Für Auftritte draufzahlen / Finanzierung von Auftritten allgemein

und was für ein blödsinn keiner würde mehr studieren. nicht umsonst sind das interessenstudiengänge. (was so ein studium kostet steht auf einem anderen blatt und hat hier erstmal nichts verloren; dass das bildungssystem an allen ecken und ecken krankt wäre ein eigener thread ..aber nicht hier)

Ein Studium ist eine Berufsausbildung. Wer die macht, wenn er nicht hinterher damit rechnet, einen halbwegs angemessen bezahlten Job zu bekommen, möchte ich mal wissen (und vor allem auch, wie er das finanziert).
Wenn Du davon ausgehst, dass DIY das einzig wahre in der Musik ist, dann hätten auch professionelle Tonstudios keine Überlebensgrundlage und die Chance, dass Du Deine Lieblingsband noch einmal auf Tour sehen oder eine CD von ihnen kaufen kannst wäre gleich null. Das kann doch kein erstrebenswerter Zustand sein (genauso wenig wie Konzerttickets für über 100 Euro, da geb ich Dir recht, aber das ist nunmal die Marktwirtschaft, dass so etwas angeboten wird, so lange sich Käufer dafür finden).
 
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Wenn Du davon ausgehst, dass DIY das einzig wahre in der Musik ist, dann hätten auch professionelle Tonstudios keine Überlebensgrundlage und die Chance, dass Du Deine Lieblingsband noch einmal auf Tour sehen oder eine CD von ihnen kaufen kannst wäre gleich null. Das kann doch kein erstrebenswerter Zustand sein (genauso wenig wie Konzerttickets für über 100 Euro, da geb ich Dir recht, aber das ist nunmal die Marktwirtschaft, dass so etwas angeboten wird, so lange sich Käufer dafür finden).
das wiederum glaube ich nicht. okay, wenn man natürlich radiobands als seine lieblinge bezeichnet mag das vllt stimmen..
tonstudios ist aber auch ein guter einwand. wobei ich auch hier finde dass teils total weltfremde beträge im umlauf sind und dass manche tonstudios vllt gut dran täten anstatt das neuste equipment für 1000e euro anzuschaffen, sich das eine oder andere mal "unter wert zu verkaufen", dafür aber mehr aufträge zu haben, als zu jammern es ginge ihnen so schlecht, weil niemand ihr angebot nutzen würde.
und ich sprech jetz nicht von total unrealistischen preissenkungen a la 100 euro am tag.
und um mit dem "was bringt es argument" von vorhin zu arbeiten: jede aufnahme erweitert den potentiellen kundenkreis ..und natürlich nicht zu vergessen die erfahrung ..haha scherz.

damit dass so lange käufer da sind die derartig unverschämte preise bezahlen hast du leider recht ;)
 
das wiederum glaube ich nicht. okay, wenn man natürlich radiobands als seine lieblinge bezeichnet mag das vllt stimmen..
Du hörst keine Bands aus Übersee, du magst keine Bands, wo auch nur ein Bandmitglied von der Musik leben kann? Du gehst nie auf Konzerte, wo Gewinn gemacht wird?
Also ich hör ganz gerne hin und wieder CDs auch von großen Bands (die nicht unbedingt deshalb im Radio laufen). Und ich seh auch gerne meine Lieblingsbands aus den Staaten oder UK oder Brasilien in Clubs in meiner Nähe.

