Probleme bei DI-Aufnahme

  • Ersteller Gortwog
  • Erstellt am
G
Gortwog
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.04.18
Registriert
22.06.12
Beiträge
80
Kekse
342
Hi Leute,

Ich habe heute versucht DI Tracks aufzunehmen um diese dann ein ander mal im Proberaum reampen zu können. Dabei bin ich leider auf einige sehr merkwürdige Probleme gestoßen bei denen ich hoffe, das ihr mir weiter helfen könnt.

Ich benutze zum Aufnehmen ein Focusrite Scarlett 2i4 und eine Radial ProDI. Ich schließe also die Gitarre an den input der DI box an und den low-z out über ein xlr Kabel an den input amFocusrite. Den Thru out der DI Box schließe ich dann wie folgt an : Thru out - Seymour duncan 805 Overdrive - Boss TU3 - Amp.

Jetzt zum merkwürdigen der ganzen Geschichte. solange ich das SD 805 ausgeschalten lassen hört sich das aufgenommene DI Signal ganz in Ordnung an. Sobald ich das SD805 anschalte wird das Signal dumpf, komprimiert und verzerrt sogar ein bisschen.

So ein ähnliches Problem hab ich nochmal in ner anderen Verkabelung beobachtet. low-z out in kanal 1 des interface via xlr, thru out in kanal 2 des interface via klinke. Wenn ich jetzt bei Kanal 2 am interface den Eingang von line auf inst umschalte dann ändert das das Signal welches in kanal 1 aufgenommen wird....

Ich dachte immer mit ner DI box bekommt man zwei unabhängige Kanäle aber irgendwas stimmt hier bei mir nicht.

Ich hoffe hier im Forum kann sich da jemand nen Reim drauf bilden, da ich mitlerweile seit 5 Stunden am ausprobieren bin und testen und ich hab keine ahnung was da abgeht...

Viele Grüße

Jörg
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also der "Through"-Ausgang der DI-Box ist aller Wahrscheinlichkei nach wirklich einfach nur mit zwei Kabeln durchgeschleift. Wenn du hier jetzt eine niedrige Impedanz anschließt (zB Interface Kanal 2 auf "Line" eingestellt), dann änderst du dadurch den Frequenzgang deines Tonabnehmers weil der direkt damit verbunden ist. Du wirst dann deutlich weniger Höhen hören. Gitarren wollen an Impedanzen um 500kOhm herum angeschlossen werden. Line Eingänge haben glaube 10kOhm oder so? Bin mir nicht sicher. Jedenfalls solltest du für dieses Experiment eben das interface auf "Inst." bzw "High-Z" stellen.

Was das Zerrpedal angeht: Deine DI-Box ist passiv. Ích würde es mal mit einer aktiven DI versuchen. Die sollte den Sound nicht so doll verfremden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi,
erstmal danke für die Hilfe.

Ich hab mitlerweile auch rausgefunden das es ein impedanzproblem ist. Wie du richtig sagst is die thru Buchse einfach direk angelötet. Stimmt außerdem auch, dass das Signal weniger Höhen hatte.

Ne aktive DI-Box hatte ich vor der passiven die hatte die gleichen Probleme, wenn nicht noch schlimmer. Bei der nehm ich aber an, dass sie nicht mit dem Hohen Pegel der aktiven Tonabnehmer zurecht gekommen ist. Da ich beides sowie aktive als auch passive habe, muss die das aber auch können.

Habe noch etwas herumprobiert und bin jetzt auf folgende Lösung gekommen. Wenn ich das Stimmgerät vor die DI box hänge dann funktioniert alles wie gewollt. Das Boss TU-3 hat wohl wie ich im internet gelesen habe einen eingebauten Buffer der dann das Impedanzproblem löst, auch wenn ich von diesem Buffer in der Boss Bedienungsanleitung nichts gelesen habe.

Mich wundert es einfach nur, dass da solche Probleme auftreten, da ich von sowas nie gelesen habe und von überall den Eindruck hatte man könne da unabhängig von der impedanz alles an die thru Buchse anschließen.
 
