Sollten Anfänger keine teuren Instrumente kaufen?

  • Ersteller siriussurfer
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Als ich vor 2,5 jahren unbedingt gitarre lernen wollte (spielte bis dahin klavier) waren meine eltern gleich gegen eine kaufhausgitarre.

Ich denke ein anfänger braucht ein „vernünftiges“ instrument, damit er nicht die lust verliert und es einfach spaß macht. Klang und bespielbarkeit sind da wohl wichtig.
„Vernünftig“ bedeutet wohl aber, dass es nach oben vll eine grenze gibt, aber eben auch nach unten.
Aber es spricht sicher nichts schlimmes dagegen, wenn man als anfänger ein teureres instrument spielt und damit lernt.

Mein gitarrenlehrer war überrascht was meine gitarre angeht, aber auch recht begeistert als er sie gespielt hat. Musik ist aber für mich eine herzenssache.
LG
<3
 
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Wenn du dir als Anfänger eine teuere Gitarre leisten kannst - warum nicht? Wichtig ist, dass die Qualität stimmt und da stehen viele günstige Gitarren den teuren Instrumenten kaum nach. Nach meiner Erfahrung ist der Preisunterschied vor allem in den verwendeten Hölzern und Hardware zu suchen. Gut eingestellt ist auch eine billige Gitarre oft ein gutes Instrument - ich spiele auch heute noch gern auf meiner alten Squier, obwohl sie "nur" aus einem Einsteigerset stammt.
 
Bei den Gitarren habe ich mich mittlerweile auf gebrauchte USA - Steinberger Gitarren eingeschossen. Stimmstabilität ist mit denen absolut kein Problem. Und: Die kennt heutzutage kaum noch jemand und man läuft nicht Gefahr belächelt zu werden, als Anfänger mit einer guten ehemals Teuren Gitarre herumzududeln.
Nur mal so am Rande - wenn Du Dich nicht zum Lehrer traust Deiner teuren Gitarre wegen, sei Dir bewusst, dass Du in Gitarristenkreisen - nicht den netten hier im Forum, sondern denen in freier Wildbahn - mit der Steinberger eher belaechelt wirst als mit irgendwas Fender-artigem. Einfach, weil es eine Steinberger ist, die viele mit einer gewissen Zeit und einer gewissen Musik verbinden. Egal, wie toll und innovativ die waren/sind - fuer einige steht da ganz fett "Modern Talking" drauf.

https://www.musiker-board.de/threads/zehn-gebote-zum-gitarrenkauf.584745/
Siehe dort, Gebot 4 und 7 :D
 
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fuer einige steht da ganz fett "Modern Talking" drauf.

Vorsicht, Freundchen… wir Steinberger-Freunde sind ja vieles an abwertenden Urteilen gewohnt (die "peinlichste" Gitarre in meinem persönlichen Besitz ist hier links in meinem Avatar zu sehen und gehörte mal dem Smokie-Gitarristen), aber Modern Talking steht da ganz sicher NICHT drauf. Nein, den Herrn Bohlen sieht man eher mit typischer Massenware wie Strats und SGs. Also Vorsicht, ab einem gewissen Schmerzpegel werde ich zum Grantlhuber, und das möchtest du nicht… :opa:
 
Wird auf den Charakter ankommen. Manche werden eine teurere Gitarre alleine schon deswegen öfter in die Hand nehmen weil sie eben lange darauf gespart haben usw. Andere haben das Geld sowieso und kaufen sich eventuell was umsonst weil sie die Lust verlieren. Wieder andere können gar nicht erkennen was gut oder schlecht ist und machen sich kein Kopf drum in den ersten Jahren. Und dazu wirds noch 10 andere Arten von Einstellungen geben.

Jedenfalls wirst du wohl eher die Lust dran verlieren wenn du dich an den Bundkanten jedesmal aufschneidest oder wenn du allgemein das Gefühl hast etwas schlechtes in der Hand zu halten. Aber denk auch daran das eine Gitarre alleine keinen Ton spielt, der User kann einiges dazu beitragen auch nicht ganz so hochwertige Sachen gut klingen zu lassen.

Am Anfang wird aus keiner Gitarre was hörbares rauskommen, versteif dich da mal nicht allzu auf den Ton, sondern eher die Haptik und wie sie dir gefällt und wie du mit der Haltung/Form usw zurecht kommst. Wenn das Auge da zufrieden sein kann dann ist schon der schlimmste Teil überstanden.

Wenn du dann eine ausgesucht hast würde ich einfach nochmal fragen ob die als Mist bekannt ist oder als "i.O". Aber da kommen dann auch wieder 10 verschiedene Antworten vermutlich....

Mach dir Gedanken was du spielen willst, Heavy Metal oder Country oder Blues und dann noch auf eine Form. Dann schau im Bereich von 350-500 Euro und poste nochmal was du gefunden hast :) Nur ein Tipp...
 