Was ist nun mit dem Studium? Weshalb ignorierst Du den Einwand? Was glaubst Du denn, wer Musik-, Theater- oder Kunst-Wissenschaften studiert, wenn man allen dort die chance auf eine bezahlte Stelle nach dem Studium nimmt? Was glaubst Du denn, was mit der deutschen Kulturszene (die sich ja nicht auf irgendwelche Punkrockbands etc. beschränkt, sondern wie Swagger richtig sagte auch Orchester und Opern beinhaltet) passieren soll?

tonstudios ist aber auch ein guter einwand. wobei ich auch hier finde dass teils total weltfremde beträge im umlauf sind und dass manche tonstudios vllt gut dran täten anstatt das neuste equipment für 1000e euro anzuschaffen, sich das eine oder andere mal "unter wert zu verkaufen", dafür aber mehr aufträge zu haben, als zu jammern es ginge ihnen so schlecht, weil niemand ihr angebot nutzen würde.
und ich sprech jetz nicht von total unrealistischen preissenkungen a la 100 euro am tag.
Was ist denn dann ein realistischer Preis für einen Tag in einem Tonstudio, das in der Anschaffung eben nunmal mehrere tausend Euro kostet, in dem ein Toningeneur sitzt, dessen Kinder auch mal nicht "DIY" (Regenwürmer) essen wollen, sondern was vernünftiges aus nem echten Laden, wo er mit echtem Geld bezahlen muss? 100 am Tag ist zu wenig? Was ist mit 200? Ist das zu viel? Oder sogar schon weltfremd?

Wenn der Bäcker den Preis für ein Brötchen nennt, diskutierst Du dann auch mit ihm, weil Du ja eigentlich auch selber backen könntest und es in dem Umfeld in dem Du Dich bewegst eine Große "BIY" (Bake it yourself)-Szene gibt? Oder zahlst Du? Was ist denn genau der Unterschied? Dass es einmal um Kultur und einmal um Brot geht? Was ist dann mit ner Taxifahrt? Ich kenn eine Große Menge an Leuten, die auto fahren, trotzdem muss ich meine Taxifahrt bezahlen... Das lässt sich beliebig fortsetzen.
DIY hat in gewissen Szenen und in gewissen Kreisen durchaus seinen Reiz und ist ne tolle Sache, die zur Vielfalt unserer Kulturwelt beiträgt, aber es ist eben nicht das allheilmittel, das die gesamte Musikindustrie (schon das Wort finde ich schrecklich) von ihren (teilweise schrecklichen) Fehlgängen heilen kann.
 
finde übrigens die mp3section auf eurer hp nicht. bin ich irgendwie zu doof? nur wallpaper-downloads...
myspace accounts auf den namen swager gibts auch irgendwie zu viele. also nichts mit musik anhören?

Schon mal davon gehört, dass urheberrechtlich geschützte Musik auf einer HP Geld kostet (GEMA) ?
Wenn du uns hören/erleben willst, dann musst du schon zu einem Gig von uns kommen und 7 Euro Eintritt bezahlen. :D

Weißt du..., wenn es nach mir geht..., ich brauche kein Geld..., aber die Anderen (Vermieter, Versicherung, Lebensmittelmarkt etc), die wollen Geld von mir.

Im übrigen...., ich persönlich habe höchste Achtung vor der Leistung von Bands wie Tokio Hotel.
Ob mir die Musik, ihre Show, ihre Art gefällt...., dass ist eine ganz andere Frage.
Aber der Erfolg wurde den Jungs mit Sicherheit nicht geschenkt.

aber mal von der seite aufgezogen: du findest also gagen wie zb bei einem sogenannten hollywood topschauspieler, oder, um in unserem genre zu bleiben, konzerte für 50 euro eintritt aufwärts gerechtfertigt?

Frage...: wer macht denn die Preise?
Antwort....: die Leute, welche diese Preise bezahlen.

Sein wir doch mal ehrlich..., wenn du dich für 50.000 Euro/Stunde vermarkten könntest und auch die Nachfrage entsprechend ist..., würdest du dann freiwillig nur 5 Euro/Stunde nehmen?

