Ein Gitarrenverstärker macht (abgesehen von der Lautstärke) folgendes mit dem Signal:
- Filterung (also EQ)
- Harmonische Verzerrungen
- Nichtharmonische Verzerrungen
Auch Lautsprecher und Mikrofon haben das, jedes Element aber auf seine eigene, charakteristische Art.
Der Kemper testet, was genau der jeweilige Gitarrenverstärker mit dem Gitarrensignal macht, und bildet das so perfekt nach, dass man keinen Unterschied mehr hören kann.
Der Unterschied vom Kemper zu jedem anderen "nicht-analogen-Verstärker) liegt darin, dass er seine internen Parameter nicht auf eine Reihe vorgegebener Einstellungen umschalten kann, sondern jeweils an den profilierten Verstärker anpasst.
Der Kemper klingt dann nicht "gut" oder "schlecht", sondern exakt so wie der Verstärker eben klingt.
Wenn ich einen Marshall MG mit einem Singstar-Mikrofon mikrofoniere und das ganze Setup mit dem Kemper profiliere, klingt das Profil natürlich auch nach Grütze.
Klar, das Original ist cooler. Aber wenn mein Rücken keine Gitarrenbox tragen muss, ist ihm das egal.
Und wenn ich im Studio nicht eine Woche lang aufpassen muss, dass niemand die Einstellungen ändert oder das Mikrofon umwirft, sondern nur einmal aufbauen und profilieren muss, ist mir das auch deutlich lieber so
