Säge

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Hallo,

kennt sich hier jemand mit singenden Sägen aus? Und kann mir jemand mit einer oder mehreren der folgenden Fragen helfen? (Ok, genug der Metafragen.)

Ich würde gerne mal Säge spielen. Nun hab ich beim Googlen einige verschiedene Instrumente gefunden sowie Leute, die auf ner Baumarktsäge ganz gut spielen (allerdings mit weniger Tonumfang). Was für ein Instrument ist denn da zu empfehlen? Worauf ist da zu achten? Wo krieg ich es her? Und was für nen Bogen nehm ich am besten? Will lieber meinen Cello-Bogen nicht verhunzen, reicht da ein 15€-Bogen von Amazon oder solls ein besserer sein? Geige/Cello/Bass?

Ach ja: hab das als Streich/schlagidiophon mal unter „Sonstige Instrumente“ eingeordnet, fand, dass das was ganz anderes ist als die „typischen“ Streicher Geige/Cello/… (Chordophone). Passt das so?

Gruß,
Malte
 
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Hi Malte,

willkommen im Forum.

Da hast du dir ja ein recht spezielles Instrument ausgesucht, bei dem es etwas schwierig werden wird, Spieler zu finden, die dir konkrete Tipps geben können.

Ich würde einfach sagen: Besorg dir eine und fang an!!
Ich würde keine Baumarktsäge sondern eine speziell dafür ausgelegte nehmen, weil die Baumarktsägen sind zu kurz, klingen nicht so und haben tendenziell zu scharfe bzw. ungünstige Zähne.

Zugegeben, die Feldmann ist mit 200 € nicht ganz billig, aber du kannst ja auch mit der Stradivarius anfangen. Mir war das bisher noch zu teuer, aber steht noch auf dem Plan (wie so vieles... :D)

Bei einer Musik-Säge dürfte es keine Probleme mit dem Bogen geben, musst du aber selbst ausprobieren. Kenne jedenfalls jemand, der seinen Bogen für Säge und Kontrabass benutzt.

Viel Erfolg, bin gespannt auf Erfahrungsberichte
Primut​
 
Hab noch ein bisschen rumgegooglet und mir gestern ne Bahco/Sandvik Stradivarius und nen 1/4-Cellobogen bestellt (soll wohl ganz gut geeignet sein weil stabiler als ein Geigenbogen, aber leichter als ein 4/4-Cellobogen). Bin mal gespannt, was das gibt und melde mich dann wieder, wenns was zu berichten gibt…
 
Hi!

www.feinewerkzeuge.de , da gibt's Singende Sägen und eine gute Beschreibung, aber Du hast ja schon eine.

Als Ergänzung: Ich würde den billigsten Kontrabaßbogen empfehlen und ein geeignetes Öl, die Dinger rosten leicht.

Grüße

Thomas
 
Ja, ich hab sie allerdings direkt bei Bahco bestellt - ist dann 25€ billiger. Danke für den Hinweis mit dem Öl, da hätt ich erstmal nicht dran gedacht. Und wegen Bogen probier ich jetzt einfach mal, wie der Cellobogen sich macht und besorg mir sonst noch nen Bassbogen.
 
Hi fugenkomponist! (Toller Nick!)

Dann konnte ich Dir wenigstens mit dem Hinweis auf das Öl helfen. Ich empfehle Ballistol, das ist hautfreundlich im Gegensatz zu Mineralöl und harzt nicht so wie Pflanzenöl. Aber aufpassen an der Streichkante, Kolophonium und Öl vertragen sich nicht so gut.

Grüße

Thomas
 
Da Primut was von Erfahrungsberichten geschrieben hat, hier ist ein erster:

Es ist eigentlich ziemlich einfach, irgendeinen Ton rauszukriegen, wenn man weiß, dass man das Sägeblatt in S-Form biegen muss und dass sich die Streichstelle mit der Tonhöhe ändert. Die obere Biegung mit der linken Hand muss gar nicht so groß sein, wie ich erst dachte, trotzdem fand ich es erstmal anstrengend für die linke Hand (hatte gestern Jugend musiziert, deshalb nur ne Viertelstunde bisher gespielt, um mich zu schonen). Die möglichen Streichstellen für die verschiedenen Töne sind auch relativ breit, sodass man da nicht auf den Zentimeter genau treffen muss (zumindest in der mittleren Lage). Vibrato fand ich sehr einfach, vielleicht aber auch, weil im Prinzip eine ganz ähnliche Bewegung wie beim Cello-Vibrato reicht, um das gesamte Sägeblatt schwingen zu lassen. Intonation ist kein sonderlich großes Problem, wenn man erstmal ungefähr weiß, wo die verschiedenen Töne liegen, weil jeder Tonwechsel im Prinzip ja ein Glissando ist und man dieses halt so lange macht, bis man angekommen ist.

Natürlich lässt sich da noch einiges verbessern: hohe und tiefe Lage weiter auskundschaften, für einen schönen Ton genau die richtigen Streichstellen, Bogengeschwindigkeit und -druck rausfinden, schnellere Tonwechsel, Dynamik, verschieden schnelles Vibrato etc.
Werde vielleicht mal Tonleitern und Akkorde und so spielen, um Intonation und Tonwechsel zu üben. Eventuell mach ich mir da ein paar Midi-Dateien zum Mitspielen oder ich verlass mich erstmal einfach auf mein absolutes Gehör (welches aber nicht aufs Hertz genau ist (Den Unterschied zwischen 440 und 443Hz-Stimmung hör ich schon ohne direkten Vergleich, aber Intonation muss ja noch genauer sein)).
 

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