Kleinere Sattelbreite (41mm) bei E-Gitarre um Hendrix und Mayer zu spielen?

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Jobold
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Hi!

Ich habe ein Problem. Mein linker Daumen ist um ca. 2 cm kürzer als der Rechte, nur leider brauche ich ihn bei z.b. Gravity von John Mayer um die tiefe E-Saite auch mitzuspielen. Leider ist es dann sehr schwierig noch double Stops oder so einzubauen da ich schon kaum um den Hals der Gitarre komme. Ich spiele eine alte Squire Strat und habe nun überlegt auf eine Strat mit einer Sattelbreite von ca. 41mm umzusteigen damit mir diese Spielweisen in Zukunft leichter gelingen.
Macht das Sinn oder vergesse ich hier was?

Liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Die Dicke des Halses müsstest du auch berücksichtigen. Aber ja, prinzipiell könnte dir das schon Helfen.
 
Ob die Sattelbreite 42 oder 41 macht da keinen nennenswerten Unterschied.

Es gibt Hersteller die sehr schmal Gesamthaelse haben. Schecter und ESP mit Ultra Thin sind wirklich extrem flach/klein.

Eventuell mal nach einer solchen Gitarre umschauen.
 
Macht das Sinn oder vergesse ich hier was?
Vielleicht, dass JH auf einer gewöhnlichen, umgekehrt besaiteten Rechtshändergitarre mit links spielte; Dein JH- oder JM-Daumen also der längere ist. Bitte nicht missverstehen, aber viele von uns sind in Wahrheit "umerzogene" Linkshänder; vielleicht solltest Du bei diesem Schwerpunkt im Spiel einmal versuchen, "andersherum" zu spielen? Meine ich ernst, ich habe das auch schon überlegt.
 
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Vielleicht, dass JH auf einer gewöhnlichen, umgekehrt besaiteten Rechtshändergitarre mit links spielte; Dein JH- oder JM-Daumen also der längere ist. Bitte nicht missverstehen, aber viele von uns sind in Wahrheit "umerzogene" Linkshänder; vielleicht solltest Du bei diesem Schwerpunkt im Spiel einmal versuchen, "andersherum" zu spielen? Meine ich ernst, ich habe das auch schon überlegt.
Diesen Rat halte ich für - #sorrynotsorry - ziemlichen Kappes. Wen der TE "normalrum" spielt, dann sollte ein kleineres körperliches Handicap nicht der Grund sein, jetzt auf einmal alles Gelernte hinzuwerfen und "andersrum" zu spielen. Das geht schon ein bisschen sehr weit.


Mein Rat geht eher in diese Richtung:

Nicht jeder kann "bauartbedingt" alles 1:1 genau so nachspielen wie ein beliebiger anderer Gitarrist. Die Länge/Dicke/Kraft von Hand und Fingern sind sehr individuell und nicht zu verändern, man kann lediglich mit dem vorhandenen Material arbeiten und es geschmeidig machen - spielen, an der Technik und Beweglichkeit arbeiten. Eins bleibt aber - wenn Hand+Finger eher kurz sind, dann tut man sich mit dem Umgreifen des Daumens auf die Bass-Saiten echt eine Nummer schwerer als Leute mit Riesenpranken.

Eigenes Beispiel: Meine Wurstfinger tun sich auf schmalem Griffbrett mit einem "klassischen" offenen A-Dur-Akkord schwer (ob der nun ZMR oder RMK gegriffen wird ist egal)... aber mit den Jahren habe ich den "hingeflatschten" Mini-Baree aus meinem abgeknickten Zeigefinger so gut drauf, dass dann auch die hohe e-Saite mitschwingt. Klappt super und klingt gut.

Anderes Beispiel: viel strapaziert, aber dennoch: Django Reinhardt. Sollte man sich als Gitarrist mal anschauen, vor allem was der Mann auch nach einem verheerenden Brand mit einer stark verkrüppelten Greifhand mit mehr oder weniger "zusammengewachsenen/unbrauchbaren" Ring- und Kleinem-Finger so gezaubert hat. Viele mit "gesunden" Fingern kommen da nicht mal ansatzweise hin.

Noch ein anderes Beispiel: In der alten australischen Doku-Reihe "The Guitar Show" spricht Angus Young über seine Vorliebe zur Gibson SG. Kernaussage ist in etwa "Ich bin klein und habe kurze Finger und Arme, ich habe mir ein Instrument gesucht, wo ich trotzdem überall gut hinkomme".

