Hohner Amica oder Bravo?

  • Ersteller Manuela.
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Meine Atlantik habe ich ausschließlich bei Zimmertemperatur im Koffer gelagert etwa 15 Jahre bei geringer Benutzung und roch auch etwas muffig, aber nicht stechend. Ich schreibe es bzgl der Blaubwürdigkeit des Ehepaares

Toni
 
Arrigo, danke für deine ausführliche Antwort. Puh, da ist ganz schön viel zu bedenken bei einem Gebrauchtkauf. Ein Problem ist nur, dass ich keine Verdi oder Tango etc. will, weil mir die alle zu groß und zu schwer sind. Die Concerto passt von Größe und Gewicht her genau für mich, daher habe ich mich auf dieses Modell festgelegt, außerdem bin ich mit der, die ich gerade ausgeliehen habe, ausgesprochen zufrieden. Die wurde sicher nie gewartet und funktioniert noch einwandfrei, ich weiß natürlich nicht, wie lange das noch so bleibt. Ich weiß natürlich, dass Künstler und Musiker, die wirklich virtuos spielen können, andere Ansprüche stellen als ich (ich habe erst vor wenigen Wochen zu spielen begonnen). So wie sich die meisten Leute mit einer kleinen Knipse zufrieden geben und einige wenige hochwertige Spiegelreflexkameras um teures Geld kaufen.

Falls alle Stricke reißen, kann ich immer noch eine Neue kaufen. Vielleicht fahre ich doch einmal in das Musikgeschäft (das leider nur wenige Modelle anbietet) und probiere ein neues Instrument aus.

Zu den Preisen: in Österreich ist alles kleiner als in Deutschland, ausgenommen die Preise. Wenn man ein Akkordeon probehören will, ist der Aktionsradius sehr beschränkt, ich fahre sicher keine 250km, um ein Akkordeon probe zu spielen. Und ungehört und ohne Probespiel kaufe ich nix von privat ohne Rückgaberecht. Ich habe aber in der Bucht viele Concerto III gefunden, für die noch höhere Preise verlangt werden. Was für mich nicht in Frage kommt, denn da ist der Preisunterschied zu neu für mich zu gering, als dass sich das lohnen würde. Bekanntlich gibt es diesen psychologischen Effekt, dass Menschen ihren Besitz als ungeheuer wertvoll einschätzen und dementsprechend verlangen. Mir erschien der Preis für die Concerto II im Link meines Beitrags zu hoch, wenn man bedenkt, dass man um wenig mehr Geld schon eine Concerto III etwa gleichen Alters bekommen kann. Wenn es so ein Schnäppchen wäre, wäre die Anzeige schon längst verschwunden, aber anscheinend hält sich das Interesse in Grenzen.

Das Besitzerpaar kam mir schon sehr glaubwürdig vor, wahrscheinlich kam der Geruch wirklich von der langen Lagerung im Koffer, verwendet hat das Akkordeon ja niemand, da der Sohn nur kurz damit gespielt hat. Andererseits neigen Menschen zu Beschönigungen, vielleicht stand sie im Keller des Zweitwohnsitzes oder im Kellerabteil der Wohnung, was weiß ich. Aber wir kommen eh nicht zusammen mit dem Preis, obwohl, das Gefühl beim Spielen war schon toll. Vielleicht fokussiere ich mich auf eine IIer.

Falls Interesse besteht, werde ich weiter berichten, was sich bei meiner Suche nach einem eigenen Akkordeon so tut.

Viele Grüße,
Manuela
 
Falls Interesse besteht, werde ich weiter berichten, was sich bei meiner Suche nach einem eigenen Akkordeon so tut.

Na Klar ... wir sind doch neugierig! :D


Die ganzen Punkte, die Arrigo aufgerührt hat beim Kauf von gebrauchten Akkos stimmen allesamt - allerdings es ist eben ein "kann" , nicht unbedingt ein "muss" und auch die Frage nach dem "wann" , ist eine Frage, wann denn die wirklich auftauchen.

Wir hatten grade die letzten Tage bei unserem Silvestertreffen ( https://www.musiker-board.de/threads/silvestertreffen-2014-15.587873/page-6#post-7275398 ) zwei von den alten Concerto II im Einsatz. Bei denen bin ich mir ziemlich sicher, dass daran noch nie auch nur irgendwas gemacht wurde, außer drauf zu spielen. Und die funktionieren nach wie vor ohne Mängel und Probleme.

