PA für Schulveranstaltungen verbessern?

  • Ersteller Eichhörnchen28
  • Erstellt am
Eichhörnchen28
Eichhörnchen28
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.11.23
Registriert
05.11.23
Beiträge
6
Kekse
0
Aus dem Recording-Bereich nach hier verschoben - es geht um live-Beschallung. MfG. Basselch

Hi Leute, ich checke noch nicht ganz, wie diese Foren hier funktionieren, aber let's gooo mit der ersten Frage.

(Ich bin seit vier Jahren in der Tontechnik-AG meiner Schule und interessiere mich auch sehr für Tontechnik. Außer den Schul-VAs und kleinen Einsätzen bei Gigs mit 50pax bei einem Musiccamp habe ich aber noch keine Erfahrung. Daher komme ich vermutlich nicht mit all den professionellen Audrücken klar.)

In der Schule lässt es sich zuerst eigentlich nicht über unsere Anlage beschweren. Der Lehrer, der sich darum kümmert, ist irgendwie super mit dem Tontechniker des hr befreundet und dieser Typ hat uns auch vor Urzeiten die Anlage empfohlen und eingerichtet.

Auch unser Equipment ist recht gut:
• Ein Allen&Heath QU16 (ich weiß, typisch), das reicht auch, mehr Eingänge brauchen wir nicht
• Stagebox und dSnake-Kabel
• Zwei Subwoofer und Topboxen (?) mit Distanzstange
• Zwei mono Monitoring-Boxen (vieeel zu wenig, der Chor hat teilweise 60 Leute)
• vier Kleinmembran-Kondensatormikros (wieder unfassbar zu wenig)
• natürlich ein paar ShureSM58er, was sonst

Mein Problem damit ist, dass wir so viel umgenutztes Potenzial haben. Von den 16 verfügbaren Kanälen haben wir meistens 5 besetzt, die Keyboards laufen nicht mal über die PA, die Gitarren laufen nur über die AMPs, die ganz lonely auf der Bühne stehen und beim Schlagzeug nehmen wir höchstens bei der Big Band die Bassdrum ab. Aber eigentlich haben wir noch ein paar DI-Boxen, könnten die Bassdrum mit einem Großmembran-Kondensatormikro abnehmen und sogar Overhead. Beim letzten Konzert haben wir für den riesigen Chor noch eine unfassbar altersschwache Monitoringbox hinter den Chor gestellt, die zuerst nichts getan und dann interessant gerauscht hat. Die PA-Boxen können kaum alle beschallen, da so eine Turnhalle nunmal groß ist.

Was könnte man denn verbessern, damit unsere Anlage auch mal für was gut ist und nicht nur im Durchschnitt ungefähr zwei Mikros fährt? :LOL:

LG

PS: Kleine Zusatzfrage: Es koppelt recht häufig, woran könnte das denn liegen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo und willkommen im Forum.
Was könnte man denn verbessern, damit unsere Anlage auch mal für was gut ist und nicht nur im Durchschnitt ungefähr zwei Mikros fährt?
Ich seh das so, dass es genau zwei grundsätzliche Möglichkeiten gibt, eine PA zu verwenden.

Entweder man nimmt alles per Mikro und DI Boxen ab, lässt dasganze durch ein genügend großes Pult laufen und schickt das Ergebnis auf die Boxen, die auch wieder hinreichend groß genug für die Location sein müssen.

oder man nimmt nur die leiseren Signalquellen ab und versucht diese so über die PA zu verstärken dass diese Signale am Ende zu den unverstärkten passen. Diesen beschreitet ihr wohl momentan.
Dabei könnt ihr jetzt mal versuchen festzustellen was euch noch wirklich fehlt um einen möglichst ausgewogenen Sound zu erhalten, bzw was jetzt schon viel zu laut ist. Das laute zeug versuchen leiser zu machen und das zu leise Zeug zu verstärken sind wohl die vorrangigen Ziele, die ihr euch setzen sollt.

Die PA-Boxen können kaum alle beschallen, da so eine Turnhalle nunmal groß ist.

Da kann es zum beispiel helfen noch zusätzliche Boxen im Zuschauerraum aufzustellen. Diese müssen dann noch mit einem zeitlich verzögerten Signal bespielt werden, damit unangenehme Echoeffekte im hinteren Zuschauerraum vermieden werden. Das ganze läuft unter dem Begriff „Delayline“.

