Gitarre lackieren - Unebenheiten :(

[fishingislife123]

Hallo zusammen!
Wie oben schon gesagt, bin ich grade dabei, meinen Strat-body (Linde) weiß zu lackieren. ich habe mit clou schnellschleifgrund das ganze reichlich grundiert, bis ich das gefühl einer glatten, fast schon gummiartigen oberfläche hatte. doch nach den ersten schichten lack habe ich noch ordentlich unebenheiten entdeckt (maserung, die eine oder andre macke etc.) wie krieg ich das jetzt am besten wieder glattgebügelt? meine idee wäre es, mit sprühspachtel zu arbeiten und danach gründlich zu schleifen. oder komm ich nicht drumrum, die lackierung nochmal komplett abzuschleifen? (wär für mich wirklich nur die allerletzte maßnahme). bitte helft mir
danke im voraus

 

[The Dude]

Habe ich dich richtig verstanden? Du hast Schicht um Schicht Schnellschleifgrund aufgetragen, ohne das Zeug danach, bzw. davor wieder bis auf's Holz runter zu schleifen?

 

[fishingislife123]

Also, ich hab zwischendurch natürlich wieder runtergeschliffen. und das so lange, bis es einigermaßen glatt war.

 

[LoneLobo]

Öh.

Wenn dus so schleifst, dass es einigermaßen glatt war, dann is die Lackoberfläche halt auch nur einigermaßen eben.
Is doch in sich stimmig?
IRGENDWO musste mal sauber arbeiten, hat schon seinen Grund, dass Lackierungen so Sauteuer sind.

 

[Vintage_Man]

Die Grundierung soll einerseits die Unebenheiten im Holz füllen und gleichzeitig eine Grundierung für den späteren Decklack bilden. Dazu muss aber nach jedem Auftrag und Trocknen die Grundierung wieder auf Holzniveau heruntergeschliffen werden. Zuletzt darf nur eine dünne, feingeschliffene Schicht Grundierung übrigbleiben, um den Decklack aufzunehmen.
Wenn Du deckend lackierst, brauchst Du nicht unbedingt Schnellschliffgrund einsetzen, sondern kannst auch normalen Füller aus der Spraydose (Filler) nehmen, wie er zur Autolackiererei verwendet wird.
Wichtig ist aber der gute Vorschliff des rohen Holzes, wobei für den letzten Schliff das Holz gewässert wird, damit sich die letzten Spänchen hochstellen und nach dem Trocknen dann mit weggeschliffen werden können. Sonst ärgern die nachher immer wieder!

Also, die Pampe kannst Du erst mal wieder ablöffeln. So wird das nix!

/V_Man

 

[The Dude]

Also, ich hab zwischendurch natürlich wieder runtergeschliffen. und das so lange, bis es einigermaßen glatt war.

Und wie kommt man dabei zu einer "gummiartigen" Oberfläche?

 

[fishingislife123]

okay, i see, dat wird wohl nix. oder kann ich das noch retten, irgendwie auffüllen?
ach, ich weiß auch nicht. ich hab halt das zeug draufgepackt, runtergeschliffen (warscheinlich nicht weit genug) wieder was draufgemacht und so weiter, bis es sich nicht mehr nach rohem holz angefühlt hat, und sich glatt angefühlt hat.

 

[The Dude]

...bis es sich nicht mehr nach rohem holz angefühlt hat, und sich glatt angefühlt hat.

jep.....klassischer Fall von "verkehrt gemacht".
Runter mit dem Zeug bis auf's nackte Holz und nochmal von vorn. Die Poren sind jetzt zu (was bei Line ohnehin nicht besonders schwirig gewesen wäre), sprich die SSG-Geschichte kannst du dir diesmal sparen. Lack trägt man so wenig wie möglich aber so viel wie nötig auf und immer merken "gut geschliffen ist halb lackiert".

 

[fishingislife123]

okay, aber noch ne frage. was mach ich bei größeren macken? zumachen mit holzkitt?

 

[The Dude]

Sofern die unter einem deckenden Lack verschwinden, ja.

 

[fishingislife123]

okay! danke für die hilfe
na dann hab ich ja noch was vor mir^^

 

[The Dude]

Damit's beim zweiten Mal besser wird:

https://www.musiker-board.de/bastelecke/225082-lackieren-kleiner-do-yourself-guide.html#post2425369