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Vorsicht, Freundchen… wir Steinberger-Freunde sind ja vieles an abwertenden Urteilen gewohnt (die "peinlichste" Gitarre in meinem persönlichen Besitz ist hier links in meinem Avatar zu sehen und gehörte mal dem Smokie-Gitarristen), aber Modern Talking steht da ganz sicher NICHT drauf. Nein, den Herrn Bohlen sieht man eher mit typischer Massenware wie Strats und SGs. Also Vorsicht, ab einem gewissen Schmerzpegel werde ich zum Grantlhuber, und das möchtest du nicht… :opa:
Na, wir sind doch voll und ganz beieinander. Ich schrieb ganz bewusst "die viele" und "fuer einige". Nirgendwo schrieb ich davon, das ICH das so meine. Ich meinte fuer den TE: mit einer irgendwie Fender-Strat-Artigen Gitarre braucht man vielleicht - auch wenn sie teuer war - weniger Selbstsicherheit und "mir-egal-Kompetenz" als mit einer Steini.
 
Nach meiner Erfahrung ist der Preisunterschied vor allem in den verwendeten Hölzern und Hardware zu suchen.

Das musst Du mir erklären... . Wenn Holz und Hardware bei einer billigen Gitarre also den Preisunterschied ausmachen, also schlicht gesagt schlechter sind als bei einer teuren Gitarre: wieso sollte es dann gerade möglich sein, dass eine solche Gitarre durch eine gute Einstellung aufgewertet wird.... .

Ist das nicht ein wenig widersinnig?

Werden nicht gerade - auch hier im MB - sonst immer in erster Linie die Fertigungsqualität, also die Qualtität der Arbeit, das Know-How der Gitarrenbauer, auch in Verbindung mit den Lohnkosten z.B. in den USA und vergleichbaren Industrienationen im Vergleich mit Billiglohnländern wie China, Indonesien usw. angeführt, wenn es um die Frage nach den Preis - Unterschieden für Gitarren geht?

Also macht das ganze doch nur Sinn, wenn die Qualität der Hardware sich eben im Grunde relativ wenig unterscheidet.....

Denn aus einer mit Sperrmüllteilen zusammengezimmerten Gitarre kann auch der beste Profi nicht mehr viel herausholen. Auf jeden Fall nicht lange.
 
Wenn Holz und Hardware bei einer billigen Gitarre also den Preisunterschied ausmachen [...] wieso sollte es dann gerade möglich sein, dass eine solche Gitarre durch eine gute Einstellung aufgewertet wird [...] Ist das nicht ein wenig widersinnig?

Streiche einfach das "Qualität" in dem von dir zitierten Beitrag und ersetze es durch "Spielbarkeit" und schon macht alles Sinn. Für einen Anfänger sollte die Gitarre m.E. in erster Linie tadellos bespielbar sein (mag ja sein, dass die Leute sich anno dunnemal noch mit ihren Hertie-Castern so richtig abgequält haben, was sicherlich aller Ehren wert ist, aber das ist heute schlicht unnötig) und wenn die Gitte dann auch noch passabel klingt, ist doch alles bestens und jeder ist glücklich. ;)
 
Ob sich ein Anfänger eine teure gitarre kaufen sollte?
Er sollte sich zuerst einmal eine gute Gitarre kaufen, die ihm gefällt. Wie teuer die sein soll, muss er mit sich selbst und seinem Konto ausmachen. Auf jeden Fall keinen Schrott kaufen.
Man kann für 100€ mit etwas Glück schon eine gute Gitarre kaufen, man kann aber mit viel Pech auch für ein paar hundert Euro eine Gurke bekommen.
Je mehr man ausgibt, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, ein untaugliches Instrument zu bekommen.
Ob teuer oder billig, die Gitarre muss vernünftig eingestellt werden. Mit schlechter Einstellung bringt die beste Gitarre nichts.
 
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Naja, die Eingangsfrage war eher theoretischer Art, also ich meine nicht dass ich jetzt konkret eine Gitarre suche, sondern mir ging es einfach darum, mal Eure Einstellung zu dem Thema zu erfahren und das hab ich ja jetzt in kürzester Zeit. :)

Wie gesagt, ich bin aus verschiedensten Gründen bei den Steinies und deren Hohner Kopien gelandet und mit meiner GM wirklich sehr zufrieden. Was die Modelle der großen zwei (F und G) aus USA angeht, so gebe ich mich mit deren Hohner Kopien zufrieden, die stehen den Originalen oft nur wenig nach. Manche meinen sogar, sie übertreffen diese vereinzelt, aber das ist ein Thema für sich. Aber Auch so ein Punkt, wo man vllt. belächelt wird und etwas Selbstbewusstsein braucht. :D

