Gitarrenamp für Aufnahme & moderate Lautstärke

Die Sache mit der Garantie und Service ist ein Punkt - auch deswegen hab ich mich für den Engl entschieden, ich hatte im Vorfeld viele Fragen zum Amp und da war der Service von Engl hervorragend und informativ und es wurde mir schnell geholfen. Und ich denke dass ich auch im Problemfall da schnelle Hilfe bekomme...
 
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Wenn ich die 5 Seiten reflektieren lasse, waere für den TE Modeling, Profiling eventuell eine sehr gute Alternative.

Gesetzt der Fall, er will wirklich den Sound nachträglich bearbeiten via Reamping, dann wird es lustig.

Da er keine Sounds speichern kann, wird das mit der Anzahl an Songs und eventuellen verschiedenen Sounds wie Clean, Crunch, Lead usw. zu einem Killer Aufwand.

Und Wehe hier hat man einen Fehler am Sound gemacht, wieder alles von vorne.
 
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Vielen Dank an @hack_meck für den tollen Einblick in diverse Aufnahme- und Abhörsituationen in einer Situation, die meiner sehr nahe kommt!
Das Gehör, der direkten Eindruck, die Möglichkeit, unmittelbar Fragen zu stellen und Dinge auszuprobieren, sind unersetzlich und haben mich einen sehr guten Schritt vorwärts gebracht! Der post von @hack_meck enthält ja schon wesentliche Teile der angetesteten settings und Amps.

Ich gebe deshalb zunächst wieder, wie meine jetzige Ausrichtung ist:
  1. Ein Top meiner Wahl
  2. Eine Lautsprecher-Box
  3. das OX
Zu 1:
Es gibt Tops, die für ein silent recording ausgelegt sind und das war ja auch mein erster Fokus. Zum einen ist die Auswahl aber sehr begrenzt (etwa eine handvoll Amps) und was jeweils unter silent recording angeboten wird, ist recht unterschiedlich und verengt oft je nach Top mehr oder weniger stark die Möglichkeiten (Wahl der cabinets und Mikrofonierung). Zum anderen ist natürlich das, was das OX macht, im Top auch schon eingepreist.
In dem jetzigen setting bin ich wesentlich flexibler, was die Auswahl des Tops angeht. Ich gehe nach dem Klang, den ich wirklich will und der mich begeistert.

Zu 2:
Die Lautsprecher-Box steht in einem der Proberäume, die sich mittlerweile aufgetan haben. (Dazu später mehr). Möglicherweise nutze ich auch erst mal vorhandene Boxen in den Proberäumen.

Zu 3:
Das OX hat mich im direkten Vergleich von Klang Top + Box vs. mikrofoniert vs. OX klanglich überzeugt. Zudem kann es jeden Top jeder Dimension verarbeiten. Die Auswahl an cabinets und Mikrofonierungen finde ich völlig ausreichend.

Dieses Setting gestattet mir die größte Freiheit und ich habe das Gefühl, dass ich damit auf lange Sicht eine gute Lösung habe, die auch zwischenzeitliche Änderungen (beispielsweise, was Amps oder Boxen angeht) gut verträgt.
Beispiel 1: Im Musikkeller, wo ich die meiste Zeit verbringen werde, kann ich mit diesem Setting jederzeit gute Aufnahmen mit dem Röhren-Top machen. Beide Peaveys, die ich habe (Valveking 8 und ein Bass-Verstärker von Peavey, der bei meiner Gitarre einen sehr schönen clean-Sound macht), kann ich mit wenig Aufwand (die jeweils fest angeschlossenen Lautsprecher haben) so verändern, dass ich statt der Lautsprecher vom Amp in den OX gehe.
Beispiel 2: Blackstone St. James Combo hat mir klanglich gut gefallen, allerdings sind die 2 Watt, die er als leiseste Stufe hat, schon zu laut für den Musikraum. Der wäre somit rausgefallen - nun ist ein Blackstar als Top wieder mit drin in der Auswahl.