Was die Materialien angeht, so habe ich bei Hohner die Erfahrung gemacht, das das Wachs und der Ventikleber offenbar sehr langlebig sind. Ich kenne da einige Instrumente, die seit den 60-ern nach wie vor problemlos laufen. Meine Morino VIM war auch so ein Beispiel - die war als ich sie kaufte bereits ein halbes Jahrhundert alt, ohne dass irgendwann mal neu eingewachst wurde oder die Ventile getauscht wurden. Wenn ich nicht ein paar Sonderwünsche gehabt hätte, würde die auch jetzt noch so laufen.

Es gilt also nach wie vor: kann sein - muss aber nicht. Zumindest bei Hohner scheint die Wahrscheinlichkeit nach meinen Erfahrungen eher bei "kann sein" zu liegen.

Von daher hätte ich keine Bedenken so eine alte Bravo zu erwerben - wenn der Preis im angemessenen Rahmen liegt.

Gruß, maxito


kleiner Nachtrag...

eigentlich gehts ja hier um eine Bravo, aber das gesagte gilt analog trotzdem!
 
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eigentlich gehts ja hier um eine Bravo, aber das gesagte gilt analog trotzdem!

Um Missverständnissen vorzubeugen: eine Bravo würde ich neu kaufen, die gibt es ja noch im Handel.

Viele Grüße,
Manuela
 
zwei von den alten Concerto II im Einsatz. Bei denen bin ich mir ziemlich sicher, dass daran noch nie auch nur irgendwas gemacht wurde, außer drauf zu spielen. Und die funktionieren nach wie vor ohne Mängel und Probleme.
Von der einen (oder war es die andere?) weiß ich es genau. Das Teil ist ziemlich genau 45 Jahre alt und sah, seit sie das Werk verließ, nie mehr eine Werkstatt oder einen HZIM. Und schlägt sich nach wie vor wacker.
 
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Hallo,

Das Teil ist ziemlich genau 45 Jahre alt und sah, seit sie das Werk verließ, nie mehr eine Werkstatt oder einen HZIM.

bei meinem Concerto I (Baujahr 1958) ist es genau so - dennoch möchte ich aufgrund dessen keine Kaufempfehlung aussprechen. Zu oft habe ich baugleiche Instrumente in jämmerlichem Zustand gesehen. Was noch dazukommt: Der Tastenhub ist verglichen mit aktuellen Akkordeons sehr gering.
 
...also, ich verfolge den Thread auch mit Spannung und denke auch darüber nach.

Vorab muß ich dazu sagen: ich bin kein Fan von Second hand Kauf aufgrund schlechter Erfahrungen.

Oft liegen die Instrumente in der Tat, in der Ecke, um nicht zu sagen, im Keller rum.

Als junger Teenager habe ich das Spielen angefangen, 48 Bass, später habe ich aus reiner jugendlicher Naivität eine Atlantik, 120 Bass gekauft. Ich fing bald mein Studium an und Quetschi fand ich blöd, da ich nur Bayernlieder kannte.

Vor einigen Jahren war ich in der Stadtbibliothek und habe dann ein Notenbuch für die Quetschkommode gesehen und war über die Auswahl der doch recht pfiffigen Lieder begeistert. Die alte Atlantik wurde herausgekramt und ich mußte fast neu angefangen den Einstieg zu bekommen.

120 Baß ist mir zu klobig und deswegen habe ich mir dann, okay, ganz spontan die Bravo 72 Bass gekauft, "damals" habe ich ca. 800 Euro bezahlt. Ich wußte nicht: Bleibe ich beim Instrument? Viell. nicht?

SO schlecht war die Bravo nicht UND ich habe sogar noch die Bravo für 400 Euronen in Zahlung geben können, da es ein Schülerakkordeon ist und gut noch Verwendung findet. (die Atlantik will keiner haben, da hatte ich in einigen Läden nachgefragt, ob ich ggf. meine Atlantik in Zahlung geben kann und ohne zu gucken, bekam ich ein Kopfschütteln, was ich persönlich auch verstehen kann. Bei der Bravo war dies nicht so).

Selbstverständlich ist meine Pignini für 2500 Euro besser. Aber die Bravo als Schülerinstrument finde ich besser als ein Instrument, bei dem ich Innenleben nicht kenne. Viell. liegt es auch, daß ich eine kleine Bakterienphobie habe. Lieber meine eigenen Vieherchen als aus fremden Keller. Okay, Kopfsache.

Gebraucht NUR und AUSSCHLIESSLICH aus dem Fachhandel mit der Garantie, daß ich die Kiste wieder zurückgeben kann. Bei Privatpersonen kannst Du das nicht!