Vielen Dank nochmal für Eure freundlichen Beiträge. Ich werde künftig also weiterhin bei Euch (den netten) Profis im Forum um Rat fragen, wie z.B auch im oben erwähnten Steinberger Thread oder bei den Hohner Professionals. Und ich werde künftig nur noch im Ausnahmefall neue Gitarren oder Bässe kaufen, einfach auch wegen des Werterhaltes, wie oben schon angemerkt. Und gut abgelagert und eingespielt hat ja auch was... Ach ja, ich bin übrigens selber auch gut abgelagert, habe erst mit 51 angefangen. Das war vor zwei Jahren. Und seit 4 Wochen Bass. Macht Spaß. Werde mir wahrscheinlich nen gebrauchten Steinberger kaufen :D

Beste Grüße
Dietrich
 
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... mal ganz von der anderen Seite: ich habe mit einer Billiggitarre vor guten 40 Jahren angefangen, ich fand sie damals weder prestigemäßig noch bespieltechnisch ausreichend und habe sie nach etwa 3 Jahren durch was "richtiges" ersetzt. (Preissprung größer als x10). Ich habe vor kurzem zwei Instrumente aus der Serie meiner ersten erworben und nicht schlecht gestaunt, wie gut die eigentlich war (trotz einiger objektiver und konstruktionsbedingter Primitivität). Nach einigen Jahrzehnten Käufen und Verkäufen für Tausende von Euro habe ich entdeckt, dass ich damals mit ein wenig mehr Wissen und Kenntnissen ohne Modifikationen wesentlich mehr aus diesem Instrument hätte machen konnen und ich da heute mit wenigen Handgriffen ein viel besser spielbares Teil draus machen kann, als das für mich als Anfänger überhaupt denkbar war. Nebenbei ist das Billigteil von damals heute eher schon Kult und ein Vielfaches des damaligen Preises Wert. Nur mal so als gedankliche Anregung ...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auf jeden Fall keinen Schrott kaufen.
... wie erkennt ein Anfänger denn Schrott??
 
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Ob sich ein Anfänger eine teure gitarre kaufen sollte?
Er sollte sich zuerst einmal eine gute Gitarre kaufen, die ihm gefällt. ....
Ob teuer oder billig, die Gitarre muss vernünftig eingestellt werden. Mit schlechter Einstellung bringt die beste Gitarre nichts.
Das mit dem Einstellen übe ich auch seit rund eineinhalb Jahren. So langsam hab ich's raus... ;)
 
.... noch mal ergänzend zu der Frage "wie erkennt ein Anfänger Schrott?" ich habe öfter den Eindruck, dass Anfänger von einer geradezu inversen Einschätzung von Schrott und Brauchbarem ausgehen wie ich. Also Sachen für Schrott halten, denen ich gute Chancen einräume, sie einfach zu einem guten Musikwerkzeug zu entwickeln und Sachen für cool und wertig zu halten, die ich für überteuert und gleichzeitig nicht mehr und mit unverhältnismäßigem Aufwand ausbaubar halte.
 
.... noch mal ergänzend zu der Frage "wie erkennt ein Anfänger Schrott?" ich habe öfter den Eindruck, dass Anfänger von einer geradezu inversen Einschätzung von Schrott und Brauchbarem ausgehen wie ich. Also Sachen für Schrott halten, denen ich gute Chancen einräume, sie einfach zu einem guten Musikwerkzeug zu entwickeln und Sachen für cool und wertig zu halten, die ich für überteuert und gleichzeitig nicht mehr und mit unverhältnismäßigem Aufwand ausbaubar halte.
Hi Frank,
das liest sich jetzt aber doch recht theoretisch. Will sagen: Kann Dir jetzt nicht in dem vllt. nötigen Umfang folgen. ;)
Beispiele wären sicherlich hilfreich zum besseren Verständnis. Und abgesehen von wenigen Ausnahmen dürfen hier doch auch Markennamen genannt werden. :)
Grüße
Dietrich
 
Mal eine Frage zum Thema, wer hat den Erfahrungen mit den sogenannten "Chibson's" aus China gemacht. Würde mich mal interessieren, da ich selbst noch Anfänger bin und neben Preis auch ein wenig auf das Gefallen achte.
Mir ist natürlich klar, dass sie niemals an das Original rankommen werden...nie! Aber hat von Euch schon einmal so ein DIng besessen oder gespielt?
PS bitte nicht auf mich einprügeln aber mich interessiert es einfach ob die Dinger halbwegs brauchbar sind.
 
@coucho
https://www.musiker-board.de/threads/china-les-paul.553103/

zum Thema:
Meine erste Gitarre war eine Aria Strat-Kopie die jetzt noch an meiner Wand hängt.
Für ca. 150€ Neupreis besser bespielspar als man erwarten würde.
Das ganze in einem Set mit `nem Peavey Vypyr und Zubehör für unter 300€.

Für mich war das eine prima Grundlage für weitere Investitionen nachdem ich gemerkt habe dass das
überhaupt etwas für mich ist, ohne dass ich für den Start zu viel ausgeben musste.

Aber wie hier schon alle mehr oder weniger erwähnt haben, bleibt es doch jedem selbst überlassen.
Vom Supermarkt-Equipment bis zur Privatinsolvenz gibt es wohl kaum Grenzen.
 

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