Wie es halt so ist: Wenn man sich auf eine Reise begibt, landet man bei Fragen, die man vorher noch nicht hatte und geht Wege, die man vorher noch nicht kannte.
Heißt: Schon in relativ kurzer Zeit haben sich zwei Möglichkeiten ergeben, einen Proberaum mit zu nutzen. Da kann ich dann laut machen. Einfach aus Spaß oder auch, um laut und mikrofoniert aufzunehmen, wenn mir danach ist oder ich merke, dass bestimmte sounds einfach laut und mikrofoniert doch deutlich besser kommen. Je nachdem welcher Proberaum es wird, steht da auch eine Lautsprecher-Box, die ich mitnutzen kann.
Dann packe ich mir mein Top unter den Arm, den ich kenne und bei dem ich weiß, was für sounds ich päferiere und schnell aktiviert bekomme, und gehe damit in den Proberaum.

Zudem - und das ist die Antwort auf die Frage, unter anderem von @OliverT , warum nicht Modelling und Profiling für mich der Königsweg wäre - ist in letzter Zeit die Lust, ab und an doch in Bandformation zu spielen, deutlich gestiegen. Mit der einen Band werde ich zusammen im April einen Gastauftritt haben - da wird es noch mit dem Equipment der Band gehen - aber auf Dauer ist das nix.
Es ist auch nicht so, dass ich Modelling nicht kenne oder nicht nutze. Ich habe lange Zeit ein zoom Floorboard gehabt und das Boss Micro BR 80 hat alle Gitarren- und Basseffekte, die Boss so am Start hat. Das nutze ich ja für die Aufnahmen, die ich seit 10 Jahren mache. Der Gitarrenkollege im Proberaum hat einen Cube. Ich finde das so weit auch Klasse, aber es überzeugt mich nicht so ganz. Aber das wäre alles vorhanden und ich könnte darauf zugreifen.
Was das Aufnehmen angeht, kann ich auch über das Interface, das ich mir anschaffe (vermutlich ein Apollo), jederzeit mit der Gitarre rein und dann entweder reampen oder mit Modellern, Effekten, etc. nachbearbeiten. Diese Möglichkeit halte ich mir ja auch mit diesem Equipment offen.

Aber es soll halt ein Röhren-Top sein und laut spielen und ein Auftritt oder ein Jam ab und zu sollen drin sein. Es geht nicht nur um das Aufnehmen zu Hause.

Die restliche Umgebung - um kurz darauf einzugehen - wird folgendermaßen aussehen:
  1. Interface (vermutlich Apollo)
  2. Rechner und DAW (vermutlich mac, vorzugsweise mobil)
  3. Monitor-Boxen (vermutich focal)
Was die Kosten angeht, möchte ich bei dem letztgenannten Dreierset bei ~ 2.500 € landen (800 € Interface, 1.000 € Rechner mit DAW, 800 € Paar Monitore), bei dem erstgenannten Dreierset ebenfalls bei 2.500 € (Top 800 bis 1.500 €, OX ~ 1.000 €, Box auch gebraucht). Wenn es insgesamt 1.000 € mehr werden, ist das auch kein Beinbruch, aber die Mehrausgabe muss schon überzeugen.

Das ist jetzt erst mal die Linie, die ich verfolge.
Das heißt, ich fahre demnächst mal wieder einen Tag lang nach Köln und teste Tops. Und da wesentlich nach Klang - mit einer deutlich größeren Auswahl. Darunter fallen Tops von 15 bis zu 50 Watt, unabhängig von der Möglichkeit eines silent recording. (Sollte mir da ein Amp gefallen, der auch silent recoring bietet, kann ich das ja mitnehmen, aber es ist kein Ausschlusskriterium). Derzeit stehen bei mir auf der Liste:
  • PRS HDRX 20
  • Blackstar (St. James 50 EL 34 fawn, St. James 50 6L6, HT Club 50 MK III)
  • Koch Studio Tone
  • Laney Lionheart 20
  • ENGL fireball 25, ironball SE
  • Marshall (Mini Jubilee, Studio, JVM)
Ich werde schauen, was die da haben. Und meine Augen und Ohren ansonsten weit aufmachen: Wenn ein REVV zur Verfügung steht, werde ich auch da mal reinhören. Ebenfalls bei Hugh&Kettner, EvH ... Wenn mich ein Amp wirklich überzeugt, ist die Kaufbereitschaft sehr nahe. Stehen mehrere Tops in der Auswahl, wird die Transportierbarkeit eine Rolle spielen.