In der Kombination dieser Sachen wird für mich ein Schuh draus: (1) sei dir deiner Stärken und Schwächen bewusst, (2) feile an deiner Technik und finde eigene Ansätze die für dich ganz persönlich funktionieren, und (3) begib dich ruhig auf die Suche nach einem Instrument, das dir entgegenkommt.

Meine erste "richtig teure" E-Gitarre war eine 1994er Fender American Stratocaster, die hat einen wirklich dünnes Halsprofil. Macht durchaus auch Freude, auch wenn ich heute eher auf mittelstarke Tele-Necks stehe. Zum "leichter drumrumkommen" macht ein feiner Hals - und wie diverse Vorredner halte auch ich das Profil für deutlich ausschlaggebender als ein Millimeter Breite hin oder her - durchaus einen Unterschied.

Will dich aber absolut bestärken, (a) dabei zu bleiben, (b) dran zu bleiben was die Technik angeht, aber auch (c) deinen eigenen Weg zu gehen und (d) das Selbstbewusstsein zu haben, auch mal einen Song nicht 1:1 nachzuspielen sondern so, wie du ihn besser kannst. Und wenn das ohne Daumen-Umgriff-Akkord ist sondern vielleicht sogar ein anderes Voicing... umso besser!
 
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dann tut man sich mit dem Umgreifen des Daumens auf die Bass-Saiten echt eine Nummer schwerer als Leute mit Riesenpranken.
Umgekehrt können große Hände und dünne Hälse da auch unpraktisch sein, vor allem beim sauberen Greifen der tiefen E-Saite mit dem Daumen. Da hat mir umgekehrt auch ein dickerer Hals mehr geholfen, als ein breiterer.

Gruß,
glombi
 
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sollte ein kleineres körperliches Handicap
Wir haben da wohl unterschiedliche Ansichten. Zwei Zentimeter finde ich gar nicht so klein - ok, ob es ein Handicap ist bzw sein muss, steht auf einem anderen Blatt. Aber vielleicht ist auch die Angabe etwas zweifelhaft (so wie auch andere Angaben, auch im cm-Bereich, eher grobe Schätzungen darstellen ;) )
Mein linker Daumen ist um ca. 2 cm kürzer als der Rechte
 
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Wir haben da wohl unterschiedliche Ansichten. Zwei Zentimeter finde ich gar nicht so klein - ok, ob es ein Handicap ist bzw sein muss, steht auf einem anderen Blatt. Aber vielleicht ist auch die Angabe etwas zweifelhaft (so wie auch andere Angaben, auch im cm-Bereich, eher grobe Schätzungen darstellen ;) )
Ich erspare jetzt den doofen Witz, warum Frauen angeblich nicht einparken können ;) ...

Mir ging es um die Verhältnismäßigkeit: Wenn jemand mit einem 2cm kürzeren Daumen sich an Mayer und Hendrix rantraut, dann muss ich davon ausgehen, dass dieser Jemand schon "was kann" am Instrument. Dann gleich zu kommen mit "na dann lern doch andersrum" halte ich eben nicht für verhältnismäßig. Hier geht es ja nicht um einen Neuling am Instrument, sondern um einen, der schon eine Weile spielt. Auf dieser Basis mit der unbelegten Annahme, dass "viele" doch "umerzogene Linkshänder" seien, mal eben einen gravierenden Richtungswechsel zu empfehlen ... ist Kappes. Meiner Ansicht nach.
 
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@all Ich habe es nur gewagt, hier eine unkonventionelle Idee einzubringen - und nicht gesagt, dass der TE das tun muss. Wenn ich manchmal an das Gitarrenspiel denke, halte und spiele ich im Gedanken die Gitarre auch andersherum. o_O Mit meiner klappenlosen Querflöte habe ich einfach mal "andersrum" gespielt, und, oh Wunder, es ging auf Anhieb so là là. Mit etwas Übung könnte ich (im Rahmen meines bescheidenen Könnens) in beide Richtungen spielen.

Wenn jemand Hendrix und Mayer spielt, hat er sich in meinen Augen etwas ausgesucht, das eben stark davon beeinflusst ist, dass jemand, der im Grunde Rhythmusgitarrist war, die Akkorde verziert und umspielt hat - und dafür gern den sonst unbenutzten Daumen gebrauchen konnte. Das kann man auch anders spielen, aber Hendrix hatte nun mal lange und bewegliche Finger. Was sicher ein Grund war, dass er so gespielt hat und nicht anders. Und Mayer hat halt viel vom Spiel Hendrix' übernommen- und er ist nur einer von vielen.
 
