Gekrümmter Gitarrenhals = Bullshit?

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Himmel, warum kann ich hier Bernds Bild ned anschauen!!! :weep:
 
Jau, da ist es auch schon mit bloßem Auge sichtbar, dass die zweite Variante eine (im Schnitt über die Halslänge) niedrigere Saitenlage erlaubt.

Guck noch mal genau, ich habe das Bild noch um ein Detail erweitert. Bei gleicher Saitenlage am Referenzpunkt und gleichem "Schwingungsbauch" beider Varianten befindet sich derselbe des gekrümmten Halses bereits näher an dem blau umkreisten Punkt, d.h. da ist weniger Luft drin. Sagt eigentlich das Gegenteil. Zumindest so lange du nicht von der LEER schwingenden Saite am überzeichnet hohen Sattel ausgehst.

Bernd

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Himmel, warum kann ich hier Bernds Bild ned anschauen!!! :weep:

Würde es helfen, wenn ich hier noch klickbare Links reinsetze?

Bild 1

Bild 2
 
Die Zeichnung stimmt ja auch so, nur ist das Verständnis wohl unterschiedlich - der gekrümmte Hals erlaubt eben eine insgesamt niedrigere Saitenlage, was man schon am kleineren Spalt erkennen kann. Beim geraden würde es mit derselben Stegeinstellung schnarren - nicht da wo der "Bauch" der Schwingung ist, sondern 1-2 Bünde nach dem gegriffenen Ton.
 
Die Zeichnung stimmt ja auch so, nur ist das Verständnis wohl unterschiedlich - der gekrümmte Hals erlaubt eben eine insgesamt niedrigere Saitenlage, was man schon am kleineren Spalt erkennen kann. Beim geraden würde es mit derselben Stegeinstellung schnarren - nicht da wo der "Bauch" der Schwingung ist, sondern 1-2 Bünde nach dem gegriffenen Ton.

Äh… die Saitenlage in beiden Varianten ist am Referenzpunkt identisch. Der kleinere Spalt am zweiten Punkt heißt nur: kritischer als beim geraden Hals, weil bereits näher dran. Bei - wie gesagt - gleicher Saitenlage am Referenzpunkt. Das hast du möglicherweise missverstanden. Dass die niedrigere Brückenposition nur subjektiv "tiefer" bedeutet (weil der Sattel dafür höher liegt), habe ich beim ersten Bild erklärt.
 
Tja und ich denke dass du mich nicht ganz verstehst... :) Nochmal, Scharren gibt es nie im mittleren Bereich der Saite, sondern immer nur am nächsten Bund nach dem gegriffenen. Das ist der kritische Punkt.

Dein Ansatz gilt nur für den Referenzpunkt. Die Saitenlage ist beim Geraden Hals insgesamt höher, da nach dem Referenzpunkt zwangsläufig sehr viel höher. Muss man so einstellen, ansonsten wäre sie vor dem Referenzpunkt viel zu niedrig (= Schnarren).

Nimm mal z.B. den ersten Bund als Referenz und versuch's nochmal mit Zeichnen, dürfte dann etwas anschaulicher sein.
 
Könnt ihr euch bitte mal einigen?
Möchte ja wissen, ob ich jetzt doof bin, weil ich bei runtergedrückter Saite im 1. und im letzten Bund in der Mitte immer noch bisserl (minimal) Luft zwischen Saitenunterkante und Bundstäbchenoberkante lasse. ^^

Weil Du es richtig machst!!

