Großmembran Mikrofon für Homerecording Studio bis 500 EUR

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Hallo zusammen,

ich möchte mein Homerecording Studio aufrüsten und mir ein Großmembran Mikrofon zulegen. Preisvorstellung am liebsten um die 300 EUR, wenn's sein muss auch bis 500 EUR rauf.
Anwendungsfall: zumeist Male Vocal (Sprache und Gesang) und akustische Saiteninstrumente (Western-Gitarre, Banjo, Dobro, Geige, Mandoline).

Inspiriert von diesem ganzen Wirrwarr von Reviews, Tests und Kaufberatungsthreads habe ich jetzt mal Rode NT2A, Sennheiser MK4 und SE 2200a II bestellt und werde die mir anhören.
AKG C214 hatte ich auch ins Auge gefasst, aufgrund einiger negativer Rezensionen aber erst mal wieder fallen gelassen.

Kann jemand vorab schon Tipps geben bzw. oben angeführte Liste event. sinnvoll ergänzen?

Das SE 2200a II kommt in einem Bundle mit Spinne und Absorber, was mir sehr sympatisch wäre, da mein Hobbykeller als Aufnahmeraum dient und akustisch nicht speziell behandelt ist.
Zu diesem Mikrofon, das erst seit heuer erhältlich ist habe ich auch die wenigsten Meinungen gefunden.
Vielleicht kann sich ja auch jemand zum SE äußern?

Möchte hinzufügen, dass ich die Gesangsaufnahmen bisher immer mit einem AKG C1000S incl. Popfilter durchgeführt habe, was meines Erachtens schon ganz o.k. klang (nur um darzustellen, auf welchem Level ich bisher gearbeitet habe).

Danke im voraus und Grüße
banjogit
 
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Konnte NT2A und SE 2200a II mit Sprachaufnahme bereits testen.
Die leicht überzogenen Höhen beim NT2A kann ich nachvollziehen. Das SE klingt da angenehmer und leicht bassiger.

Es ist echt schade, denn - die Verarbeitung von Mikro und Spinne beim Rode sind top. Beim SE hingegen lassen die Schraubverbindungen von Spinne und Popschutz zu wünschen übrig. Das SE Mic selbst macht einen stabilen Eindruck. Aber die Befestigungen sind nicht so wertig und ausgeklügelt wie beim Rode. Alleine die Verpackung vom SE wirkt schon billig. Und eine Anleitung ist da überhaupt nicht dabei.
D.h. es gehen wohl beide wieder zurück und ich greife 'ne Nummer höher: Ich warte auf das MK4 und ein TLM102 das ich mir ebenfalls geordert habe (jetzt will ich's wirklich wissen).

@Jürgen: das SM27 wird beim großen T folgendermaßen beworben:
"speziell für den Bühneneinsatz mit Amps oder Bläser entwickelt"
Was ja überhaupt nicht mein Anwendungsfall ist.
 
was ist schon Werbung... und dann noch bei Mikros... ;)
hör mal rein
(sorry, dass es ein Mädel geworden ist, aber die war die erste, die nicht in Hall und Effekten abgesoffen ist) :D

cheers, Tom
 
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In der Tat beeindruckend.
Auf der Shure-Seite steht ja auch, dass es ebenso für Studio-Anwendung gedacht ist.
Kann man auf die ebenfalls erhältliche Spinne A27SM gut verzichten? Ist ein externer Popschutz noch notwendig?
 
wenn du nicht gerade den Takt mitstampfst und keine zu feuchte Aussprache vorhanden ist, würde ich die Sachen sparen
(aber ich habe das auch noch nicht benutzt, habe es bis vor kurzem 'übersehen') :redface:
da hat mich die Performance vor einer Gitarrenbox überzeugt
man hört es auch bei der jungen Dame, dass die Höhen ausgesprochen angenehm ausfallen
(für meinen Geschmack - bin eher Dynamik/Ribbon Fan)

cheers, Tom
 
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was ist schon Werbung... und dann noch bei Mikros... ;)
hör mal rein
(sorry, dass es ein Mädel geworden ist, aber die war die erste, die nicht in Hall und Effekten abgesoffen ist) :D

cheers, Tom

Ja - Katja nutzt gerne das SM27.