Also der "Through"-Ausgang der DI-Box ist aller Wahrscheinlichkei nach wirklich einfach nur mit zwei Kabeln durchgeschleift. Wenn du hier jetzt eine niedrige Impedanz anschließt (zB Interface Kanal 2 auf "Line" eingestellt),
der "Through"-Ausgang wird auch nicht an das Interface angeschlossen, sondern an den Verstärker, bzw in diesem Fall an Effektgerät-Verstärker.



Gitarren wollen an Impedanzen um 500kOhm herum angeschlossen werden. Line Eingänge haben glaube 10kOhm oder so?
Das ist nicht völlig korrekt:
Die Pickups sollten an einen Eingang angeschlossen werden dessen Eingangsimpedanz mindestens zehnmal so hoch ist die der Innenwiderstand der Tonabnehmer. 470 kOhm ist ein üblicher Wert für Inputs die für passive Tonabnehmer ausgelegt sind, die meisten "besseren" Hi-Z-Eingänge weisen 1 MOhm Eingangsimpedanz auf.


@Gortwog : hast du das sicher richtig angeschlossen? (siehe Bild)
Bildschirmfoto 2016-06-11 um 20.03.16.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
der "Through"-Ausgang wird auch nicht an das Interface angeschlossen

Der TE hat ja aber beschrieben dass er das probiert hat und sich nicht erklären konnte wo da das Problem liegt.

die meisten "besseren" Hi-Z-Eingänge weisen 1 MOhm Eingangsimpedanz auf

Naja ... also bei DI-Boxen vielleicht, aber Gitarrenamps haben je nach Marke sehr unterschiedliche Impedanzen. Letztlich zählt ja das erste aktive Gerät in der Signalkette Oft ist das ein Zerrpedal, oder sogar ein dedizierter Buffer.
 
Also ich hab das jetzt nicht exakt so angeschlossen wie im Bild aber ich nehm mal an das macht keinen unterschied.
Bin mit der Gitarre direkt in den Input wie im Bild.
Thru geht bei mir ins SD805 dann Boss TU3 dann Boss ME-25 wobei letzteres eben mein art billig Verstärker für monitor zwecke ist.
Der Low-Z out geht bei mir ins Interface jedoch nicht in den Line-In sondern als XLR wobei das Focusrite 2i4 laut Bedienungsanleitung bei XLR automatisch auf Mikrofon level schaltet und Die DI box gibt wiederum nach Bedienungsanleitung auch ein solches Mic-level Signal aus.

@The_Dark_Lord: Also versteh ich das richtig das es auf jeden Fall notwendig ist die Thru Buchse an einen Hi-Z Eingang anzuschließen?

Was mich dann aber sehr wundert, der Eingangswiderstand des SD805 ist 470 kOhm. Daher müsste das doch eigentlich funktionieren... trotzdem is das Signal total im Eimer sobald es eingeschalten wird. Den Eingangswiderstand vom boss tuner konnte ich leider nicht finden.
 
Also ich hab das jetzt nicht exakt so angeschlossen wie im Bild aber ich nehm mal an das macht keinen unterschied.
Bin mit der Gitarre direkt in den Input wie im Bild.
Thru geht bei mir ins SD805 dann Boss TU3 dann Boss ME-25 wobei letzteres eben mein art billig Verstärker für monitor zwecke ist.
Der Low-Z out geht bei mir ins Interface jedoch nicht in den Line-In sondern als XLR wobei das Focusrite 2i4 laut Bedienungsanleitung bei XLR automatisch auf Mikrofon level schaltet und Die DI box gibt wiederum nach Bedienungsanleitung auch ein solches Mic-level Signal aus.
Dann hast du's doch eh genau so angeschlossen wie im Bild.
  • Gitarre an den Input.
  • Von der Thru-Buchse zum Verstärker (und alles was an Effektkrimskrams dazwischen liegt)
  • Vom Haupt-Out der DI Buchse (heißt bei diesem Exemplar "Low-Z-Out") in die Aufnahmegerätschaften. Muss nicht in einen Hochimpedanz-Eingang gehen (ändert aber nix falls man es dennoch tut)

@The_Dark_Lord: Also versteh ich das richtig das es auf jeden Fall notwendig ist die Thru Buchse an einen Hi-Z Eingang anzuschließen?