An dieser Stelle noch mal herzlichen Dank an alle, die hier mitlesen und ihre Erfahrungen und Anregungen beisteuern. Subjektiv gesehen, bin ich von meinem Startpunkt (Combo mit Aufnahmemöglichkeit) schon ein gut Teil des Weges gegangen und habe dabei - und das ist ja auch richtig und wichtig - mal rechts und links des Weges geschaut, bin auf Fragen und Aspekte gestoßen, die ich am Anfang noch gar nicht auf dem Schirm hatte und bin nun bei etwas gelandet, das mir in meiner Situation und mit meinen Zielen (leises Aufnehmen zu Hause, Röhrenamp, fähig für Gigs und Sessions) und meinem Budget sehr tauglich zu sein scheint und das das in den Mittelpunkt rückt, worum es eigentlich geht: den Klang und das Gefühl beim Spielen.

Ich werde weiter berichten - ein Ausflug nach Köln steht Ende Februar oder Ende März auf dem Programm.

x-Riff
 
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Oder auch die ... hab´s korrigiert ... :rolleyes:
 
Ich nutze unter anderem den Blackstar HT 50MkII, der sowohl genug Power für unmikrofonierte Live-Gigs bietet, als auch eine reduzierte Leistungsstufe, die man gut zu hause verwenden kann. Dazu gibts einen brauchbaren Di-out mit Boxensimulation und einen umfangreichen USB-Ausgang, der parallel 4 Kanäle ausgibt, nämlich Stereo mit Emulation, 1 x nach dem Preamp als Signal für DAW, Plugins etc. und 1 x unbearbeitetes Gitarrensignal. Ich habe den USB noch nicht ausprobiert, aber damit kann man sicher einiges machen.
 
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Ich war diese Woche in einem großen Musikladen und habe mich entschieden ... Und bin happy!

Diese Woche war es so weit: Mit einer Liste von Kriterien, Soundvorstellungen, Überlegungen, mit meiner Gitarre und einiger Aufregung ging es in ein großes Musikhaus zum Antesten von Topteilen mit Röhren. Ich will nicht alles wiederholen, was schon weiter oben steht bzw. sich im Verlauf dieses threads ergeben hat, aber das Resultat und der damit verbundene innere Auftrag war: Such Dir den Amp, der Dich vom Klang her überzeugt - der Rest wird drumrum gebaut.

Und so ging ich auch ran. Letztlich konnte ich alle Amps anspielen, die ich auf der Liste hatte und dazu noch einige, auf die ich vor Ort hingewiesen wurde - das waren dann insgesamt zwischen zehn und zwölf. Einige schieden schnell aus - ich habe so meine Vorstellungen vom clean-Klang meiner Wünsche und die genügten diesbezüglich einfach nicht. Und da man, was am reinen, unverfälschtem Klang fehlt, nicht später noch dazubasteln kann (oder ich zumindest keine Lust darauf habe bzw. Amps dabei waren, die das von vorne rein mitbrachten), schauten einige Kandidaten schnell und ohne Bedauern meinerseits in die eigenen Röhren. Ich machte zwei Durchgänge: den ersten eher mit begrenztem Zeitumfang mit dem Ziel, die Amps für den engeren Kreis auszuwählen. Dann eine Pause zum Durchlüften der Gehörgänge und zur Versorgung mit Koffein. Für den zweiten Durchgang verblieben dann drei Amps, die mit mehr Zeit unter die Lupe genommen wurden - Blackstar St. James 50 6L6, ENGL ironball 20 SE, H&K Grandmaster 40.