Dann hilft es auch, mit der Position der PA zu experimentieren um da mehr raus zu bekommen. Das hängt aber alles etwas mit den Details der verwendeten Boxen zusammen. Welche Modelle genau verwendet ihr? Und kannst du eine Skizze von der momentan üblichen Aufstellung machen? Fotos wären auch eine gute Idee, damit wir uns ein Bild machen können wie man da etwas optimieren kann.

Es koppelt recht häufig, woran könnte das denn liegen?
Das Problem Rückkopplung ist ein weites Feld und lässt sich nicht leicht in ein paar Sätzen beantworten. Was bei dem bisher bekannten für mich ein kompletes Nogo wäre, ist die Chormikros (so denn welche verwendet werden) in den Monitor zu drehen. Da koppelt es meist schon langebevor jemand das Gefühl hat, sich aus der Monitorbox zu hören.
aber auch da wäre grundsätzlichgut, wenn du mehr Details zur Verwendung von Mikrofonen und Pult uns erzählen könntest. Sonst wäre es blindes Stochern im Nebel.
 
Hi,

also, da habt ihr doch auf alle Fälle schon mal einen sehr guten Grundstock an Ausstattung. Die genauen Bezeichnungen aller Lautsprecher (und eventueller zugehöriger, separater Endstufen) wären noch interessant.

Was kann man verbessern? Kommt immer auf den konkreten Anwendungsbereich an. Bei den üblichen Schulkonzerten mit sämtlichem Content von Klassik / Solisten über Chor bis hin zu Schulbands ist das ein weites Feld.
Das Ding ist, die Fragestellung liest sich halt ein wenig nach "Klotzen statt kleckern, denn wir haben ja schließlich massig Inputs an der Stagebox frei". Die Frage, die man stellen muss, ist aber eigentlich eine andere: Wo sind denn die Defizite der aktuellen Beschallung? Würde eine Drum-Vollabnahme mit übertrieben gesagt 8-10 Mics überhaupt was bringen, oder ist eigentlich eh schon alles so hoffnungslos laut, dass man kaum den Gesang hörbar bekommt, ohne dass es schon zu Koppeln beginnt?

Ansonsten stehen im Beitrag über meinem schon genau die richtigen Fragen. Wir brauchen hier mal mehr Infos über die Kausalkette. Was treibt ihr denn konkret und in welchen Situationen gibt es Rückkopplungen oder sonstige Gründe zur Unzufriedenheit?

Du schreibst ja schon völlig richtig: Keyboards laufen nicht über die PA, die technischen Möglichkeiten wären aber vorhanden. Also, was hält euch auf, das auszuprobieren und einen A/B-Vergleich zu machen, ob das den Gesamtklang verbessert oder gar eher verschlimmert? Erlaubt ist - wie meistens im künstlerischen Sektor - was gefällt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Beim letzten Konzert haben wir für den riesigen Chor noch eine unfassbar altersschwache Monitoringbox hinter den Chor gestellt,
PS: Kleine Zusatzfrage: Es koppelt recht häufig, woran könnte das denn liegen?
Die Monitorbox gehört eigentlich nicht hinter den Chor, sondern davor. So kann sich das ganze aufschwingen und es kann zu Rückkopplungen kommen.
Bei 60 Personen wären 2 Stück davon links und rechts auf Stativen meine erste Empfehlung, damit möglichst alle was hören.
 
Pult ist schon mal ok. Das QU ist auch für Anfänger relativ schnell zu durchschauen und zu bedienen. In eurem Fall sicher richtig.

Es hört sich danach an, dass ihr mehr Monitore braucht. Vermutlich dann eher mehr, aber nicht so laut (z.B. für den Chor).
Für den Zweck (nicht so laut, Feedbackgefahr) würde ich die recht günstigen dB B-Hype 8 empfehlen. Die haben einen recht guten Frequenzgang und eine gute Schallverteilung. Nur falls ihr die auch noch für laut verwenden wollt, würde ich die nicht mehr empfehlen. Das sind Boxen die für Akustik-Ensembles gut funktionieren, aber bei Rock/Metal ... nicht mehr gehen.

Monitor gehört vor dne Chor, wie mein Vorredner geschrieben hat. Dann können die Mikrofone so positioniert werden, dass sie den Monitor ausblenden. Bei Monitor hinter dem Chor ist er immer mit auf den Mikros.
Den Chor selber auf den Monitor zu bringen geht eigentlich nicht, schon gar nicht, wenn er mit wenigen Mikrofonen abgenommen wird.