Hier geht es aber nicht um Superverdiener, sondern um die kleine Provinz-Band, die trotz Vertrag um ihre gerechte Entlohnung schon fast mit dem Veranstalter kämpfen muss.
Hier geht es nicht um maßlose Beträge von 50.000 Euro/Stunde für den einzelnen Künstler, sondern um die angemessene Gage für eine normale 5-6 köpfige Band mit z.T. kleiner Technik-Crew (1-2 Mann), welche mehr als 12 Stunden unterwegs ist, ihren Job macht und sich am Ende mit dem Veranstalter um die Gage streiten muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]tonstudios ist aber auch ein guter einwand. wobei ich auch hier finde dass teils total weltfremde beträge im umlauf sind und dass manche tonstudios vllt gut dran täten anstatt das neuste equipment für 1000e euro anzuschaffen, sich das eine oder andere mal "unter wert zu verkaufen", dafür aber mehr aufträge zu haben, als zu jammern es ginge ihnen so schlecht, weil niemand ihr angebot nutzen würde. [...]

Also ich bitte dich! Das was du hier verlauten lässt widerspricht jedem wirtschaftlichem und Innovativem Aspekt wofür gerade wir deutschen berühmt sind.
Wenn jeder denken würde wie du, gäbe es das Qualitätssiegel Made in Germany nicht.
Auch wenn wir es nur auf die Musik beziehen:
Ein Tonstudio richtet sich einmal ein und hat diese Einrichtung eine sehr lange Zeit. Genauso eine Band eine Anlage kauft. Es kommt erst was Neues her wenn die alte (Grundausstattung) abbezahlt bzw. sich verdient hat.
Wie gedenkst du das Mischpult, die Monitore, die Mikros und die Raummiete und was noch alles zu bezahlen, wenn du nur Sonderangebote machst?
Du setzt auf Kundenstammerweiterung. Das ist grundsätzlich ein gutes Konzept. Aber wenn du mit deinem Equipment den Kundenwünschen nicht gerecht werden kannst, weil du von Anfang an gespart hast, kommt dein riesiger Kundenstamm genau einmal zu Dir. Du wirst verhungern ;)
Ich gehe mit deiner Meinung Konform, man kann in kleinen Jugendhäuser mit Hobbymusikern nicht viel Geld verdienen, geschweige denn bezahlen. Aber mit deinem Rundumschlag gegen alles was sic Professionell erklären lässt, schießt du meiner Meinung nach über das Ziel gewaltig raus.
 
Also... in einem muss ich Swagger Jacky völlig recht geben, und zwar dass "Musiker" ein Beruf ist wie alle anderen auch. Lassen wir den Begriff "Kunst" jetzt mal außen vor... denn was Kunst ist und was nicht, darüber wird man sich niemals einigen können. Und ich maße mir auch nicht an, das zu bestimmen.
Mir persönlich geht es aber total auf den Senkel, wenn mir eine Band, deren Gitarrist drei Akkorde schrammeln kann, deren Sänger wie ein waidwunder Hirsch ins Mikro blökt und deren Schlagzeuger undifferenziert auf sein drumset eindrischt, als "Kunst" verkauft wird, weil ja die Band-Attitüde so unkommerziell ist.... solche Bands habe ich früher in autonomen Zentren etc. zur Genüge gehört, es ist völlig okay, dass sie da sind, aber im Gegenzug zu behaupten, man solle von Musik nicht leben dürfen, finde ich abenteuerlich, mit Verlaub.
Wenn man das will, muss man aber halt einiges mehr draufhaben. Meistens auch einiges mehr an musikalischen Fertigkeiten, und die können eine lange Ausbildung voraussetzen.
schöne Grüße
Bell
 
Und wenn dann endlich auch mal die Fußballer aufhören würden, so viel Geld zu verlangen. Und zu kriegen! Fußball macht doch auch Spaß. Und die ganzen Vorstände und Manager, die aus Neigung und Freude Leute dirigieren... Oder die ganz ordnungsliebenden und rechtschaffenden, die können dann doch als Polizisten rumlaufen.. was sich alles an Geld sparen ließe..
Aber Musik ist ja was ganz anderes, von Feenstaub umgebenes, zum Glück, da gelten eben ganz andere Regeln