Bei der letzten Runde stellte ich unwillkürlich fest, dass meine Finger bei zwei Amps gar nicht aufhören wollten, zu spielen, dass meine Ohren gespannt auf den Klang waren und Freude mein Musikerherz durchströmte. Und der Blackstar war nicht dabei. Guter Amp, fairer Preis (er ist gut 300 € günstiger als die beiden anderen), macht verdammt viel richtig, hat aber für mich nicht die letzten 5-10% gehabt, welche der ironball und der Grandmaster mitbrachten. Zu diesen 5-10% zählte auch, dass ENGL und Grandmaster außerordentlich transparent und direkt auf die unterschiedlichen Pick-Ups meiner Kramer mit SSH-Schaltung sowie auf unterschiedliche Pleks reagierten. Großartig! Eine schwierige Entscheidung war es ab da und ich musste noch zwei mal die Runde im direkten Vergleich machen, ehe dann die Entscheidung fiel: das ist mein Röhren-Top

In gewisser Weise zwei Amps mit zwei verschiedenen Charakteren. Ausschlag hat am Ende nicht nur der für mich weichere und rundere clean-Klang gegeben, sondern einige Faktoren, die mit meinem Vorhaben zu tun haben: beim Grandmaster kann ich per midi 128 presets mit allen Einstellungen speichern - ein unschätzbarer Vorteil, weil ich für etliche songs sehr unterschiedliche Klangfarben nutzen will und somit ein unbeirrbares nichtbiologisches Gedächtnis zur Verfügung habe und mir eine sound-Bibliothek aufbauen kann, die überall und in jeder Umgebung abrufbar ist. Damit ist auch der zweite Vorteil verbunden: der Grandmaster hat mit seinen vier Kanälen (jeweils noch mit und ohne boost wählbar) eine Vielseitigkeit, die der ENGL - bei allen unbestreitbaren Vorteilen, die er hat (und die hat er ohne Zweifel: ein unfassbar guter Amp, der wahnsinnige Freude macht und einen unverwechselbaren sound mit Eiern hat) - nicht bieten kann. Ein kleines Plus spielen noch die internen Effekte sowie der "ultra"-Kanal, des Grandmaster, mit dem ich ohne weitere Effekte vor dem Verstärker einen klasse Solo-Sound abrufen kann. Jedenfalls habe ich erst mal alles, was ich brauche, on board. Wie sich das später noch gestaltet, wird man sehen. Ebenso, ob mir die integrierte Red Box reicht: das kann so sein, machte aber nicht den Ausschlag - ich hätte mich auch ohne die Red Box und die internen Effekte für den Grandmaster entschieden. Aber ein schöner Nebeneffekt ist es, dass ich erst mal so an den Start gehen und in Ruhe schauen kann, wo ich lande. Wenn sich später erweist, dass es doch die OX braucht, dann ist das halt so und das Geld hängt dann auch drin.

Tja - und was soll ich sagen: zufällig (auch das hätte die Wahl nicht beeinflusst) gab es dann einen Grandmaster als B-Stock-Ware mit deutlichem Preisvorteil im Angebot. Da habe ich leichten Herzens zugeschlagen und das Midi-Board gleich mitbestellt.

Demnächst kann ich berichten. Ich habe dann zwar noch kein Cabinet hier stehen, aber da der Grandmaster auch ohne Last gefahren werden kann, und da er mit seinen knapp 8 kg tatsächlich auch gut transportabel ist, werde ich ihn wohl demnächst dennoch zum Leben erwecken können. Wenn ich mich mit laptop/PC, Interface und DAW ausgestattet habe, kann ich auch näheres über Experimente mit der Red Box sagen. Und vielleicht landet in absehbarer Zeit auch eine 2 x 12er Box bei uns im Musikkeller. Da bringt der Grandmaster mit der Möglichkeit, auf 1 Watt zu schalten, auch einiges mit, was zu meiner Umgebung vor Ort paßt. Aber ich weiß jetzt schon, dass er von Zeit zu Zeit auf jeden Fall wird brüllen können - 40 Watt können einiges an Kraft entwickeln.

Jedenfalls ist auf meiner musikalischen Reise hin zu einer Ausstattung, in der ich bei moderater Lautstärke Röhrensound aufnehmen sowie von Zeit zu Zeit Gigs oder größere Lautstärken fahren kann, die halt manchmal einfach sein müssen, eine große Etappe geschafft - und es fühlt sich gut an. :juhuu:

An dieser Stelle noch mal ganz herzlichen Dank an alle, die mich hier angeregt, mit Tipps und Hinweisen versorgt, mir meine Gedanken geordnet zurückgegeben oder neue eingespeist, mich auf neue Wege gewiesen und mich durch ihre Erfahrungen und Rückfragen weiter gebracht haben!

Meine Reise geht noch weiter - und es wird nicht die letzte Entscheidung gewesen sein, die bis zum Ziel zu treffen ist.

Herzliche Grüße und vielen Dank! :m_git2:

x-Riff
 
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Dann mal viel Spaß damit, hau rein 🔥 :biggrinB: (y) 🍀
 
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Ein Amp fernab vom Hype. Das finde ich super.
Ich habe noch einen der H&K Meister-Amps getestet ... vielleicht komme ich nochmal dazu.

Viel Spaß damit!
 
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Ein happy End, danke für den Bericht!
 
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Immer schön aufpassen, dass man wirklich im "Silent Mode" ist, wenn man die Box trennt und besser nichts auf den Amp legen. Da wird es ungemütlich warm, um das mal vorsichtig auszudrücken.

Die "Redbox" kann mit heutigen IR´s meiner Meinung nach nicht mithalten. Aber da gibt es heute ja eine Menge alternative Möglichkeiten.

Klanglich fand ich den ganz ok und natürlich auch extrem flexibel. Ds war seinerzeit einer der Gründe für den Kauf. Technisch hatte ich beim Grandmeister 36 und Deluxe 40 leider kein Glück, aber das muss ja nicht die Regel sein.

Möge die Macht mit dir sein! ;-)
 
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Hi.
Wenn ich das richtig verstanden habe soll der Sound des Amps in die DAW. Sollte das so sein kannst du doch mit Software Amps arbeiten. Mein Vorschlag, Scuffham. (Google mal) Würde Frage Nr1 +2 + 3 beantworten bzw lösen. Super gute Amp Simulation, kostet gerade mal ca. 120 € und hat enorm viel zu bieten. Und für den Fall das du mit anderen zusammen spielen willst, es wären doch noch Amps da, wie du schreibst.

Buck
 
Immer schön aufpassen, dass man wirklich im "Silent Mode" ist, wenn man die Box trennt
Wir hatten beim Antesten die Situation, dass tatsächlich kein Lautsprecher angeschlossen war - da ließ der gar nicht zu, dass man was anderes aktivieren konnte als den silent mode - der hat sich quasi selbst eingeschaltet. Fand ich sehr clever - werde aber noch mal überprüfen, ob das so ist, wenn der Amp hier ankommt.
und besser nichts auf den Amp legen.
Das ist definitiv so, war bei anderen angetesteten Amps mit Metallgehäuse aber auch so. Ist wohl bauartbedingt, vor allem wenn es Richtung lunch box geht.
Die "Redbox" kann mit heutigen IR´s meiner Meinung nach nicht mithalten. Aber da gibt es heute ja eine Menge alternative Möglichkeiten.
Werde ich antesten. Es gibt ja genug Alternavien, falls mir das nicht zusagt. Möglicherweise werde ich das eher als "Effekt" nutzen ...

x-Riff
 
Kurzer, aktueller Einblick:

Es ist so, wie ich es in Erinnerung hatte: Wenn kein Lautsprecher angeschlossen ist, wird automatisch der "silent mode" aktiviert und es läßt sich auch kein anderer Modus aktivieren. Beruhigend.