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Das man mir nicht glaubt.. O.k.! Aber andere, gewerbliche Kollegen Zupfinstrumentenbauer schreiben das Gleiche. Und im immer wieder zitierten "Kochbuch" findet man es auch. Seite 208 bis 209. Dann im Buch von Rössel, Seite 93. Und in anderen Fachbüchern, die ich nicht auch noch alle nennen möchte. Haben alle keine Ahnung, weil einige hier die Physik verbiegen wollen?
Ich habe mir vorhin einmal den "Spaß" gemacht bei einer meiner Gitarren bei der ich am Hals leicht an den Stab kam. den Hals absolut gerade einzustellen - mit Messlattenkontrolle. Danach die Saitenreiter so weit verstellt, das die Saitenlage zustande kam, die allermeist eingestellt wird.(Am 12. Bund Saitenhöhe 1,6mm. Ein sauberes Spielen ohne Scheppergeräusche ist NICHT möglich. Und wenn das immer noch nicht ausreicht zu überzeugen - dann bitte fragt doch einmal die Bassisten, wie sich ein Bass anhört, dessen Hals gerade ist? Damit verabschiede ich mich aus dieser sinnfreien Diskussion.
 
Tja und ich denke dass du mich nicht ganz verstehst... :) Nochmal, Scharren gibt es nie im mittleren Bereich der Saite, sondern immer nur am nächsten Bund nach dem gegriffenen. Das ist der kritische Punkt.

Ja, das mit dem Verstehen ist so'ne Sache… mal klappt's, mal nicht ;)

Ich denke, es zeichnet sich Folgendes ab: Du hast insofern Recht, als sich in den niedrigen Lagen das relative Schnarr-Risiko beim geraden Hals erhöht (abhängig von der maximalen Auslenkung der Saite, die aber vom gegriffenen Punkt aus bis zur jeweiligen Mitte anwächst, bei beiden Varianten). Anders herum ist es aber so, dass sich in den Lagen 12-24 nicht mehr viel krümmt, da werden sich beide Versionen zusehends ähnlicher, der STARTwinkel vom 22. oder 24. Bund rückwärts zum Sattel ist ja bei beiden identisch. Jetzt ist aber die Brücke beim gekürmmten Hals niedriger, das heißt: mit jedem Bund (ab dem Referenzpunkt "Saitenlage") ERHÖHT sich das relative Schnarr-Risiko beim gekrümmten Hals.

Ergebnis: man müsste beim geraden Hals die Saitenlage vielleicht ein bisschen erhöhen, um in den tiefen Lagen nicht zu schnarren. Umgekehrt müsste man beim gekrümmten Hals die Saitenlage ein bisschen erhöhen, um in den hohen Lagen nicht zu schnarren. Klar ist die Auslenkung der Saite in den hohen Lagen nicht mehr so stark, aber dafür verringert sich der Abstand zum nachfolgenden Bund, was auch bei einer kleineren Auslenkung das Risiko erhöht. In beiden Fällen gibt es also eine Saitenlage, die nicht unterschritten werden darf, und mich beschleicht schön langsam das blöde Gefühl, die könnte am Ende ziemlich gleich sein :D

Bernd

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Damit verabschiede ich mich aus dieser sinnfreien Diskussion.

Diese Diskussion ist ein lebhafter und konstruktiver Austausch von Gedanken und Betrachtungen, und Behauptungen und Annahmen werden schlicht und einfach überprüft. Vielleicht kommt am Ende sogar raus, dass es so ist wie du sagst. Vielleicht auch nicht. Was bitteschön ist der Anlass für diese abwertende Bemerkung? Nur weil's nicht heißt: "nach Murle1, §247, ist das halt so, hör auf nachzudenken?".
 
Für mich ist nach so vielen Beiträgen, die sich teilweise wiederholen, und gegen jede Fachaussage (damit meine ich nicht mich) ansprechen, die Diskussion sinnfrei. Weil nichts Neues dabei herauskommt. Und ich meine Zeit dann lieber sinnvoller verwende, als hier gegen Windmühlen "anzukämpfen". Es war nicht abwertend gemeint, einfach nur: Es ist alles gesagt - also... was soll's. Ist das für Dich nachzuvollziehen?
 
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Ist das für Dich nachzuvollziehen?

