Hallo Julia,
der Registerübergang, den du vermutlich meinst (jedenfalls entnehme ich das deiner Beschreibung) ist eigentlich nicht der zwischen Brust- und Kopfstimme, sondern der zwischen Vollschwingung und Randschwingung der Stimmbänder. Du kannst Dir das wie einen Gangwechsel beim Autofahren vorstellen, bei dem du den Schleifpunkt der Kupplung finden und mit einer gewissen Behutsamkeit überschreiten musst, damit das Auto kein Satz macht, sondern ohne merkbaren Übergang weiterfährt.
Dazu ist es eben wichtig, wie Shana auch erklärt hat, dass Du bereits in der "Bruststimme" (also eigentlich Vollstimme) bereits viel Kopfklang hast, vor allem nach oben hin. Dadurch näherst Du dich klanglich bereits dem anderen Register an und es wird leichter, den "Gangwechsel" unhörbar zu machen.
Broeschies Tipp, dir einen Punkt in Deiner Range zu suchen, an dem der Übergang gut funktioniert, schließe ich mich an. Ich würde empfehlen, die bereits angesprochenen Glissandi auf ein Lippenflattern zu machen, damit tut man sich für den Anfang oft leichter, weil das eine korrekte Atmung begünstigt. Singe von oben nach unten und zurück, durchaus über den Bruch hinweg und taste dich heran. Zunächst wirst du wahrscheinlich einen recht deutlichen Bruch bei dieser Übung haben, aber je häufiger du die Glissandi übst, umso mehr wird er sich "ausschmieren". Wichtig ist, dass Du nicht zu schnell bist. Wenn du dich dem kritischen Tonbereich näherst, versuche das Glissando ganz langsam und natürlich möglichst stufenlos zu singen.
Wenn du eine Tonhöhe hast, bei der dir ein stufenloser Übergang gelingt, kannst du dich von dort aus zu höheren oder tieferen Tönen weiterarbeiten und so einen "Übergangsbereich" entwickeln.