Mit was für Mikrofonen nehmt ihr den Chor ab? Hoffentlich nicht mit den SM58, denn wenn ihr die weiter weg stellen müsst, dann hat es sich mit der Rückkopplungsfestigkeit der Mikros. Das funktioniert nur bei Nahbesprechung.
Für den Chor bräuchtet ihr Kleinmembran Kondesatrormikrofone (wenn ich derzeit welche anschaffen müsste, dann die Lewitt LCT040, gutes Preis-Leistungsverhältnis, gute Richtcharakteristik und auch gleichmäßiger Klang Off-Axis). Es gehen natürlich auch andere genau so gut.
 
Danke erstmal an alle für die schnellen Antworten.

Die PA-Boxen:
Da meine Kenntniss sich komplett auf die Benutzung unserer Anlage beschränkt, kann ich jetzt nicht die Frage beantworten, welche Art Boxen wir haben mit welcher Endstufe. Also da ist halt eine passive Weiche im Subwoofer. Mehr weiß ich nicht 😬

Die Gruppen, die wir abnehmen:
Wegen dem "Klotzen statt kleckern", teilweise hört man wirklich nichts. Die Gitarren und Keyboards sind praktisch überflüssig momentan.
Wir haben zwei Orchester, da nehmen wir nichts ab, außer wir bauen einmal pro Jahr in der Kirche nebenan auf, drei Chöre, die alle gleich abgenommen werden, zwei Big Bands, bei denen mehr Abnahme eeecht gut wäre und manchmal verschiedene Solisten oder alle Gruppem auf einmal.

Die Chormikros:
Unsere vier Chormikros sind Kleinmembran-Kondensatormikros von Audio-Technica, irgwndwas mit AT 4041. Es koppelt immer bei bestimmten Frequenzen, obwohl wir Hpf drauf haben. Hierbei haben wir aber sowas wie Attack nicht beachtet, weil keiner es versteht.

Unsere Arbeit:
Ich versuche mal, gleich ekne Skizze anzuhängen, weil Fotos habe ich leider nur schlechte. Die Hauptaufgabe besteht im richtigen Abmischen. Bei den Chören wird Hall draufgepackt und hpf und ansonsten muss ewig am Monitoring gefeilt werden, weil jeder etwas anderes will. Wenn der 5er Chor singt, müssen wir alles immer super laut fahren, weil die so leise singen.
 
Unsere vier Chormikros sind Kleinmembran-Kondensatormikros von Audio-Technica, irgwndwas mit AT 4041.
Wenn es die sind, dann besteht da kein Handlungsbedarf. Damit sollte es machbar sein. Die sind sicher besser als die von mir angegebenen.

Solisten können die SM58 in die Hand nehmen und direkt reinsingen. Die sollten sich auf einem Monitor hören.

Die Gitarren und Keyboards
Sollten auf PA und hörbar im Monitor für den Chor sein (natürlich auch für sich selbst)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Screenshot_20231106-230810_Samsung Notes.jpg
 
Hmmm ... Ich vermute mal, da steht eine recht wertige Anlage und ihr wisst nicht, damit umzugehen. Zumindest die Mikrofone und das Pult lassen darauf schließen, vermutlich sind die Lautsprecher dann auch nicht von Übel.
Die mangelnde Kompetenz jetzt durch mehr Monitore und mehr angeschlossene Signale zu kompensieren wird... Nicht klappen...
Bevor ich jetzt wieder einen auf den Deckel kriege: nein, ich meine das gar nicht so böse, wie es vielleicht klingt!
Dein Beitrag liest sich so, als würdest du erwarten, dass durch weitere Signale und zusätzliche Monitore weniger Probleme entstehen - aber du bekommst die bestehenden ja noch nicht mal in den Griff.
Du schreibst von Rückkopplungen trotz HPF und Attack - das klingt so, als wüsstest du nicht, was du da tust.
Nochmal: nein, das ist nicht böse gemeint!
Setz dich doch erst mal mit einigen Grundlagen auseinander - hier im Forum, im Internet oder - noch besser - im realen Leben. Bau die Anlage mit einem Mikrofon auf und lerne, wie die Klangregelung funktioniert, was Attack ist, welches Mikro sich wofür eignet und so weiter (kleiner Tipp: nein, kein Großmembran Kondenser für die Kick!).
Die QU hat zum Beispiel einen netten RTA, mit dem du sehr effektiv herausfinden kannst, bei welchen Frequenzen die Mikros koppeln - wenn du das weißt, kannst du gezielt etwas dagegen unternehmen.
Dieses Forum hilft gerne bei Fragen (und empfiehlt auch gerne immer wieder die gleichen Produkte 😉) - aber ich hab im Moment noch das Gefühl, ihr habt eher zu viel Material und zu wenig Knowhow.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
früher gab es Submissionen der Schulbehörde. Nun gibt es wohl Schulfördervereine. Verbessern kann man viel. Wenn sich ein Tontechniker des Hessischen Rundfunks schon einmischt in die Sache, fragt doch den. Der ist im Öffentlich Rechtlichen Rundfunk angestellt & gibt Empfehlungen ab.