Mag ja sein, dass diese Diskussion für dich langweilig ist. Aber zum Punkt "nachvollziehen": darum geht's doch. Nachvollziehen. Nachvollziehen, warum irgendwas so ist und nicht anders. Oder: ob's nicht vielleicht doch anders sein könnte. Verstehen, begreifen, sehen. Ich habe auch schonmal gesagt, dass sich sowohl deine als auch die anderen (zitierten) Fachaussagen auf die Mechanik des Holzhalses beziehen, mit all seinen Eigenschaften. Ist ja auch irgendwie logisch, dass das Standardmaterial als Grundlage für Standardaussagen herhält. Mich interessiert aber, ob andere Materialien an diesen Standardaussagen etwas ändern können, oder ob ANDERE physikalische Gründe dagegensprechen. Und genau das wird hier in freundlicher wie kritischer Weise diskutiert. Wenn's sein muss, dann auch ohne diejenigen, die das halt nicht mehr diskutieren wollen, weil das für sie indiskutabel ist. Auch nachvollziehbar?

Wie ich gesehen habe, gibt's da schon einen neuen "Schiefen-Fender-Hals-Thread", in dem eventuell die hier nochmal diskutierten Dinge hilfreich für's Grundverständnis des OP wären, auch wenn du das alles schon für dich als erledigt abhakst. Warum krumm. Oder nicht. Oder überhaupt ;)

Bernd
 
@smartin: diese "Rekordsaitelage" mit geradem Hals ist nach meiner Erfahrung nur für Leute geeignet, welche die Anschlagstärke einer Fruchtfliege haben. Ansonsten keine Chance.

Nö, das stimmt halt überhaupt nicht. Wenn das Gesamtsystem perfekt harmoniert sind normal harte Saitenanschläge überhaupt kein Problem. Und ich bin Bassist...ich schlage auch die Gitarre etwas härter an.

Abgesehen davon ist eine Geige (nicht nur wegen der Mensurlänge) kein sinnvoller Vergleich, weil dort die Saiten ja nie frei schwingen und (normalerweise) nicht gezupft werden. Streichen und Zupfen sind zwei Paar Schuhe.

Nö, stimmt halt auch nicht. Eine gestrichene Saite schwingt sich viel weiter auf als eine gezupfte. Außerdem wird auch eine Geige gezupft - ist eine ganz übliche Spieltechnik.

Auf rein physikalischer Ebene ist der Vergleich nicht unpassend... im Gegenteil.... das System sollte nach eurer bisherigen Argumentation sogar noch viel schlechter funktionieren. Tuts aber nicht - daher brachte ich den Vergleich ja.


Zitat von _xxx_ Beitrag anzeigen
Tja und ich denke dass du mich nicht ganz verstehst... Nochmal, Scharren gibt es nie im mittleren Bereich der Saite, sondern immer nur am nächsten Bund nach dem gegriffenen. Das ist der kritische Punkt.

Sorry, dass ich mich wiederhole, aber auch das ist nicht richtig. Je nach Halskrümmung schlägt die Saite auch problemlos in der Mitte, am Anfang oder am Ende des Griffbrettes auf. Ist das Griffbrett gerade engestellt und die Saitenlage zu flach, so schnarrt es in der Mitte.




Die Saitenlage ist beim Geraden Hals insgesamt höher, da nach dem Referenzpunkt zwangsläufig sehr viel höher. Muss man so einstellen, ansonsten wäre sie vor dem Referenzpunkt viel zu niedrig (= Schnarren).


Ich weiß was du meinst und theoretisch hast Du recht....aber worauf ich ja hinaus will ist, dass es in der Praxis eben nicht so ist. :D Warum, kann ich auch nicht erklären, deshalb suche ich ja nach Vergleichen.
 
@Bernd: Sind deine Zeichnungen (einigermaßen? maßstabsgerecht? Könntest du sie evtl. noch mal mit abgedrückten 1. Bund machen? Ich hab jetzt keine Lust das CAD anzuwerfen. :)

Deine Zeichnungen zeigen mir in jedem Fall, dass der gerade Hals besser ist. Man kommt damit flacher oder kann härter anschlagen ohne schnarren. Rein theoretisch sieht mir das absolut sinnig aus. Jetzt ist nur die Frage ob es in der Praxis (u. a. wegen dem Material) noch andere Faktoren gibt, die rein spielen und einen gebogenen Hals nötig machen. Habs aber auch gerade praktisch ausprobiert. Geht gut. Schlechter wurde es schon mal nicht. Später probier ich es noch an der Ibanez mit deren Saitenlage ich nicht zufrieden bin.
 
