Gekrümmter Gitarrenhals = Bullshit?

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der arme Plek:weep:. Aber das war wohl ein Missverständnis. Nun ist es verständlicher, warum das Problem ausgerechnet bei der Bassgitarre so ausgeprägt war.
Liegt wohl an der längeren Mensur. 866mm.
 
Die Rückschlüsse aus Streichinstrumenten gehen fehl. Die Hälse sind zwar augenscheinlich bei Geigen u.a. Streichinstrumenten kerzengerade. Aber: Das Ausschwingen der Saite wird dadurch ermöglich, dass der Steg entsprechend hoch ist. So etwas will keiner an der Gitarre!!!

Zum anderen haben Streichinstrumente wie Geige usw. keine Bundstäbchen. Wie beim Fretless-Bass gehört ein leichtes "Schnarren" zum Sound. Hinzu kommt, dass die Saite bei der Geige permanent in Schwingung gehalten wird durch den Bogen. Ein freies Ausschwingen wie bei der Gitarre ist nicht erforderlich.

Gruß
 
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++++++++++++Also das halte ich fürn Gerücht... hast Du zufällig nen Literaturbeleg? Würde mich mal interessieren.+++++++++++++++++++++

Meine Ohren :whistle:
 
ich finde diese behauptung eig ganz plausibel, im gitarrenbau wird leider vieles so hingenommen wie es ist,
nur wenige machen sich gedanken darüber was man anders/besser machen könnte.

das beste beispiel dafür ist wohl das gute alte schlagbrett, wessen sinn ich bis heute nicht verstehe, aber naja das ist ein anderes thema...

ein gebogener gitarrenhals war so gesehen nie gewollt, ganz im gegenteil, man hat versucht dem durch einsetzen von metallstäben,
entgegenzuwirken. man wollte einen hals der sich eben nicht verbiegt, einen der gerade ist und gerade bleibt...anders kann ich mir den sinn und zweck von einem verstärkenden metallstab nicht erklären ;)

waraum im laufe der zeit daraus eine "regelbare" vorrichtung (truss rod) entstanden ist kann ich mir noch weniger...meiner meinung nach wie vieles im gitarrenbau, einfach nur bullshit.

die einzig logische lösung bzw. fortführung ist mE ein carbon/alu/wasauchimmer verstärkter hals ohne truss rod, der absolut gerade ist und auch bei saitenzug absolut gerade bleibt.
 
@Soultrash - das Trussrod ist schlicht notwendig. Zum einen wegen Anpassung an verschiedene Saitenstärken (und Geschmäcker, siehe Thema) und zum anderen wegen Verzug bei Temperaturschwankungen, Alterung etc.
 
...Trussrod ist schlicht notwendig. Zum einen wegen Anpassung an verschiedene Saitenstärken (und Geschmäcker, siehe Thema) und zum anderen wegen Verzug bei Temperaturschwankungen, Alterung etc.

...sehe ich ganz genau so. Und dass er einstellbar ist, kommt ja irgendwie zwangsläufig.

Über das Vorhandensein eines TR per se mache ich mir auch gar keine Gedanken, sondern eben über die Notwendigkeit konkav ja oder nö. Die Karbonhälse - wie sind die eigentlich eingestellt? Doch auch schnurgerade, oder? :gruebel:
 
Man macht häufig etwas einstellbar damit man es nicht präzise fertigen muss. Also genau passend zu Gitarren mit ihren Wurfpassungen. :D

Aber gut zu wissen, dass ein gerader Hals auch OK ist. Dann bau ich in meinen Carbonhals den Trussrod erst mal nicht ein.
 
Die Karbonhälse - wie sind die eigentlich eingestellt? Doch auch schnurgerade, oder? :gruebel:

Wie schon erwähnt, ja. Die älteren Steinberger-Hälse haben gar keinen Truss Rod (und sind auch heute, nach z.T. über 20 Jahren) noch genauso gerade, die neueren (z.B. aus Moses-Fertigung) haben sogar einen, aber ich habe den im Leben noch nie angefasst.
 
Ich hatte eine der neuen Steinberger (siehe Signatur, sind übrigens genauso gut wie die alten), die haben ein Trussrod und sind ganz normal eingestellt wie jeder andere Hals - so gerade oder konkav, wie es der Spieler will.

Absolut gerade geht auch nicht wirklich, eine kaum wahrnehmbare mini-Krümmung muss immer drin sein. Also wenn man eine niedrige Saitenlage will.
 
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... also doch schnurgerade und gut ist. Hm, das muss ich testen. :gruebel:
 
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Funktionieren tut das auch, jedoch gibt es dann eine recht hohe Saitenlage so ab Bund 15 aufwärts... wer's mag.
 
Absolut gerade geht auch nicht wirklich, eine kaum wahrnehmbare mini-Krümmung muss immer drin sein. Also wenn man eine niedrige Saitenlage will.

Das trifft sich mit meiner Erfahrung. Ganz gerade wird bei mir nichts, mit geringer Krümmung* schnarrt über gleich viel - also sehr sehr wenig (kaum wahrnehmbar).


*1. + letzten Bund Saite aufgedrückt, am 7. 0,20-0,25mm
 
Funktionieren tut das auch, jedoch gibt es dann eine recht hohe Saitenlage so ab Bund 15 aufwärts... wer's mag.

