Klassische Haltung (mit Fußbänkchen) bereitet Schmerzen

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Hallo zusammen :).

Ich bin relativ spät zum Klassischen Gitarrenspiel gekommen nachdem ich knapp 10 Jahre lang bereits Erfahrung mit Western- und E-Gitarre habe (Intermediate-Spieler). Ich bin prinzipiell eigentlich ein Fan der klassischen Haltung mit Fußbänkchen, da sie das Spielen wirklich erleichtert und hilft, Technik und letztlich Sound zu verbessern. Leider nur macht mein Körper das nicht mit und ich weiß nicht warum. Die Probleme treten bereits nach wenigen Spielminuten auf (ca. 5-10).
Beginnen wir "unten":
1) Ziehen im linken Bein, unterhalb des Gesäß'
2) Schmerzen im unteren Rücken
3) Schmerzen im oberen Bereich des Armes der Greifhand, beginnend im Schulterbereich

Mein Lehrer am KONS konnte mir nicht sagen, wo das Problem liegt. Ich hatte derartige Probleme beim Gitarrespielen noch nie. Eine typische Übungseinheit sieht so aus, dass ich zunächst in der klassischen Haltung beginne und dann nach einiger Zeit in eine "normale" Haltung zurückkehre, weil es zu unangenehm wird. Dann habe ich auch keine Schmerzen mehr.

Hat hier vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir anderweitig weiterhelfen? Über Antwort freue ich mich :)!

Gruß
Irsmaier
 
Eigenschaft
 
Das klingt ein bisschen nach einer Ischialgie (wie immer ohne Gewähr). Da gibt es aber gute physiopraktische Übungen, die die Muskulatur um die Lendenwirbel herum stärkt, so dass sich die Symptome lindern könnten.
 
Ist die Fussbank verstellbar?
 
Das klingt ein bisschen nach einer Ischialgie (wie immer ohne Gewähr). Da gibt es aber gute physiopraktische Übungen, die die Muskulatur um die Lendenwirbel herum stärkt, so dass sich die Symptome lindern könnten.
Das seltsame ist eben, dass ich die Probleme wirklich nur beim Gitarrenspiel in der klass. Haltung habe. Im Alltag sonst nie Probleme, auch z.b. beim Schlagzeugspielen nicht...
Ist die Fussbank verstellbar?
Ja.
 
Das seltsame ist eben, dass ich die Probleme wirklich nur beim Gitarrenspiel in der klass. Haltung habe. Im Alltag sonst nie Probleme, auch z.b. beim Schlagzeugspielen nicht...

Das sagt nicht viel aus. Der Ischiasnerv geht vom Becken aus durch das gesamte Bein und wird unterschiedlich gestreckt und belastet je nach Winkel des Fuß-, Knie-, Hüftgelenks und sogar der Lendenwirbel. Es kann sein, dass nur eine bestimmte Haltung den Nerv bei dir reizt. Aber, wie gesagt, da würde ich im Zweifelsfall einen Orthopäden fragen.
 
Ja, Arthrose, Skoliose und diverse andere Wehwehchen. Abhilfe: Tröster-Ergoplay, mittlerweile, weil noch besser, durch GuitarLift ersetzt.
Nachtrag: Wg. der Gitarre würde ich nicht zum Arzt gehen, sondern gleich die Stützen kaufen. Dass man trotzdem noch zum Arzt gehen sollte, ist eine andere Angelegenheit. In meinem Umfeld spielen nur noch wie wenigsten Leute mit Fußbank,
 
trotzdem noch zum Arzt gehen
Das ist imho die einzige "richtige" Antwort, die du hier bekommen kannst, da wir hier keine Ferndiagnose stellen können und zudem
das die Aufgabe eines Arztes ist.
 
Gitarrenstütze
 
Hab's mal mit diesen Gitarrenstützen versucht;
Fand's irgendwie ziemlich doof, da son Metallteil an die Gitarre zu schnallen. Außerdem besteht das Arm-Schulter-Problem ja trotzdem noch.

Bin also zur klassischen Haltung zurückgekehrt;
Habe etwas mit Sitzhöhe und Höhe des linken Beins experimentiert und Positionen gefunden, in denen es besser klappt. Meistens kann ich so einige Zeit spielen. Muss halt regelmäßig Pause machen aber fürs Erste bin ich mal zufrieden.

Danke für euer aller Input :)!
 
Das Spielen mit Fußstütze hat dies Probleme; hier eine kleine Gruselliste:
- Verkippen des Beckens nach hinten
- Verdrehung des Rückens zur linken Seite (für Rechtshänder, Linkshänder vice versa)
- insgesamt eine mehr oder weniger starke Verlagerung der Sitzgewichtung auf die linke Seite ( Rechtshänder/ Linkshänder vice versa), dies kann zur Ischiasnervreizung führen.
Generell wird die Schulter der Zupfhand aus ihrer Normallage gebracht, um den Arm über die Zarge zu hieven. Dies kann auf Dauer zu Schultergelenk und/oder Nerven Problemen führen. Der Unterarm der Zupfhand kann an der scharfen Kante der Zarge gequetscht werden ( fokale Dystonie- Zeigefinger kann lange ausfallen).
So und nun kann man für sich entscheiden, wie man ds. Problemen begegnen bzw. sie umgehen kann. Gitarrenstützen wurden schon sinnvollerweise genannt, aber einige können sich daran nicht gewöhnen- ich nutze die auch nur daheim, im Konzert ist mir das zu wackelig:)
Spezielle gymnastische Übungen in den Übepausen sind eine gute Maßnahme, alle 45 min. aufstehen und sich bewegen kann gegen spezifische Schmerzen helfen.
Wenn aber, wie bei Dir, ein Dauerschmerz sich ankündigt, sollte dies mit einem Arzt und eventuell Physiotherapeuten abgeklärt werden. Und ja, trotz all dieser Problematiken:
Gitarre spielen ist wirklich schön;-)
HTH
 
UPDATE: Sport hilft ;)

Mache jetzt seit drei Monaten regelmäßig (2-3mal/Woche) Sport. 30 - 60 Minuten Joggen plus Körpergewichtsübungen zur Kräftigung (Liegestütze, Kniebeuge etc...). Meine Probleme haben seitdem DEUTLICH nachgelassen. Außerdem fühle ich mich insgesamt gesünder, stärker und stimmungsmäßig besser.
 
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Ja, wir neigen leider alle dazu an den Symptomen herumzudoktern wie z. B. leichtere Gitarren und sonstige Hilfsmittel, anstatt das Übel an der Wurzel zu packen.
 

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