Und genau das wird hier in freundlicher wie kritischer Weise diskutiert. Wenn's sein muss, dann auch ohne diejenigen, die das halt nicht mehr diskutieren wollen, weil das für sie indiskutabel ist. Auch nachvollziehbar? Bernd
ich glaube nicht, dass es notwendig ist das was bereits dazu gesagt wurde wieder und wieder zu erklären.
Und übrigens Be.eM, trotz aller Differenzen zwischen uns! ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen, weil es dinge gibt, wo man allein verloren ist.

bubili
 
@Bernd: Sind deine Zeichnungen (einigermaßen? maßstabsgerecht? Könntest du sie evtl. noch mal mit abgedrückten 1. Bund machen? Ich hab jetzt keine Lust das CAD anzuwerfen. :)

Nein, nicht die Bohne maßstabsgetreu, das sind nur quick & dirty-Zeichnungen, um das Prinzip zu untersuchen. Alles andere wäre für "schnell mal was ins Forum schreiben und mit Bildern verdeutlichen" etwas zuviel Aufwand ;)

Ich hatte schon ein Bildchen vorbereitet, mit der Situation "1. Bund gedrückt", und _XXX_ hat da schon Recht, dass sich der relative Abstand zwischen Saiten und Bünden in diesem Bereich relativ verschlechtert. Ist ja auch logisch, denn hier sind wir im Bereich der "absteigenden Kurve" am gekrümmten Hals, die automatisch den "Austrittswinkel" der Saite hin zur Brücke vergrößert. Das ganze ändert sich aber schlagartig, je näher die Halskurve dem geraden Anteil kommt. Dann ändert sich die Kurvensteigung, und der Austrittswinkel der Saite wird kleiner, und durch die tiefere Brücke dann schnell zu klein.

Halskruemmung_4.jpg


Bernd

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ich glaube nicht, dass es notwendig ist das was bereits dazu gesagt wurde wieder und wieder zu erklären.

Rückfragen und laufende Kommunikation lassen mich anderes vermuten. Allerdings hast DU noch nix gefragt, sondern nur sonderliche Kommentare hinterlassen ;)

Und übrigens Be.eM, trotz aller Differenzen zwischen uns! ich kann deinen Standpunkt nachvollziehen, weil es dinge gibt, wo man allein verloren ist.

… und zum Thema "sonderliche Kommentare": lass mich diesen Satz mit einem tief empfundenen "Hä???" kommentieren :D

Bernd
 
@Bernd: Sind deine Zeichnungen (einigermaßen? maßstabsgerecht? Könntest du sie evtl. noch mal mit abgedrückten 1. Bund machen? Ich hab jetzt keine Lust das CAD anzuwerfen. :)

Deine Zeichnungen zeigen mir in jedem Fall, dass der gerade Hals besser ist. Man kommt damit flacher oder kann härter anschlagen ohne schnarren. Rein theoretisch sieht mir das absolut sinnig aus. Jetzt ist nur die Frage ob es in der Praxis (u. a. wegen dem Material) noch andere Faktoren gibt, die rein spielen und einen gebogenen Hals nötig machen. Habs aber auch gerade praktisch ausprobiert. Geht gut. Schlechter wurde es schon mal nicht. Später probier ich es noch an der Ibanez mit deren Saitenlage ich nicht zufrieden bin.

hab ich ja erwähnt... die Bundabrichtung ist maßgeblich, der Griffbrettradius (Compound ist ideal) und die Halsdicke bzw. die Halsstabilität.

Aber ansonsten ist meine Erkenntnis die gleiche.... gerade ist besser....
 