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Wenn ich so auf meine eigene Strat blicke die ebenfalls einen 42er Sattel hat, würde ich sagen den könnte man sogar um zwei Millimeter in der Breite reduzieren ohne etwas am stringspacing zu machen. Wenn man dann noch zusätzlich das Halsprofil etwas in Richtung "soft v" bearbeiten würde, hätte man schon einiges an Umfang gewonnen, wenn auch keine zwei Zentimeter.

Vielleicht wäre es ja eine Möglichkeit die Squier zu modifizieren wenn Du ansonsten mit ihr zufrieden bist...???

.
 
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Und was spricht dagegen die Akkorde durch andere Shapes zu ersetzen oder zB den von ihm viel eingesetzten F-Shape Akkord als normalen Barree oder ohne Daumen zu spielen? Fällt doch kaum wem auf ... wenns nicht geht, gehts nicht ...
 
Falls hier einfach nur Tipps gewünscht sind zu Gitarren - die Ibanez Premium Andy Timmons (die alte in der RG Form) hatte einen deutlich schmaleren Hals als die üblichen RGs.
Würde ich ggf. mal ausprobieren, ist eine gute Gitarre im 1000 Euro Bereich.
 
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Vielleicht, dass JH auf einer gewöhnlichen, umgekehrt besaiteten Rechtshändergitarre mit links spielte; Dein JH- oder JM-Daumen also der längere ist. Bitte nicht missverstehen, aber viele von uns sind in Wahrheit "umerzogene" Linkshänder; vielleicht solltest Du bei diesem Schwerpunkt im Spiel einmal versuchen, "andersherum" zu spielen? Meine ich ernst, ich habe das auch schon überlegt.
Das habe ich schon mal überlegt, aber es war katastrophal (definitiv rechtshänder) :D
 
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Danke für die vielen Antworten!
Als Beweisfoto ^^

Ich liebe diese 2 Interpreten leider sehr und beide verwenden schließlich den Daumen bei der Basssaite um viele Phrasierungen und licks einzubauen ohne dass es "schmaler" klingt. Deshalb bin ich derzeit auf der Suche nach einer Möglichkeit dieses Handicap zu lösen.
Interessanterweise funktioniert es bei meiner '62 reissue MIJ Tele deutlich besser als mit der Squire.
Doch ich finde auch keine Specs damit ich herausfinde welche unterschiedlichen Maße die Hälse haben. Kann man das irgendwie selbst messen oder herausfinden (gerade der Halsradius ist glaub ich schwierig zu bestimmen)?

P.s. Ansonsten hätte ich sogar große Hände und lange Finger, nur der linke Daumen ist zu kurz gekommen 😅😂
 

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Doch ich finde auch keine Specs damit ich herausfinde welche unterschiedlichen Maße die Hälse haben. Kann man das irgendwie selbst messen oder herausfinden (gerade der Halsradius ist glaub ich schwierig zu bestimmen)?

Klar kann man das ausmessen. Würde ich Dir auch empfehlen, damit Du weißt wonach Du suchen musst, oder wie von mir bereits vorgeschlagen, wie der Hals Deiner Sqier zu modifizieren ist.

.
 
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Als Beweisfoto ^^
nicht akzeptiert. Auf Deinem Foto stehen die Daumengrundgelenke nicht genau einander gegenüber. Gerade habe ich nicht drei Hände, sonst könnte ich Dir ein Foto produzieren, auf dem mal der linke, mal de rechte Daumen 1 cm kürzer ist bei gleichlangen Zeige- und Mittelfingern. Es kann gut sein, daß Dein erster Mittelhandknochen kürzer ist - was aber zugegebenermaßen nichts an Deinen Ausgangsbedingungen ändert.
 
@auflauf Warum nur erinnert mich das an Situationen, wo nicht-sehende Menschen draußen auf der Straße irgendwelchen Mitmenschen "beweisen" sollen, dass sie wirklich "blind" sind? Ein völlig überflüssiger Beitrag.

Der TE schildert uns hier ein Handicap, bittet um Tipps und muss überhaupt nichts "beweisen".
 
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Geh doch einfach mal in einen Laden und teste verschiedene Gitarren durch und schau, was am besten funktioniert. Anschließend kannst du die Specs der Gitarre in Erfahrung bringen (oder sie einfach kaufen). Du könntest auch anschließend einen Gitarrenhals für deine Gitarre mit deinen Specs in Auftrag geben. Muss ja nicht direkt eine komplette Gitarre sein.
 
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