Was ich damit sagen will: In den 70er Jahren, als ich noch zur Schule ging, gab es Ausschreibungen der Schulbehörden. Da muß man sehen, ob & wie viel Budget im Förderverein etc zur Verfügung steht. Das war auch in Hessen Kassel, wo ich zur Schule ging

Nun habe ich mal versucht, Angebote abzugeben. Keine Chance.

Das Digitalpult ist sicherlich gut als QU 16. aktive Monitore für Chor etc wären schön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ohne Hilfe Vorort wird das nix und ohne genau zu wissen was da jetzt eigentlich alles an Material steht ist das auch eher schwierig. Meine Empfehlung; sucht euch jemanden der euch Vorort helfen kann. Alles andere ist Glaskugelraten....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich vermute auch, dass es am Know-how liegt, und das ohne zu wissen welche PA ihr genau nutzt. 500,- für einen Tag Fortbildung bei einem versierten Techniker der bei euch vorbei kommt sind vermutlich die sinnvollste Investition…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn das Keyboard nicht über den Mixer läuft wie wird es dann hörbar gemacht?
Was in Schulen immer wieder verkehrt gemacht wird ist das die Amps immer Richtung Publikum gedreht sind.
Verkehrt,hochstellen(diesollen ja am Ohr und nicht an der Wade ankommen) und Richtung Musikerder diesen Amp spielt und mit Mikrofon oder di-Box oder beides auf den Mixer legen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht könnt Ihr ja ein Seminar belegen zum Digitalpult. Beim Keyboard sind eingebaute Lautsprecher natürlich mit 2 x 10 Watt sehr leise. Am besten 2 Kanäle am QU 16 belegen mit einer Stereo DI Box & dann auf die PA und oder Monitore geben
 
Ich unterschreibe den Post von @skyworker zu mehr als 100%.

Ein mehr an Equipment bringt genau NULL.
Dir fehlt KnowHow, so einfach ist das. Also holt euch Hilfe von aussen. Da gibt es sicher die eine oder andere Vermietbude welche unter Umständen mit euch einen Workshop eben vor Ort macht.

Die Hinweise von den Kollegen nur die leisen Signale zu verstärken ist mehr als sinnvoll.
Ein generelles Problem ist die Breite. Bespielt die Halle Längs und stellt vorne gar keine PA sondern diese in ca. 10-12 m Entfernung auf, Stichwort Delayline. Der Schallpegel nimmt pro Entfernungsverdopplung um 6 dB ab, nur mal so am Rande.

Gerade bei Chorabnahmen in dieser Konstellation sollte der Chor gestützt werden und dieser gibt auch den Grundpegel vor. Daran müssen sich alle anderen Instrumente anpassen.
Chorstimmen auf dem Monitor vom Chor hat da nix verloren. Der Monitor für den Chor wird mit 2-3 Leitinstrumenten versorgt, die da wären Klavier/Keyboard, Gitarre (Lead) und vor allem Leadvocal. Dies dient zur Orientierung des Chors. Damit wird auch das Problem Feeback deutlich weniger.
Ebenso sorgt eine räumliche Entzerrung auf der Bühne zwischen Chor und der Band für einen besseren Sound. Statt mehr Mikros und Boxen sollte man lieber über eine Plexiglaswand für das Drumset nachdenken.
Steht der Chor höhengestaffelt? Falls nicht unbedingt machen. Den Chor so kompakt wie nur möglich stellen, dann sind 4 Mikros vollkommen ausreichend. Bedenke: In so mancher prof. Produktion in einem Konzertsaal wird der Chor manchmal nur mit 2 Mikros abgenommen.