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Der Vergleich mit den Geigen hinkt doch gewaltig. Das Problem hier ist auch nicht das aufschwingen und dergleichen.
Wo schepperts üblicherweise? Bei den Bünden. Haben Geigen Bünde? Nein...

Und um am Griffbrett selbst zu scheppern, dafür ist der Steg dann doch zu hoch.


Ich seh es so:
Ist beim 12ten Bund sowohl beim geraden als auch beim leicht gebogenen Hals die Saitenlage diesselbe gibt sich folgendes Bild:

Gerader Hals:
Regelmässig/linear ansteigende Saitenlage, beim Sattel am niedrigsten, beim Steg schlussendlich am höchsten. (Wenn man das Griffbrett weiterdenkt)

Gekrümmter Hals:
Hier steigt die Saitenlage nicht linear an (Aufgrund der Krümmung) und wird gegen Ende Griffbrett wieder tiefer.

= Im Durchschnitt über das Griffbrett hat der Gerade Hals nun eine bessere Saitenlage.


Schnarren:
Beim geraden Hals hat man das Problem, dass beim drücken der ersten paar Bünden der jeweils nachfolgende Bund näher an den Saiten ist. Bei zu starkem Anschlag schlägt die Saite auf dem nachfolgenden Bund auf => Scheppert.

Beim gekrümmten Hals hat man das Problem weniger, da der Abstand Saite->Bund schneller ansteigt. Dadurch kann man logischerweise härter anpacken bis es scheppert.

Dafür hat mein beim gekrümmten Hals in den hohen Lagen eher Probleme => Irgendwann kommt die Wende, bei dem der Abstand von Saite zu Bund der nachfolgende gedrückten Saite beim geraden Hals grösser als beim gekrümmten wird.
=> Erkenntnis: Logisch, da man beim gekrümmten Hals die Bridge tiefer setzt.

Der Gerade Hals hat also in den hohen Lagen einen Vorteil, in den tiefen einen Nachteil.


Resultat/Conclusion:

Entweder man nimmt in Kauf, dass es in den ersten Bünden bis gegen Mitte des Griffbrettes eher schnarrt, dafür hat man über den Hals verteilt eine regelmässig ansteigende, generell eher flachere Saitenlage oder man spielt mit auf einem gekrümmten Hals, der auch zünftiges Rythmusspiel auf den ersten Bünden erlaubt. Dafür ist die Saitenlage hier in der Mitte des Griffbrettes generell höher.

Solospiel auf hohen Lagen: Gerader/weniger gekrümmter Hals
Spiel in tiefen Lagen: Gekrümmter Hals


Ich bevorzuge den gekrümmten Hals, mag die ersten paar Bünde und kein Schnarren
Beim Solospiel in hohen Lagen spiel ich wiederum eh meistens verzerrt, da darf es entsprechend ein wenig schnarren.
Bzw. hab ich eigtl. auch da meinen Mittelweg gefunden, der mit meinem üblichen Anschlag ein schnarrfreies Spiel erlaubt


Gruss
 
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:rolleyes:


Der Vergleich mit den Geigen hinkt doch gewaltig. Das Problem hier ist auch nicht das aufschwingen und dergleichen.
Wo schepperts üblicherweise? Bei den Bünden. Haben Geigen Bünde? Nein...

Und um am Griffbrett selbst zu scheppern, dafür ist der Steg dann doch zu hoch.

Naja, dann scheppert die Saite halt aufm Griffbrett :D ...is doch völlig wurst, wo sie anschlägt. Ja, der Steg ist höher, aber das Griffbrett ist auch viel geneigter. Dadurch entstehen teilweise flachere Saitenlagen als auf der Gitarre. Übertreibt man es beim Abrichten, schnarrts genauso.

Aber ich will ja garnicht auf der Geige rumreiten jetzt...

Physikalisch ist das Schwingungssystem identisch, nur das sich der Hals wegen der Länge weniger verwindet - also erklär es doch bitte nicht für quatsch.