Was mich dann aber sehr wundert, der Eingangswiderstand des SD805 ist 470 kOhm. Daher müsste das doch eigentlich funktionieren... trotzdem is das Signal total im Eimer sobald es eingeschalten wird. Den Eingangswiderstand vom boss tuner konnte ich leider nicht finden.
Solange das Signal "hochohmig" bleibt (also nicht durch einen Buffer oder ein Non-True-Bypass-Gerät impedanzgewandelt wird) muss es an entsprechend hochohmige Inputs angeschlossen werden, korrekt.
 
Hallo,
was mir beim Lesen überhaupt nicht klar wird: WIESO hast Du eine DI Box zwischen Gitarre und Interface ???
Weñ Deine Antwort lauten sollte: um das Signal zu splitten wegen Abhöre auf Amp, würde ich mit einer TRS (sym. Klinke) in das Interface gehen und den MicPreamp des IF auf jeden Fall meiden
Nur mal als Gedanke: das aufgenommene Signal soll später durch einen Gitarrenamp geschickt werden. Machst Du das im Proberaum auch so? Von einer E-Gitarre in eine DI Box, von da erst noch durch einen MicPreamp und dann in einen Gitarrenamp?
Grüße
Markus
 
Ich mach das mit der DI Box weil das sowohl in nem Video von Spectre Sound Studios so erklärt wurde und in den vidos von Radial Engineering zu reampen wird das auch so erklärt.
Es wird ja in der Anleitung so beschrieben das aus der DI-Box ein Mic-Level Signal rauskommt drum geh ich mal davon aus, dass das so gedacht is das man damit auch in nen Mic Preamp geht.

Soweit ich das verstanden hab is das die übliche vorgehensweise
 
DI-Boxen müssen an Mikrofoneingänge angeschlossen werden. Das hast du schon alles richtig gemacht.

Das Seymour Duncan hat wohl 470kOhm Eingangsimpedanz.
 
Hallo,
das aus der DI-Box ein Mic-Level Signal rauskommt drum geh ich mal davon aus, dass das so gedacht is das man damit auch in nen Mic Preamp geht.
Ja, das ist schon richtig und vielleicht auch gar nicht verkehrt. Nur: Wann hat eine DI-Box denn einen Sinn? Um ein hochohmiges Signal in ein niederohmiges Signal zu verändern. Und welchen Sinn haben niederohmige Signale? Um zB (!) auf langen Kabellängen auch am Ende noch ein möglichst starkes und durch wenige Einstreuungen beeinflusstes Signal zu haben. Ich glaube @tonstudio2 hat mal den Versuch mit mehreren hundert Metern gemacht :great:
DI-Boxen müssen an Mikrofoneingänge angeschlossen werden
Auch richtig :) (Das "müssen" würde ich allerdings in "können" verändern :rolleyes:)
NUR: Die Frage WIESO eine DI-Box hier überhaupt verwendet wird ist damit nicht beantwortet Leute.
Ich vermute, Du @Gortwog sitzt nicht 50 Kabelmeter vom Interface entfernt, sondern eher in relativer Nähe zum Interface. Warum nimmst Du denn nicht einfach den HiZ Input?
Grüße
Markus
 
Weil ich das Signal erstens für monitor zwecke splitten will und zweitens das so in dem Video von dem Typen gesehen hab der erklärt wenn man das mit ner DI-Box macht ist das eben besser als wenn man nen HI-Z eingang von nem billigen Interface benutzt.

Ich möchte übrigens darauf hinweisen, dass es hier nicht darum geht mein System in frage zu stellen sondern darum wieso bei dieser Vorgehensweise solche Probleme auftreten, von denen ich noch nicht weiß woher sie kommen.

Ich war auch der Meinung das die DI-Box genau dafür da ist ein hochohmiges Signal in ein niederohmiges Signal umzuwandeln aber wieso wird das DI Out Signal so stark verändert wenn ich an der thru buchse das SD 805 anschließe ....
 
weil der SD805 den Pickup offensichtlich stark belastet, so wie oben bereits beschrieben...
du schreibst ja selbst, dass der Boss Tuner das Problem nicht hat - ergo muss es an der Eingangsimpedanz des SD liegen
bei einem overdrive könnten die dann reduzierten Höhen sogar 'feature' sein

cheers, Tom
 
Hallo,
wie Du Dein Setup machst, ist Deine Sache. Wenn da aber doch ein Problem auftaucht, ist der Ansatz, das Setup in Frage zu stellen vielleicht nicht ganz verkehrt, oder? Wie auch immer. Das besagte Video würde ich gerne mal sehen, um die Begründung für den Vorschlag zu erfahren.

