Snare Live Mikrofonierung

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Hallo zusammen;

Nach jahrelanger herumtüftlerei würde ich meinen, dass mein Live Drum Sound schon ziemlich perfekt ist - außer der Snare Sound. Da ich dieses Jahr sehr viele Shows mit meiner Band gespielt habe, suche ich und unser FOH schon ewig nach dem richtigen Snare EQ. Aber leider klingt sie nicht nach meinen Vorstellungen. Sie klingt einfach zu dünn und hat zu wenig "Charakter" und Attack. Bitte um Ratschläge, wie ich an den Sound herankommen kann. Wie würdet ihr den EQ (Parametrisch) einstellen? Oder ist die Stimmung der Snare schuld? Oder gar die Platzierung des Mikros? Danke schon im Vorraus!
LG

Equip:
DW Maple Snare
Sm75
Allen & Heath QU
 
Eigenschaft
 
Wie würdet ihr den EQ (Parametrisch) einstellen? Oder ist die Stimmung der Snare schuld? Oder gar die Platzierung des Mikros?
Ich kann dir bei deiner Frage leider nicht helfen, bei meinen kleinen Auftritten wird fast nie was abgenommen und wenn doch, macht das jemand der sich auskennt (oder so tut) aber die anderen beiden Fragen kann ich dir beantworten: Ob man da von "schuld" reden kann, weiß ich nicht, aber gerade die Positionierung des Mikros hat einen sehr sehr großen Einfluss auf den Sound. Und natürlich ist die Stimmung der Snare entscheidend für den Sound. Bist du denn ohne Abnahme mit dem Sound zufrieden?
 
Oder ist die Stimmung der Snare schuld? Oder gar die Platzierung des Mikros?
Selbstverständlich ist die Grundlage des Klangs am Ende der unverstärkte Klang der Snare. Also Kessel, Fell, Stimmung, Snaretepich, Spielweise. Ich denke mal, die Leute, die etwas zu deinem Problem sagen können, brauchen diese Informationen.
 
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Bist du denn ohne Abnahme mit dem Sound zufrieden?

Ja das ist es eben. Mit dem akustischen Sound bin ich voll und ganz zufrieden. Ich suche nur den optimalen EQ sprich Mikrofonierung.
 
Welches Mikro in welchem Abstand und welchem Winkel zum Schlagfell wird denn überhaupt genutzt?

Zum EQ:

Oft wird im Tiefbereich ca. zwischen 120 Hz und ca. 250 Hz leicht angehoben, den topfigen Sound um ca. 500 Hz absenken.
Attack liegt zwischen 1 KHz und ca. 3 KHz, dort wird oft leicht angehoben.

Kommt aber halt auf den gewünschten Sound und die Mikrofonierung an. :coffee:
Ein Gate will auch vorsichtig eingestellt sein...der Kompressor sollte von der Attackzeit auch so eingestellt sein, daß die Transienten gut durchkönnen.
 
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Welches Mikro in welchem Abstand und welchem Winkel um Schlagfell wird denn überhaupt genutzt?

Es wird ein Shure SM57 benutzt. Zurzeit habe ich das Mikro zum Schlagpunkt (also mittig) gerichtet. Circa 3cm vom Rim/Kesselrand entfernt; im entwas flacheren Winkel.
Danke für die EQ Vorschläge! Ich werde die mal circa so wie genannt ausprobieren.
 
Versuch mal ein anderes Mic. Das SM57 hat einen sehr speziellen Sound, den man mögen muss und den man auch nicht weg-eqed bekommt. Es gibt sehr viele Alternativen zum SM57, die wesentlich vielseitiger sind.
 
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Versuch mal ein anderes Mic. Das SM57 hat einen sehr speziellen Sound, den man mögen muss und den man auch nicht weg-eqed bekommt. Es gibt sehr viele Alternativen zum SM57, die wesentlich vielseitiger sind.

Probier das i5 aus.... Für mehr Charakter das Mikro zum Rand hin ausrichten, mehr Abstand... Da kommt dann der Bauch auch besser raus. Wird die Snare von unten auch abgenommen?

Meist wird das Signal bei größeren Veranstaltungen auch gegatet, gekürzt und sonstwas mit gemacht, da geht zu gunsten eines klaren Sounds für den Zuhörer der Originalsound flöten...

Ein weiteres Mikro ist das TElefunken M80, das bildet den Original-Sound noch besser ab, meist ist dann auch eine Abnahme von unten nicht mehr nötig.
 
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Es gibt sehr viele Alternativen zum SM57, die wesentlich vielseitiger sind.

Allerdings.

Nur weil es auf unzähligen Aufnahmen zu hören ist, muss das ja lange nicht heißen, dass es die beste Lösung ist.
Ich kann diesen "Doing"-Sound schon nicht mehr hören.

Ich selbst verwende sowohl an Toms als auch an der Snare das Sennheiser E604 und bin damit mehr als zufrieden.
 
Danke für die vielen hilfreichen Antworten!

Allerdings.

Nur weil es auf unzähligen Aufnahmen zu hören ist, muss das ja lange nicht heißen, dass es die beste Lösung ist.
Ich kann diesen "Doing"-Sound schon nicht mehr hören.

Ich selbst verwende sowohl an Toms als auch an der Snare das Sennheiser E604 und bin damit mehr als zufrieden.

