Philicorda GM 751 - diverse Fragen bzw. Probleme

dirtyherri
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Hallo,

bin seit kurzem Besitzer einer Philicorda. Das Teil macht aber nach der Grundreinigung (keine Ahnung wo das Teil stand, hatte noch nie so ein dreckiges Instrument) noch etwas Probleme:

Ist das so gewollt, dass die 2' Fusslage im Bassbereich nicht zu hören ist oder liegt hier ein Problem vor?
Die schwarzen Kontaktdrähte für die Tasten machen irgendwie einen schmierigen Eindruck. Ist das normal und irgendeine Art von Beschichtung oder handelt es sich um Ablagerungen?
Fast alle C und F Tasten berühren beim Drücken die nächsthöheren schwarzen Tasten und bleiben hängen. Wie kann man das lösen? Hilft hier nur abschleifen?
Der Federhall funktioniert nicht obwohl der frei schwingt (auch nicht wenn man vorsichtig mit dem Schraubenzieher daran stößt), wo fängt man hier am besten zu suchen an? Kabel sind alle fest.

Danke für jede Hilfestellung.

Viele Grüße
Matthias
 
Bitte das Vorhandensein korrekter Versorgungsspannungen in der Orgel überprüfen.

Die Kontaktdrähte waren ursprünglich silberfarben. Mittlerweile sind sie oxidiert (deswegen schwarz) und jemand hat irgendein Kontaktspray auf die Kontakte gesprüht (deswegen schmierig).

Die Tasten würde ich nicht abschleifen. Tastatur zerlegen und die Tastenführungen prüfen.

Beim Hall würde ich das Poti überprüfen.

Viel Erfolg.

Michael
 
Nicht nur silberfarben, sondern versilbert oder gar Silber. Und Silberoxid leitet nicht minder. Also hinsichtlich Reinigung der Kontakte erste mal nichts Großes machen. Evtl. mit Isopropylalkohol oder Waschbenzin Abpinseln.

Daß die Tasten sich berühren, kann nur ein mechanisches Problem sein, was man eigentlich durch scharfes Hinsehen lösen können müßte. (Tastenaufhängung, Tastenführung überprüfen).
 
Tasten und Fusslagen funktioniert alles wieder. Das Teil klingt ja richtig gut...

Aber der Hall geht nicht. Wenn er eingeschaltet bzw. auch voll aufgedreht ist und man an die Hallwanne klopft kommt auch nichts. Kann da eine Röhre vom Hallverstärker defekt sein? Wo fängt man da am besten zu suchen an? Habe zwar einen Kumpel, der mit da weiterhelfen könnte, will ihn aber auch nicht überstrapazieren, da er sich gerade um mein altes Solton Leslie kümmert...
 
Ich kenne die Philicorda zwar überhaupt nicht, aber an Hand des Schaltplans - den Du haben solltest - würde ich Dir empfehlen, folgendermaßen vorzugehen (grob skizziert):
(Ist das diese Tischhupe, auf der Hans-Dieter Hüsch immer gespielt hat?)

1. Spannungen -4,3V an der Basis des Transistors und -10V am Kollektor überprüfen
2. C676 (100µF/25V) auf jden Fall auswechseln (+ an Masse!)
und C678 auswechseln (100µF/25V, ebenso auf Polarität achten)
3. Schalter SK10 prüfen, Signal an Eingang von Poti R683 prüfen, indem Du Eingang des Potis zu
C651 (18nF - hier nicht mehr im Bild) brückst. Damit prüfst Du gleichzeitig Poti und den Schalter.
4. letzte, eher unwahrscheinliche Situation: Transistor TS676 kaputt.

1700122057399.png


(Mit Eingang des Potis meine ich den Punkt, wo C677 angeschlossen ist)

Nachbemerkung: Es wäre natürlich auch denkbar, daß der Geber der Hallspirale einen Drahtbruch hat oder an den Zuleitungen etwas abgerissen ist oder sonstiger Schluß. Deshalb Hall mal abklemmen und Eingang des Signalverstärkers bei C680 (mit dem Finger) testen, ob brummt.
 
Grund: Vereinfachung
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erste schnell Sichtprüfung, könnte das der Übeltätt
 

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Das Teil klingt ja richtig gut...
Oh ja, ich habe auch so ein Teil hier rumstehen. Spiele das Ding in letzter Zeit eher selten, aber wenn, bin ich auch jedesmal wieder vom Klang angetan. Hat aber auch schöne dicke Lautsprecher eingebaut. 😁

Ich hatte vor ca. drei Jahren mal eine Revision an dem Instrument durchgeführt und dabei auch einen Stereo-Schaltklinkenstecker eingebaut, um Effektgeräte in den Signalweg einschleifen zu können. Mit einer adäquaten Lesliesim (Neo MiniVent II) kann das Teil sogar richtig rocken... :rock:

eher unwahrscheinliche Situation: Transistor TS676 kaputt.

Aber auch nicht soo unwahrscheinlich: An meiner Philicorda war u.a. auch der Hall ausgefallen, hier war tatsächlich dieser AC 125 defekt. Diese Type war aber (zumindest vor drei Jahren noch) relativ einfach noch als NOS zu beschaffen.

Gruß

Michael
Beitrag automatisch zusammengefügt:

(Ist das diese Tischhupe, auf der Hans-Dieter Hüsch immer gespielt hat?)
Jawollja. 😃
 
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dieser Elko und der danebenliegende sowie der von Don Leslie genannte Transistor, was haben die für genaue Bezeichungen und wo kann man die ordern?
Bin hier leider echter Laie, komme aber am nächsten WE zu jemanden, der das reparieren kann. Da würde ich die beiden Elkos gerne vorher beschaffen.
 
Suche mal bei den einschlägigen Elektronikhändlern, Pollin, Conrad, Bürklin und wie sie alle heißen. Dort findest Du z.B.:
Elko

Den Transistor AC125 findest Du in der Bucht. Bevor Du den kaufst, würde ich allerdings erst mal den von mir vorgeschlagenen "Fingertest" machen, wenn Dein Bekannter nicht bessere Testmöglichkeiten hat (Oszilloskop), um den Fehler einzukreisen.

Und beim Tranistor mußt Du aufpassen, daß er die gleiche Pin-Belegung hat, wie das Original. Das ist nicht immer gewährleistet, je nachdem, von welchem Hersteller er kommt und welche Gehäuseausprägung er hat. Laß Dir da möglichst ein Datenblatt mitschicken und/oder frage nach dem genauen Typ und Hersteller, um sicher zu sein. Ein geübter Elektroniker kann auch die Pinbelegung mittels Ohmmeter herausfinden.
 
Du müsstest auch zwingend mal schauen, welche Philicorda-Type Du hast, es gab ja über die Jahre einige Weiterentwicklungen.

Ich habe nämlich gerade mal nachgeschaut, bei mir ist z.B. jeweils ein AC 187 und AC 188 Transistor als Gegentakt-Treiber (statt ein AC 125) für die Hallspirale verbaut, die hatte ich damals beide getauscht (wobei ich nicht mehr weiß, ob tatsächlich beide kaputt waren)...

Im Zweifelsfall einfach mal direkt auf die Bauteile (Elkos und ggf. Transistor(en)) schauen, dort stehen die Typenbezeichnung bzw. Nennwerte aufgedruckt. Du kannst auch gern ein paar Fotos einstellen, falls Du hier nicht weiterkommst.

Gruß

Michael
 
Michael,

die Hallspirale wird ja von der Leistungsausgangsstufe des Orgelverstärkers (2x AD149) getrieben, also Lautsprechersignal geht in Anpassungsübertrager.

Das Servicemanual, das ich aus dem Internet gezogen habe, bezieht sich auf
Philicorda GM751.
1700730354086.png



Hast Du da noch irgendeine andere Variante gefunden?
 
Hups, habe gerade gesehen, ich habe die GM 752.

Von daher ist alles aus meinem letzten Post (#11) nicht relevant, sorry für die Verwirrung... :embarrassed:
 
Hat denn dirtyherri immer noch nicht bekanntgegeben, welches Philicordamodell er nun wirklich hat?

Notfalls könnte ich auch mit Unterlagen zu einer GM 752 aushelfen.
 
Hat denn dirtyherri immer noch nicht bekanntgegeben, welches Philicordamodell er nun wirklich hat?

Notfalls könnte ich auch mit Unterlagen zu einer GM 752 aushelfen.
Ich nehme an, er hat, wie geschrieben, eine GM751. Michael war mit seiner Variantenvermutung ja auf dem Holzweg, weil er eine andere Philicorda hatte.
 
Na, dann warten wir mal ab, wie das WE bei seinem Bekannten, der das reparieren will, ausgegangen ist.

Alles andere sind ja derzeit nur vage Vermutungen und somit nicht zielführendes Stochern im Nebel.
 

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