Aber zur Sache: Hast Du vielleicht den PAD Schalter der Radial DI-Box drin?

Grüße
Markus
 
@Tom ja das Problem liegt hier wirklich am Seymour Duncan aber mich würde interessieren wieso, da der Eingangswiderstand von 470 kOhm ja eigentlich hoch genug sein müsste.

@ Markus

er begründet nicht wieso das besser ist, er sagt es nur. Ich bin davon ausgegangen wenn jemand das seit 15 jahren macht, dass er weis was er da sagt.
Pad Schalter ist nicht aktiviert, dass hab ich schon überprüft.
 
so, so... hast du auch eine Countryman DI ? das ist eine absolute Referenz ;)
(und kostet mehr als manches Interface...)
nur weil 470k draufsteht, muss es nicht drin sein

cheers, Tom
 
... und die Type85 ist eine aktive DI (so nebenbei bemerkt).
Was er nicht sagt ist, WIE er das LowZ Signal in den MicInput macht ;)
Korrektur: weil richtig gedacht, falsch formuliert
So wird auch klar, WARUM er DIESE DI-Box an den MicPreamp anschließen muss :)
-Bitte um Korrektur, falls nicht richtig-

Unabhängig davon: Mein Opa sagte immer: Keep it simple and clean!
Um ein Gitarrensignal zu splitten, reicht doch schon so ein Ding zB
https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_03_pgg.htm
(nur als Anregung)
Grüße
Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
ja das das ne andere DI Box ist das hab ich auch bemerkt ... und was die kostet weis ich auch ... is ja nicht so als hätte ich mir hier ne 10 euro DI Box zugelegt

Also die DI Boxen haben alle nen XLR out das legt ja fast schon eindeutig fest das man das teil dann in nen XLR input steckt und das sind im normalfall nunmal Mikrofon Eingänge würd ich etz mal behaupten.

den Punkt was drauf steht muss nicht drin sein habe ich mir auch schon überlegt. Kann man die eingangsimpedanz mit nem Multimeter irgendwie messen ohne nen großen Aufwand zu starten?
 
Um ein Gitarrensignal zu splitten, reicht doch schon so ein Ding zB
https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_03_pgg.htm
(nur als Anregung)
Um damit die Eingangsimpedanzen der beiden nachfolgenden Geräte parallel zu schalten und die für den Tonabnehmer sichtbare Impedanz dadurch noch weiter zu reduzieren, und das Signal zu verschlechtern?

Ne, eine DI Box hat schon einen Sinn. Signal-Splitting ist nicht ganz so simpel :)

den Punkt was drauf steht muss nicht drin sein habe ich mir auch schon überlegt. Kann man die eingangsimpedanz mit nem Multimeter irgendwie messen ohne nen großen Aufwand zu starten?
Muss nicht mal ein Multimeter sein, eine einfache Widerstandsmessung reicht.
 
Hallo,
ist ja schon gut :engel:
Nur noch mal: in dem Fall muss der "idiot grip"-Mann (weiß nicht, wie er heißt) ja den XLR nehmen, weil die von ihm verwendete aktive DI-Box Phantomspannung braucht.
Und kurz vorher erklärt er ja auch, welche Preamps er so verwendet ... also, ja.:D
Von daher meine ich, hier ist das günstige Kabel eher einen Versuch wert mal zu testen, als jetzt mal, na ... keine Ahnung wie viele Euros es bräuchte, um das Setup wirklich nachzubauen, hinzulegen.
Ein Focusrite 2i4 ist nun mal ein 2i4.
Und das hat einen HiZ, den ja durchaus auch schon mal andere benutzt haben ;)
Warun also etwas nicht einfach halten, wenn die Alternative nicht realisierbar ist und komplizierter.
Das wollte ich doch nur sagen.So!
Grüße
Markus
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben