Recording-Stammtisch

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Nein, aber es gibt sehr starke Tendenzen bzw. Korrelationen. ;)

Ich hab da schon nen Weilchen gebraucht um meine Engstirnigkeit abzulegen... aber ich würde sagen, dass im optimalen Fall daraus profitable Konstellationen entstehen können.
Derjenige der mir mein Instrument verkauft oder meinen Track mastert muss ja nun nicht unbedingt spielen wie Paganini... und andererseits muss ich auch nicht spielen können wie Paganini wenn ich einen Track von Steve Vai mische oder ihm eine Gitarre verkaufe :D
 
was nützt meinem verschrobenen Gehör eine 'lineare' Kopfhörer-Ausgabe ?

Bei Dir ist wahrscheinlich der Telefunken Kopfhörer von 1920 schon fest mit den Ohren verwachsen...... :)

Für alle anderen kann das aber durchaus eine Option sein. In Studios mit 30000 Euro aufwärts Abhören werden ja auch Frequenz linearisierende Massnahmen verwendet. Warum sollte das bei Kopfhörern nicht ebenso funktionieren? Sinnvoll ist es allemal. Was man an diesem Diagramm erkennen kann:

kopfhörer.jpg


Die habe ich alle drei. Der Focal geht noch einigermaßen, aber bei den Beyerdynamic sieht es übel aus mit der Eignung zum Mischen und Mastern. Der DT1350 ist bei 3000 auf -10 und bei 9000 so um die 8 im Plus. Das sind satte 18 dB. Das ist einfach jenseits von Gut und Böse. Und das kann kein noch so gut geschultes Ohr relativieren.

Das Sonarworks Plugin hatte ich mal ausprobiert. Aber in Ermangelung eines unterstützten Hörers dann verworfen.

Die Kopfhörer Odyssee ist hier nachzulesen:

https://www.musiker-board.de/thread...reudigen-kopfhörer.611870/page-2#post-7590172

jedenfalls hatte ich dann neben dem Focal noch den DT770 und stellte dann fest, die werden beide von dem Sonarworks Plugin unterstützt. Also habe ich noch mal einen Anlauf genommen und das Teil ausprobiert. Das klingt erst mal ungewohnt. Ich habe dann eine Pause gemacht und dann einfach mal zwei Sachen probeweise gemischt, ohne auf non-linear umzuschalten. Also Linearisierung immer an. Und siehe da, das Ergebnis war prima. Nichts, was aus dem Ruder läuft, klingt auf allen Abhören gut, nichts überbetont und nichts fehlt. Alles so wie es sein soll.

Das Ding ist unterdessen fester Bestandteil meines Setup. Und ich kann Focal nehmen oder auch DT770. Geht beides. Focal besser für die "jetzt gibt es fett aufs Ohr" Sachen, DT770 für die feineren Sachen und wenn man mal mehr Raum hören will oder auch allgemein für alle Vorarbeiten, da der sich doch enorm besser trägt, als der Focal.

Und den DT1350 habe ich zur Messung zu Sonarworks geschickt. Den kann ich dann sicher in Zukunft ebenfalls für Mischung und Master nehmen, wenn mir danach ist.

Ich finde, das ist eine prima Sache, dieses Plugin.......
 
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für Kopfhörer ist der Ansatz schon zielführender als für Boxen, da der 'unbekannte' Raum fehlt
mein Bezug ist das 'know your tools' - und da kann sich niemand dem Prozess Lern/Hörgewohnheit entziehen
er tritt automatisch und ohne bewusste Kontrolle auf
dh wenn ich ständig den Hörer wechsele, funktioniert die Strategie des Plugins natürlich
in allen anderen Fällen regelt sich das von selbst in (relativ) kurzer Zeit

cheers, Tom
 
In Studios mit 30000 Euro aufwärts Abhören werden ja auch Frequenz linearisierende Massnahmen verwendet. Warum sollte das bei Kopfhörern nicht ebenso funktionieren?

Man passt die Boxen mit den Frequenz linearisierende Massnahmen ja auch an den Raum an - nicht primär an die Ohren.
 
Wobei das im real existierenden Raum nur begrenzt geht. Wenn man dummerweise in einer Auslöschung sitzt, wird kein EQ der Welt das gerade biegen können. Da hat man beim Kopfhörer schon bessere Karten.
 
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Es ging hier, glaube ich, um die Individualisierung des Frequenzgangs - ja / nein.
 
Is das denn wirklich so relevant?

Ich schätze die Invidiualisierung würde nur dann Sinn machen, wenn man es direkt zu Beginn der Nutzung täte.
 
Man passt die Boxen mit den Frequenz linearisierende Massnahmen ja auch an den Raum an - nicht primär an die Ohren.

Das ist beim Kopfhörer nicht anders. Auch wenn da der Raum zwischen Ohr und Lautsprecher eher klein ist. Das Ergebnis ist jedenfalls das selbe. An der Abhörposition ist der Frequenzgang möglichst linear.

Und nein, es geht nicht um Individualisierung des Frequenzgangs sondern um Linearisierung des Frequenzgangs.

Wer es gerne individuell mag, kann es ja mal mit einem der super kleinen digitalen Hörgeräte versuchen.... :)
 
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Du hast ja schon häufiger sowas gepostet. Auch beim letzten Mal den FerricTDS ... und die Arbeitsweisen solcher Plugins für dich positiv bewertet.

Genau so klingt jetz der Mix deines Songs.

Ich höre da eigentlich überhaupt keine Musik mehr, sondern nur noch arbeitende Plugins. Ich finde ein Mix ist dann perfekt, wenn er einen guten Klang hat und man während des Hörens überhaupt nichts "arbeiten" hört, sondern einfach alle Elemente so passend gemixt sind, dass man gar nicht groß drüber nachdenkt (wenn mans nicht soll) und sich alles logisch zusammenfügt.

[...]

Ich finde du hast dich mit deinem Mix hoffnungslos verrannt und würde an deiner Stelle den Song nach soviel rumbasteln nun entweder vergessen und zu den Akten legen, oder alle Plugins löschen und bei 0,000 starten.

sorry, dass ich nix positives dazu sagen kann... außer, dass der Song ansich nicht schlecht ist.

So... hab tatsächlich den Song erst mal ruhen lassen und dannn nochmal neu gestartet.
Hab jetzt das hier als mein finales Ergebnis definiert:
https://soundcloud.com/dexj/maynact-time-dex-j-rework

Sind immernoch viele Punkte drin, die ich gerne anders hätte, aber nicht ohne übermäßigen Aufwand hinbekommen hätte. Alles in allem finde ich aber, so wie er jetzt klingt, klingt der Song schon ziemlich nah an dem dran, was ich aus den vorhandenen Spuren rausholen kann.
 
Du has die alte Version ja runtergenommen, so dass ichs nich mehr vergleichen kann.... ich find es klingt weitaus besser als wie ich die vorherige Version in Erinnerung hab. Krankt aber meiner Meinung noch immernoch nen wenig daran, dass die Priorisierung der einzelnen Elemente noch etwas fehlt.... der Bass is einfach zu laut und zu dominant und auf nen paar Tönen resonanziert er ungünstig. Ebenso eine Tom... bei 1:34 ist der ganze Track nur noch eine eine Resonanz der Tom.
Ich glaub mit nen bischen Anpassung des Gainstagings und nen paar Lowcuts ließe sich da schon extrem viel verbessern.
 
stimmt, der Link klappt nicht mehr, das hier war die alte Version:


Tatsächlich sprichst du ein paar Punkte an, die mir auch bekannt sind, wie bspw. den Bass.. da war ich letztendlich an dem Punkt, dass ich noch etwas nachbesserte und dann aber letztendlich mit dem Gesamtergebnis daraus weniger zufrieden war als mit dem jetzt als final veröffentlichten Stand, deshalb hab ich beschlossen, dass der erforderliche Mehraufwand für das Potential was darin noch steckt, sich nicht mehr lohnt bei dem Mix.
(Ein viertes Mal von vorne anfangen war mir dann doch zuviel)

Also Lektionen lernen und in den nächsten Mix mitnehmen:
Beispiel "Gainstaging"... was meinst du genau? Wenn ich das richtig verstehe ist doch Gainstaiging nur ein moderner Begriff für "Lautstärke richtig einstellen"... also in deiner Aussage so wie ich sie verstehe "Lautstärkeverhältnisse anders einstellen"? Oder was meinst du?
 
Ich vermute auch, dass monsy damit die Lautstärkeverhältnisse meint.

Eigentlich meint man mit gain staiging die Verstärkungen entlang der Signalkette. Also bspw. mit welchen Pegeln man aus einem Mic Preamp in den Kompressor und wiederum in den Wandler geht.
 
Ich vermute auch, dass monsy damit die Lautstärkeverhältnisse meint.

Eigentlich meint man mit gain staiging die Verstärkungen entlang der Signalkette. Also bspw. mit welchen Pegeln man aus einem Mic Preamp in den Kompressor und wiederum in den Wandler geht.

Genau das meinte ich auch.. allerdings im internen digitalen Sinne. Scusi, wenn ich den Begriff falsch/missverständlich verwendet hab.

Ich wollte damit sagen: Die Lautstärkenverhältnisse anpassen und vll. teils auch weniger in die Kompression fahren.

Im Endeffekt ist die Entscheidung aber auch vernünftig sich nich (weit) mit einem einzelnen Song ins Grab zu mischen.
 
Eigentlich meint man mit gain staiging die Verstärkungen entlang der Signalkette. Also bspw. mit welchen Pegeln man aus einem Mic Preamp in den Kompressor und wiederum in den Wandler geht.

Kommt immer drauf an, wie man das sieht. Auch Plugins innerhalb einer DAW stellen einen Signalweg dar. Manchmal ist das auch gar nicht so offensichtlich, wie es auf den ersten Blick scheint.

Zum Beispiel Presonus One. Da hat man sagen wir 4 Spuren, die man um die -3 am Ausgang pegelt. Der wird auch angezeigt im dazugehörigen Meter. Jetzt gehen die alle auf einen Sub-Bus. Und wenn sie zusammentreffen, haben sie auf jeden Fall in den Spitzen mehr als 0 dB. Ich kann jetzt natürlich den Regler des Bus zurücknehmen. Dann stimmt es auch im dazugehörigen Meter wieder. Geht auch da dann nur bis - 3 oder Max null bevor es auf den Master geht.

Aber am Eingang des Bus habe ich immer noch deutlich was im Plus. Und alle Effekte, die ich da reinlege, da geht das dann so rein. Außer ich mache ein gain staiging. Das macht auf jeden Fall einen Unterschied im Klang, wenn man die Signalkette im Auge hat und ungefähr weiß, wo wann welche Pegel aus welchem Grund anliegt. Das ist innerhalb der DAW genauso wichtig, wie anderswo......
 
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Den floating-point Berechnungen sind deine Überlegungen allerdings ziemlich egal.
..und ich bezweifle, dass es noch plugins gibt, die intern fixpoint rechnen.
Aber vielleicht täusch ich mich ja..

LG Jakob
 
Aber am Eingang des Bus habe ich immer noch deutlich was im Plus.
dann ist schlicht die mixing-engine suboptimal programmiert - ob Fix- oder Fliesskomma ist da komplett egal
das olle Protools hatte schon vor 15 Jahren 56bit (iiirc)
gab's mal einen Artikel drüber in dem (beispielhaft fast absurde) Ketten destruktiver Bearbeitung am Ende immer noch mehr als 24 bit effektiv zur Verfügung hatten
ich würde eine gute Interger-Implementierung immer vorziehen...
weil irgendwann muss das Zeug ja wieder Ganzzahl werden ;)

cheers, Tom
 
Den floating-point Berechnungen sind deine Überlegungen allerdings ziemlich egal.

Dem vielleicht schon. Aber mach doch mal einen Kanal und lege dann da sagen wir mal 6 Plugins rein. Und dann mit plus 15 rein. Sag uns dann, was bei raus gekommen ist....
 
Sorry ich verstehe dein Beispiel nicht.
Wenn die Plugins mit Floating Point arbeiten, kannst du da auch mit +40dBFS rein..
abgesehen davon, dass der Regelbereich bei Dynamikbearbeitenden Effekten zu gering sein wird,
sehe ich keinen Grund warum das Ergebniss nicht einfach um den Gain vorm Input lauter sein sollte.

LG Jakob
 

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