Das Pult hat in den Ausgängen 31-Bänder EQs. Mit diesen kann man Raummoden bedämpfen und damit auch etwaigen Feedbacks entgegenwirken. Dazu muss man allerdings eben Basiswissen haben, sowohl von der Physik (Akustik) als auch von den Betriebsmitteln (Mischpult, Boxen, Mikros). Daher nochmals dringend der Rat: Sucht euch externe Hilfe und nehmt an einer entsprechenden Schulung teil oder holt euch für die nächsten 2-3 mal einen Dienstleister, welcher euch praktisch zeigt wie euere Anlage richtig zu bedienen ist.

Bei den Chören wird Hall draufgepackt und hpf und ansonsten muss ewig am Monitoring gefeilt werden, weil jeder etwas anderes will.
Hall ist in beim Chor ein Kardinalsfehler. Man hat bei einer Chorabnahme IMMER ein vieles kleineres GbF was in der Natur der Dinge liegt. Die Stimme des Chors bildet sich erst in einem gewissen Abstand und da ist dann schon Raumanteil drin, so dass es keine Hall braucht. Der Hall erhöht gar signifikant die Feedbackgefahr.
Wenn dann Effekte auch noch auf das konventionelle Monitoring gelegt werden, dann auch gute Nacht. Auf das Monitoring gehören keine Effekte. Punkt.

HPF ist nett, doch wo greift dieser? In der Regel bei 120 - 180 Hz, je nachdem welche Quelle abgenommen wird. Dein Feedback wird eher deutlich darüber liegen, in der Regel ab 250 - 400 Hz (Grundtonbereich), bei 800 - 1800 Hz und dann wieder bei 4 - 6 kHz. So ganz grob mal die Richtung. Das bekommt man mit einem schnöden HPF nicht bearbeitet. Das QU hat dafür in den Kanälen vollparametr. Filter und man kann die 4 Chormikros auf eine Gruppe legen und diese noch zusätzlich oder gar nur per GEQ bearbeiten. Auch hier gilt weniger ist mehr und ja keine Frequenzen anheben sondern absenken, deswegen heißt das ja auch Filter.

Das ewige "Feilen" am Monitoring kannst du dir schenken, indem man wirklich nur das nötigste auf den Monitor legt, dies auch nur so laut wie notwendig und so leise wie möglich und die Wege intelligent wählt (Gruppierung). Dadurch kommt es eben zu gewissen Kompromissen und diese müssen eben von den Musikern unbedingt auch akzeptiert werden. Jeder kann nicht vollumfänglich bedient werden. Dazu müsste jeder Musiker seinen eigenen Monitorweg haben, welche sich bei konventionellem Monitoring so oder so in die Quere kommt (Übersprechen). Das schaukelt sich zum Teil dann soweit hoch, als dass die Monitoranlage lauter ist als die Frontanlage. Auch muss das was aus dem Monitor kommt nicht edel und schön anhören. Das Monitoring soll primär der tonalen Information dienen und das nach möglichkeit ohne zu koppeln.

Wenn es auf der Front koppelt ist so oder so grundsätzlich was ganz falsch.

Bei der 5. Klasse (um wieviele Personen reden wir hier) sollte man die leisesten Stimmen recht nah an ein Mikro stellen. Evtl. um jedes der 4 Mikros kleine Gruppen bilden, damit man so etwas ähnliches wie close-up Mikrofonierung betreiben kann. Und die Mikros auch entsprechenden ausrichten und auf die Körpergröße einstellen. Bringt nix wenn der Galgen auf 1,60 m steht und die Kinder am Mikro unten dran vorbei singen.
Ganz wichtig ist hierbei auch eine gewisse Disziplin zu wahren und dafür ist der Lehrkörper zuständig.

Dies bringt mich auch auf eine sehr wichtige Frage: Wer betreut euch dort denn? Gibt es eine Lehrkraft die mit euch da zugange ist oder ist das alles euch selbst überlassen? Letzteres würde ich grundsätzlich unterbinden, denn es braucht eine gewisse Führung und Anleitung. In diesem Falle muss sich eben auch der Lehrkörper selbst unabdingbar in dieser Richtung fortbilden oder man lässt grundsätzlich die Finger davon und holt sich eben einen Dienstleister.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi, anscheinend sind in diesem Forum nur die absoluten Profis, also klar könnt ihr alles ganz toll und besser. Bitte einfach mal anerkennen, dass nicht jeder (ich) den Kram professionell machen kann, danke.