Überlege es Dir.

Amica kenne ich nicht bzw. nicht selbst gespielt.

Gehe mal da in den Laden und probiere die Instrumente aus. Nehme Deine Musikmappe mit und spiele mal Deine Stücke durch...

Oder frage mal nach, ob die auch gebrauchte Dinge haben, die überholt worden sind.

Privat: Finger weg....

So, das lag mir auf der Zunge, schon die ganze liebe Zeit...

jetzt ist es draußen

Darccord
 
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Um Missverständnissen vorzubeugen: eine Bravo würde ich neu kaufen, die gibt es ja noch im Handel.

Die Bravo wird auch noch nicht sooo lange hergestellt und ist bezüglich Tastatur und so relativ modern und von den Tasten wie ein normales Akkordeon. Ok. Vielleicht sind die Tasten in "Kompakt-Ausführung", das weiß ich jetzt nicht. Aber die kann man als Erwachsener problemlos spielen.

Was noch dazukommt: Der Tastenhub ist verglichen mit aktuellen Akkordeons sehr gering.

Auch die Tastenanlenkung und Tastengröße ist kleiner, als bei normalen Akkordeons. Die Zielrichtung für die war früher schon eher noch Schüler/Heranwachsende. Für Leute mit Handschuhgröße 10 eher nicht so gut zu spielen.

UND ich habe sogar noch die Bravo für 400 Euronen in Zahlung geben können, da es ein Schülerakkordeon ist und gut noch Verwendung findet.

Das stimmt allerdings. Grade Instrumente in dieser Größe sind viel gesucht um als Übergangsgröße bei Schülern den Aufstieg auf die nächste Größe zu machen um dann gegebenenfalls wieder ein paar Jahre später wieder in Zahlung gegeben zu werden, wenn dann das endgültige Instrument herkommt. Und ganz klar - bei Schülern im Gebrauch, werden die nicht mit Samthandschuhen angefasst. Aber erstaunlicherweise sind viele davon, die in ständigem Umlauf sind, in besserem Spielzustand, als welche, die Jahrzehnte im Koffer gelagert wurden. Vielleicht weil es so gar keine Chance für Standschäden (abgestandener Geruch... ) gibt?

Zu oft habe ich baugleiche Instrumente in jämmerlichem Zustand gesehen

Und ganz klar aufgrund des Einsatzes sind diese Instrumente von "sehr gut" erhalten bis "für Ambosspolka verwendet" ( als Amboss!). Ohne Besichtigung auf gar keinen Fall. Da dürften die Bravos, da die noch nicht so lange gebaut werden vermutlich selbst als gebrauchte Instrumente durchweg noch gut dastehen (Selbst Schüler benötigen eine gewisse Zeit um ein Instrument zu ramponieren!)

Aber grundsätzlich: Die Größe ist gut spielbar. Haben wir jetzt erst am Silvestertreffen wieder gesehen.

Die Bravo wird aktuell gebaut - z.B. mit 60 Bässen / 2-chörig im Diskant oder z.B. mit 72 Bässen 3-chörig im Diskant.
Der Vorläufer davon war die Concerto - z.B. in relaiv neuer Bauform als Concerto II mit 72 und 3-chörigem Diskant. Die würde ich alternativ eher in Betracht ziehen, als die Amica. (dürfte gebraucht günstiger sein und gibt sich zur Amica nicht viel)

Aber klar - das Angebot regelt die Nachfrage und alle Überlegungen sind rein theoretisch, wenn die diskutierten Instrumente im persönlichen Umfeld nicht erhältlich sind. Vielleicht taucht ja doch noch das eine oder andere Angebot auf?

Viel Glück bei der Auswahl und dann viel Spaß beim Spielen damit.

Gruß, maxito
 
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Danke für eure zahlreichen Beiträge.

Eigentlich wollte ich jetzt berichten, dass meine Suche zu Ende ist. Ich habe heute vormittag überraschend eine Hohner Pirola III gekauft, obwohl sie mehr Bässe hat als ich eigentlich will. Ich habe das Instrument ausführlich getestet, und sie klang o.k. Der Besitzer ließ mich auch ins Innere schauen, das sah auch tadellos aus. Er kennt sich mit Akkordeons aus und kann auch selber etwas reparieren, ich kann mich an ihn wenden, wenn etwas mit der Pirola sein sollte.

Vor einer 3/4 Stunde kam ich mit dem guten Stück nach Hause und wollte es gleich testen. Als ich sie öffnete und den Balg bewegte, klang es irgendwie seltsam, es erklang immer ein Ton. Dann sah ich auch, warum. Zwei Bassknöpfe befanden sich in dauergedrückter Stellung. Ich rief gleich den Besitzer an, er hat jetzt einen Zahnarzttermin und muss weg, aber am Nachmittag kann ich vorbeikommen. Dann probierte ich noch, ob sich die Knöpfe lösen, mit dem Erfolg, dass jetzt 4 Reihen hängen.

Ich werde weiter berichten.
 
Hallo Manuela,

wenn es die Reihen von oben nach unten sind, hast du wahrscheinlich relativ viel Glück. Dann ist nur eine von den Holzbefestigungen abgebrochen. Pass auf dass, die Drähte an den Knöpfen im Akkordeon nicht zu sehr durcheinandergeraten, d.h. nicht herumdrehen, Erschütterungen vermeiden. Das zu ordnen und einzeln einzusortieren ist sehr unangenehm. Wenn allerdings das Holz im Bass überall morsch ist, dauert es etwas länger (oder teurer).

Ich wünsche dir das Beste.
 
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Es war folgendes: der Ventilknopf hat das Gestänge verbogen, sodass der äußerste Knopf hängen geblieben ist (die anderen Reihen haben sie durch Bewegen des Akkordeons wieder gelöst). Das Akkordeon ist ansonsten innen vollkommen in Ordnung, nichts ist morsch. Der Verkäufer sagte, er kann es richten, trotzdem hat angeboten, das Geld zurück zu geben. Dieses Angebot habe ich angenommen, u.a. deswegen, weil ich gemerkt habe, dass mich das Klappern der Diskanttasten doch stört. Bei der Concerto III machen die Tasten praktisch kein Geräusch.

Ich bin sozusagen zurück auf square one :rolleyes:
 
Hallo Manuela,

als quasi Neuling auf die Suche nach einem guten, gebrauchten Instrument zu gehen, ist immer etwas problematisch. Das geht eigentlich nur dann sicher, wenn man sich einen "alten Hasen" mitnimmt. Auch nicht immer einfach.

Mein Tip, verpackt als Anekdote, wäre der: Vor beinahe 40 Jahren hatte ich als Schüler die unglaublich hohe Summe von 800 Mark zusammengespart mit dem Ziel, mir endlich eine "richtige Gitarre" zu kaufen. Also habe ich den langen Weg nach Köln auf mich genommen, und mir dort in einem bekannten Geschäft (damals noch direkt neben dem Dom) ein nagelneues Instrument gekauft. Dem Verkäufer habe ich klar gesagt, was ich will und wie viel Geld ich aufbringen kann. Ich hätte dabei auch eine Gebrauchte gekauft.

Die Gitarre - eine Takamine C132S - habe ich heute noch. Nichts wäre damals für mich frustrierender gewesen als eine Gebrauchte, mit der etwas nicht gestimmt hätte. Noch nicht einmal das damals für mich sehr viele Geld, das ich dafür auf den Tisch blättern mußte. So konnte ich mich mit "meinem" Instrument um "meine" Musik kümmern - und imho kommt es nur darauf an.
 
Hallo an alle,

heute habe ich eine gebrauchte Amica III probegespielt. Sie hat mir sehr gut gefallen, allerdings will die Verkäuferin fast so viel Geld, wie sie damals vor 7 Jahren bezahlt hat. Immerhin habe ich jetzt die Erkenntnis, dass mir zumindest die Amica gefällt. Wahrscheinlich bin ich nicht sehr anspruchsvoll, was das betrifft :redface:, sie hat mir sogar besser gefallen als die geborgte Concerto. Und ausgerechnet jetzt, wo ich beschlossen habe, dass es doch eine Neue werden soll, hat mein Mann eine Verdi II gefunden. Morgen werde ich die Verkäuferin anrufen und einige Fragen stellen, meine Liste ist inzwischen ziemlich umfangreich.
 
sie hat mir sogar besser gefallen als die geborgte Concerto.
Jetzt bin ich doch ein bisschen verwundert.
Weißt du, der Klangunterschied zwischen alten Concertos, aber auch Verdis, Atlantics, Morinos, etc. und neueren ist in erster Linie die Schwebung.
D.h. du hast im Tremolo-/Schwebungsregister einen richtig gestimmten Ton und einen ein kleines Bisschen höher gestimmten gleichen Ton.
Die Schwebung, der Abstand zwischen den beiden Tönen, ist in den letzten Jahrzehnten kleiner geworden, bzw. die Vorstellung, wie groß die Schwebung sein soll. Jetzt dachte ich schon, es ist die größere Schwebung, die dir besser gefällt, denn ansonsten hätte ich kaum die unverfälschte Schwebung (der Concerto III) im 2-chörigen Register, dem 3-chörigen Register (oktaviert) vorgezogen.

weil ich gemerkt habe, dass mich das Klappern der Diskanttasten doch stört. Bei der Concerto III machen die Tasten praktisch kein Geräusch.
Das kann drei Gründe haben:
1. Die Klappenfilze: An den Filzen merkt man, unabhängig vom Alter, ob ein Akkordeon viel gespielt wurde. War es so, dann sind die Filze platt und die Tasten klappern mehr.
2. Der Tastenhub: Die ganz alten Akkordeone wie deine alte Concerto hatten wenig Tastenhub, dann war es Mode, mit größerem Hub zu spielen, seit gut zwanzig Jahren hat man wieder weniger. Je mehr Hub, desto lauter das Geräusch.
3. Das Tastaturmaterial selber: Die alten Hohner wie deine Concerto III haben alle noch eine Holzkerntastatur, wie es sie heute nicht einmal mehr bei den Morinos für knapp 7000 € gibt. Vermutlich hatte die Pirola als Atlantic-Derivat schon die Plastik-Tastatur. Wenn die Akkordeone neu sind, merkt man kaum einen Unterschied. Aber nach ein paar Jahrzehnten gibt das Plastik scheinbar mehr nach als das Holz. Dann klappern die Plastik-Tastaturen deutlich mehr. Das ist auch ein Vorteil der alten gegenüber den neuen Hohner-Akkordeonen. (Die Tasten sind auch bei den alten nicht aus Holz, sie haben nur einen Holzkern. Das sieht man nur, wenn man das Diskantverdeck abnimmt. Bei neueren Akkordeonen reichen dafür zwei Schrauben, eine ober, eine unter, wenn man das Akkordeon umhat, bei den alten ist die Platte mit acht Schrauben angeschraubt, wenn es dich interessiert.)

Weil du jetzt doch ein größeres Akkordeon ausprobiert hast. Ist dir aufgefallen, dass du damit nicht mehr so viele Balgwechsel brauchst?
 
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Das war
Weil du jetzt doch ein größeres Akkordeon ausprobiert hast. Ist dir aufgefallen, dass du damit nicht mehr so viele Balgwechsel brauchst?

Das war sogar das erste, das mir aufgefallen ist. Mit den gepolsterten Gurten kam mir auch das Gewicht nicht so arg vor.
 
Die Suche hat ein Ende gefunden. Herzlichen Dank an alle Forenmitglieder für ihre zahlreichen hilfreichen und wertvollen Beiträge.

Es ist die erwähnte Verdi II M geworden zu einem moderaten Preis, deutlich weniger als die Concerto II, auf die ich in einem meiner Beträge verlinkt habe. Das Instrument stammt aus Erstbesitz und wurde von der Besitzerin gehütet wie ein Augapfel, hat nie das Haus verlassen. Die Tasten sind schön gleichmäßig, die Knöpfe gehen alle wunderbar leicht, optisch ist das Instrument perfekt. Der Klang ist voller als bei der Concerto III, die ich bisher gespielt habe, aber ganz ähnlich.

Selbst wenn für ein Service 2-3 Hunderter fällig wären, dann wäre es noch immer ein guter Preis gewesen. Ich bin sehr glücklich mit der Verdi, praktisch eine verbesserte und vergrößerte Concerto.

Jetzt heißt es üben, üben, üben. Noten hat mir die Besitzerin auch überlassen, ich werde mich nochmals durch ein Lehrheft arbeiten, sozusagen von Beginn weg. Und die gewohnten Czerny Etüden, eh klar :)

Jedenfalls, ich bin sehr happy...
 
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Ja sehr schön!

Herzlichen Glückwunsch!

Da es von der Verdi sehr viele verschiedene Ausführungen gab... würd mich ein Bild interessieren... so rein aus Neugier...

Gruß, maxito
 
Maxi, werde ich machen im Laufe des Wochenendes. Die Verdi hat die gleichen goldenen Registertasten wie die Concerto III, dürfte also so ziemlich aus der gleichen Zeit stammen.

Ich liebe sie...
 
Dann herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument! Ich wünsche Dir viel Freude damit!
 
Oh schön, freue mich sehr für dich. Viel Spaß und ich freue mich sehr auf ein Bild oder Hörprobe

Lieben Gruß Toni
 

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