Nein.
Gesetz dem Fall die Gitarren haben den gleichen Hals-Korpusübergang (sonst ist es in der Tat sinnlos darüber zu diskutieren) kann man auf einer Gitarre mit 24 Bünden den 22. Bund leichter erreichen als auf einer mit 22 Bünden.
Wiederum nein, bei sonst gleichen Bedingungen ist der 22. Bund immer gleich schwierig zu erreichen - egal ob da jetzt noch 2 Bünde drangesetzt sind, oder nicht.
Der 24. Bund ist bei Fender Mensur (25,5") rund 162 mm von der Brücke entfernt
(die Einstellung der Intonation/Oktavreinheit vernachlässigen wir dabei einmal) - ist klar, weil der 24. Bund genau ein Viertel der vollen Saitenlänge markiert.
(dass eine gegriffene Saite je nach Saitenlage unterschiedlich stark gedehnt wird, lasse ich jetzt ebenfalls mal außer Acht)
Der 22. Bund ist von der Brücke wiederum rund 182 mm entfernt.
Die Existenz eines 24. Bundes beeinträchtigt folglich die Erreichbarkeit des 22. Bundes (bei gleichen Randbedingungen) nicht.
Natürlich ist es so, dass 24-bündige Gitarren oftmals über ein tieferes Cutout verfügen, und auch der Hals-Korpus-Übergang ergonomischer gestaltet wurde (siehe Ibanez's AANJ - All Access Neck Joint), und der 22. Bund somit leichter zu erreichen ist - hier liegt der Grund für seine Erreichbarkeit aber eben in besagten Randbedingungen, nicht in der Existenz des 24. Bundes.
PS: wen's interessiert - die Formel zur Berechnung des Abstandes
A des
n-ten Bundes vom Sattel (ist praktischer, als von der Entfernung Brücke-Bund auszugehen, eben weil dort die Intonation eingestellt wird) ist natürlich abhängig von der Mensur
M, und lautet wie folgt:
A =
M - (
M / (1.059463094^
n))