Bau die Anlage mit einem Mikrofon auf und lerne, wie die Klangregelung funktioniert, was Attack ist, welches Mikro sich wofür eignet und so weiter
Das ist ja auch ein Problem. Außerhalb der Konzerte wir die Anlage nicht angefasst. Ich kann in der Praxis gar nichts dazulernen, das nervt total. Ich versuche so gut wie möglich, mich zu informieren, aber ohne Praxis ist es nichts wert. Bei der Kick hab ich mich vertan, es ist natürlich ein Grenzflächenmikrofon.

aber ich hab im Moment noch das Gefühl, ihr habt eher zu viel Material und zu wenig Knowhow.
Das stimmt wohl. Wir sind eine kleine Truppe aus Nichtskönnern plus ein paar "1%-Mehrkönner" und Lehrer. Wir wollen aber auch nicht das perfekte Konzert hinlegen, sondern generell ein bisschen besser werden.

Du schreibst von Rückkopplungen trotz HPF und Attack - das klingt so, als wüsstest du nicht, was du da tust.
Ja, weiß ich ja auch nicht. Deshalb frage ich ja ;)

Wenn das Keyboard nicht über den Mixer läuft wie wird es dann hörbar gemacht?
Gar nicht bis jetzt, deshalb muss ich das mit den DI-Boxen unbedingt ins Gespräch bringen.

Was in Schulen immer wieder verkehrt gemacht wird ist das die Amps immer Richtung Publikum gedreht sind.
Ooh danke für den Hinweis!

Steht der Chor höhengestaffelt? Falls nicht unbedingt machen. Den Chor so kompakt wie nur möglich stellen, dann sind 4 Mikros vollkommen ausreichend
Jup, steht höhengestaffelt und den verschiedenen Stimmlagen entsprechende Gruppen sind gebildet.

Bedenke: In so mancher prof. Produktion in einem Konzertsaal wird der Chor manchmal nur mit 2 Mikros abgenommen.
Das finde ich jetzt mal interessant. Ein anderer Techniker sagte mir mal, er würde immer mindestens 16 aufstellen. Dass das so verschieden sein kann!

Das Pult hat in den Ausgängen 31-Bänder EQs. Mit diesen kann man Raummoden bedämpfen und damit auch etwaigen Feedbacks entgegenwirken.
Wir pegeln die Anlage immer zuerst auf die Halle ein. Mit dem GEQ des QU.

Wenn dann Effekte auch noch auf das konventionelle Monitoring gelegt werden, dann auch gute Nacht. Auf das Monitoring gehören keine Effekte. Punkt.
Nee, der Hall kam immer nur auf die PA. Aber es kam jetzt auch der Tipp, dass man den Hall da gar nicht braucht. Mein Lehrer hat gesagt, wir würden den Hall brauchen, um die Pausen aufzufüllen. Wir machen aber nur richtig wenig Hall drauf. Beim nächsten Mal nehm ich den mal raus und schau, ob es gegen Feedback hilft.

Bei der 5. Klasse (um wieviele Personen reden wir hier) sollte man die leisesten Stimmen recht nah an ein Mikro stellen. Evtl. um jedes der 4 Mikros kleine Gruppen bilden, damit man so etwas ähnliches wie close-up Mikrofonierung betreiben kann. Und die Mikros auch entsprechenden ausrichten und auf die Körpergröße einstellen.
So 10 Leute sind die. Die kommen immer als erstes, damit die Galgen noch unten sind und danach machen wir sie hoch für den Rest der Gruppen.

Wer betreut euch dort denn? Gibt es eine Lehrkraft die mit euch da zugange ist oder ist das alles euch selbst überlassen?
Unser Lehrer hat sich die Anlage von dem hr-Techniker erklären lassen und versteht schon einiges von Tontechnik. Er lässt uns beim Aufbau meistens einfach machen, weil wir einfach immer das gleiche Standardprogramm durchziehen. Beim Mischen hat er aber immer das Sagen.

Ich dachte immer, ich würde mich 2% auskennen, jetzt lese ich eure Antworten und weiß es sind 0% 🥲
 
in diesem Forum nur die absoluten Profis
Mitnichten!
Ja es gibt hier Kompetenz, doch bitte nicht überbewerten. Du bist Schüler, stehst am Anfang und lernst. Das ist vollkommen OK. Jeder von uns hat so angefangen.
Allerdings darf man auch nicht pampfig werden.

Wenn man dem Raum per EQ zu leibe rückt, dann bleibt immer noch die Frage nach dem wie und welche Bearbeitung man vornimmt.
Wie sieht es mit dem Ausrichten der Topteile aus? Wenn die stur geradeaus an die gegenüberliegende Wand strahlen, dann darf man sich nicht wundern, wenns piept. Daher dies auch mit als ersters sich auf die Agenda schreiben: Boxen vernüftig und zielgerichtet auf das Publikum ausrichten.

Wenn die "kleinen" eben nur 10 Leute sind, dann drückt man denen gerne auch mal ein SM58 in die Hand, nachdem man denen erklärt hat wie man damit umgeht.
Ansonsten bei 4 Kleinmembranern heißt das gerade mal 2,5 Personen pro Mikro und das ist ja fast schon close-up Mikrofonierung. Wenn man das nicht hörbar laut bekommt, ohne dass es piept dann ist da schon was ganz unten an der Basis falsch und da muss man kein ausgefuchster Profi sein.

Fragt doch mal den HR Techniker ob er sich mal ein Wochenende Zeit nimmt für euch und eben mind. die Grundlagen mal durchgeht. Das ist nunmal hands on und Handwerk.
Nur erklären was die einzelnen Knöppe am Pult machen reicht definitiv nicht.
Und an nur einem Wochenende kann man auch nicht viel reißen. Ich für meine Teil habe solche Seminare immer auf mind. 5 Tage verteilt und auch das reicht gerade mal für die essentiellen Grundlagen.

Tip: Also Schüler hast du das Previleg auch ein Praktikum zu machen oder in den Schulferien in so einer Bude zu arbeiten. Fragen kostet nix.

Unser Lehrer hat sich die Anlage von dem hr-Techniker erklären lassen und versteht schon einiges von Tontechnik. Er lässt uns beim Aufbau meistens einfach machen, weil wir einfach immer das gleiche Standardprogramm durchziehen. Beim Mischen hat er aber immer das Sagen.
Ich behaupte das Gegenteil. Mit so einer Einstellung kann da nichts rumkommen. Engagement sieht anders aus.
Die Grundlage einer vernüftigen Produktion ist immer ein sauberer und durchdachter Aufbau.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Das ist ja auch ein Problem. Außerhalb der Konzerte wir die Anlage nicht angefasst.
Das ist natürlich extrem unschön, denn nur durch entsprechende Praxis lernt man dazu und sowas ergibt sich nicht nur aus ein paar Konzerten, bei denen man normalerweise eher andere Sorgen hat...
Sowas sollte der Herr Lehrkörper aber eigentlich auch im Studium schon mal gehört haben... 🙄 Gilt ja nicht nur für die Veranstaltungstechnik, sondern auch für alles andere.

In welcher Ecke der Republik wohnst du denn? Evtl kommt ja einer der hier anwesenden aus deiner Nähe und kann mal vorbei schauen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi, sorry Leute, ich wollte nicht pampig werden. Deswegen: Vielen Dank für die vielen Vorschläge. Ich versuche jetzt, alle eure tollen Vorschläge möglichst umzusetzen. Wir als AG brauchen echt mehr Praxis zum Ausprobieren, sonst wird das nichts, da habt ihr recht. Das gehe ich jetzt an!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es wurden ja schon viele tolle und praxisnahe Tipps gegeben. Aufgreifen möchte noch die folgende Bemerkung aus dem Eröffnungspost:
Die PA-Boxen können kaum alle beschallen, da so eine Turnhalle nunmal groß ist. [kursive Hervorhebung von mir]
Wenn eure Turnhalle so klingt wie ich es bei Turnhallen kenne und erlebt habe, dann habt ihr mit der PA wahrlich nicht den leichtesten Job.
So wie ich Turnhallen kenne, haben die alle einen unschönen Nachhall. Unschön, weil er eine für Musikdarbietungen unschöne Klangfarbe hat - es klingt halt typisch nach "Turnhalle" (wie es auch den typischen Badezimmer-, Tiefgaragen-Klang usw. gibt).
Diesen klanglichen "Fingerprint" kann man dem Raum nicht nehmen (es sei denn mit riesigem Aufwand von Abhängungen, Absorbern, Diffusern, usw.). Es gilt daher bei der PA, diese färbenden Frequenzen und Frequenzbereiche nicht noch zu verstärken, praktisch also gegen zu filtern. Neutral wird es dennoch nie.
Als sinnvoll erachte ich die Vorgehensweise, möglichst sparsam mit weiterer in den Raum geschickter Schallenergie zu sein. Daher auch unbedingt von mir der Rat, nur zu verstärken bzw. anzuheben, was wirklich unter zu gehen droht, und alles, was rein akustisch schon gut durchkommt allenfalls nur noch minimal (bis eventuell sogar gar nicht) anzuheben.
Deshalb sehe ich es auch so, dass ein Mehr an Technik hier weder nötig noch sinnvoll ist.

Wenn der Chor im Forte im Raum gut zu hören und ausreichend durchsetzungsstark ist, könnte es wohl sein, dass leise Passagen unter den Tisch zu fallen drohen. Das wäre der originäre Einsatzbereich eines Kompressors, um hier ein Beispiel dafür zu nennen.
Dann wollen solche Räume auch auf keinen Fall zu viel Bass abbekommen, da das schnell den Klang mulmig und dröhnend macht. Heißt, den LowCut mit Fingerspitzengefühl einzusetzen.
Wenn er etwas hallig ist wie ich vermute, wäre es tabu, noch weiteren Hall drüber zu kippen am Mischpult. Sowieso ist bei jeder Art Hallzugabe guter Geschmack und Feinsinn vonnöten. Und vorsicht vor dem "Wow"-Effekt, vieles, was am Anfang einen tollen Eindruck macht, wirkt bald ermüdend und nervig.
Wenn ihr die Halle längs statt quer bespielen würdet, könnte ein zweites Set Lautsprecher als Delay-Line weiter hinten im Raum die Präsenz und die Durchhörbarkeit unbedingt verbessern helfen. Da wie gesagt der Bassbereich mit Vorsicht und sparsam angegangen werden sollte, würden für diese Delay-Line kleine Boxen vollkommen ausreichen.
Aber das wäre unter dem Strich wieder ein Mehraufwand und müsste auch erst mal ausprobiert und korrekt bedient werden (Verzögerung, Pegel).

Mit dem bereits vorhandenen Material müsstet ihr aber - trotz der wahrscheinlich ungünstigen Akustik - ausreichend ordentlich ans Ziel kommen. Hier sehe ich auch euren Lehrer in der Verantwortung, alles wirklich sorgfältig vorzubereiten und anzuleiten. Zumal ich ja vermute, dass der Raum einigermaßen kompliziert ist. Wer da blauäugig oder gar mit einer unkritisch eingesetzten "Materialschlacht" heran geht, der wird Schiffbruch erleiden und niemals einen auch nur zufrieden stellenden Sound heraus bekommen.

Mit dem Tipp, den Profi vom hr einzubinden bin ich auch ein wenig kritisch. Ich kenne ihn nicht und womöglich geht meine folgende Bemerkung vollkommen fehl, aber ich habe es einige male erlebt, wie die Leute vom Rundfunk mit Kisten voller Mikrofonen ankamen und dann in der Tat einen ganzen Mikrofonwald installierten. Die konnten einfach so aus dem Vollen schöpfen. Z.B. wurde ich einmal Zeuge eines Orchester-Live-Mitschnitts, wo ich auf der Bühne mindestens 50 Neumann U87 zählte. Mit einigen weiteren KM-Mikros, z.B. für die beiden Flügel, müssen damals mindestens 60 Mikros im Einsatz gewesen sein. Wer so etwas gewohnt ist, könnte schnell einen Rat geben wie weiter oben schon mal erwähnt, den Chor mit 16 Mikros abzunehmen.
Es geht kleiner, viel kleiner, definitiv! Am hilfreichsten wäre für euch jemand, der sozusagen in der Lage ist, "mit kleinem Besteck zaubern" zu können. Vielleicht kann der Mann vom hr das ja, das wäre gut.

Und am allerhilfreichsten sind eure Ohren, ohne gutes Hinhören kann niemand einen guten Sound machen.
Euer Lehrer sollte euch auch dazu anleiten, besonders dazu, denn Hören ist nebst einer guten Vorstellung des zu erreichenden Sound das A und O jeder guten PA-Technik.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 6 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben