Sinnhaftigkeit PA/Lautsprecher-Controller im mobilen Einsatz - wenn ja, welcher?

  • Ersteller SubbrSchwob
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die Reviews der t.racks DSP Serie machen mir eher Sorgen
Von den Aussagen zu mehreren Geräten irgendwelcher Leute, zu verschiedenen Geräten, von denen weder bekannt ist ob sie das System richtig einsetzen und mit welchem Erwartungen, Hardware und Räumlichkeiten sie getestet haben, machst Du die Begutachtung eines einzelnen Systems für Deine Zwecke abhängig? :unsure:
Sorry, wenn ich das so hinterfrage, aber das würde mich nicht abhalten mal nachzulesen, ob das Gerät kann, was Du willst.
Und es dann ggf. 30 Tage zu testen. Schließlich bietet Dir Thomann diese Option.
Aber musst Du natürlich selbst wissen. Ich kenne das aber, wenn das Angebot groß ist und die Aussagen mannigfaltig, ist es schwierig.
Ein eigenes Bild machen ist da sicher ein guter Weg, meine ich zumindest.

Ich finde ehrlich gesagt Tablet-Steuerbarkeit schon interessant hier, denn ein Tablet hat man als Mischer quasi immer dabei, Laptop müsste man eher extra mitnehmen.
Da bin ich allerdings voll bei Dir. Sowas sollten deutlich mehr Geräte bieten.


P.S.: Wenn ich nicht mehr sicher war, habe ich mich idR. von Thomann beraten lassen. Machen die auch per Telefon. Das hat mir meistens gut geholfen das passende Produkt zu finden. Vielleicht ist das ja auch eine Option für Dich?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich behaupte mal frech, daß manche Räume nicht nur ein Frequenz-, sondern auch ein Zeitproblem haben. (Größe, Ausbreitung, Diffusion, bla) Solange dein Gerät nicht von Doktor Who selbst ist, sehe ich da Grenzen. Da bleiben uns nur die oldschool Fähigkeiten, vor Ort mit den Öhrchen im Einsatz das beste draus zu schnitzen.
 
Danke, jetzt habe ich begriffen, warum es Sonic Screwdriver heißt bei Doctor Who.
 
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Ich hab jetzt mal konzeptionell nach-gedacht. Eigentlich gibt's für mich zwei Varianten, einen Lautsprecher-Controller live einzusetzen, man könnte sagen, eine kleine und eine gorße Variante: 1) Der Controller kümmert sich nur um die Anpassung der Front-PA, insofern man Subs nicht getrennt bespielen möchte, genügt einer mit 2 Inputs und 4 Outputs und eine feste Einstellung, die nur die Eigenheiten der Front-PA behandelt. 2) Der Controller kümmert sich um das ganze System, also Front, Fills, und ggf. eine oder zwei Delay-Lines. Da aber vom Pult aus die Lautstärke der Wege nicht mehr steuerbar ist, muss so ein Controller dann fernsteuerbar sein. (Alternativ könnte er am FOH stehen und allen I/O über Dante machen, wobei die Signale dann über Tie Lines im Pult auf Stageboxen etc. verteilt werden könnte, das würde z.B. der Lake LM44 bieten, aber der ist zu teuer. Außerdem wäre so ein System nur mit dante-fähigen Pulten einsetzbar.)
 
Ich glaube, du denkst zu kompliziert
 
So wie ich das einschätze, ist es wirklich völlig egal, welchen Controller du einsetzt. Das bisschen Processing bekommen die alle anständig hin. Die einzige Schnittstelle, die du brauchst ist analog. Ich würde halt nur auf mindestens 4 Inputs und 8 Outputs, besser 8 Inputs achten und auf eine Software, die auf aktuellen Betriebssystemen läuft und sich per Remote Desktop halbwegs bedienen lässt. Bedienung also nicht nur am FOH, sondern tatsächlich in der ganzen Venue. Das ist nicht nur bequemer und schneller, sondern führt zu hörbar besseren Resultaten.
 
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Das kommt auf die die Veranstaltung an. Normalerweise versuche ich natürlich, ein im Rahmen der Möglichkeiten konsistentes Klangbild im ganzen Saal zu erzeugen, sodass man Delay Lines und Front Fills quasi gar nicht als solche wahrnimmt.

Aber wenn man dann z.B. eine Sprachgeschichte hat, bei der die Redner mit Headsets noch mieser leiser als üblich drauf sind, dann fahre ich schon auch mal die Front Fills runter und die Delay Line hoch oder sowas, z.B. – Dann ist es natürlich nicht mehr konsistent, aber man versteht wenigstens was.
 
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Rein aus Interesse und unabhängig der Kosten: Bei Größen von 500 und mehr Leuten, macht es da nicht langsam mehr Sinn, sich einen kompetenten Rigger zu organisieren und ein kleines Line Array fliegen zu lassen?
 
Ja ab 500 sicher, aber ob nun Line Array oder Point Source, einstellen mit Pult oder Controller muss man es ja immer noch. Bei geflogenen Line Arrays bin ich z.B. ein noch größerer Freund von Front Fills. :) Kommt im Detail natürlich drauf an ob draußen oder drinnen und ob Hard Rock, Jazz oder Politikerblubber etc. usw.
 
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Musst du da während einer laufenden Show oder Veranstaltung so oft und so intensiv dran?

Im Herbst oder Winter kann es schonmal sein, dass man bei laufender Show die Delayzeiten der Delaylines anpassen muss, wenn die Hütte sich durch das Publikum erwärmt und sich dadurch die Schallgeschwindigkeit ändert. im Raum München kann es ab Oktober in den Locations schon recht kalt werden, und wenn dann 800 PAX da sitzen und mit je 100 Watt vor sich hin heizen, kann sowas schon passieren. Ist mir schon passiert.
 
