Grooven/ in time spielen

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b007
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Hallo Forum

Seit einiger Zeit nehme ich mein Keyboardspiel auf (über PC) und hör mir das in Ruhe an... Dabei fällt mir auf, dass es sehr schwierig ist haargenau richtig im Takt zu spielen (also sehr exakt zu spielen)... Bei einer Gitarre zum Beispiel finde ich, dass das einfacher ist, da die Rhytmus Hand mit dem Takt mitgeht... Als keyboarder/Pianist ist die Notenspielende Hand und die Taktgebende Hand (Finger) dieselbe... und wenn man mal einen Fehler macht, zieht der meistens noch einige falsch gespielte Noten mit sich nach... da man aus dem "groove" ist...

Meine Frage an euch: kennt ihr Uebungen, wie man das wirklich vertiefen kann. Hilft da jammen mit rhytmischem Sound? Gibts da n Rezept? Ideen? Uebungen bei denen man gezielt genauer spielen lernt? Zb funky rhodes nummern oder so?
Ich sehe das Problem so, dass man eigentlich immer alleine am Piano hockt, dann mal mit Metronom spielt (bei Recordingsessions nach click ists dann besonders brutal) und dann das böse Erwachen kommt. Spätestens bei Aufnahmen in prof. Studios nervt dann das richtig...

Danke für eure Inputs
:)
Gruss
 
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Hi bregys,

... und hör mir das in Ruhe an ...
geht mir ganz genauso. Da glaubt man, das war jetzt mal prima und die (bittere) Einsicht kommt dann beim kritischen Abhören. :redface:

... dass man eigentlich immer alleine am Piano hockt ...
Manchmal fehlt einem wirklich der geduldige (aber unnachgiebige) Mentor, der die Fehler genau erkennt und einem die richtigen Tips gibt.
Habe seit kurzem wenigstens ein richtiges (mechanisches) Metronom, das mir sofort zeigt, wenn ich daneben bin. Das finde ich optimal.
Das Gepiepse von eingebauten Metronomen oder externen elektronischen Teilen dagegen hat mir gar nix gebracht. Vielleicht liegt's ja auch am Pendel.
Die Übungsstücke speziell für's Timing sollten wohl nicht zu anspruchsvoll sein.
Das Spielen rhytmisch komplizierter Off-beat-Abschnitte oder Jammen mit anderen eignet sich m. E. kaum zum Üben von Präzision.
Da ist dann schon wieder zuviel Interpretationsmöglichkeit und/oder fremder Einfluss dabei.
Bei solchen Sachen lasse ich die Zügel gern locker und experimentiere.
 
Mit Metronom spielen, egal welches Instrument!
 
@bregys

Das Professionelle Studio öffnet einem absolut die Ohren.:great:

Meine ersten Banderfahrungen mit 13Jahren zeigten die gleichen Symptome auf.
Ich Klavierspieler mit 3Jahren klassischer Unterrichtserfahrung sollte Groove's spielen. Die andern fanden es cool:confused: , aber meine Tonbandaufnahmen sagten mir was anderes.
Da gab's nur eines, üben üben üben, alles mir Erdenkliche an Viertelschlägen, 8tel,16tel und später kamen für mich noch neue Rhythmen wie 4tels Triolen,16 tels Triolen, Synkopen, einfach alles was ich dazumal erkannte, zu üben bis es endlich klappte. (mittels einfachem Drumcomputer, denn mechanisches Taktel motivierte mich absolut nicht)
WICHTIG: das Tempo ständig ändern!
 
immer schön mit metronom, dann synkopen setzten und so, allso es gibt 1000 möglichkeiten das zu üben, natürlich darfst du aber nicht von anfang an alles schnell spielen, wenn du immer nur schnell übst, dann kannst du das stück ganz schnell "verlernen"
kannst auch punktiert üben, aber die ganzen übungen auch immer mit metronom

das wird schon!!
ich drück dir die daumen
 
bregys
Blues ist da vielleicht hilfreich, links ne ganz einfache Figur, rechts 5 toene einfach ohne noten und laufen lassen. Spaeter mal waehrend des spielens mit jemandem reden oder aber ne cd mit anderer Musik laufen lassen. (Im Chaos lernst du dich auf deinen Takt zu konzentrieren) Das gelobte Metronom halt ich nicht unbedingt fuer einen ratsamen Tipp, aber hey jeder nach seiner Nase
 
das ist ja mal n vorschlag :)

gleichzeitig andere musik hören...?


danke für die Ideen :)
gruss
stefan
 
Ich glaube das Wichtigste ist auf jeden Fall, dass man eine Sensibilität fürs in-Time-Spielen entwickelt (was wohl bei den Allermeisten von uns wie bei dir mit einem negativen Aha-Erlebnis begonnen hat).

Nimm dich öfter auf und hörs dir an, das ist gut um ein Gespür dafür zu kriegen. Und dann fang an, dir während dem Spielen kritisch zuzuhören, wiederhol auch einzelne Phrasen bis du jeweils damit zufrieden bist. Und wenn du etwas partout nicht hinkriegst: Tempo so niedrig wählen, dass es geht. Und wenn es geht, dann kannst du das Tempo steigern.

Ganz wichtig ist es auch, grundsätzlich Sachen in Time zu spielen, sei es nun schnell oder langsam, und nicht nur irgendwie herumzuklimpern. Dann kriegen die Töne auch irgendwie eine ganz andere Bedeutung.
 
Ob man unbedingt nebenher was anderes machen muss, ist so eine Frage. Für mich brauchts das nicht, ich krieg da eher einen Hass :)

Aufnehmen ist sehr gut, ein Metronom eigentlich unverzichtbar. Trotzdem das Fühlen nicht vergessen, damits nicht zu kopflastig wird.
 
Jaha! Das grosse problem der Pianisten! Timing. Was mir extrem geholfen hat, ist dass mir jemand gesagt hat: Dir muss klar sein, dass es Zeit kostet, die Taste nach unten zu drücken. Bist Du genau im richtigen Moment AUF der Taste, kommt der TON zu spät! Das wirkt sich umso stärker aus je leiser Du spielst (logisch gleicher Weg mit kleinerer Geschwindigkeit= mehr Zeit). Du musst lernen, "mit den Ohren zu spielen" also Dich so zu bewegen, dass der Sound zur richtigen Zeit kommt. Wenn Du Dich immer nur bewegst wenn was anliegt biste zu spät. Wenn Du einen Ball fangen willst, musst Du Dich auch bewegen BEVOR Du ihn in der Hand hast. Denk Dir Deine Ohren in die Ecken des Raumes, in dem Du spielst, und beurteile Dich als ob Spieler und Hörer zwei verschiedene Personen wären.

Ende der Durchsage
Ian
 
Tag auch!

Mein 'Mentor' übt immer mal wieder das Timing mit mir, indem er Schlagzeug spielt und ich irgendwelche Rhythmen/Grooves darauf. er spielt dann vor allem recht ungewöhnliche/komplexe Rhythmen in Richtung Funk und so. Dabei nimmt er sein Schlagzeug komplett über Mikros ab und lässt beides - Schlagzeug und Stagepiano - über ne Anlage zur Beschallung von 250 Leuten laufen (in einem sehr sehr gut abgeschirmten Keller und mit voll abgeschirmten Kopfhörern für uns natürlich). So merkt man Schlagzeug und Piano recht ordentlich in der Magengegend und er hört sofort jede Kleinigkeit und macht mich direkt darauf aufmerksam. Mittlerweile hat sich bei mir einfach ein Gefühl für den Groove dadurch eingestellt - schwer zu beschreiben. Auf jeden Fall spürt man sehr deutlich wann der eigene Anschlag da ist und ob er auf die Drums passt.
Nach diesem recht ungewöhnlichen und rabiaten Training hab ich zu meiner Freude recht wenig Probleme gehabt bei unseren Studioaufnahmen, Kleinigkeiten gibts immer, man ist ja auch kein Berufsmusiker.

Gruß
Patrick
 

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