Da erschließt sich mir gerade die Logik nicht ganz. Wenn ich eine Saite am 15. Bund drücke, dann befindet sich der wesentliche Teil einer potenziellen Halskrümmung HINTER diesem Bund. Die verbleibende Restkrümmung zwischen 15. Bund und Bridge würde nur ein Ergebnis haben, nämlich eine relative Erhöhung des Bundes zur Bridge. Schnarren der Saite hat eigentlich im Wesentlichen einen Grund: die gespielte Saite schlägt am nachfolgenden Bund an, und das passiert, wenn der Winkel der (zur Bridge) aufsteigenden Saite zu flach ist. Das passiert bei zu niedriger Saitenlage sowohl bei flachen als auch gekrümmten Hälsen.

Bernd
 
Be.eM: die Logik ist einfach, du musst bei einem 100% geraden Hals die Saitenlage erhöhen, um das Schnarren an den tieferen Bünden zu vermeiden. Dadurch wird die Saitenlage richtung Steg höher und ab etwa dem 12.-15. bund fällt das dann deutlich auf.

Logik braucht man dazu aber gar nicht, einfach mal ausprobieren :) Manche mögen das so, ich mag dagegen eine durchgehend niedrige Saitenlage, da ich in hohen Lagen sehr viel spiele.
 
@Soultrash - das Trussrod ist schlicht notwendig. Zum einen wegen Anpassung an verschiedene Saitenstärken (und Geschmäcker, siehe Thema) und zum anderen wegen Verzug bei Temperaturschwankungen, Alterung etc.

ja das verstehe ich aber es wäre mE nicht mehr nötig wenn man komplett verstärkte hälse bauen würde.
diese würden sich nicht verziehen, ganz egal ob auf grund von temeratur oder spannungsschwankungen verursacht durch verschieden dicke saiten.

wenn ich mir manche gitarren bzw. hälse ansehe haben diese auch einen seltsamen "knick" vom 1. zum 7-9 bund hin...der rest ist mehr oder wneiger gerade.
beactet man die gesamtlänge der saite und den punkt an welchem man die saite anschlägt, wirkt die ganze halskrümmungs sache ziemlich irrsinnig :)

ich plane schon set langem einen selbstbau mit carbon/alu verstärung und ohne truss rod. mal sehen was dabei rauskommt :)
 
Be.eM: die Logik ist einfach, du musst bei einem 100% geraden Hals die Saitenlage erhöhen, um das Schnarren an den tieferen Bünden zu vermeiden. Dadurch wird die Saitenlage richtung Steg höher und ab etwa dem 12.-15. bund fällt das dann deutlich auf.

Logik braucht man dazu aber gar nicht, einfach mal ausprobieren :) Manche mögen das so, ich mag dagegen eine durchgehend niedrige Saitenlage, da ich in hohen Lagen sehr viel spiele.

Nee, Logik hilft schon, um das zu verstehen, was man beim Ausprobieren feststellt :D
Als Anmerkung am Rande: ob ich bei den tieferen Bünden ein Schnarrproblem habe, hängt ja auch vom Sattel ab. Meine Steinies haben alle einen Nullbund, insofern verhindert möglicherweise die Anfangshöhe bereits ein Schnarrproblem in dieser Gegend.

Stainless_GM_IMG_7806.jpg


Bernd
 
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Der Sattel spielt nur bei offenen Saiten eine Rolle, bei gegriffenen ist es ja egal.

Wo das aber wichtig ist, gerade in hohen Lagen macht das unglaublich viel aus betr. Saitenlage. Ein hoher Sattel kann aufwärts vom 15. Bund gut 0,3mm Unterschied ausmachen, im Vergleich zum minimal möglichen wie Nullbund oder "fast Nullbund".

Die meisten Klampfen in den Läden haben horrende 1mm+ Saitenlage am 1. Bund, wenn man das auf 0,3-0,4 reduziert, spielt sich die Klampfe GANZ anders :)
 
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Wo das aber wichtig ist, gerade in hohen Lagen macht das unglaublich viel aus betr. Saitenlage. Ein hoher Sattel kann aufwärts vom 15. Bund gut 0,3mm Unterschied ausmachen, im Vergleich zum minimal möglichen wie Nullbund oder "fast Nullbund".


Ich habe jetzt auch mal ein Bildchen gemalt, da auf den vorangehenden das Prinzip der Halskrümmung teilweise etwas… äh… abstrahiert rüberkam. Also, Bild (rechtsklicken --> Bild anzeigen macht's größer):

Halskruemmung.jpg

Was hier dargestellt ist:

Oben mit geradem Hals, Wert für für "Saitenlage" als Referenz verwendet (keine absoluten Werte, nur was zufällig in der Zeichnung rauskam). In der Mitte die gleiche Anordnung mit gekrümmtem Hals, führt erstmal zu einer höheren Saitenlage am Referenzpunkt. Und was kommt dann??? Richtig, das GEILE Gefühl "boah, ich kann so die Brücke viel tiefer runterschrauben". Genau, muss man auch, um wieder auf die gleiche Saitenlage von ganz oben zu kommen :D

Außerdem ablesbar: da die Saitenlage ja immer mit nicht-gedrückten Saiten gemessen wird, hat die Höhe des Sattels/Nullbundes durchaus eine Auswirkung.

Bernd
 
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Der Sattel spielt nur bei offenen Saiten eine Rolle, bei gegriffenen ist es ja egal.

Wo das aber wichtig ist, gerade in hohen Lagen macht das unglaublich viel aus betr. Saitenlage. Ein hoher Sattel kann aufwärts vom 15. Bund gut 0,3mm Unterschied ausmachen, im Vergleich zum minimal möglichen wie Nullbund oder "fast Nullbund".

Die meisten Klampfen in den Läden haben horrende 1mm+ Saitenlage am 1. Bund, wenn man das auf 0,3-0,4 reduziert, spielt sich die Klampfe GANZ anders :)

absolut meine meinung! :)
 
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