;-)))
 
wenn ich das hier so lese, bekomme ich ja beinahe ein schlechtes Gewissen, wenn ich für den kommenden Gig am Samstag Eintritt verlange :D

Was soll daran Falsch sein, wenn Musiker den Umsatz eines Ladens durch ein Konzert steigern, aber eben auch daran bereiligt werden wollen? Ich meine, es werden Flyer Gedruckt und verteilt, Instrumente angeschafft und (hoffentlich) erlernt, geschrieben, geprobt... von Zubehör wie Felle, Saiten etc möchte ich garnicht erst reden und dann soll ICH mir gedanken um den Veranstalter machen?

Immerhin lebt sein Laden davon, eine Szene zu haben. Warum gibt es wohl wesentlich mehr kleinere Läden, als Großraumdiscos? Wenn man nämlich die Personen zusammenzählt, kommen da wesentlich mehr zahlende Gäste zustande!
Und wenn es eben Bands gibt, die für Lau spielen, dann kippt es nur auf einer Seite! Die Clubbesitzer freuen sich und gute Amateurbands gehen in die Fabrik, um die Demo CD machen zu können...
Von dem Schaden bei professioenellen Musikern möchte ich garnicht erst anfangen.

Ich bin leidenschaftlicher Musiker und habe auch großen Spass daran, andere Bands/ Musiker kennen zu lernen und wenn es einen gemeinsamen Gig mit einer Band von weiter weg gibt, wird ein kostenloser Schlafplatz geboten (hab nicht endlos viel platz, aber es geht) und es wird auch der Anfahrtsweg beim teilen der Gage berücksichtigt! Eben Solidarität unter Musikern...

Im Hobby Bereich ist es utopisch davon auszugehen, das investierte Geld wieder zurück zu bekommen, oder sogar ein Plus zu erwirtschaften, aber dafür ist es ein Hobby! Aber es ist ein riesen Unterschied, ob ich auf der Geburtstagsparty eines Freundes umsonst, oder in einem Laden für Gage spiele! Und da liegt eben das Problem...

Ein Beispiel dazu:

viele Leute Backen gerne. Auf Strassenfesten gibt es Kuchen für umsonst. Auf Dorf, Gemeinde oder sonstwas Festen werden selbstgebackene Kuchen verkauft um irgendeine Anschaffung zu tätigen... die backenden Personen arbeiten hier noch umsonst, was auch OK ist. Was aber, wenn nun permanent umsonst Kuchen gebacken und verkauft werden (schon im Rahmen eines Kleingewerbes... insgesamt gesehen) und es auch erwartet wird, daß umsonst gebacken wird? Zunächst werden wohl die Bäcker ein Problem bekommen und anschliessend werden nurnoch die Kuchen derjenigen verkauft, die weiterhin jede Woche einige Stunden mit backen und einkaufen für umsonst verbringen können/wollen...

Ich denke ja auch zuerst an meine Band, aber gleichzeitig muß ich auch an die Zukunft dieser denken und es ist leider so, daß Bands die ohne Gage spielen, oder eine PA für umsonst organisieren oftmals nicht wegen der Qualität an viele Gigs kommen.
Klar möchte man so viel wie möglich spielen, aber um jeden Preis?

Und warum wollen überhaupt diese Musikläden Geld für die Instrumente in den Schaufenstern? Immerhin würde die Kunst vermutlich auch viel besser gefördert, wenn ich mir umsonst Gitarren nehmen könnte ;)

Ich halte es für absolut gerechtfertigt, wenn die geleistete Arbeit auch entsprechend honoriert wird!