Vielleicht sei auch einfach mal erwähnt, dass Ausbildungsliteratur für den Zupfinstrumentenmacher das Schwingungsprinzip einer Saite bzw. eines Saiteninstrumentes an einem idealisierten Beispiel erklärt und dann für ALLE Saiteninstrumente als gültig erklärt wird.

D.h. im Endeffekt, dass ich hier auch nen chinesisches Erhu mit ner Les Paul vergleichen kann, wenn mir danach ist. Es sind nur die Einzelfaktoren der Radien und Steifigkeit zu beachten. Die Physik bleibt die gleiche!


Gekrümmter Hals:
Hier steigt die Saitenlage nicht linear an (Aufgrund der Krümmung) und wird gegen Ende Griffbrett wieder tiefer.


Das ist nicht richtig. Der gekrümmte Hals hat seine höchste Saitenlage auch im letzten Bund bzw. direkt an der Brücke. Der Anstieg ist jedoch richtig beurteilt nicht linear, sondern mit einer Exponentialkurve vergleichbar.

Ist das bei Deiner Gitarre anders, hast Du wohl ne Klebhals-Gitarre und dein Hals hat sich verzogen. Dann müsst man mal mit dem Schleifklotz ran ;)

= Im Durchschnitt über das Griffbrett hat der Gerade Hals nun eine bessere Saitenlage.

Nein, eben nicht... da die Seite (wie oben auch schonmal erwähnt) sich in ihrer Schwingung theoretisch besser an den gekrümmten Hals anpassen sollte, spricht eigentlich alles dafür, dass der gekrümmte Hals die bessere Saitenlage erreichen kann. Ist aber eben nicht so.... zum 4. Mal dann jetzt...

Resultat/Conclusion:

Entweder man nimmt in Kauf, dass es in den ersten Bünden bis gegen Mitte des Griffbrettes eher schnarrt, dafür hat man über den Hals verteilt eine regelmässig ansteigende, generell eher flachere Saitenlage oder man spielt mit auf einem gekrümmten Hals

stimmt halt auch nicht.... ein gerader Hals mit perfekter Abrichtung, Compoundradius und SATR geht flacher, als nen gekrümmter und schnarrt in keiner Lage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Physikalisch ist das Schwingungssystem identisch.

Nope, die gestrichene Saite macht eine deutlich andere Bewegung.

stimmt halt auch nicht.... ein gerader Hals mit perfekter Abrichtung, Compoundradius und SATR geht flacher, als nen gekrümmter.

Vorallem der Compundradius, dadurch sind unter der Saite die Auflagepunkte auf den Bünden auf einer Geraden.
Was SATR?
 
:rolleyes:

Naja, dann scheppert die Saite halt aufm Griffbrett :D ...is doch völlig wurst, wo sie anschlägt. Ja, der Steg ist höher, aber das Griffbrett ist auch viel geneigter. Dadurch entstehen teilweise flachere Saitenlagen als auf der Gitarre. Übertreibt man es beim Abrichten, schnarrts genauso.

Aber ich will ja garnicht auf der Geige rumreiten jetzt...

Physikalisch ist das Schwingungssystem identisch, nur das sich der Hals wegen der Länge weniger verwindet - also erklär es doch bitte nicht für quatsch.

Vielleicht sei auch einfach mal erwähnt, dass Ausbildungsliteratur für den Zupfinstrumentenmacher das Schwingungsprinzip einer Saite bzw. eines Saiteninstrumentes an einem idealisierten Beispiel erklärt und dann für ALLE Saiteninstrumente als gültig erklärt wird.

D.h. im Endeffekt, dass ich hier auch nen chinesisches Erhu mit ner Les Paul vergleichen kann, wenn mir danach ist. Es sind nur die Einzelfaktoren der Radien und Steifigkeit zu beachten. Die Physik bleibt die gleiche!
Das Schwingungssystem ist vielleicht identisch. Aber hier haben wir keine so grosse Schnarrproblematik aufgrund der fehlenden Bünde.