Ja, ich habe auch schon viel gutes vom E604 gehört. Werde das mal ausprobieren. Mikrofonierst du auch von unten? Wenn ja mit welchen Mic?
LG
 
Alternativen zum SM57 gibt es wie Sand am Meer. Neben den schon genannten würde ich mir noch das E904, M201, Beta56/57 oder auch die Kondenser Beta98, ATM350 und TG D57/58c anschauen.
Mikrofonierung von unten kann hilfreich sein, wenn sonst der Teppichsound zu kurz kommt.
Grundsätzlich sollte man sich aber im Klaren sein, dass der abgenommene Sound nie dem Original entsprechen wird. Es kann Sinn ergeben, die Snare mit Befellung und Stimmung in Hinblick auf die Abnahme, anstatt auf den Natursound zu optimieren.

Hast du vielleicht ein Soundbeispiel oder einen Livemitschnitt zur Hand, um die Ausgangslage beurteilen zu können?
 
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Habe jetzt mal das E604 angehört. Muss sagen das klingt schon viel mehr nach meinen Vorstellungen. Danke für die vielen Tipps. Ist meines Erachtens nach sogar leichter einzupegeln als das SM75. ;-)
 
Snare Microphon Comparison: Samson QSnare - Sennheiser e604 - Shure SM 57

Wieviel Unterschied kann man hier hören :

 
Zuletzt bearbeitet:
Ab 2:30 kann man die Mics gut vergleichen WEIL das ganze Set gespielt wird:



Beim Beyerdynamic Opus 57 (Vorläufer vom TG D57d) kann man schön hören
wie die Hihat mit hinein kommt. Allein schon weil der Frequenzgang des Condenser
viel weiter nach oben reicht. Ein Snare-Mic-Vergleich taugt nur wenig
wenn man nur die Snare spielt. Das Übersprechen macht auch einiges
mit dem Gesamtklang des Schlagzeugs. Wenn dann noch die Overheads
dazu kommen, was bleibt dann vom Einzelklang des Snare-Mikrofons ?!
 
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Hallo,

dass man mit dem SM57 keinen Klang auf der Bühne hin bekommt, der erträglich ist, wundert mich,
schließlich ist es der Standard und man hört es fast überall erfolgreich.

Natürlich gibt es bessere Mikrofone, aber zumindest befriedigend sollte es mit dem Standard gehen.

Es liegt der Verdacht nahe, dass vielleicht doch andere Störfaktoren vorhanden sind.

Grüße
Jürgen
 
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Ist zwar schon etwas länger her, aber vielleicht kann @undermountainxo sagen, welches neue Mikro er benutzt, und was die Ergebnisse und Erfahrungen daraus sind.

Grundsätzlich stimme ich zwar zu, dass man mit einer ordentlich klingenden Snare und einem SM57 einen brauchbaren Sound herausbekommen sollte. Aber neulich im Direktvergleich mit Sennheiser e904 (großer Bruder vom e604, klingt etwas kontrollierter im Bass), e905 und e906 wirkte das SM57 dann doch etwas unruhig in den Mitten (soll heissen kein linearer Frequenzverlauf) und verhangen in den Höhen. Die Höhen sind schon da, sie lösen aber bei weitem nicht so sauber auf wie bei den moderneren Mikros. Man darf nicht vergessen, das Design des SM57 ist rund 60 Jahre alt. Der Knaller in dem Vergleich war allerdings das Audix i5 - so billig wie ein SM57, so gut wie die Sennheisers.

Gruß,
Jo
 
Was häufig unterschätzt wird ist die Bedeutung Mikrofonposition. Für jede Mikro/Snare/Stimmungs-Kombination muss man die passende Position des Mikros ermitteln. Da kann ein cm weiter rein oder raus und ein paar Grad Winkeländerung Welten ausmachen.
 
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Da kann ein cm weiter rein oder raus und ein paar Grad Winkeländerung Welten ausmachen.
.. und dann haut der Drummer daneben, trifft die Kapsel und der Winkel ist hin.
Hört man live kaum, der Soundmann überhört's im Getümmel, geht unbemerkt unter.

;-)
 
Hört man live kaum
Ich war mal mit der Band "Floyd Reloaded" als Drumtech auf Tour durch die große Hallen in Deutschland, u.a. SAP Arena in Mannheim, wo an dem Abend auch noch Video gemacht wurde. Beim Soundcheck war der Snaresound draussen dünn und platt und ich hab daher die Snare auf der Bühne immer dicker gestimmt, kam aber draussen nix von an. Der FOH und ich waren weiterhin unzufrieden. Dann bin ich zum Mikrofonmann gegangen (es gab sogar zwei, einer für die drahtlosen und einer für die drahtgebundenen Mikros) und hab ihm gesagt, er möge das obere Snaremikro doch bitte mal 1 cm weiter zur Mitte schieben und ein wenig steiler anstellen. Gesagt-getan und fertig war der Snaresound.
der Soundmann überhört's im Getümmel
Das sollte nicht passieren, der FOH muss immer sehr aufmerksam sein. Besonders bei stark gerichteten Mikros (Super- oder Hyperniere), wie man sie live gern einsetzt, spielt die genaue Ausrichtung nun mal eine wichtige Rolle.
 

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