Und zu Veranstaltungen in Jugendtreffs etc... da sind wir wieder bei Strassenfesten ;)

Sorry, jetzt hab ich ja ´n halben Roman geschrieben... solltest Du bis hierhin durchgehalten haben, vielen Dank :)

Grüße

LesPaulES
 
Man muss denke ich zwischen 2 Dingen Unterscheiden:

Rummäkeln an der Gage im Nachhinein: Geht aus Meiner Sicht garnicht, was ausgemacht ist muss eingehalten werden, wenn der Veranstalter mal drauflegt, bei anderen VAs macht er dafür Gewinn....

Verhandlungen vorher: Hier ist es denke ich ganz einfach: Jede der beiden Seiten überlegt sich im Vorfeld was sie bereit ist zu investieren/zu zahlen, jeder hat da die freie Wahl....
Und hier gilt eben Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis (in der Regel), und das finde ich eigentlich auch in Ordnung.
Anderen zu verbieten oder es ihnen Anzukreiden für wenig Geld zu spielen finde ich etwas vermessen, das Argument "andere müssen davon leben" o.Ä. halte ich für hanebüchen, mit dem was andere Leute als Hobby machen Geld zu verdienen ist halt kein Zuckerschlecken, wenn man keine Konkurenz durch Hobbyisten haben will dann muss man sich eben nen anderen Job suchen, in dem diese gefahr weniger gegeben ist (Kanalreiniger, Bestatter, Supermarktkassierer).
 
Bestatter waer ne Idee :)

Ansonsten gibts die Diskussion ja auch immer wieder zum Thema PA und Technik.
Die boesen Dumper ueberall. Wobei keiner bedenkt, dass die geplante Veranstaltung vielleicht keinen nationalen Super Act braucht und kein Meyer fuer 24k€ netto.
Sondern mit 3 lokalen, guenstig auftretenden Bands und einer PA fuer 3k€ ganz gut läuft und alle haben ne Riesen Freud und man arbeitet zusammen, tauscht Visitenkarten aus, zischt miteinander das eine oder andere bier...

Wenn ich mir dagegen swaggers Umfeld ansehe, zumindest so wie es rueberkommt - da kann ich bei ner Bank auch arbeiten. Da will ich nie hin. An keinem Ende der Signalkette. Jetzt pfeiff ich gleich aus Trotz aufs PA aufrüsten und kauf mir lieber Gitarrenequipment, auf dass ich ueberall fuer 30€ spiele (wenn ich die ueberhaupt krieg) und mir dann nen schoenen rausch umhänge... :D

cu
martin
 
ist doch schön, daß ihr noch drüber freuen könnt, daß ihr Musikern, die von der Musik leben müssen die wirtschaftlichen Grundlagen unterm Arsch wegzieht.

Eure Argumentation stimmt doch so ganz einfach nicht, die "Geiz ist geil"-Mentalität schlägt halt überall durch, die Preise stürzen (die fallen nicht mal gemächlich, die STÜRZREN) in den Keller, weil das einfach in alle Bereiche durchschlägt, auch in die, die ihr gar nicht bedienen wollt.

Ich kenne doch recht viele Berufsmusiker, die allermeisten sind GEZWUNGEN irgendwelche außermusikalische Scheißjobs zu machen, weil sie von den Früchten ihres Berufes (sehr wohl nicht ihres Hobbies) nicht mehr leben können.
Und die haben sich ihre Preis nicht selber versaut, die sägen sich keine Äste ab, auf denen sie sitzen müssen.

Aber viele anderen, die fällen fröhlich ganze Wälder. Toll! Ganz toll!
 
ist doch schön, daß ihr noch drüber freuen könnt, daß ihr Musikern, die von der Musik leben müssen die wirtschaftlichen Grundlagen unterm Arsch wegzieht.

Eure Argumentation stimmt doch so ganz einfach nicht, die "Geiz ist geil"-Mentalität schlägt halt überall durch, die Preise stürzen (die fallen nicht mal gemächlich, die STÜRZREN) in den Keller, weil das einfach in alle Bereiche durchschlägt, auch in die, die ihr gar nicht bedienen wollt.

Ich kenne doch recht viele Berufsmusiker, die allermeisten sind GEZWUNGEN irgendwelche außermusikalische Scheißjobs zu machen, weil sie von den Früchten ihres Berufes (sehr wohl nicht ihres Hobbies) nicht mehr leben können.
Und die haben sich ihre Preis nicht selber versaut, die sägen sich keine Äste ab, auf denen sie sitzen müssen.

Aber viele anderen, die fällen fröhlich ganze Wälder. Toll! Ganz toll!


Aber meinst Du, dass reine Anfänger- oder Hobbybands, um die es in diesem thread wohl hauptsächlich geht, wirklich eine Konkurrenz für Berufsmusiker sind ? Mit Punkrock, Death und Grindcore wirst Du nie in der Liga spielen, in der ein stilistisch versierter Musiker spielt, der alle möglichen, hochpreisigeren Events bedient.
Um in einer guten, vielseitigen Rock/Pop/Funk-Coverband (von anderen Stilen will ich gar nicht erst reden) zu spielen, muss man doch wesentlich mehr draufhaben als eine Drei-Akkorde-Schrammelband, die im JuZ für lau spielt. Ich sehe da keine Konkurrenz.
Eine viel größere stellen Musiker aus der Semiprof-Liga mit Brotjob dar, die graben den Berufsmusikern tatsächlich das Wasser ab, spielen "aus Spaß" für lächerliche oder keine Gagen, sind aber oft gut genug, um dem Vergleich ohne weiteres standzuhalten. Ich habe das schon selbst erlebt, bin aus so einer Band auch ausgestiegen, weil ich das Preisdumping nicht mehr ertragen konnte (obwohl ich Musik damals noch nicht hauptberuflich betrieben habe).
schöne Grüße
Bell
 
Und wie darf man das interpretieren? Auftrittsverbot fuer Hobbymusiker?
Denn gaengige Preise werden die erstens nicht kriegen und zweitens koennen/duerfen sie das garnicht. Da kommen schnell Steuerfreibetraege, Rechtsformen, Buchhaltung etc ins Spiel. Und dabei will die Kellerband nur 4-5x im Jahr irgendwo ein bissl einen Lärm machen. Deswegen holen die sich garantiert keinen Gewerbeschein. Dann waers ja auch kein Hobby mehr :)

Dass ein Berufsmusiker sich dann mit den Hobbyisten um die Gage raufen muss, weiss nicht, vielleicht doch der falsche Job?
Beispiele fuer sehr erfolgreiche Berufsmusiker gibts ja hier auch. Wie heisst schnell der Bassist von der Showband hier? Glaub nicht, dass der die Hobbyszene ueberhaupt registriert :D
Natuerlich kenn ich auch Probleme, zb einer sehr guten Jazzgitarristin die finanziell nicht besonders gut dasteht. Nur - was hat die erwartet, mit einer schrägen Jazzcombo in einer 1,8Mio Einwohnerstadt? Dass sie bei den Clubgigs reich wird?? Na jetzt muss sie halt in verschiedenen bands als "Tagelöhnerin" jobben. Und siehe da, derzeit "tourt" sie durch Israel.

Und frueher war das auch net besser, wir haben 93 schon ordentlich bezahlen muessen um in einen angesagten Club reinzukommen. Heut ist halt das Angebot noch 10x groesser, die Nachfrage aber etwa halbiert. Da bleibt dann, wenn man davon leben will (zumindest in Wien) nurmehr 12ton Kunstfurzen, dafuer wuerde man vermutlich die staatliche Kunstförderung kassieren koennen.

cu
martin
 
Jean-M.B.
  • Gelöscht von Xytras
  • Grund: Bitte sachlich bleiben...
HASBE
  • Gelöscht von Xytras
  • Grund: Bitte sachlich bleiben...
Also bei aller Liebe, Leute: wenn ein Job nicht genug Geld abwirft, um davon leben zu können, dann sucht euch einen anderen!
So einfach ist das!
Es is nicht so, dass ihr einen ANSPRUCH drauf hättet ,von der Musik leben zu können, nur weil ihr es gelernt habt!
Wenn ich einen Laden aufmache und damit pleite gehe, weil der nebenan dasselbe oder zumindest ähnliches um weniger Geld verkauft, dann fällt das unter "nicht wettbewerbsfähig". So ist nun mal das Leben!
Ich finde es super, wenn ihr es geschafft habt, euch euren Lebensunterhalt mit der Musik zu verdienen, sein Hobby zum Beruf zu machen, ist ein Traum für viele, aber völlig unqualifizierte Aussagen wie deine letzte, Swagger-Jacky (deine bisherigen fand ich eigentlich sehr fundiert und gehe durchaus zum Teil konform), sind hier völlig fehl am Platz!
Wie kommt ihr eigentlich auf die hanebüchene Idee, zu unterstellen, Hobbybands und Semiprofis wären quasi dafür verantwortlich, euch eure Brötchen zu sichern? :screwy: Gehts noch?

grühs
Sick
 
... Aber meinst Du, dass reine Anfänger- oder Hobbybands, um die es in diesem thread wohl hauptsächlich geht, wirklich eine Konkurrenz für Berufsmusiker sind ?...

Wir beide bedienen ja (bzw. ich habe bedient) in etwa das selbe Klientel, ich wahrscheinlich etwas mehr den Kneipen/Club-Bereich. Die Betreiber/Wirte/Veranstalter orientieren sich gnadenlos an den Hobby-Bands, die für einen Appel+Ei spielen.
Wir kommen als Quintett in der Frontline zwei hochgelobte Absolventen die Mannheimer Musikhochschule und die gehen dann mit einem Huni (plus Fahrgeld) an diesem Abend nach Hause und sind wahnsinnig froh, überhaupt einen Job gehabt zu haben, der mit Musikmachen zu tun hatte.
DAS KANN'S NICHT SEIN !!

Gott sei Dank begreifen einige Veranstalter, daß sie sich mit den Billig-Angeboten früher oder später selber ins Knie geschossen haben, weil ihnen die Leute wegbleiben.
Aber die Auftrittsmöglichkeiten brechen massiv weg.
 
... Also bei aller Liebe, Leute: wenn ein Job nicht genug Geld abwirft, um davon leben zu können, dann sucht euch einen anderen!
So einfach ist das! ...

Darf ich Dich als Verfechter von Berufsverboten verstehen?
 
Darf ich Dich als Verfechter von Berufsverboten verstehen?

Der Zusammenhang entgeht mir gerade.... :confused::D
Warum Berufsverbote? Ich meinte damit lediglich, dass man einen Job halt nunmal ausübt, um davon leben zu können, und wenn mans nicht kann, wars wohl der falsche Job.

Wir kommen als Quintett in der Frontline zwei hochgelobte Absolventen die Mannheimer Musikhochschule und die gehen dann mit einem Huni (plus Fahrgeld) an diesem Abend nach Hause und sind wahnsinnig froh, überhaupt einen Job gehabt zu haben, der mit Musikmachen zu tun hatte.
DAS KANN'S NICHT SEIN !!

Gott sei Dank begreifen einige Veranstalter, daß sie sich mit den Billig-Angeboten früher oder später selber ins Knie geschossen haben, weil ihnen die Leute wegbleiben.
Aber die Auftrittsmöglichkeiten brechen massiv weg.