- - - Aktualisiert - - -

@Jürgen: das SM27 wird beim großen T folgendermaßen beworben:
"speziell für den Bühneneinsatz mit Amps oder Bläser entwickelt"
Was ja überhaupt nicht mein Anwendungsfall ist.

Gute Großmembraner sind immer universell einsetzbar. Für mich persönlich ist das SM27 der Favorit für die akustische Gitarre. (Auch wenn es viele Kunden an der E-Gitarre einsetzen.)
Und da der Gesang auch noch richtig gut rüber kommt kann ich es dir nur wärmstens empfehlen.

Beste Grüße
 
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Auf einen Popschutz würde ich nicht verzichten!
 
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Kurze Zwischeninfo:

Bin gerade am Testen und konnte Shure SM27, Rode NT2A, Sennheiser MK4 und SE 2200a II miteinander vergleichen.

Das Shure und das Rode sind schon aus dem Rennen.
Schade, denn Verarbeitung und Stabilität hätten mich überzeugt, der Sound leider nicht so sehr.

Zu den anderen beiden Mics:

Verarbeitung:
Beim SE ist nicht mal 'ne vernünftige Anleitung dabei und die Schraubbefestigung des Mics in der Spinne und vom Popschutz sind billig umgesetzt.
Das MK4 ist ziemlich schwer und wackelt in der mitgelieferten Klemme hin und her, und man hat Angst, dass die Klemme brechen könnte. Sennheiser-Spinne hab ich leider noch keine, wird aber nachgeliefert, ich hoffe, da hat das Gewackel ein Ende.

Sound:
Der Sound von beiden (SE und Sennheiser) ist gut. Wobei das SE mehr Höhen aufweist, das Sennheiser hingegen etwas deutlicher in den Mitten ist.
Beide bringen gesprochene Sprache sehr deutlich rüber. SE klingt irgendwie natürlicher, ich befürchte aber etwas mehr Zischlaute. Dafür bringt das Sennheiser die Stimme näher nach vorne.
Bei der Abnahme von Git. Verstärker wirkt das SE weicher (mehr Bass und Höhen), das Sennheiser bringt satten Druck und mehr Mitten.

Bin also noch sehr unentschlossen in der Entscheidung. Das SE wäre billiger und den Absorber würde ich mit dazu bekommen. Im Moment sagt mir der Klang des MK4 aber etwas mehr zu.

Ich warte jetzt noch auf ein Neumann TLM102. Vielleicht ist dann die Entscheidung eindeutig?
 
Das TLM 102 klingt zuerst unspektakulär, davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Es gibt Signale ab, die man gut und ohne viel Manipulation weiterverarbeiten kann.
 
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Da bin ich schon gespannt.

Noch ein Nachtrag zum Shure SM27. Es ist das einzige Mic, das mit einer einigermaßen vernünftigen Tasche ausgeliefert wird. Außerdem ist es sehr solide verarbeitet und wackelt in keinster Weise auf dem Mic Stand.
Aber der Frequenzgang hat mir wie geschildert nicht gefallen. Ebenso beim Rode. Das ist aber ein subjektiver Eindruck und sollte nicht davor abschrecken die beiden Mics selber auszuprobieren. Ich rate aber dringend zu einem Vergleich unter mehreren Kandidaten.
 
So ich hab das TLM 102 zuhause und muss sagen, das wird jetzt echt schwierig.
Erster Eindruck: das Ding klingt dumpf. Zweiter Eindruck: es klingt neutral.
Im Vergleich hört man nun, wie MK4 und SE 2200 das Sprachsignal doch irgendwie färben. Beim MK4 gefällt mir aber die Deutlichkeit, die dadurch entsteht, andererseits habe ich Angst vor Zischlauten die vielleicht auftreten?
Das SE 2200 schließe ich langsam aber sicher aus, da mir hier die oberen Höhen etwas zu viel sind und auch die angesprochene Montage des Mics in der Spinne nicht so gefällt. Es klingt ein bißchen so, als hätte es einen Loudness-Schalter eingebaut.

