Fast neuer Bass: Riss im Lack/Hals-Korpus-Übergang --> Garantie?

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Hallo zusammen,

an meinem Bass habe ich vor ca. 4 Wochen einen Riss am Korpus festgestellt - an der Stelle, an der der Hals in selbigen reinläuft.
Ich habe das einfach mal aufgezeichnet - das ist nicht mein Bass/meine Gitarre, sondern ein Bild aus dem Internet (also nur zur Verdeutlichung):

riss.jpg

Der rote Strich ist quasi der Riss. Dieser stört mich nicht nur, weil es einfach auch prinzipiell ein nicht ganz billiger Bass war und er davon abgesehen auch noch recht neu ist (ich habe das Teil gerade mal 2 Monate in meinem Besitz), sondern weil es ja auch theoretisch weiterreißen könnte.

Frage: Garantiefall oder völlig normal und nicht zu verhindern (kann ich mir kaum vorstellen!!). Ist das zu reparieren oder muss da ein neuer Bass her?

LG
 
Eigenschaft
 
Wenn das nicht durch unsachgemäße Handhabung geschehen ist (was ich mal annehme), dann ist es ein Garantiefall.

Holz ist ein Naturprodukt und sowas kann gelegentlich vorkommen. Den Schaden darf dann aber nicht der Kunde tragen m.M.n.
 
Ich habe an einem meiner Bässe genau denselben Makel. Bei mir ist das damals durch den Transport über UPS gekommen. Trotz Hardcase wurde der Bass beschädigt. Reparabel ist das auf alle Fälle, nur recht kostspielig (grad bei einer sunburst Lackierung). Ich würde einfach versuchen, das ganze über Kulanz/Garantie abzuwickeln. Die Frage ist, wer wem beweisen muss, dass er nicht selbst für den Schaden verantwortlich ist. Das ist mir damals zum Verhängnis geworden...
 
Also generelle Garantiedauer ist ja auf fast alles 2 Jahr Minimum. Innerhalb des ersten Jahres liegt die Nachweispflicht beim Verkäufer. Das heißt, der Verkäufer muss nachweisen, dass er nicht Schuld ist am Mangel. Nach dem ersten Jahr geht die Nachweispflicht auf den Käufer über.

Wenn sowas durch den Transport passiert, is dann eigentlich nur die Frage, wer die Transportversicherung kontaktiert. Und zwar derjenige, der in der Nachweispflicht ist. Was meistens auch der Verkäufer ist, da man als Kunde verpflichtet ist, den Mangel ohne Verzug beim Verkäufer zu melden.

Wer sich von einem Unternehmen einreden lässt, dass er kein Anspruch auf Gewährleistung hat, lässt sich ganz schön mies hereinlegen. Oder wer sich Gutscheine, Preisnachlass etc. aufschwatzen lässt, verzichtet auf die Behebung des Mangels grundsätzlich.
 
Innerhalb des ersten Jahres
Innerhalb des ersten halben Jahres ist der Verkäufer Beweispflichtig, danach kehr sich die Beweislast um.
Rest stimmt so - also es sieht gut für den Threadersteller aus. Manchmal versucht einen der Verkäufer auch anderes einzureden, teils aus Unwissenheit, teils aber auch aus Absicht.
 
Also generelle Garantiedauer ist ja auf fast alles 2 Jahr Minimum.

Kleine aber sehr wichtige Korrektur: Es handelt sich dabei um GEWÄHRLEISTUNG, nicht um Garantie! Benutzt ein einziges Mal in der Korrespondenz mit dem Lieferanten das falsche Wort, und schon schiebt er seine Pflichten zum Hersteller und beruft sich auf Euren ja ausdrücklich geäußerten Garantiewunsch statt eines Gewährleistungsmangels! Das ist kein Scherz, das ist leidvolle Erfahrung.
Sowas später wieder zurückzudrehen, kann verdammt langwierig und anstrengend werden.

Also grundsätzlich: 2 Jahre GEWÄHRLEISTUNG beim Händler anzeigen und dann Behebung verlangen... Garantien sind was Anderes.

Gruß
Roman
 
völlig normal und nicht zu verhindern (kann ich mir kaum vorstellen!!).

Hallo,

diese Paint Cracks sind kein Garantie-/Gewährleistungsfall o. ä.:
Der Lack ist spröde, aber das Holz arbeitet. Ständig ist das Holz Spannungen ausgesetzt, insbesondere am Hals-Korpus-Übergang mit Schraubverbindung. Nun ist aber der Lack solchen permanenten Veränderungen nicht gewachsen und irgendwann reißt er eben ein. Das ist ganz normal und passiert auch bei teuren Gitarren und Bässen und kommt öfter vor als man denkt.

Die ersten drei Bilder sind von meiner Strat, die letzten beiden Bilder sind von Steve Vais Evo:

Kenny1.jpg

Kenny2.jpg

Kenny3.jpg

vai.jpg

vai2.jpg


Also keine Panik, ist nichts Schlimmes :)

Grüße. Ced
 
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Na ich weiß nicht, hab auch einige Instrumente und die waren allesamt nicht teurer als 500 euro und trotzdem hatte ich keine (sichtbaren?) Probleme mit dem Lack. Bei nem neuen Instrument würd ich mir das nicht gefallen lassen und wenn man es weiterverkaufen will, glaubt einem ja auch keiner, dass das ne völlig normale Erscheinung ist.

Je nach Lackschaden sollte man auch aufpassen, wie es sich weiterentwickelt. Die uralte erste Gitarre meines Cousins, noname und unspielbar, hat durch seinen Besitzer einen "Tesaschutzfilm" auf seinem Riss bekommen ... sprich wurde mit Tesa abgeklebt. Der Riss hat sich natürlich weiter ausgebreitet und mit dem Entfernen des Tesafilm ist dann auch der Lack gleich mitgekommen. Die Gitte war allerdings wirklich uralt und untauschbar. Keine Ahnung, wo er die aufgetrieben hat ;-) .
 

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