Das ist nicht richtig. Der gekrümmte Hals hat seine höchste Saitenlage auch im letzten Bund bzw. direkt an der Brücke. Der Anstieg ist jedoch richtig beurteilt nicht linear, sondern mit einer Exponentialkurve vergleichbar.
Falsch Herr Gitarrenbauer. Zu der Brücke hin sinkt die Saitenlage wieder. Musst ja nur mal mit einem lineal bei einem gekrümmten Hals diesen weiterführen. Da wirst sehen, dass bei der Brücke nicht mehr viel Spielraum zwischen Lineal und Saite ist.

Edit: Achtung, Aussage falsch. Siehe nächste Posts.
Siehe Bild:
gitarre.jpg


Nein, eben nicht... da die Seite (wie oben auch schonmal erwähnt) sich in ihrer Schwingung theoretisch besser an den gekrümmten Hals anpassen sollte, spricht eigentlich alles dafür, dass der gekrümmte Hals die bessere Saitenlage erreichen kann. Ist aber eben nicht so.... zum 4. Mal dann jetzt...

Durchschnittlich über das Griffbrett tiefere Saitenlage BEI GLEICHER Saitenlage beim 12ten Bund (z.B. 2mm whatever), hab ich zumindest so beschrieben und stimmt auch.

stimmt halt auch nicht.... ein gerader Hals mit perfekter Abrichtung, Compoundradius und SATR geht flacher, als nen gekrümmter.

Bis es halt schnarrt. Wo es eher schnarren darf,wie stark und welche Saitenlage noch spielbar ist, muss halt jeder selbst für sich entscheiden und seiner Spielweise anpassen.


Zusammenfassung: Ich denke ich hatt doch recht?:confused:

Aber ich versteh auch, wieso die schnellsten Hälse die Geraden sein sollen -> Siehe meine Erklärung oben: Der gekrümmte Hals hat Nachteile in den hohen Lagen bei gleicher Saitenlage im 12ten Bund.
 
Zuletzt bearbeitet:
meine Güte....Danke für Deine Meinung, aber das stimmt halt nicht... also wird korrigiert, bevor das noch einer glaubt.

Das Schwingungssystem ist vielleicht identisch. Aber hier haben wir keine so grosse Schnarrproblematik aufgrund der fehlenden Bünde.

Ist halt nicht richtig. Ob Bünde oder nicht ist völlig wurst. Die Bünde bilden ebenfalls eine imaginäre, durchgehende Oberfläche. Das Schnarrgeräusch klingt nur anders, aber die Erscheinung ist absolut identisch.


Falsch Herr Gitarrenbauer. Zu der Brücke hin sinkt die Saitenlage wieder. Musst ja nur mal mit einem lineal bei einem gekrümmten Hals diesen weiterführen. Da wirst sehen, dass bei der Brücke nicht mehr viel Spielraum zwischen Lineal und Saite ist.

Naja, leider ist Deine Skizze falsch.... die Krümmung hört nicht im 3. Bund auf. :rolleyes:

Zumal Du das System völlig falsch dargestellt hast, weil Du die Maße übertrieben hast. Man setzt die Brücke ja nicht flacher als den Sattel - und damit hat der Herr Gitarrenbauer eben leider doch recht ;) :weird:

Wenn das bei Deiner Gitarre so ist, dann geh mal zu einem meiner Kollegen.

Zusammenfassung: Ich denke ich hatt doch recht?

:weird: ehm...ja ne...



PS:

Nope, die gestrichene Saite macht eine deutlich andere Bewegung.

Jut, hatte dazu sagen müssen, dass ich vom ZUPFINSTRUMENTENMACHER rede... es wird also gezupft.... auch eine Geige wird in einer nicht unüblichen Spieltechnik gezupft.
 
Geige:
Die Prolematik ist nicht so gravierend heisst nicht, dass die Problematik nicht besteht.

Skizze;
Dann zeichne er doch mal eine korrekte Skizze mit gekrümmten Hals.
 
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