Auch das sehe ich nicht so. Natürlich ist diese Situation frustrierend, aber so funktionierts nun mal: wenn der Nächste etwas billiger anbietet als du, schaust du durch die Finger. Ende. Das ist nicht schön, Gott bewahre, aber leider die Realität.

und @Bell: die Aussage mit den versierten Musikern hinkt in diesem Zusammenhang etwas. Natürlich kann man seinen Lebensunterhalt eher verdienen, wenn man flexibel und versiert ist, aber einem Veranstalter kanns ziemlich egal sein, ob der Bassist der Pop/Rock-Coverband, die er engagiert hat, in der Lage ist, auch hochqualitativen Fusion-Jazz zu spielen oder nicht. Hauptsache er mach das, wofür er engagiert wurde, gut....

grühs
Sick
 
dodl
  • Gelöscht von Xytras
  • Grund: Bitte sachlich bleiben...
Unter der Gürtellinie ist, wenn sich eine Band (egal ob Hobby oder Profi) bewusst mit Preisdumping in eine Veranstaltung (mit 500 Euro in eine 2.000 Euro-VA) dealt und dabei auch noch an der "Konkurrenz" kein gutes Haar lässt und Lügen und Märchen verbreitet, nur um diesen Job zu bekommen.
Das ist unter der Gürtellinie. Und wenn Bands diese Methoden hier anwenden, dann schaue ich garantiert nicht teilnahmslos zu.
 
Wie kommt ihr eigentlich auf die hanebüchene Idee, zu unterstellen, Hobbybands und Semiprofis wären quasi dafür verantwortlich, euch eure Brötchen zu sichern? :screwy: Gehts noch?

Ich wüsste nicht, wo ich das behauptet hätte......
 
sickranium
  • Gelöscht von Xytras
  • Grund: Bitte sachlich bleiben...
Es läuft (immer wieder) auf das gleiche Grundproblem heraus:

- Der Hobbymusiker reißt sich ein Bein aus, um irgendwo mal auf die Bühne zu kommen, und nimmt dabei wissentlich oder unwissentlich in Kauf, finanziell über den Tisch gezogen zu werden. Aber... wenn er gut ist, erhöhen sich seine Chancen, beim nächsten Mal etwas mehr zu bekommen.

- Der Semi-Profimusiker weiß bereits um seine Qualität und seinen Wert, hat einen zumindestens regionalen Bekanntsheitsgrad und vor allem eine gepflegte Kontaktliste. Aud seine Fanbase ist Verlaß und seien es nur 20 Leute, die zu jeder show anreisen und damit dem VA den Umsatz erhöhen.

- Der Profimusiker ist überregional bekannt, hat beste Kontakte in die große weite Welt der Agenturen, die jobs bei Messen, Firmenevents oder anderen Großveranstaltungen vergeben. Das JuZe oder das Dorffest inkl. Krönung der Mettwurst-Königin interessiert ihn nicht.

Und genau deshalb meine ich, daß die Schnittmenge dieser drei Gruppen extrem klein ist. Was widerum zur Folge hat, daß ich den Vorwurf der Profi´s, die Amateure würden die Preise kaputt machen genauso wenig verstehen kann, wie umgekehrt die Kritik der Idealisten und selbsternannten Weltverbesserer an den achso-materiell-veranlagten Profi´s.

Ich selbst zähle mich zu der Zwischengruppe der Hobbymusiker mit semiprofessioneller Handlungsweise, bedeutet, ich mache Musik nicht, um meinen Lebensunterhalt zu sichern. Ich bin aber weit entfernt vom hobbymäßigen 3-Akkord-Schrammler mit Revolutionsattitüde, was bedeutet, daß unsere Gigs üblicherweise durch einen Vertrag im Vorfeld abgesichert sind, in denen sämtliche finanziellen, technischen und rechtlichen Belange klar geregelt sind. Der Profi ist möglicherweise 3-4 mal so teuer, bewirbt sich aber nur selten um die Gigs, die ich spielen will.

Daher meine Frage an Euch: Worüber streitet Ihr?
 

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