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Ich finde es ja extrem schade, dass Behringer dem X-Air keine Output-Delays verpasst hat. So ein XR18 könnte da schon eine brauchbare Alternative zu einem Controller sein. Wie schon mal angemerkt, mach ich das auch mal mit einem eigens dazu abgestellten X32 Rack. Hat alles notwendige und würde, wenn ich mit einem anderen Pult unterwegs bin, ohnehin nur rumstehen.
 
Das Ui24R kann sowas.
Du kannst eine Delay Line per Matrix an die AUX Anschlüsse klemmen und die Delay Time einstellen.
 
Ja, schon nur kostet das dann auch wieder gut einen Tausender, das XR18 wäre da doch um einiges günstiger.
 
Das mit dem X32 Rack als "Controller" finde ich immer wieder mal so vor. Ist denke ich schon verbreitet, dass das gemacht wird.
 
Dafür steht das Ui also. Uiiii ist das teuer geworden. 2018 habe ich das erste für 900,- € gekauft.
Januar 2022 das Zweite für 700.
Es gab es Zeitweilig sogar für 680,-
 
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X-Air/MR keine Output Delays (man kann's hakelig über die FX Engine hinbiegen)… Ui keine PEQs auf den Bussen… irgendwas ist immer. Dafür behauptet das Ui, die Feedback-Destroyer von dbx aka AFS2 drin zu haben, was aber oft eher für Selbstfahrer-Amateure oder für von Normalos bediente Komplettinstallationen ein Thema ist. Das erwähne ich hier, weil das eines der Features der dbx DriveRack-Geräte ist.

Leider auch nicht gerade günstig ist das Qu-SB von Allen&Heath, das auch für solche Aufgaben herangezogen werden könnte.

Nunja, nach vielem komplizierten Denken :devilish: läuft es wohl raus auf dbx DriveRack PA2 oder Venu360 vs. dB-Mark DP48+ V2. Wobei letzteres natürlich genauso ein günstiges China-Gerät wie die t.racks-Lösung ist. Die erstgenannten sind per App auch vom Tablett aus steuerbar, das letztgenannte angeblich auch per Browser (allerdings hab ich noch nicht mal Screenshots gesehen). Ehrlich gesagt, so passend man auch Wischpulte oder System-Prozessoren dafür nehmen könnte, für so eine zentrale Komponente scheint mir die Option der Steuerbarkeit direkt am Gerät doch nicht unwesentlich.

Die Möglichkeit, so einen Controller Quasi als Submischer zu verwenden, um an den DJ zu übergeben und dann sein FOH abreißen zu können, ist durchaus Attraktiv – diesen Fall hab ich immer mal wieder. Das wäre unter den DriveRacks aber nur beim Venu360 möglich, wenn man mit AES anfährt.

So oder so, eilig hab ich's nicht. Ob nun t.racks oder dB-Mark, beide würde ich als komplizierter Zweifler dann auch eher genau prüfen, inkl. durchmessen und Dauertests.
 
Ich kann nur zu den alten dbx etwas sagen. Das driverack 480 war für die damalige Zeit ein gutes Werkzeug. Die Kleineren hatten das riesige Problem, dass sie im Falle eines Stromausfalls eine Plopp mit 0dBfs auf alle Outputs geschickt haben, und zwar so schnell, dass die Amps noch an waren. Das hat mehr als einen Lautsprecher getötet. Ich hoffe, dass sie das bei den neueren Versionen behoben haben.
 
Rein aus Interesse und unabhängig der Kosten: Bei Größen von 500 und mehr Leuten, macht es da nicht langsam mehr Sinn, sich einen kompetenten Rigger zu organisieren und ein kleines Line Array fliegen zu lassen?
Der "kompetente Rigger" kostet dich mal eben ab 650 Euro netto - dazu ein bisschen Material (zwei Motoren, Anschlagmaterial) und zwei Punkte müssen auch noch irgendwoher kommen. Kostet also gefühlt einen Tausender, noch bevor jemand einen Ton gespielt hat. Aus eigener Erfahrung - das zahlt keiner in der Größenordnung bis 1.500 Leuten. Daher (und auch aus akustischen Gründen) ist sowas eigentlich die Domäne für Stapelaudio und Pointsource.
 
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Oft läuft es bei kleinen Arrays auf Lifte hinaus, oder auf Front Truss auf Liften, wenn auch noch Licht im Spiel ist. Es gibt auch ein paar wenige Arrays, die auf Kurbelstative gesteckt werden können, wie das JBL VRX, aber damit kommt man dann oft nicht hoch genug und es fühlt sich auch wackelig an. Ob das jemand zahlt, hängt dann aber eher von der Art der Veranstaltung ab. Wenn ein Kulturverein der Veranstalter ist, dann wird es eher nichts. Bei einer Eventagentur vielleicht schon eher, und dann gibt's noch die Business-Trips, bei denen Geld gefühlt kein Rolle spielt.

Letztendlich geht's bei der Suche nach einem günstigen eierlegenden Wollmilchsau-Controller natürlich auch genau um das… den am wenigsten schlechten Sound aus mittelpreisigen Komponenten rauszukriegen. Einfach wäre, ein Y-System von d&b zu kaufen, aber ökonomisch für mich nicht machbar. Ich mach eben gerne auch die „kleinen” Sachen mit Kultur, das tut mir inhaltlich gut, aber da muss dann halt im Budget-Bereich getüftelt werden – solange man Anspruch an den Sound hat.
 
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