Also was tun? Mir gefällt die Neutralität des TLM 102 und es würde mich schon reizen mit einem Neumann in Zukunft zu arbeiten. Außerdem ist es schön leicht und klein.
Andererseits gefällt mir auch der Klang des MK4, sowohl bei Sprache/Gesang als auch bei Instrumentalaufnahmen - auch wenn eine Färbung durch den Frequenzgang dahintersteckt. Ich bin sicher damit sehr präsente Signale erzeugen zu können. Andererseits ist es sehr schwer und größer, und wackelt auf der Halterung (die allerdings durch eine Spinne ersetzt wird).

Kann es sein, dass das TLM 102 mehr Umgebungsgeräusche mit aufnimmt, als das MK4? Diesen Eindruck hab ich ein klein wenig. Spielt in meiner akustisch nicht idealen Wohnzimmer-Aufnahmeumgebung auch eine Rolle.

Finanziell sag' ich mal ist es mir mittlerweile egal.
Was würdet Ihr raten?
 
Kann es sein, dass das TLM 102 mehr Umgebungsgeräusche mit aufnimmt, als das MK4? Diesen Eindruck hab ich ein klein wenig. Spielt in meiner akustisch nicht idealen Wohnzimmer-Aufnahmeumgebung auch eine Rolle.
Ich kenn beide nicht genau, aber Du kannst hier http://de-de.sennheiser.com/downloads/aff5204c297982e723d19a45477b35fc.pdf (S. 14) und hier http://www.neumann.com/download.php?download=cata0269_TLM102_D_536794-A01_11-2011.pdf (S. 2) mal die Diagramme mit der Richtwirkung für unterschiedliche Frequenzen vergleichen. Grooooße Unterschiede scheint's mir nicht zu geben, aber das sind halt nur Diagramme, die keinen Höreindruck ersetzen.

Finanziell sag' ich mal ist es mir mittlerweile egal.
Ich kenn mich lelder nicht mit den Gebrauchtpreisen nicht aus, aber sollte es möglich sein, es auf dem Gebrauchtmarkt für 500 Ocken zu kriegen, würde ich mal noch das Neumann TLM103 in die Auswahl schmeißen. Neu sprengt es natürlich Deine Vorgaben, aber vielleicht läßt sich ja irgendwo ein Schnäppchen machen...
Ich hab das 102 und das 103 mal auf der letzten Musikmesse ein bißchen verglichen - wenn auch nur in der geräuschvollen Messehalle: Den Preisunterschied konnte man deutlich hören. Das 103 hab ich selber, es ist sehr gut :great:. Allerdings :gruebel:- und das wäre wieder ein Wermutstropfen - sollte bei diesem Mikro die Raumakustik stimmen, sonst gibt es unschöne Erscheinungen bei den Frequenzgängen.

Michael
 
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die Mikros haben sicher leicht unterschiedliche 'Aufnahmegeometrie' und natürlich auch interne Verstärkung
da müsstest du dir ein reproduzierbares Beispiel-Signal suchen und beide gleich einpegeln
(sonst kann man das nur schwer vergleichen)

vermutlich steht bei dir (dem Namen nach) nicht nur Gitarre und Stimme auf dem Programm, sondern auch Banjo...
letztlich gibt es das 1 universelle Mikro nicht wirklich (oder nicht in 'bezahlbar')
was Artcore über das 102 schreibt kenne ich von Bässen... so'n Fender Preci macht im Laden auch nix her
... ist dann aber in der Praxis, in der Band etc oft der Bass schlechthin
insofern würde ich ihm da einen Praxis-Bonuspunkt einräumen

auf 'neutral' würde ich einer nicht-Studio Umgebung weniger achten, mehr auf 'stimmig'
ich kenne Aufnahmen mit NT1a und Fasttrack, da hat das 'eigentlich' zu schrille NT prima den 'Stubenmuff' wettgemacht
(war recht anspruchsvoll mit Violine und Gesang)

wenn du dir erstmal eine solide Basis schaffst, kannst du im Laufe der Zeit die eine oder andere 'Spezialisierung' ergänzen
hält man ohne Zeitdruck die Augen auf, findet sich immer ein günstiges Angebot
ist imho einfacher, als zu versuchen, alles unter einen Hut zu bringen - Mikros sind auch Klangformung ;)

cheers, Tom
 
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Ein Allrounder wäre natürlich schon gut. Ich bewege mich ja "nur" im Bereich Homerecording.
Bin jetzt noch über das wesentlich günstigere AKG Perception 420 gestolpert. Gibt's darüber Meinungen? Ein AKG hatte ich bislang noch gar nicht in Erwägung gezogen.
 
ich schwöre (fast) jeden Eid auf AKG - wenn die Sachen älter als 10 Jahre sind... :D
unter dem 'neuen' Management wurde imho viel Wert auf Marketing, aber wenig auf Technologie gelegt
es ist nicht mehr der österreichische Traditionshersteller sondern Teil einer Holding
an sich nichts schlimmes, aber die aktuelle Garde ist extrem 'betriebswirtschaftlich' aufgestellt
fairerweise gebe ich aber zu, dass neuere Perceiptions wohl nicht mehr gar so blechern klingen, wie die ersten...
(bezogen auf das, was ich von Aufnahmen kenne)

cheers, Tom
 
Bin jetzt zu dem Schluß gekommen, dass SE 2200a II auch ausscheidet. Auch hier sind die Höhen etwas zu viel des Guten. Was man zuerst als "seidig" oder "klar" oder "brillant" hört, wird auf Dauer als unnatürlich empfunden.

Bleiben noch MK4 und TLM 102. Ich neige fast dazu beide zu behalten, da es den Allrounder wohl nicht gibt. Mk4 für Sprache und Gesang, TLM 102 für die Instrumente.

Sind dann 1000 EUR zusammen. Oder dann lieber doch ein TLM 103 oder C414 für diesen Betrag?

Und ich komme nicht umhin zu sagen, das TLM 102 klingt bei Vocals irgendwie belegt. Das ist wohl die Neutralität des Mics?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind dann 1000 EUR zusammen. Oder dann lieber doch ein TLM 103 oder C414 für diesen Betrag?
Vielleicht einfach mal ausprobieren - hast Du eine Gelegenheit, das 103er mal zu testen?

Michael
 
Unprocessed klingen die meisten guten Mikrofone z. T. erstmal unspektakulär.
Solche Höhen und Präsenzen hat ja auch die Stimme im realen Leben nicht.
Deswegen bildet das TLM102 das mehr oder weniger auch ab. Das TLM103 macht etwas mehr Tiefbass was kein Mensch bei Stimme braucht, und in den Höhen ist es auch nicht so ausgeprägt. So soll es auch sein.
Das TLM103 neigt nur bei manchen Stimmen zur leichten Härte im Präsenzbereich.

Das bessere TLM103 in meinen Ohren ist das Gefell M930, was in den Höhen auch noch sauberer ist, und extrem gut auflöst.
Auch bei akustischen Instrumenten für das Geld ein Traum.

Arbeite mal ein bißchen mit dem TLM102 und bringe das mal in den Mix mit Kompression und ggf. EQ-Bearbeitung.
Edit: Die meisten richtig guten SW-Kompressoren a là Fairchild 660/670, Slate Digital VBC, Abbey Roads Limiter verändern eh eine Spur das Frequenzbild, meist kommt eine Schippe Höhen/Präsenzen/Air und ggf. auch Tiefmitten dazu, da ist man froh ein relativ neutral klingendes Großmembranmikro zu haben.


Wenn das immer noch nicht funktioniert, dann kann es tatsächlich sein, dass es zu Deiner Stimme nicht passt.
 
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