Ich habe ihn tatsächlich im silent mode in Betrieb und zwar über die Red Box in unsere Gesangsanlagen-Aktiv-Box: syrincs_d8
Die hört sich für den Gesang gut an, stellt aber wahrlich keine besondere Qualitätsklasse dar (was sie auch nicht muss). Geichwohl: der Verstärker bzw. die Gitarre hört sich darüber wirklich gut an. In einem ausführlichen youtube-Video, wo abwechselnd eine (auf zwei Arten mit Mokrofonen abgenommene Box) mit der Red Box verglichen wurde, kam mir letztere eher "mumpfig", "topfig" oder "da liegt aber jetzt eine Decke drüber" vor. Das mag auch so sein.
Jedenfalls ist davon über die Gesangsanlage nicht viel zu hören - im Gegenteil bin ich fast nur im clean-Kanal unterwegs, weil der mir einfach sehr gut gefällt. Sehr differenziert, nicht zu harsch, nicht zu weich - und man hört ganz deutlich die Unterschiede der verschiedenen Pick-Ups. Wirklich sehr schön.
Natürlich habe ich keinen direkten Vergleich zwischen Red Box über Gesangsanlage und ohne Red Box direkt in einen Lautsprecher. Aber mit Red Box funktioniert es in dem oben beschriebenen setting sehr prima. Möglicherweise gleiche ich das vorhanden "mumpfige" der Red-Box ja über mehr Höhen und Mitten aus oder die Aktiv-Box bringt das über ihre Frequenzrange eh mit - aber das wäre ja auch okay. Müßte man nur bei den presets bedenken.

Wir haben auch schon einen singer-songwriter-song von mir mit Bass, drums, gitarre und Gesang (die beiden letzteren über die Gesangs-Aktiv-Box verstärkt) umgesetzt und es hat sich bei moderater Lautstärke sehr gut angehört. Natürlich habe ich alle Kanäle mal angespielt, mit und ohne Boost und bin weiterhin vom Klang sehr angetan. Bleibe aber derzeit deutlich öfter bei diversen clean-Klängen hängen als dass ich in anderen Kanälen unterwegs bin.

Als nächstes nehme ich mir mal die interne Effektsektion vor, zusammen mit dem Midi-Board und schaue, was ich da zu hören bekomme. Direkt ansteuerbar sind Reverb und Presence, die bei mir allerdings gar nicht oder nur schwach eingesetzt werden. Bei Presence ist das deshalb klar, weil der im clean-Kanal keine große Rolle spielt. Und Reverb setze ich eh nur dezent ein - kann auch sein, dass unser weitgehend ungedämmter Musikkellerraum da schon Raumhall genug mitgibt.

Was mich sehr freut, ist, dass ich deutlich mehr Gitarre spiele, seit ich den Grandmeister habe und dass ich deutlich entdeckungsfreudiger unterwegs bin. Heißt: vorher habe ich eher zielgerichtet und songorientiert Gitarre gespielt, nun spiele ich mehr, weil es mir schlicht Spaß macht. Allein das ist schon ein Unterschied, der mir viel bedeutet.

x-Riff
 
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update:
Nachdem ich durch eine großzügige persönliche Dauerüberlassenschaft seit ein paar Wochen eine Palmer 2x12 Gitarrenbox, geschlossen, nutzen kann, habe ich die volle Bandbreite des Amps zur Verfügung.

