. Viel kann ich hier aber nicht sagen, da ich mich noch nie wirklich durch den ganzen Wald von Boxen gekämpft habe ;)

mfg KG
 
Ich bezweifele, das sich durch den Amp Spielfehler einschleichen oder sich deine Technik zurückentwickelt, egal wie stark ein Amp komprimiert, sauber musst du so oder so spielen - klingts matschig, erstmal Bässe + Gain raus. Wenn du etwas mehr Kontrolle über den Gain in Ch 3 + 4 haben willst, dann steck ne AT7 in die V2 Position, etwas weniger Kompression erhälst du ebenfalls mit ner AT7 in der V4 Position.
zu den Boxen: typischerweise läuft der PB am Besten mit V30ern. Tip: ne Tubetown REX pro.
 
Das "Problem" an der Kompression ist mMn in erster Linie, dass Du ,entsprechende Settings vorrausgesetzt, "heavy" klingst, auch wenn Du eher "soft" spielst. Der Sound "trägt" Dich stärker. Wenn Du im Clean-Kanal oder "unplugged" schaffst "Heavy-Riffs" so rüberzubringen, dass sie tatsächlich "heavy" klingen würd' ich mir wenig Gedanken machen, dass Du an dynamischeren Amps "versagst". Dynamische Spielweise der Anschlaghand ist das Zauberwort. Unsaubere Spielweise (Greifen...) lässt sich durch ein Übermaß an Gain grundsätzlich bissl verschleiern.
Wenn Du ehrlich zu Dir und Deinem Können bist lässt Du Dich auch nicht (so schnell) von 'nem unehrlichen Amp reinlegen. Wer einen dynamischen, ehrlichen Amp sucht, dessen Zerrverhalten sich durch Anschlagstärke kontrollieren lässt schaut sich halt anderswo um... Eine andere Box ändert nix an der Dynamik des Amps...
 
Ich bezweifele, das sich durch den Amp Spielfehler einschleichen oder sich deine Technik zurückentwickelt, egal wie stark ein Amp komprimiert, sauber musst du so oder so spielen
Mensch hätt ich jetzt gern ne Gitarre hier, die sind umzugsbedingt aber leider alle gerade nicht greifbar. Jedenfalls ist es durchaus so, dass ungekonntes Rumgefummel auf nem deftigen Amp wie dem Powerball nach was klingen kann. Und wenn der Amp nicht verlangt, dass man sauber spielt, um zu schieben, dann achtet man eben auch nicht so sehr drauf, da ist schon was dran.

Eine andere Box ändert nix an der Dynamik des Amps...
Damit kann ich auch nicht einverstanden sein, fürcht ich... wenn der Amp die Belastbarkeit der Lautsprecher eher ausreizt (100W Top an 25W Greenbacks oder 75W T75er..) macht das im Bezug auf Kompression schon was aus. U.a. deswegen schmatzen die Greenbacks und Blackbacks ja so schön, oder nicht?
 
Kompression vereinfacht erklärt: Leise Töne werden laut gemacht. Im Extremfall so laut wie laute Töne. Hat seine Vor- und Nachteile.
 
Ok, dann muss beim nächsten Anspielen auch noch mal darauf achten, wie es sich mit der Dynamik verhält.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich auf dem neuen Powerball und dem neuen Fireball gespielt hab! Und beide haben sich sehr vom klang her unterschieden... Der Fireball hatte eine Mordsverzerrung, die gut bei Death klingen würde; der Powerball weniger aber dafür schön fetter Sound, der auch schön ausgeglichen Klang... Also falls ihr bisher nur die 1.Versionen kennt, würde es sich vielleicht sogar lohnen die neuen mal anzuspielen.

Welchen Amp würdet ihr mit denn Vorschlagen, wenn ich mir mal einen nicht komprimierten Sound anhören will?

Und noch eine Sache zur Komprimierung/Kompression: Werden leise Töne lauter gemacht, oder laute leise? Der Name würde ja beim letzteren logischer klingen?!?! Im ersten Fall allerdings sollte es doch auch heißen, dass man viel eher eigene Fehler raushört: zB Saitenquitschen, Handauflegen auf die Saiten usw werden dann lauter...

Thx für die Antworten!
 
Und noch eine Sache zur Komprimierung/Kompression: Werden leise Töne lauter gemacht, oder laute leise?

Beides! Lautere (kräftiger angeschlagene) werden begrenzt und von (fiktiv gesprochen) Level 10 auf 9 abgeschwächt.
Leisere, schlecht gtroffene werden von (nochmals: fiktiv) Level 5 / 7 oder 8 auf 9 angehoben.

Ein 16tel Lauf klingt dadurch "einheitlicher" weil jede Note exakter rüberkommt.
 
Mensch hätt ich jetzt gern ne Gitarre hier, die sind umzugsbedingt aber leider alle gerade nicht greifbar. Jedenfalls ist es durchaus so, dass ungekonntes Rumgefummel auf nem deftigen Amp wie dem Powerball nach was klingen kann. Und wenn der Amp nicht verlangt, dass man sauber spielt, um zu schieben, dann achtet man eben auch nicht so sehr drauf, da ist schon was dran.


Damit kann ich auch nicht einverstanden sein, fürcht ich... wenn der Amp die Belastbarkeit der Lautsprecher eher ausreizt (100W Top an 25W Greenbacks oder 75W T75er..) macht das im Bezug auf Kompression schon was aus. U.a. deswegen schmatzen die Greenbacks und Blackbacks ja so schön, oder nicht?


Danke für deine Antwort kannst du mir vielleicht noch sagen, wie man solche einschleichenden Spielfehler verhindert? Und worauf es beim Boxenkauf drauf ankommt um die Kompressionen einzudämmen?
 
Streng genommen werden nur laute Töne leiser gemacht. Bei der Kompression, wie sie durch Verzerrung entsteht (also die hier besprochene Amp Kompression), ist ja das "clippen" eine lautstärkebegrenzung nach oben. Eigentlich wäre die Pegelspitze ja größer, aber sie wird abgeschnitten, während die leiseeren Töne unverändert bleiben. Bei einem Kompressor als tontechnischem Effektgerät (mit dem also bewusst ein Signal komprimiert wird), werden auch die Spannungen, die einen gewissen Pegel überschreiten (den Threshhold) abgesenkt, während die Signale unterhalb des Threshholds unverändert bleiben. In der Praxis ist es dann ja aber so, dass man das Gesamtsignal dann wieder lauter macht, so dass die vormals leisen Signale dann auch lauter werden.
 
spielfehler verhindert man wie überall sonst auch durch üben ;)
am besten ma ne akkustik für zu hause holen und damit halt schnelle musik zocken das übt die genauigkeit denn da
hört man wann man nich richtig trifft oder zu wenig druck in den fingern hat usw usw...
 
Je mehr Gain desto mehr Kompression..... wenn du an deinem Powerball im Highgain üben willst, dann fahr das Gain extrem zurück oder nehm den Crunchkanal und dreh das Gain relativ hoch -> fertig. Schon hast du eine dynamischere Verzerrung, die man auch live problemlos gebrauchen KÖNNTE. Die meisten Leute benutzen ihren Powerball nur gerne als Bass- und Kompressionsmaschine... das ist nich grundsätzlich am Gerät gelegen.

Plan B: Volume Poti der Gitarre im Highgainbetrieb mal bischen zudrehen -> Gainverlust -> crunchigerer Sound -> dynamischer
 

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