Konzertgitarrenliteratur für Eignungsprüfung Gitarre

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Muzu1893
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Guten Tag an alle,

Ich werde mich in Kürze für die Musikhochschule in Frankfurt für Komposition (Bachelor) bewerben.
Einmal angenommen ich werde zur Eignungsprüfung eingeladen, stellt sich mir nun folgendes Problem:

Ich bin ursprünglich E-Gitarrist und kenne mich überhaupt nicht mit klassischer Gitarrenliteratur aus.
Ich muss 3 Stücke vorspielen, wobei eins aus der Wiener Klassik und eins zeitgenössisch sein muss; die Stücke
sollten "mittelschwer" sein.
Ich habe mir bereits des Prelude zur Cello Suite No.1 von Bach ausgesucht. Hierbei bin ich mir aber sehr
unsicher, ob es auch einem "mittelschwer" entspricht.
Für die Stücke der vorgegebenen Epochen habe ich noch keine Idee welche ich nehmen könnte, da
ich mich nicht auskenne.

Falls mir jemand hierbei (in Sachen Stückauswahl und Schwierigkeitsgrad) weiterhelfen könnte,
wäre ich sehr sehr dankbar:D


Vielen Dank schonmal im Voraus und viele Grüße,
Maurice
 
Eigenschaft
 
Etwas differenzierter lässt sich auch hier suchen: alle-noten.de
 

Das hier ist ein ziemlich wichtiger Punkt.
Über wieviel Zeit reden wir denn hier? Weil mal so eben klassische Gitarre lernen ist relativ schwierig..
Klassische Gitarre und E-Gitarre haben ehrlich gesagt nicht wirklich viel miteinander zu tun und vor allem ist das Thema Interpretation ein völlig anderes.

Ich habe mir bereits des Prelude zur Cello Suite No.1 von Bach ausgesucht. Hierbei bin ich mir aber sehr
unsicher, ob es auch einem "mittelschwer" entspricht.

Ich denke damit kommst du durch. Wenn du das vernünftig vorträgst, wird da keiner ein "das war zu leicht" schreien.

Für die Stücke der vorgegebenen Epochen habe ich noch keine Idee welche ich nehmen könnte, da
ich mich nicht auskenne

Wiener Klassik ist für Gitarristen etwas undankbar, da ist viel wirklich schwieriges Zeug bei. Ich würde mich vielleicht mal bei Diabelli umgucken, hab da im Hinterkopf, dass es ein paar ganz machbare Gitarrenarrangements von seinen Stücken gibt.
Ansonsten kannst natürlich immer was von Mozart spielen, aber da ist die "Gefahr" groß, dass die Prüfer mit dem Stück vertraut sind, und dann entsprechend hohe Maßstäbe haben.

Zeitgenössisch ist aus meiner Sicht Leo Brouwer immer zu nennen. Der hat viele schöne Stücke geschrieben, die wirklich gut für Gitarre geschrieben sind, und deswegen vergleichsweise gut zu lernen, und die immer viel hermachen.
Ich hab mal Danza Caracteristica als mittelschweres Stück in einer Aufnahmeprüfung gespielt, das kam auf jeden Fall gut an.
Ansonsten hab ich grad das hier noch in nem Tab offen. Ist aber vllt etwas lang für ne Prüfung. (Kommt evtl auf deine andern Stücke an):



Finde ich als grundlegende Literatur gut. Auch zu Übungszwecken für rechte Hand und LH-RL-Koordination, aber ich würde keine Etüde (daraus) in einer Prüfung spielen.
 
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Vielen Dank für die Antworten.

"In kürze" heißt in diesem Fall, dass die Eignungsprüfung (soweit es der Hochschulwebseite zu entnehmen ist) Anfang bis Mitte Juni stattfinden wird.
Ich beschäftige mich jetzt mit klassischer Gitarre seit ca. Ende letzten Jahres, da ich aber schon zuvor viel Fingerstyle und ähnliches gespielt habe ist der Umstieg an sich nicht das große Problem, soweit ich das beurteilen kann.

Danke nochmal für die Vorschläge. Aber heißt dies also, dass es keine Gitarrenliteratur der Wiener Klassik in dem Sinne der Klavierliteratur z.B. gibt, sich also eigentlich nur Arrangements anbieten? Wie gesagt ich kenne mich hierbei gar nicht aus, würde mich also sehr interessieren.


Auch vielen Dank für den Buchvorschlag, das könnte mir auf jeden Fall helfen. Ich denke aber auch, dass die Prüfer hier lieber ein für die vorzutragenden Epochen charakteristisches Stück hören wollen und dabei weniger an eine Etüde denken.
 
erst einmal : Daumen drück für die Prüfung, ist ja nicht mehr viel Zeit.....
zur Literatur:
Wiener Klassik -> da sind die "i" Namen Diabelli( wurde schon genannt, ist aber für Gitarre ,nicht sooo der Bringer, außer eine flotte Bearbeitung von Bream), Giuliani ( da gibt es alles von leicht bis virtuos, klingt jedenfalls immer dankbar und " gitarristisch"), Carcassi ( eher durchschnittlich begabt als Komponist) , Paganini ( ja, genau der...) Legnani ( war der Begleiter von Paganini, wenn der an der Geige hantierte)und dann noch ein wichtiger ohne "i" : Fernando Sor ( kompositionstechnisch deutlich anspruchsvoller, teilweise technisch höhere Schublade)
Aus der Moderne: Impromptus von Richard Rodney Bennet ( kurz und knackig) dann Lennox Berkeley "Theme and Variations" niveauvoll und nicht allzu heftig. Wenn es etwas extremer, aber sehr interessant sein soll ( die Gitarre wird dabei mit dem Rücken auf einen Tisch gelegt und dann wie Schlagzeug gespielt): Ko-Tah von Giacinto Scelsi.

HTH
bemoll
 
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Vielen Dank!

Ich werde mir die Vorschläge mal angucken:D

Ich tue mich nur etwas schwer Paganini und andere wie Sor der Wiener Klassik zuzuordnen. Es ist ja bei dieser ganzen Epochenbestimmung sowieso alles sehr schwammig, was jetzt genau zu was gehört und wo das eine aufhört und das andere anfängt. Ich möchte nur nichts falsch machen und dann, aufgrund eines falsch ausgewählten Stückes, nicht angenommen zu werden.
 
Muzu, ich kann Deine Sorge verstehen, aber: Mozart (für Mandoline gibt es eine schöne Artenbegleitung im Don Giovanni...)hat m.W. nix solistisches für die Gitarre geschrieben und der Ludwig van auch nicht. Also schon mal Essig mit den Jungs, vom Haydn ganz zu schway....äh schweigen. Schaut man jedoch auf die Lebensdaten dieser Komponisten dann: Beethoven (1770–1827)- Giuliani(1781-1829), Sor(1778-1839) und schaut man dann noch auf deren Kompositionen, würde ich die eher unter "Wiener Klassik" verorten, dafür sind die Gitarrenkomponisten einfach noch zu "rückwärts"gewandt in der Zeit. Romantische Züge gibt es dann vielleicht eher bei Napoleon Coste und später....
HTH
bemoll
 
Ach von Mozart gibt es durchaus geniale Gitarren-Arrangements..



Das "Problem" bei solchen zeitperiodischen Angaben ist, dass die meist aus pianistischer oder sängerischer Sicht heraus gemacht werden.
Da findet sich eben auch Material in Hülle und Fülle und es ergibt eben auch irgendwo Sinn das abzugrenzen.
Aus Sicht des Klassikgitarristen ist diese Einteilung aber ziemlich schnuppe.. Es gibt sehr viele Arrangements und eher wenig für Konzertgitarre geschriebene Literatur aus diesem Zeitraum.
Wenn man jetzt "Wiener Klassik" wirklich eng interpretiert, als die Musik die wirklich im entsprechenden Stil in Wien praktiziert wurde... :-(

Meiner persönlichen (sicher nicht repräsentativen) Erfahrung nach, geht es bei solchen Aufnahmeprüfungen sowieso weniger um das WAS, sondern um das WIE gespielt wird.
Und mit solchen Anforderungen an verschiedene Epochen soll vermieden werden, dass da jemand mit 3 zeitgenössischen Stücken, oder auch mit 3 Mozart-Sonaten aufkreuzt, sondern dass eine gewisse Vielfalt präsentiert wird.
Im Zweifelsfall würde ich da einfach mit der entsprechenden Lehranstalt (bzw Prüfern/Lehrern) Rücksprache halten und nachfragen, ob das was du dir vorstellst ein praktikables Prüfungsprogramm wäre.
 

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