Zunächst jedoch die live-Feuertaufe des Amps am 22. April bei einem Kneipen-Gig mit einer mir befreundeten Band. Das Ganze nennt sich als Format "acoustic monday", ab dem zweiten set ging es allerdings lautstärkemäßig zur Sache - an zweiter Stelle kam mein song dran, mit mir an der Gitarre. Schon beim Aufbau zeigte sich das gleiche wie bei den vorherigen Proben: alles easy, Amp an die Steckdose, Midi-Board zur Steuerung, Gitarre in Amp und über die Red Box in die PA - ready to go. Der heimische Tontechniker konnte mit dem setup sofort was anfangen (Red Box: Ah, okay), der vorher herausgetüftelte sound passte auch hier - ready to go. Und guter sound. Fett, mit Zerre, tief, wo tief soll, erkennbare Höhen, wo die angesagt waren. War auch insgesamt ein formidabler Gig. Und wie schon bei den Proben zuvor: Gitarre mit Tasche auf dem Rücken, kleiner Rucksack mit Midi-Board in der linken Hand, rechts der Amp - fertig ist die Laube.

Der Amp mit der Palmer Box klingt noch mal ne Ecke wuchtiger und direkter. Hier wird die 5-Watt-Einstellung gefahren (bei 1 Watt bewegen sich die Lautsprecher kaum) und 5 Watt reichen dicke. Irgendwann steige ich dann mal spaßeshalber höher, aber die Lautstärke ist eigentlich optimal zum alleine Spielen sowie mit Band.
Na ja - was soll ich sagen: Gar nicht mal so selten gehe ich abends mal kurz runter, um in einen sound einzutauchen und komme drei Stunden später mit einem breiten Grinsen wieder aus dem Musikraum. Einfach nur spielen. In der Zwischenzeit habe ich auch mal die werkseingestellten sounds des Midi-Board ausprobiert: alles brauchbar, zu allen fällt mir irgendwas ein, bei einigen bleibe ich hängen und es entstehen musikalische Fragmente. Im Grunde passiert aber das, was ich lange nicht hatte: einfach Gitarre spielen, weil es einfach klasse klingt.

Gut: dazu läd halt der Boss Mikro 80 auch nicht ein - obwohl dort die sounds allesamt wirklich gut anhörbar und tauglich sind. Und deshalb sind da zwar auf der einen Seite ordentliche songs entstanden - aber es war im Grunde alles sehr funktional: Will einen song machen, schnapp mir Gitarre oder Bass und setz mich an das Boss Mikro. Aber Kopfhörer oder aktiv-Box sind halt nicht das gleiche wie ein Röhren-Amp und eine 2x12er. Und im Grunde war ja auch genau das beabsichtigt: Spielen über einen Röhren-Amp mit kompatibler Lautstärke, flexibel und tragbar, in verschiedenen settings nutzbar. Bis jetzt hat alles super geklappt - inklusive der Lust, einfach im Gitarrensound zu baden.

Was noch aussteht, ist der Amp im homerecording-Modus. Da mangelt es mir derzeit an allem, was dazu nötig ist, ohne dass dadurch Stress entsteht: auch wenn der Beschaffungszettel zum größten Teil schon geschrieben ist, dauert es noch etwas, bis hier alles startklar ist. Erst mal mußte der Musikraum noch weiter ertüchtigt werden und am letzten Wochenende ist ein Schlagzeugpodest entstanden, das tatsächlich die Schwingungsübertragung über den Boden erheblich reduziert. Nachdem der Bass-Kollege sich einen schicken Orange angeschafft hat, was den Musikraum durchweg bandtauglich macht. Der Peavey-Bassübungsamp erlebte allerdings ein revival bei einem gelungenen abendlichen unplugged-Open-Air-Auftritt beim Grillen, der den Abschluss einer gemeinschaftlichen Planzaktion bildete, sich insgesamt erheblich erfreulich gestaltete und den anderen einen kleinen Einblick darin gestattete, was wir im Musikraum von Zeit zu Zeit eigentlich so tun. Da wiederum fand ich mich an der Percussion wieder, weshalb hieraus keine weiteren Erfahrungen mit dem Amp erwuchsen.

Auf jeden Fall wächst jetzt Stück für Stück das heran, worum es eigentlich geht: gemeinsam Musik mit anderen zu machen und mir die Grundlagen für ein vernünftiges homerecording zu schaffen, ab und an mal in Röhrensound zu baden und für Jams und Auftritte gerüstet zu sein, falls das ansteht.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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